Walther von Hollander - Es wächst schon Gras darüber

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1945 – die Stunde null. Der Architekt Paul Wolffenau hat eben noch an der Front gestanden, ist knapp der Kriegsgefangenschaft entronnen und kehrt nun in die Heimat zurück. Doch sein Haus in Berlin ist zerstört und seine Frau liegt tot unter den Trümmern. Wie in einem solchen Moment, wo ein gesamtes Leben, eine gesamte Welt zerstört ist, ein neues Leben beginnen? In einer notdürftig hergerichteten Waldhütte fängt Wolffenau in mehrfacher Hinsicht an, es sich neu einzurichten. Dann lernt er die junge Frau Maria kennen, schenkt ihr das Kleid seiner toten Frau und beginnt, durch ihr Vorbild gestärkt, ins Leben zurückzukehren. Doch auch Marias Mann findet die einsame und plötzlich sehr lebendige Waldhütte … Ein spannendes, aussagekräftiges Stück Trümmerliteratur und literarisch kunstvoll verarbeitete Zeitgeschichte, das es unbedingt wiederzuentdecken gilt.-

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Nach einer Stunde kam sie heraus, den Holzlöffel vorsichtig vor sich her tragend. „Probieren“, rief sie zu ihm hinauf und reichte ihm den Löffel. Er schmeckte sorgfältig. „Kann ich noch nicht beurteilen nach dem bißchen“, sagte er ernst. Sie brachte ihm einen zweiten Löffel und einen dritten. Endlich sagte er: „Es scheint nicht ganz schlecht zu sein. Heute abend gibt es Grießbrei mit Brombeermarmelade.“

„Können Sie Grießbrei kochen?“ fragte sie.

Er sah sie von oben her kopfschüttelnd an. „Natürlich nicht. Aber Sie können’s ja. Milch steht unterm Stuhl, Grieß neben den Schuhen. Zucker werden Sie ja hoffentlich nicht allen verbraucht haben. Also marsch.“

Sie sah zweifelnd zu ihm hinauf. Er aber schnarrte im Kommandoton: „Was stehn Sie denn noch hier rum? ’n bißchen dalli!“

„Alle Frauen werden artig, sobald es militärisch zugeht“, lachte sie und ging ins Haus.

„Wenn die Frauen nicht so fürs Militär gewesen wären“, rief er ihr nach, „die Männer hatten’s schon lange dick.“

Sie streckte den Kopf zum Fenster heraus und sagte: „Natürlich. Nur die Frauen sind marschiert, nur die Frauen haben geflaggt und trompetet.“ Gleich darauf hörte er sie wieder pfeifen.

Nach einer halben Stunde trat sie aus dem Haus. Sie hatte die Schürze abgebunden und einen kleinen verwegenen Hut aufgesetzt, einen hellgrünen Filzhut mit einer bunten Spielhahnfeder. Der gab ihrem Gesicht etwas Shakespearisches.

„So zwischen Sommernachtstraum und Was ihr wollt“, rief er, auf den Hut deutend.

Sie errötete unwillig und sagte: „Der Grießpudding steht im Wasserbad. Die Marmelade habe ich geteilt, zwei zu drei für Sie. Adieu.“

Er sprang von der Leiter und faßte sie um die Schulter. „Brrrr“, sagte er, „nicht immer gleich durchgehn. Jetzt wird erst gegessen.“

Sie machte sich unwillig los.

Er sagte: „Habe ich Sie mit Shakespeare gekränkt? Waren Sie mal erste Salondame in Erfurt oder Gera oder gar in Augsburg?“

Sie schwieg.

„Na ... reden Sie sich mal ein kleines Eckchen vom Herzen“, ermunterte Paul sie freundlich. „Oder soll ich es Ihnen erzählen? Komisch, daß ich darauf noch nicht gekommen bin. Gute Familie. Vater Oberamtsrichter.“

„Schlimmer: Pastor.“

„Naturtalent. Beinahe ohne Ausbildung ins erste Engagement, mit väterlichem Fluch beladen.“

Sie nickte lächelnd.

„Bombenerfolg in Tilsit oder Schneidemühl.“

„In Heidelberg“, verbesserte sie.

„Engagement nach Mannheim, aber da kommt ein kleiner Regisseur aus Berlin und sagte: Du gehörst nach Berlin, mein Kind.“

„Sie gehören nach Berlin, gnädige Frau.“

„Aha, ein Kunstenthusiast also. Und die Andersson, die damals noch nicht Andersson hieß, geht also nach Berlin und hat zuerst auch wieder einen kleinen Bombenerfolg. Aber dann hätte sie was lernen müssen, und dazu war sie schon zu berühmt. Und so wurde sie eine ziemlich bekannte Zweite und war sehr unglücklich darüber und gab es schließlich auf.“

Die Andersson stand mit gesenktem Blick, kindlich zuhörend, als wenn er ihr ein Märchen erzählte. Jetzt legte sie ihm die Hand auf die Schulter und sagte: „Und so weiter, und so weiter, das ist schon lange her. Lange her.“

„Und der Grießbrei ist nun kalt“, sagte Paul, hakte sie unter und zog sie mit sich ins Haus.

Nach dem Essen tranken sie zusammen die zweite Flasche Wein, und Paul gestand ihr, daß er eigentlich zwei für sie gekauft hatte, aber die eine allein ausgetrunken habe. Sie saß behaglich im Sessel, lachte zuweilen selbstvergessen zu den kleinen Scherzen und Redensarten, mit denen Paul sie unterhielt, über seine Schilderung vor allem des Zeitalters Pauls des Ersten, das uns erst die Nazis gebracht hatte und dann den Krieg und dann dies hier.

„Mein Vater ist an allem schuld“, sagte er lachend, „nur an dem einen nicht, daß wir uns von den Herren Erfolgreichen imponieren ließen, von dem Geld, das sie in knapp zwanzig Jahren wieder in das verarmte Deutschland hineingeschleppt hatten, von den Erfindungen und Entdeckungen, mit denen sie uns überschwemmten und zudeckten. Ja ... das müssen wir nun alles bezahlen.“

Er merkte plötzlich, daß sie ihm nicht mehr zuhörte. Daß sie hinausschaute, auf den Mond, der glutrot hinter den Gebüschen aufging, auf die Dämmerung, die schon längst herabgefallen war. Ihr Gesicht zeigte Entsetzen und eine fürchterliche Leere.

„Woran denken Sie?“ fragte er ziemlich scharf. Sie schrak auf, sah ihn ängstlich an.

Er erhob sich. Er lehnte sich über sie, die Hände auf den Sessel gestützt, so daß sie zwischen seinen Armen gefangen dasaß. Er sagte rauh: „Wenn Sie eine solche Angst haben, nach Hause zu gehn, warum bleiben Sie nicht?“

Sie hielt das Gesicht gesenkt. Sie antwortete schließlich völlig leer und gleichgültig: „Warum eigentlich nicht. Ich habe nämlich gar kein Zuhause mehr. Rausgeschmissen.“

„Der Mann?“

„Nein — die liebe Freundin.“

„Und was wollten Sie nun ...“

Sie erwiderte: „Wenn man Mut hätte ...“

Er sah, daß langsam aus ihren geschlossenen Augen zwei Tränen traten. Dann floß ein ganzer, lautloser Tränenbach über ihre Wangen. Sie bewegte sich dabei überhaupt nicht. Sie gab sich auch keine Mühe, die Tränen zu verbergen, die unaufhaltsam flossen.

Schließlich sagte er leise und zart: „Ist es denn wirklich so schlimm? Kann denn gar nichts mehr daraus werden?“

Endlich schlug sie die Augen auf. „Taschentuch“, sagte sie.

Er reichte ihr sein großes Taschentuch. Sie trocknete sich die Tränen. „Ist es wirklich so schlimm?“ wiederholte er.

Sie antwortete nichts, legte ihm einen Arm um die Schulter, lehnte ihre Wange vorsichtig an seine Schläfe und sagte mit einem leeren, kalten Lächeln: „Aber ich bitte Sie. Es kommt wirklich nicht darauf an.“

Damit nahm sie den Hut ab, mit einer Gebärde der Demut, die ihn halb erschütterte, halb abstieß. Er dachte: Noch ist es Zeit, sie wegzuschicken. Es wäre ehrlicher und anständiger. Dann zog er sie in die Arme und küßte sie. Sie ließ es sich bewegungslos gefallen.

Als weißer Fleck lag plötzlich der Schein des bösartigen Mondes im Zimmer. Die Spielhahnfeder mit Marias Hut glänzte wie betaut, graugrün überpudert.

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