Michael Horvath - Wiener Hundstage

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Wiener Hundstage: краткое содержание, описание и аннотация

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Sarkastisch, cool und bitterböse.
Hitzewelle in Wien. Doch statt den Tag entspannt am Tresen zu verbringen, wird der Journalist Paul Mazurka damit beauftragt, den Mord an einer Kollegin zu recherchieren. Von da an ist es vorbei mit der Ruhe. Denn er bekommt es mit einer abtrünnigen vatikanischen Geheimgesellschaft zu tun, die tief in illegale Geschäfte mit dubiosen Organisationen verstrickt zu sein scheint. Mächtige Gegner also – doch Mazurka spielt nach einen eigenen Regeln und wird von Helfern unterstützt, die ebenfalls mit allen Wassern gewaschen sind …

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Die Luft war abgestanden, staubig und angereichert mit den Ausdünstungen eines langen, betriebsamen Tages, und sie führte eine zähe Feuchtigkeit mit sich, die das Atmen beklemmend machte. Ich drehte eine Runde durchs Karmeliterviertel, geriet auf die Hollandstraße und wandte mich stadteinwärts. Der Morgen steckte in den Kinderschuhen, und es sprach viel für ein einsames Bier im »Café Piccolo«, weshalb ich vor der Salztorbrücke links abbog und zielstrebig in Richtung Gredlerstraße marschierte. Doch als ich vor dem »Piccolo« stand, verlor ich mit einem Schlag alle Lust, meine Nase den rauchdurchzogenen, beißenden Küchendämpfen auszusetzen. Ich trat wieder auf die Taborstraße und spielte mit dem reizvollen Gedanken, nach Hause und ins Bett zu gehen, als ich bemerkte, dass die Fenster der kleinen Rive-Gauche-Buchhandlung noch hell erleuchtet waren. Und das brachte mich auf eine Idee.

Die Rive-Gauche-Buchhandlung war, wenn man aus dem Namen Schlüsse ziehen konnte, eine von der linken Sorte; ein Flussufer, an dem man nicht von vornherein nach kirchlichen Themen suchen würde. Andererseits sind ja GOttes Wege erwiesenermaßen unergründlich.

Mein Interesse hatte ein unscheinbarer Band in der Auslage geweckt. Er trug den Titel »In den Himmel kommen wir alle – Gespräche mit österreichischen Bischöfen« und war von der Machart her genau zwischen Buch und Broschüre angesiedelt. Der Autor hieß Heinz Kopetzky, und das Ganze roch geradezu nach Eigenverlag, handkopiert, Auflage achtzig Stück. Was wahrscheinlich zu hoch angesetzt war.

Ich klopfte ein paarmal an die Tür und spähte durch die Scheibe ins Innere. Gut vierzig Leute waren auf engem Raum versammelt und unterhielten sich über Weingläser mit rotem oder weißem Inhalt hinweg. Ich entdeckte kein bekanntes Gesicht, bis sich aus der wimmelnden Menge ein Mann in schwarzem Jeansanzug löste; er kam auf mich zu und sperrte auf. Ein Lärmballon zerplatzte über mir.

Ich sagte: »Ich würde gerne dieses Buch kaufen.« Dabei deutete ich auf die »Gespräche«.

»Nur, wenn Sie ein Glas Wein mit uns trinken.«

»Sonst nicht?«

»Sonst nicht.«

Der Mann war nicht ganz einen Meter achtzig groß. Er trug eine Art Che-Guevara-Bart und die dazugehörige Frisur, dichtes, schwarzes, halblanges Haar, in das sich einige verfrühte Silberfäden eingeschlichen hatten. Havanna und Barett fehlten, stattdessen trug er eine Brille mit Stahlgestell.

Ich sagte: »Das ist Nötigung zum Alkoholismus.«

»Genau«, antwortete er. »Aber damit dürfte ein geprüfter ›Magistrat‹-Stammgast keine Probleme haben.«

Dem war nichts entgegenzusetzen, also trat ich ein und drückte ihm die Hand.

»Versuchen Sie Ihr Glück in der Küche«, rief er mir nach.

Ich drängte mich auf der Suche nach dem Buffet vorsichtig an Menschentrauben vorbei, stets darum bemüht, niemandem das Glas aus der Hand zu schlagen. Mazurka, der Menschenfreund. Nach einem rekordverdächtigen Slalomlauf gelangte ich in den hinteren Teil des Geschäfts, passierte eine Schwingtür, deren Flügel ich in echter Grenzermanier hinter mir zupendeln ließ, und versorgte mich in einer viel zu engen Küche mit trockenem Weißen. So bewaffnet, warf ich mich ins Getümmel.

Ein Ellbogen stieß gegen meine Schulter, und eine weibliche Stimme murmelte: »Entschuldigung.«

Ich machte eine halbe Drehung und stand einer jungen rothaarigen Frau gegenüber, die mit einem schrägen Grinsen viel Weiß zeigte, während sie mit zwei Fingern auf die Brusttasche meiner Jacke tippte.

Sie sagte: »Schenken Sie mir eine Zigarette?«

Ich nickte, suchte mit den Augen eine Abstellfläche für mein Glas, fand keine und löste das Zigarettenproblem einhändig. Dann schüttelte ich eine zweite aus der Packung, zwickte sie mit den Lippen ein und warf das Zippo an.

Nach dem ersten Zug verzog sie den Mund. »Das schmeckt ja grässlich«, sagte sie.

»Kommt darauf an. Manche mögen den Benzingeschmack.«

Sie unterzog mich über den Rand ihres Glases hinweg einer kurzen Musterung, die möglicherweise zu ihrer Zufriedenheit ausfiel, und sagte lächelnd: »Ich denke, Sie sehe ich zum ersten Mal.«

»So ist es. Arbeiten Sie hier?«

»Nicht mehr. Ich habe früher hin und wieder ausgeholfen und damit mein Studium finanziert, doch jetzt fehlt mir die Zeit. Aber ich bin Stammkundin. Im Gegensatz zum Großteil der reizenden Leute, die Sie hier sehen. Die kommen nämlich eher zum Plaudern als zum Einkaufen her. Bei Kaffee oder Wein, je nach Tageszeit und Verfassung.«

»Das klingt ein bisschen boshaft.«

»Soll es auch.« Sie nickte bekräftigend. »Es ruiniert das Geschäft. Der Inhaber ist mittlerweile so hoch verschuldet, dass er jederzeit den Ehrenvorsitz im Verein der Pleitiers und Bankrotteure einnehmen könnte. Aber lassen wir das Thema. Wie heißen Sie übrigens?«

»Mazurka. Paul Mazurka.«

»Lustiger Name.«

»Finden Sie?«

»Ich heiße Christa Kramer. Trinken wir noch etwas?«

»Warum nicht?«

Sie ergriff mein Glas und schob sich geschmeidig durch einen lebenden Vorhang, der hinter ihr wieder zusammenging. Ich zog ein letztes Mal an der Zigarette, ließ sie unauffällig zu Boden fallen und beobachtete das Treiben, als ich eine melodiöse Männerstimme meinen Namen rufen hörte. Ich wandte den Kopf und sah Hanns Lex Streu auf mich zusteuern. Er leitete eine der drei Wiener Buchhandlungen, die ich regelmäßig heimsuchte.

»Was machst du hier?«, fragte ich, während wir uns die Hände schüttelten. »Hast du vor, zur Konkurrenz überzulaufen?«

»Bin ich lebensmüde? Der einzige regelmäßige Kunde ist hier der Exekutor!«

Nachdem er mir ausführlich dargelegt hatte, wie tief in den roten Zahlen die Buchhandlung stand und dass er ihr zwei, allerhöchstens drei Monate bis zur endgültigen Schließung gebe, sagte ich, mit dem rechten Zeigefinger auf meinen »Café Magistrat«-Bekannten deutend: »Kennst du den Mann an der Kassa?«

»Klar«, sagte Hanns, »das ist Heinz Kopetzky, Inhaber und Geschäftsführer in Personalunion. Der Mann mit den hohen Schulden. Schreibt für den ›Freigeist‹.«

»Wie war der Name?«

»›Der Freigeist‹. Nie gehört? Ein Journalist mit deiner Tendenz sollte doch –«

Er wurde von Christa Kramer unterbrochen, die mir ein volles Weinglas überreichte. Diesmal war es Rotwein.

Ich stellte sie einander vor, dann hakte ich nach: »Was ist das für ein Blatt?«

Hanns strich sich über den kurz geschorenen Hinterkopf und zog die Stirn in Dackelfalten. »Hmmm … wie wär’s damit: aufklärerisches Kleinforum für notorische Pfaffenhetzer mit polemischem Charakter, niedriger Auflage und vierteljährlichem Erscheinungsrhythmus, der immer dann eingehalten wird, wenn die Schreiber pünktlich abgeben, also nie?«

Ich grinste und sagte: »Ich brauche Informationen über Immermann.«

»Den Bischof? Dann ist Kopetzky der Richtige für dich.« Er warf einen Blick auf die Uhr. »Ich muss gehen«, sagte er. »Wir sehen uns, Paul.«

Christa Kramer sah mich neugierig an. »Was haben Sie denn mit dem Bischof vor?«

»Nichts Schlimmeres als ein Interview. Sie nehmen’s mir doch nicht übel, wenn ich mich jetzt verabschiede? Ich will sehen, ob Kopetzky etwas für mich tun kann. Vielleicht gehen wir nächste Woche gemeinsam essen?«

»Ich habe einen eifersüchtigen Freund.«

»Was haben Sie eigentlich studiert?«

»Sie werden es nicht glauben: Ich bin Anwältin.«

»Großartig. Hoffentlich sind Sie gut, dann kann ich Sie nach meinem nächsten Mord konsultieren.«

Nachdem wir Visitenkarten ausgetauscht hatten, legte sie mir ihre Hand auf den Arm und sagte, nahe an meinem linken Ohr: »Kommen Sie, ich will Sie mit Heinz bekannt machen.« Sie trug ein Parfum, das zu ihr passte, als wäre es exklusiv für sie angefertigt.

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