Ricarda Huch - Deutsche Geschichte

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Ricarda Huch widmete sich seit den 1910er Jahren der italienischen, deutschen und russischen Geschichte. Ihr Hauptwerk zur deutschen Geschichte entstand zwischen 1934 und 1947 und umfasst sowohl das Mittelalter als auch die Frühe Neuzeit.Diese Sammlung fasst in neuer deutscher Rechtschreibung erstmalig alle 3 Bände zusammen:Band I – Römisches Reich Deutscher NationBand II – Das Zeitalter der GlaubensspaltungBand III – Untergang des Römischen Reiches Deutscher NationNull Papier Verlag

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Weit­hin leuch­tend wie die Mit­tags­hö­he des Reichs und der Stau­fer war ihr Un­ter­gang. Hein­rich, Fried­richs Erst­ge­bo­re­ner, wur­de von sei­nem Va­ter zum rö­mi­schen Kö­nig und Re­gen­ten von Deutsch­land be­stimmt, eine Be­las­tung, für die er nicht nur zu jung, son­dern auch, wie es scheint, zu leicht­her­zig, zu we­nig klug und zu we­nig cha­rak­ter­voll war. Er er­zürn­te sei­nen Va­ter da­durch, dass er sich von der un­ge­lieb­ten Mar­ga­re­te von Ös­ter­reich schei­den woll­te, um Ag­nes von Böh­men zu hei­ra­ten, und er verd­arb es mit den Fürs­ten, weil er die Städ­te be­güns­tig­te. Fried­rich ver­fuhr ge­gen ihn mit mehr als Här­te, mit ei­ner Grau­sam­keit, die den Sohn zum Äu­ßers­ten trieb; er kne­bel­te ihn so mit Vor­schrif­ten und Be­din­gun­gen, dass er den Kö­nigs­na­men fast zum Hoh­ne trug. Als der Rat­lo­se sich mit den lom­bar­di­schen Städ­ten ver­bün­de­te, bat Fried­rich selbst den Papst, sei­nen Sohn zu ex­kom­mu­ni­zie­ren. Er lag erst in Hei­del­berg ge­fan­gen und wur­de dann nach Apu­li­en ge­bracht. Die Ge­le­gen­heit wahr­neh­mend, als er aus ei­nem Ker­ker in einen an­de­ren ge­führt wer­den soll­te, riss er sich un­ter­wegs von sei­nen Beglei­tern los und stürz­te sich mit sei­nem Pferd in den Ab­grund. Er war noch nicht drei­ßig Jah­re alt. Fried­rich ließ ihn in ein mit Gold und Sil­ber ge­stick­tes Ge­wand klei­den, worin Ad­ler­fit­ti­che ein­ge­webt wa­ren, und in ei­nem mar­mor­nen Sar­ko­pha­ge in der Kir­che von Co­sen­za bei­set­zen.

En­zio, der Sohn ei­ner ad­li­gen Deut­schen, der, wie man sag­te, dem Va­ter am meis­ten ähn­lich sah, soll ver­sucht ha­ben, in ei­nem Fas­se ver­bor­gen der bo­lo­gne­si­schen Ge­fan­gen­schaft zu ent­flie­hen, aber durch eine sei­ner gol­de­nen Lo­cken ver­ra­ten wor­den sein. Lan­ge er­hei­ter­ten ihm Lie­be und Freund­schaft und die ei­ge­ne Lie­bens­wür­dig­keit die Öde der Ge­fan­gen­schaft; aber im Lauf der Jah­re ver­stumm­ten sein Ge­sang und sei­ne Ge­dich­te. Er starb im Jah­re 1272, über­leb­te also Kon­rad­ins Tod um vier Jah­re. Fried­richs Toch­ter Mar­ga­re­te, die den Wet­ti­ner Al­brecht von Mei­ßen ge­hei­ra­tet hat­te, muss­te ei­ner Ge­lieb­ten ih­res Man­nes wei­chen und starb bald dar­auf in ei­nem Klos­ter in Frank­furt am Main. Die Sage er­zählt, sie habe, als sie bei Nacht flüch­tend ihre Kin­der habe ver­las­sen müs­sen, ih­ren klei­nen Sohn Fried­rich vor Schmerz in die Wan­ge ge­bis­sen. Er trug spä­ter den Bein­amen »mit der ge­bis­se­nen Wan­ge« oder der Frei­di­ge. Er be­trach­te­te sich als den Er­ben Si­zi­li­ens, ohne den An­spruch je­mals ver­fech­ten zu kön­nen. In der Art, wie er in­mit­ten der größ­ten Wi­der­wär­tig­kei­ten im­mer hei­ter blieb, so­gar zu scher­zen lieb­te, zeig­te er die Ei­gen­art der stau­fi­schen Ah­nen. Sein Sohn, Fried­rich der Lah­me, ein lieb­li­cher Jüng­ling, wur­de in der Nähe von Leip­zig er­mor­det. Bea­trix, die jun­ge Toch­ter des er­mor­de­ten Kö­nigs Phil­ipp, starb, war es Zu­fall oder dunk­ler Zu­sam­men­hang, kurz nach­dem sie die Frau Ot­tos, des Nach­fol­gers ih­res Va­ters ge­wor­den war. Mit Gei­er­bli­cken späh­te das Ge­schick nach je­dem ge­zeich­ne­ten blon­den Haup­te, wo im­mer es sich ver­barg.

Wenn das Gerücht um­ging, Kon­rad, der Sohn der Kai­se­rin Isa­bel­la, sei von sei­nem Halb­bru­der Man­fred ver­gif­tet, und wie­der­um, Kon­rad habe Hein­rich, den Sohn der Kon­stan­ze von Ara­gon, Fried­richs ers­ter Frau, um­brin­gen las­sen, so sieht man, dass seit Hein­rich VI. ein düs­te­rer, fast dia­bo­li­scher Zug sich in das Ant­litz der Dy­nas­tie ein­ge­gra­ben hat­te. Im Ge­dächt­nis der Deut­schen er­hielt sich da­von nichts. Sie ver­ehr­ten in ih­nen die Im­pe­ra­to­ren, die den ho­hen Ge­dan­ken des Hei­li­gen Rö­mi­schen Rei­ches deut­scher Na­ti­on glor­reich ver­kör­per­ten. Ihr Da­sein emp­fin­det man zwi­schen den Trüm­mern des Palas­tes von Geln­hau­sen, wenn man un­ter den ge­bro­che­nen Bo­gen des fest­li­chen Saa­l­es über die wu­chern­den Ge­bü­sche der Wei­den und Schwarz­pap­peln hin­weg zur Ma­ri­en­kir­che hin­über­sieht, wenn man auf den ge­stürz­ten Ka­pi­tel­len die ed­len Li­ni­en der stau­fi­schen Ad­ler er­kennt, wenn man in den Gas­sen der klei­nen, ärm­li­chen Stadt den schnei­den­den Atem des Schick­sals spürt. Oder man fühlt es beim Ho­hen­stau­fen, wo Graf Fried­rich von Bü­ren, nach­dem er Schwie­ger­sohn Hein­richs IV. ge­wor­den war, die Burg er­bau­te, nach der sich künf­tig sei­ne Fa­mi­lie nann­te. Von die­ser Burg, wo die un­glück­li­che Ire­ne, des er­mor­de­ten Kö­nigs Phil­ipp jun­ge Wit­we, nach­dem sie ein Kind ge­bo­ren hat­te, mit die­sem starb, ist nichts üb­rig­ge­blie­ben; der Wind streicht über Gras und Stei­ne. Aber die­sen nied­ri­gen Hü­gel, an des­sen Fuße Scha­fe wei­den, um­zieht ein geis­ter­haf­ter Saum, türmt die Erin­ne­rung hoch zu ei­nem he­ro­i­schen Mal. Nichts hat sich ver­wirk­licht, was die großen Träu­mer woll­ten, die von hier aus­gin­gen; aber sie selbst wur­den un­s­terb­lich an ih­ren ver­geb­li­chen Ta­ten.

Kaufleute

Als Kö­nig Het­tel von He­ge­lin­gen die Kun­de von der schö­nen Hil­de ver­nahm, de­ren Va­ter, der Kö­nig von Ir­land, alle, die um sie war­ben, tö­ten ließ, be­mäch­tig­te sich sei­ner der Wunsch, die ver­bo­te­ne Frucht zu be­sit­zen; und er ver­sam­mel­te sei­ne Va­sal­len und Freun­de, um mit ih­nen zu be­ra­ten, auf wel­che Wei­se er sie ge­win­nen kön­ne. Da schlug Herr Fru­te von Dä­ne­mark vor, sie woll­ten Schif­fe mit Wa­ren be­la­den und als Kauf­leu­te ver­klei­det nach Ir­land fah­ren, da­mit der wil­de Ha­gen sie ohne Arg emp­fan­ge und sie Ge­le­gen­heit hät­ten, die Kö­nigs­toch­ter zu se­hen und viel­leicht zu ent­füh­ren. Der Plan wird ins Werk ge­setzt, sie er­rei­chen die Kö­nigs­burg, wer­den freund­lich auf­ge­nom­men, rich­ten am Stran­de Bu­den auf, in de­nen sie kost­ba­re Wa­ren aus­le­gen, schlei­chen sich in die Gunst der kö­nig­li­chen Fa­mi­lie ein, und nach­dem der Däne Horand durch sein Sin­gen das Herz der schö­nen Hil­de be­zau­bert und die Ein­wil­li­gung ih­rer Mut­ter ge­won­nen hat, bit­ten sie um Ur­laub und fah­ren mit dem Mäd­chen da­von. In dem Volks­mär­chen vom treu­en Jo­han­nes wird ein ähn­li­cher Vor­gang er­zählt: ein jun­ger Kö­nig ver­liebt sich in das Bild der Kö­nigs­toch­ter vom Gol­de­nen Da­che, und um sie zu er­lan­gen, die au­gen­schein­lich eben­so wie jene Hil­de von ei­nem ge­walt­tä­ti­gen Va­ter be­hü­tet wird, ver­klei­den sich der Kö­nig und sein al­ter Die­ner als Kauf­leu­te und be­frach­ten ein Schiff mit gol­de­nen Ge­gen­stän­den, die zu die­sem Zweck kunst­fer­tig her­ge­stellt wor­den sind. Der An­blick der zier­li­chen Din­ge ver­lei­tet die Kö­nigs­toch­ter, das Schiff zu be­stei­gen, wor­auf die An­ker ge­lich­tet wer­den und der Kö­nig die Ent­führ­te ge­win­nen kann.

In bei­den Fäl­len wird dar­auf ge­rech­net, dass der Kauf­mann ein gern ge­se­he­ner, ein er­sehn­ter Gast ist. In der Kö­nigs­burg auf Ir­land wer­den die ver­meint­li­chen Kauf­leu­te vom Stadt­rich­ter und den Bür­gern freu­dig emp­fan­gen, und das Ge­leit, um das sie bit­ten, wird be­reit­wil­lig vom Kö­nig er­teilt. Man hat den Ein­druck, dass sie nicht nur we­gen der Wa­ren, die sie füh­ren, son­dern auch als Brin­ger von Neu­ig­kei­ten will­kom­men sind. Al­ler­dings sagt der alte Wate, ein ganz und gar auf Kampf ein­ge­stell­ter Re­cke, stolz ab­leh­nend, er sei kein Han­dels­mann, wenn er Gut ge­win­ne, pfle­ge er es mit sei­nen Hel­den zu tei­len, und die Her­ren hal­ten auch dar­auf, mehr zu ver­schen­ken als zu ver­kau­fen; im­mer­hin aber hal­ten sie sich nicht zu gut, um bür­ger­li­ches Kauf­manns­kleid an­zu­le­gen und als Kauf­leu­te auf­zu­tre­ten, und als sol­che wer­den sie auch vom Kö­nig Ha­gen freund­lich auf­ge­nom­men und zu Gas­te ge­la­den. Ihr groß­ar­ti­ges Auf­tre­ten, ihre rit­ter­li­chen Küns­te fal­len zwar auf, aber an Be­trug wird nicht ge­dacht; es er­scheint als mög­lich, dass Kauf­leu­te zu­gleich Land­be­sit­zer sind, vie­le Knech­te ha­ben, mit den Waf­fen um­ge­hen kön­nen und mit Ad­li­gen wie mit ih­res­glei­chen ver­keh­ren. Der gute Ger­hard von Köln, eine le­gen­däre Fi­gur des Hoch­mit­tel­al­ters, ein Kauf­herr, der mit sei­nem Schatz an Wa­ren ge­fan­ge­ne Chris­ten ein­ge­löst und des­halb den Bein­amen des Gu­ten be­kom­men hat, er­scheint als des Erz­bi­schofs Freund und wird vom eng­li­schen Adel, der ihm zu Dank ver­pflich­tet ist, zum Kö­nig von Eng­land ge­wählt; er lehnt groß­mü­tig ab. Zum Geist­li­chen, zum Dy­nas­ten, Rit­ter und Bau­ern, dem Per­so­nal des frü­hen Mit­tel­al­ters, tritt der Kauf­mann als ein neu­es, fremd­ar­ti­ges Ele­ment, das ver­eint mit dem Hand­wer­ker eine neue, die bür­ger­li­che Kul­tur be­grün­det.

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