Kerstin Teschnigg - Am Ende der Wahrheit

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Resi Lorenz kehrt nach sechs Jahren wieder in ihren Heimatort in der Südsteiermark zurück. Auf dem Weingut ihrer Eltern will sie zur Ruhe kommen. Neu anfangen – wieder einmal – vor nichts und niemandem mehr davon laufen. Doch immer wieder holt sie die Vergangenheit, und die Dinge die unausgesprochen blieben ein. Geheimnisse, Lügen und eine nie vergessene Liebe scheinen allgegenwärtiger als je zuvor zu sein. Die Wunden, gerade ein wenig verheilt, reißen erbarmungslos auf und Resi ist zwischen Vernunft und Liebe hin und hergerissen. Vor allem weil sie jetzt nicht mehr allein ist, denn inzwischen hat ihr Leben einen Mittelpunkt und dieser ist ihr wichtiger als alles andere. Gibt es am Ende der Wahrheit noch Platz für die wahre Liebe?

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Kerstin Teschnigg

Am Ende der Wahrheit

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Inhaltsverzeichnis Titel Kerstin Teschnigg Am Ende der Wahrheit Dieses ebook - фото 1

Inhaltsverzeichnis

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TEIL 1 Kerstin Teschnigg Am Ende der Wahrheit Dieses ebook wurde erstellt bei

Prolog Prolog Ich falle. Es tut nicht weh. Nichts tut weh. Alles fällt von mir ab. Kurz ist es dunkel, aber dann unglaublich hell und warm. Ich fühle mich frei, sorgenlos, erlöst. Eine Stimme ruft mich, ganz leise kann ich es hören. Freundlich und vertraut hört es sich an. Langsam gehe ich weiter. Es ist ganz leise. Kurz schließe ich meine Augen, das Licht blendet mich. Da ist niemand und trotzdem bin ich nicht allein. Ich muss mich nicht fürchten. Nein, muss ich nicht. Sterben tut nicht weh und ich habe keine Angst, doch trotzdem hält mich irgendetwas fest, lässt mich nicht los, gibt mich nicht frei. Vor mir das helle Licht und das wohlige Gefühl, hinter mir das Leben und die Macht es nicht so einfach loslassen zu wollen. Ich stehe in der Mitte. Es ist meine Entscheidung. Gehe ich weiter, oder blicke ich zurück. Das Ende – oder das Leben.

Kapitel 1 Kapitel 1 Ich liege im Bett und starre im Dunklen an die Decke. Ganz dunkel ist es nicht, weil das kleine Nachtlicht noch brennt. Es ist schon die vierte Nacht in Folge in der ich kein Auge zubekomme, auch wenn ich unglaublich müde bin. Müde und erschöpft. Ich würde sogar so weit gehen zu sagen, ich fühle mich ausgebrannt. Die letzten Monate waren wirklich Kräfte zehrend. Ich drehe mich zur Seite. Es scheint, ein leichter Wind kommt auf. Der Vorhang am großen Flügelfenster bewegt sich ein wenig. Ich lausche – ja könnte sein, dass es gleich zu regnen beginnt. Ein zartes Durchatmen neben mir ringt mir ein glückliches Lächeln ab. Das lässt mich die ganzen Strapazen schnell vergessen. Ich streiche sanft durch seine dunklen Haare, aber so, dass ich nicht wecke. Seine Haare sind so weich und wuschelig. Ich liebe das. Darum habe ich sie die letzten Monate auch kaum geschnitten. Ich finde er sieht mit den längeren Haaren unglaublich süß aus. Auch für ihn war die letzte Zeit ziemlich anstrengend. Doch jetzt sind wir hier. Zurück in der Südsteiermark, zurück in meiner Heimat die er gar nicht kennt. Es war richtig so. Ich war lange genug weg. Ich muss vor nichts mehr weglaufen. Es ist mein Leben, und so wie ich es lebe ist es schon ganz richtig. Ein kräftiger Windstoß bläst durch das Fenster, große fette Regentropfen prasseln mit einem Mal herab. Schnell springe ich aus dem Bett um das Fenster zu schließen, gerade noch rechtzeitig, bevor es ins Zimmer regnet, das würde dem neuen Holzboden sicher nicht gut tun. Das Zimmer ist wirklich richtig schön geworden. Ich liebe den Duft vom großen Zirbenbett und die schönen hellen Pastellfarben im Raum. Es ist sogar so, dass ich das ganze Haus liebe. Wie die Holzdielen krachen, auch wenn man versucht ganz leise zu sein, wie früher, wenn ich zu spät nach Hause kam. Mama wusste morgens immer, dass ich zu spät war. Ich schmunzle für mich selbst. Ja, das Haus ist alt, aber in jedem Raum und hinter jeder Tür stecken Erinnerungen. Schöne Erinnerungen. Wir werden uns schon bald eingewöhnt haben, da bin ich mir sicher. „Mama?...“ Maxi setzt sich auf und schaut suchend in den halbdunklen Raum. „Ich bin da mein Bärchen.“ Schnell lege ich mich wieder zu ihm ins Bett. „Komm, schlaf weiter. Das war nur der Wind.“ Er muss sich erst eingewöhnen, alles ist noch fremd für ihn. Die großen Räume und die Weitläufigkeit des Haues ist er nicht gewöhnt. Noch einmal streiche ich durch seine Haare und über seine Wange, dann kuschle ich mich an ihn. Ganz fest. Ich bin da. Immer.

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

Kapitel 11

Kapitel 12

Kapitel 13

Kapitel 14

Kapitel 15

Kapitel 16

TEIL 2

Kapitel 17

Kapitel 18

Kapitel 19

Kapitel 20

Kapitel 21

Kapitel 22

Kapitel 23

Kapitel 24

TEIL 3

Kapitel 25

Kapitel 26

Kapitel 27

Kapitel 28

Kapitel 29

Kapitel 30

Kapitel 31

Kapitel 32

Kapitel 33

Epilog

Impressum neobooks

Prolog

Ich falle. Es tut nicht weh. Nichts tut weh. Alles fällt von mir ab. Kurz ist es dunkel, aber dann unglaublich hell und warm. Ich fühle mich frei, sorgenlos, erlöst. Eine Stimme ruft mich, ganz leise kann ich es hören. Freundlich und vertraut hört es sich an. Langsam gehe ich weiter. Es ist ganz leise. Kurz schließe ich meine Augen, das Licht blendet mich. Da ist niemand und trotzdem bin ich nicht allein. Ich muss mich nicht fürchten. Nein, muss ich nicht. Sterben tut nicht weh und ich habe keine Angst, doch trotzdem hält mich irgendetwas fest, lässt mich nicht los, gibt mich nicht frei. Vor mir das helle Licht und das wohlige Gefühl, hinter mir das Leben und die Macht es nicht so einfach loslassen zu wollen. Ich stehe in der Mitte. Es ist meine Entscheidung. Gehe ich weiter, oder blicke ich zurück. Das Ende – oder das Leben.

Kapitel 1

Ich liege im Bett und starre im Dunklen an die Decke. Ganz dunkel ist es nicht, weil das kleine Nachtlicht noch brennt. Es ist schon die vierte Nacht in Folge in der ich kein Auge zubekomme, auch wenn ich unglaublich müde bin. Müde und erschöpft. Ich würde sogar so weit gehen zu sagen, ich fühle mich ausgebrannt. Die letzten Monate waren wirklich Kräfte zehrend. Ich drehe mich zur Seite. Es scheint, ein leichter Wind kommt auf. Der Vorhang am großen Flügelfenster bewegt sich ein wenig. Ich lausche – ja könnte sein, dass es gleich zu regnen beginnt. Ein zartes Durchatmen neben mir ringt mir ein glückliches Lächeln ab. Das lässt mich die ganzen Strapazen schnell vergessen. Ich streiche sanft durch seine dunklen Haare, aber so, dass ich nicht wecke. Seine Haare sind so weich und wuschelig. Ich liebe das. Darum habe ich sie die letzten Monate auch kaum geschnitten. Ich finde er sieht mit den längeren Haaren unglaublich süß aus. Auch für ihn war die letzte Zeit ziemlich anstrengend. Doch jetzt sind wir hier. Zurück in der Südsteiermark, zurück in meiner Heimat die er gar nicht kennt. Es war richtig so. Ich war lange genug weg. Ich muss vor nichts mehr weglaufen. Es ist mein Leben, und so wie ich es lebe ist es schon ganz richtig. Ein kräftiger Windstoß bläst durch das Fenster, große fette Regentropfen prasseln mit einem Mal herab. Schnell springe ich aus dem Bett um das Fenster zu schließen, gerade noch rechtzeitig, bevor es ins Zimmer regnet, das würde dem neuen Holzboden sicher nicht gut tun. Das Zimmer ist wirklich richtig schön geworden. Ich liebe den Duft vom großen Zirbenbett und die schönen hellen Pastellfarben im Raum. Es ist sogar so, dass ich das ganze Haus liebe. Wie die Holzdielen krachen, auch wenn man versucht ganz leise zu sein, wie früher, wenn ich zu spät nach Hause kam. Mama wusste morgens immer, dass ich zu spät war. Ich schmunzle für mich selbst. Ja, das Haus ist alt, aber in jedem Raum und hinter jeder Tür stecken Erinnerungen. Schöne Erinnerungen. Wir werden uns schon bald eingewöhnt haben, da bin ich mir sicher.

„Mama?...“

Maxi setzt sich auf und schaut suchend in den halbdunklen Raum.

„Ich bin da mein Bärchen.“

Schnell lege ich mich wieder zu ihm ins Bett.

„Komm, schlaf weiter. Das war nur der Wind.“

Er muss sich erst eingewöhnen, alles ist noch fremd für ihn. Die großen Räume und die Weitläufigkeit des Haues ist er nicht gewöhnt. Noch einmal streiche ich durch seine Haare und über seine Wange, dann kuschle ich mich an ihn. Ganz fest. Ich bin da. Immer.

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