Ricarda Huch
Der Dreißigjährige Krieg
Der große Krieg in Deutschland
Ricarda Huch
Der Dreißigjährige Krieg
Der große Krieg in Deutschland
Veröffentlicht im Null Papier Verlag, 2021
EV: 1962, Insel-Verlag
1. Auflage, ISBN 978-3-962818-55-5
null-papier.de/715
null-papier.de/katalog
Inhaltsverzeichnis
Anmerkungen zur Bearbeitung Anmerkungen zur Bearbeitung Schreibweise und Interpunktion des Originaltextes wurden übernommen; offensichtliche Druckfehler wurden korrigiert. Die Orthografie wurde der heutigen Schreibweise behutsam angeglichen. Grundlage dieser Veröffentlichung bilden folgende Ausgaben: Insel-Verlag, zuerst erschienen: 1912 bis 1914 unter dem Titel ›Der große Krieg in Deutschland‹ Insel-Verlag Frankfurt am Main, 1962
Erster Teil: Das Vorspiel Erster Teil: Das Vorspiel 1585 bis 1620
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Zweiter Teil: Der Ausbruch des Feuers
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Dritter Teil: Der Zusammenbruch
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Anmerkungen zur Bearbeitung
Schreibweise und Interpunktion des Originaltextes wurden übernommen; offensichtliche Druckfehler wurden korrigiert.
Die Orthografie wurde der heutigen Schreibweise behutsam angeglichen.
Grundlage dieser Veröffentlichung bilden folgende Ausgaben:
Insel-Verlag, zuerst erschienen: 1912 bis 1914 unter dem Titel ›Der große Krieg in Deutschland‹
Insel-Verlag Frankfurt am Main, 1962
Erster Teil: Das Vorspiel
1585 bis 1620
Im Jahre 1585 wurde im Schlosse zu Düsseldorf die Hochzeit des jungen Herzogs Jan Wilhelm mit Jakobe von Baden so pomphaft und majestätisch gefeiert, wie es dem Ansehen des reichen Jülicher Fürstenhauses entsprach. Nachdem die Festlichkeiten abgelaufen waren, verabschiedete sich der Kurfürst von Köln, Ernst von Wittelsbach, der Bruder des Herzogs von Bayern, von der Braut, die seine Nichte war, und sagte zu ihr, er scheide leichteren Mutes, als er gekommen sei; denn es habe oftmals an seinem Gewissen genagt, ob die Heirat, zu der er sie in wohlwollender Meinung und Absicht auf ihr Glück überredet habe, sie auch zufriedenstellen werde. Nun habe er sich aber, da er während der Hochzeit ihr lächelndes Antlitz und auch die vielfache Pracht ihrer neuen Umgebung und die Höflichkeitsbezeigungen der Familie gesehen habe, darüber zur Ruhe begeben.
Jakobe lächelte mit Augen und Mund halb gutmütig, halb spöttisch und erwiderte: »Mich dünkt die Umgebung nicht so prächtig und die Familie nicht so höflich wie Euch. Alle Farben erscheinen mir hier aschenfarben und alle Kurzweil wie Langeweile und Trübsal. Mein Schwiegervater, der alte Herzog, den Ihr mir als den verständigsten und stattlichsten Herrn im Reiche geschildert hattet, ist ein alberner Greis, der den Löffel Suppe verschüttet, den seine zitternde Hand zum Munde führt. Meine fromme Schwägerin Sibylle hat mich mit kalten, trocknen Lippen geküsst und die Augen jämmerlich verdreht, als ob ein Leichenbegängnis gefeiert würde.«
Ja, sagte der Kurfürst ein wenig verlegen, er habe nicht gewusst, dass es so hässlich um den alten Herzog stehe; der Schlag, der ihn kürzlich getroffen, habe seinen Verstand geschwächt, doch sei ja zu hoffen, dass seine Ärzte ihm wieder einen Aufschwung gäben; andererseits sei er bei so hohen Jahren, dass man sich auf seinen Hintritt gefasst machen müsse, und dann werde sie die Herrin werden. Denn sie habe doch wohl Schönheit und Witz genug, ihren Gemahl, ein wie mächtiger Fürst er auch sei, ihrer noch mächtigeren Herrschaft zu unterjochen. Ihr heimliches Händedrücken und Auf-die-Füße-Treten bei der Tafel sei ihm nicht entgangen; sie solle nur bekennen, dass sie mit Jan Wilhelm wohlversehen sei. Dabei streichelte der Kurfürst ihre vollen, dunkelerröteten Wangen und ihren mit Perlenschnüren behängten Nacken.
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