Ricarda Huch - Deutsche Geschichte

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Ricarda Huch widmete sich seit den 1910er Jahren der italienischen, deutschen und russischen Geschichte. Ihr Hauptwerk zur deutschen Geschichte entstand zwischen 1934 und 1947 und umfasst sowohl das Mittelalter als auch die Frühe Neuzeit.Diese Sammlung fasst in neuer deutscher Rechtschreibung erstmalig alle 3 Bände zusammen:Band I – Römisches Reich Deutscher NationBand II – Das Zeitalter der GlaubensspaltungBand III – Untergang des Römischen Reiches Deutscher NationNull Papier Verlag

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Trä­ger des neu­en Geis­tes, der in das bäu­er­li­che Deutsch­land ein­drang, wa­ren haupt­säch­lich die Kauf­leu­te, und das Mit­tel, durch das sie wirk­ten, war das Geld. Sie wa­ren auf eine an­de­re Art reich als die Her­ren von Grund und Bo­den, die sich mit Fleisch und Ei­ern von ih­ren Bau­ern, mit Ge­wand und Man­tel von ih­ren Le­hens­her­ren muss­ten ver­se­hen las­sen. Ihr Geld konn­te man in die Ta­sche ste­cken und da­mit kau­fen, was ei­nem ge­fiel, Men­schen und Din­ge, An­se­hen und Frei­heit. Die alt­ger­ma­ni­sche An­schau­ung, dass Frei­heit und Bür­ger­recht an den Be­sitz von Grund und Bo­den ge­bun­den sei, wur­de durch sie ge­lo­ckert. Auch der, wel­cher nichts be­saß, auch der Hö­ri­ge konn­te in der Stadt per­sön­lich frei und durch sei­ne Ar­beit viel­leicht wohl­ha­bend wer­den. Zwar fühl­te sich der Kauf­mann, da er frei war, dem Hö­ri­gen oder aus der Hö­rig­keit her­vor­ge­gan­ge­nen Hand­wer­ker stän­disch über­ge­ord­net; aber er dach­te doch nicht dar­an, ihn in per­sön­li­che Ab­hän­gig­keit her­ab­zu­drücken, er för­der­te ihn so­gar, in­dem er die Idee des Stadt­bür­ger­tums als ei­ner gleich­be­rech­tig­ten Ein­heit schuf. Ver­g­li­chen mit dem Bau­er, dem Krie­ger, dem Geist­li­chen war der Kauf­mann vor­ur­teils­frei. In den frem­den Län­dern er­leb­te er die mensch­li­chen Ei­gen­schaf­ten frem­der, auch heid­nischer Völ­ker; er nahm zwar sei­nen Gott und sein Ge­bet über­all mit; aber er hielt sich doch, wenn das ge­for­dert wur­de, be­schei­den da­mit zu­rück und fand sich mit den frem­den Göt­tern ab. Vi­el­leicht lieb­te er die Hei­mat in­brüns­ti­ger als der, der sie nie ver­ließ; aber er lern­te die Vor­zü­ge der Frem­den ken­nen und lern­te sich mit ih­nen zu ver­stän­di­gen. Ob­wohl er in den Waf­fen ge­übt war, be­durf­te er doch noch ei­nes an­de­ren Mu­tes als der Krie­ger, der mit dem Schwer­te zu ent­schei­den ge­wohnt war: in man­cher Lage half ihm nur die drei­fa­che Macht des Gel­des, des Wor­tes und der Per­sön­lich­keit. Auch dem Be­sitz ge­gen­über, ob­wohl Geld­ge­winn sein Ge­schäft war, war er frei­er als an­de­re, weil er ra­schen Wech­sel ohne Schuld er­fuhr. Er dach­te und fühl­te in wei­te­ren Gren­zen als die meis­ten sei­ner Zeit­ge­nos­sen. Sol­che Ei­gen­schaf­ten mach­ten den Kauf­mann fä­hig, aus der Stadt einen frei­en, ge­ord­ne­ten Staat zu ma­chen. In ge­wis­sem Sin­ne war er die Stadt: er stand am Steu­er, er gab die Rich­tung, er trug die Verant­wor­tung.

Wenn die An­zie­hungs­kraft, die der hau­sie­ren­de Kauf­mann mit sei­nem bun­ten Kram und sei­nen Nach­rich­ten aus nah und fern auf je­der­mann aus­üb­te, auf die Stadt über­tra­gen wur­de, wo er sich an­sie­del­te, die er be­weg­ter, rei­zen­der mach­te, so dach­te doch die Geist­lich­keit an­ders. Es ist be­greif­lich, dass die Bi­schö­fe de­nen zürn­ten, die ih­nen ihre Rech­te als Stadt­her­ren zu ent­win­den such­ten und meist auch wirk­lich ent­wan­den, dass der Kle­rus über­haupt die Neue­rer wit­ter­te, die ihn aus dem Mit­tel­punkt der Kul­tur ver­drän­gen soll­ten; aber auch ohne den An­trieb der Selbs­t­er­hal­tung, aus ih­rer Wel­tauf­fas­sung her­aus war die Kir­che dem Kauf­mann feind. In kirch­li­chen und na­ment­lich in mön­chi­schen Krei­sen wur­de den Kauf­leu­ten nur Bö­ses nach­ge­sagt. Man schalt sie Räu­ber, Trin­ker, Mein­ei­di­ge. Tho­mas von Aqui­no hat den Han­del als er­laubt be­zeich­net, wenn der Händ­ler sich da­mit be­gnü­ge, sei­nen Le­bens­un­ter­halt zu ver­die­nen. Wie konn­te er das bei der Art des kauf­män­ni­schen Ge­schäf­tes, das ein be­deu­ten­des Ka­pi­tal er­for­dert, bei den Auf­ga­ben, die ihm als der re­gie­ren­den Schicht in der Stadt ge­stellt wur­den. Die Not­wen­dig­keit, mehr Geld zu ver­die­nen, als er brauch­te, reiz­te den Kauf­mann, mehr und im­mer mehr Geld und Gut auf­zu­häu­fen, bis er schließ­lich von der Lust am Be­sitz be­herrscht wur­de; die Kir­che hat­te nicht ganz un­recht, wenn sie be­fürch­te­te, der Kauf­mann möch­te nicht nur selbst das Ir­di­sche über das Himm­li­sche set­zen, son­dern durch den Lu­xus, an den er das Volk ge­wöhn­te, ma­te­ri­el­le Ge­sin­nung über­all ver­brei­ten. Die un­ge­rech­te Be­sitz­ver­tei­lung, die Kluft zwi­schen Rei­chen und Ar­men, den Wu­cher und den Lu­xus hat­te der hei­li­ge Am­bro­si­us als die Ur­sa­chen vom Un­ter­gang des Rö­mer­rei­ches be­zeich­net; die Kir­che be­hielt das im Sinn und sah mit Un­wil­len die­se Grund­schä­den von Neu­em kei­men. Sie hielt dar­an fest, dass das Bau­ern­ge­wer­be von Gott ein­ge­setzt sei und die haupt­säch­li­che Be­schäf­ti­gung der Men­schen blei­ben müs­se. Mit weit vor­schau­en­dem Blick sah sie Ge­fah­ren, die sich viel spä­ter aus­wirk­ten, Ge­fah­ren, die mit dem rei­cher sich ent­fal­ten­den Le­ben ver­bun­den sind und die man nicht un­ter­drücken könn­te, ohne das Le­ben selbst in sei­ner Quel­le und Fül­le zu ver­schüt­ten.

Städte

Als Bar­ba­ros­sa Her­zog Hein­rich von Sach­sen be­kämpf­te, zog er vor Lü­beck und for­der­te es auf, sich ihm zu un­ter­wer­fen. Da die Stadt zu Was­ser und zu Lan­de ein­ge­schlos­sen und Ent­satz nicht zu hof­fen war, ba­ten die Bür­ger den Kai­ser, er möge ih­nen ge­stat­ten, den Her­zog, ih­ren Herrn, zu fra­gen, was sie tun soll­ten. Vi­el­leicht in Rück­sicht auf das An­se­hen ih­res Bi­schofs Hein­rich, der ihre Bit­te vor­trug, viel­leicht auch in Rück­sicht auf die Be­deu­tung der Stadt selbst, nahm der Kai­ser das treu­her­zi­ge An­sin­nen gnä­dig auf, wenn er auch nicht un­ter­ließ, es als An­ma­ßung zu be­zeich­nen. Der Her­zog stand dem Kai­ser an Bil­lig­keit nicht nach; er er­teil­te Lü­beck die Er­laub­nis, zum Kai­ser über­zu­ge­hen. Ju­belnd be­grüß­ten die Bür­ger den Kai­ser, als er ein­zog, und das war nicht Wan­kel­mut des Pö­bels, der jede Fah­ne be­klatscht; denn der Kai­ser war ja der Herr al­ler, ins­be­son­de­re der Herr der Märk­te, war der Herr, des­sen Herr­schaft Frei­heit be­deu­te­te. Der Kö­nig konn­te und woll­te nicht alle Städ­te selbst ver­wal­ten, es ge­nüg­te ihm, wenn sie ihm, dem stets Geld­be­dürf­ti­gen, die re­gel­mä­ßi­gen Zah­lun­gen leis­te­ten. Selbst­ver­wal­tung und ei­ge­ne Ge­richts­bar­keit, das war es, was alle Städ­te er­streb­ten; hat­ten sie es da­hin ge­bracht, die hohe Ge­richts­bar­keit, den so­ge­nann­ten Blut­bann, an sich zu brin­gen, so war die Reich­sun­mit­tel­bar­keit vollen­det, die Stadt war ein sich selbst re­gie­ren­der Staat im Staa­te ge­wor­den. Lag die Stadt nicht von vorn­her­ein auf kö­nig­li­chem Grund und Bo­den, so konn­te das Ziel nur all­mäh­lich er­reicht wer­den, bald in Kämp­fen, bald mit Schmie­gen und Beu­gen. Lü­beck ließ sich, als Hein­rich der Löwe wäh­rend der Ab­we­sen­heit Bar­ba­ros­sas zu­rück­b­lieb, sei­ne Herr­schaft wie­der ge­fal­len und be­quem­te sich auch un­ter die Herr­schaft Kö­nig Wal­de­mars II. von Dä­ne­mark. Fried­rich II. war so sehr in ers­ter Li­nie Kö­nig von Ita­li­en, dass er der Aus­brei­tung der dä­ni­schen Macht im Nor­den des Rei­ches nicht nur nicht ent­ge­gen­trat, son­dern sich da­mit ein­ver­stan­den er­klär­te. Er trat dem dä­ni­schen Kö­nig das al­ler­dings von dem­sel­ben be­reits er­ober­te Nor­dal­bin­gi­en, die Lan­de jen­seits der Elbe und We­ser, ab, aus­drück­lich be­to­nend, kei­ner sei­ner Nach­fol­ger oder der Fürs­ten des Rö­mi­schen Rei­ches dür­fe we­gen die­ser Ge­bie­te, weil sie frü­her ein­mal dem Rö­mi­schen Rei­che un­ter­tä­nig ge­we­sen wä­ren, den »viel­lie­ben Herrn Kö­nig Wal­de­mar« be­un­ru­hi­gen. Die Wie­der­ge­win­nung die­ses so wich­ti­gen Küs­ten­lan­des ge­sch­ah ohne Fried­richs Zu­tun durch den Gra­fen Hein­rich von Schwe­rin, dem ein köst­li­cher Fang glück­te: er nahm den Dä­nen­kö­nig in sei­nem ei­ge­nen Land und Zelt ge­fan­gen. Die Schick­sals­gunst nütz­te Fried­rich aus, in­dem er als Be­din­gung von Wal­de­mars Be­frei­ung Rück­ga­be Nor­dal­bin­giens, ein un­ge­heu­e­res Lö­se­geld und den Va­sal­le­neid ver­lang­te; aber erst dem Gra­fen von Schwe­rin, dem be­herz­ten klei­nen Da­vid, ge­lang es, in den Schlach­ten bei Mölln und Born­hö­ve­de 1225 und 1227 den mäch­ti­gen Geg­ner zu be­sie­gen und das Land wirk­lich zu­rück­zu­er­obern, vom Her­zog von Sach­sen und Gra­fen von Schaum­burg un­ter­stützt. Lü­beck, das in der Schlacht bei Born­hö­ve­de, der Über­lie­fe­rung nach un­ter sei­nem Bür­ger­meis­ter Alex­an­der von Solt­we­del, tap­fer mit­kämpf­te, hat­te schon vor­her, so­wie es von den Dä­nen be­freit war, Ge­sand­te nach Ita­li­en an den Kai­ser ge­schickt, um sich die von Bar­ba­ros­sa ver­lie­he­nen Pri­vi­le­gi­en be­stä­ti­gen zu las­sen. Ver­mut­lich be­ra­ten von sei­nem Freun­de Her­mann von Salza, der die mäch­tig er­blü­hen­de Stadt am Bal­ti­schen Meer in sei­ne Ost­see­plä­ne ein­be­zog, un­ter­zeich­ne­te Fried­rich im Jah­re 1226 die kost­ba­re Ur­kun­de, die die Grund­la­ge von Lü­becks Reichs­frei­heit wur­de: Con­ce­di­mus fir­mi­ter sta­tu­en­tes ut pre­dik­ta ci­vi­tas Lu­bi­cien­sis li­be­ra sem­per sit – Wir ge­wäh­ren der Stadt Lü­beck, dass sie im­mer frei sei.

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