Sabine Dittrich - Tage der Wahrheit

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In diesem Sommer wird Anne Lischkas beschauliches Leben auf den Kopf gestellt. Sven, der ihr vor Jahren das Herz gebrochen hat, kommt wieder nach Eichberg zurück. Zu allem Überfluss schleppt Opa Willi Anne auch noch nach Prag zu einer Art «Familientreffen», nach dem nichts mehr ist, wie es war.
Martin, der neue Pfarrer, plant ein Projekt für Witwen und ihre Kinder aus dem Irak. Damit will er gleichzeitig das Pfarrhaus und Annes Kindergarten, der wieder mal kurz vor der Schließung steht, beleben.
Martin und Anne sehen sich plötzlich Anfeindungen gegenüber, die in einer Katastrophe münden. Anne muss sich entscheiden, auf welcher Seite sie steht – und ob sie ihre Träume leben oder begraben will. Und hat ihre zarte Liebe zu Martin überhaupt eine Zukunft?

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»Hallo, Anne, du hast Glück, dass du mich noch erwischst.«

»Ich will dich nicht lange aufhalten. Hast du morgen mal Zeit für mich? Da ist mein freier Nachmittag.«

»Nur schnell nachschneiden?«

»Nein, ich dachte eigentlich an eine komplette Runderneuerung.«

»Also, schneiden, Farbe, Fingernägel – das volle Programm?«

Ivi zog ihren Terminkalender aus der Handtasche. Er war in rotes Kuhfellimitat eingebunden.

»Um halb eins muss ich dem kompletten Clan vom Berglerhof die Harre schneiden. Komm doch einfach so kurz nach drei. Bis dahin bin ich auf jeden Fall wieder zurück. Endlich können wir uns mal wieder richtig ausquatschen.«

Ivi schloss die Salontür mit der knallroten Aufschrift »Ivonnes Lockenladen« ab. Anne fasste den Lenker ihres Fahrrades.

»Kommst du ein Stück mit?«, fragte ihre Freundin, »mein Auto steht an der Kirche. Vorhin hat der Bierlaster hier alle Parkmöglichkeiten blockiert.«

»Klar.« Sie schob ihr Fahrrad und lief neben Ivi her.

»Sven ist wieder da.«

»Ich weiß. Er war heute bei mir in der Kita.«

»Und?«

»Er hat seine Kinder angemeldet.«

»Hast du seine Frau schon gesehen?«

»Nein, nur die zwei Jungs.«

»Bin gespannt, was das für eine Tussi ist.«

»Ich nicht.«

»Das soll ich dir jetzt glauben?«

»Die Jungs sind jedenfalls putzig. Max, der ältere, ist ein ganz Stiller, Luis ein aufgeweckter Kerl. Der sieht Sven auch ziemlich ähnlich.«

»Du lenkst ab.«

Sie waren vor Ivis Auto angekommen.

»Morgen sag ich dir, wie sie aussieht, falls du ihr nicht sowieso über den Weg läufst, okay? Sie bringt die Kinder in die Kita.«

Ivis roter Fiat 500 stand direkt vor dem Pfarrhaustor. Hinter dem Wischerblatt klemmte ein Zettel. Sie nahm ihn ab und las vor:

»Bitte parken Sie ab morgen nicht hier vor dem Eingang. Wir haben Bauarbeiten. Vielen Dank für Ihr Verständnis. Die Unterschrift kann ich nicht lesen. Guck mal, Anne.«

»Pfarrer – irgendwas.«

»Weißt du nicht, wie der neue Pfarrer heißt?«

»Ich habe es vergessen. Heute Abend frag ich Opa Willi. Auch, was das mit der Baustelle soll. Er müsste es ja wissen.«

»Okay, dann bis morgen. Ich freu mich auf dich.« Ivi stieg in ihr Auto.

Anne schwang sich wieder auf das Rad und trat kräftig in die Pedale. Die Abenddämmerung hatte schon eingesetzt. Zeit, endlich nach Hause zu kommen.

Die letzten zweihundert Meter ging es steil bergauf. Sie schaltete in den ersten Gang, aber auch das nützte nichts. Keine Puste mehr. Über den Winter hatte sich ihre Kondition verflüchtigt. Also absteigen und schieben. Gott sei Dank kam hier auf der schmalen Allee nur selten ein Auto. Die Eichen am Straßenrand reckten ihre nackten schwarzen Äste gegen den samtblauen Abendhimmel, der mit lila- und rosafarbenen Streifen durchwirkt war. Es duftete herrlich nach frisch gepflügter Erde. Sie ging einige Meter ganz langsam mit geschlossenen Augen.

Vor ihrem Elternhaus oben auf dem Berg machte die schnurgerade Straße eine Neunzig-Grad-Kurve. Wenn man weiterfuhr, erreichte man nach etwa zweihundert Metern nur noch einen Wanderparkplatz am Waldrand.

Das allein stehende Fachwerkhaus winkte ihr zu. Sie lächelte. Die Haustür lag genau in der Mitte und bildete mit den beiden von hellbraunen Läden eingerahmten Fenstern im ersten Stock ein Gesicht mit Mund und Augen. Der Lattenzaun war die Halskette, der Dachgiebel ein Hut. Als Kind hatte sie sich immer vorgestellt, dass das alte Haus mit den Augen zwinkern, lachen oder sein Gesicht trotzig verschließen konnte.

Noch bevor sie Opa Willi hinter der Hecke am Zaun stehen sah, stieg ihr der angenehme Duft seines Pfeifentabaks in die Nase. Er hielt ihr das Gartentor auf.

»Na, Mädel, schöner Abend heute. Wird langsam Frühling.«

»Ist dir nicht kalt – so ohne Jacke? Komm, wir gehen rein. Ich habe einen Bärenhunger.«

Sie stellte das Fahrrad in den Flur.

Opa Willi lachte und kam hinter ihr her. Er hatte sein blaukariertes Flanellhemd bis zu den Ellenbogen hochgekrempelt. Die graue Arbeitshose spannte ein wenig über seinem Bäuchlein. Er hätte sie auch ohne die breiten angeknöpften Hosenträger nicht verloren.

»Es gibt heute Bauernkäse. Trinken wir ein Bier dazu?«

Opa Willi hatte das Abendessen schon vorbereitet.

»Ich geh nur schnell mal hoch und wasche meine Hände. Du kannst das Bier schon eingießen. Bis gleich.« Sie nahm zwei Stufen auf einmal die alte ausgetretene Holztreppe hoch, welche vom Flur in ihre Wohnung im ersten Stock führte.

Opa Willi bereitete oft das Abendessen für sie beide vor. Es gab immer belegte Brote. Dazu im Sommer Tomaten, Gurken oder was sonst noch im Garten wuchs. Ein warmes Mittagessen hatte sie ja schon in der Kita gehabt. Opa ging jeden Tag in den Roten Ochsen. Der Wirt kochte mittags ein günstiges Tagesessen für seine Stammkunden: Handwerker und etliche meist alleinstehende Eichberger.

Anne schlüpfte in ihre kuscheligen rosa Plüschpantoffel, Ivis letztes Geburtstagsgeschenk, und eilte die Treppe hinunter in die Wohnküche.

Auf dem Esstisch lag schon die rotkarierte Decke, darauf zwei Holzbrettchen und Besteck, in der Mitte ein Teller mit kleinen weiß-gelblichen Bauernkäsen, von Zwiebelringen umgeben, außerdem Butter und das Brotbrett mit einem runden frischen Laib. Opa Willi saß auf seinem Stuhl und schenkte gerade das Bier in ihr Glas. Ihr lief das Wasser im Mund zusammen. Bauernkäse mit frischem Brot, lecker. Sie rutschte auf die lange Seite der Eckbank. Oma Hildes Platz an der Stirnseite blieb seit letztem Frühjahr leer.

Sie faltete die Hände. Opa Willi betete wie jeden Tag:

»Vater, segne diese Speise. Uns zur Kraft und dir zum Preise. Amen.«

Dann zog er das Brotbrett zu sich, machte andächtig drei Kreuzeszeichen über dem frischen Laib. Erst danach schnitt er einige Scheiben ab.

Sie nahm sich den Kanten, strich Butter darauf und biss hinein.

»Was gab es denn beim Wirt heute zum Mittagessen?«

»Pellkartoffeln mit Quark und Leinöl. Hinterher noch Kaffee und ein kleines Stück Streuselkuchen. Den hatten sie vom Sonntag übrig. War gut.«

Während der nächsten Minuten aßen sie in der Stille. Der Bauernkäse war genau richtig durchgezogen. Innen schön gelb, aber noch nicht überreif.

»Sven Kittel ist mit seiner Familie am Wochenende eingezogen.«

»Ich weiß. Er war heute bei mir. Wegen der Anmeldung.«

Opa Willi schaute kauend zu ihr herüber. Hoffentlich fing er jetzt nicht auch noch an, dieses Thema auszuwalzen. Sie kam ihm zuvor.

»Wie heißt eigentlich nochmal der neue Pfarrer? Ich habe es leider vergessen.«

»Martin von Stein.«

»Von Stein? Ist das ein echter Adliger?«

»Das musst du ihn am besten selbst fragen.«

«Und sag mal: Was gibt es denn im alten Pfarrhaus für Bauarbeiten? Ivi hatte einen Zettel am Auto, dass sie nicht mehr davor parken darf.«

»Sie soll sich nur nicht mehr ausgerechnet vor die Hofeinfahrt stellen. Pfarrer von Stein wird demnächst einziehen. Im Haus sind ein paar Renovierungen notwendig. Es stand ja viele Jahre leer.«

»Hat er eine Familie? Kinder?«

»Nein, er ist ledig.«

Also war vorerst keine Kundschaft für die Kita in Sicht.

»Ist das Pfarrhaus nicht ein bisschen groß für eine einzige Person?«

»Er wird nur im Dachgeschoss wohnen. Das sind drei kleine Zimmer.«

»Und unten bleibt es dann leer?«

»Nein.«

»Wird vermietet?«

»Sozusagen.«

»Ach Opa, lass dir doch nicht alles aus der Nase ziehen!«

»Mädel, mehr darf ich dir nicht verraten. Morgen oder übermorgen wirst du eine Einladung von Lohmann bekommen: nicht öffentliche Gemeinderatsitzung.«

»Warum bin ich dann dabei, wenn sie nicht öffentlich ist?«

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