Walther von Hollander - Akazien

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Seit kurzem ist Stefanie, verwitwete von Strassow, die Ehefrau von Leo Landowski. Leo ist seit der Inflation unverschämt reich, ein hoch angenehmes Leben mit Villa im Berliner Grunewald ist die Folge. Da macht es auch nichts, dass Hermann der Große, das Familienoberhaupt der Landowskis, Leo aufgrund seiner Heirat mit der Nicht-Jüdin Stefanie testamentarisch geringer bedacht hat. Übrigens war Stefanie eigentlich auf ganz anderer Art der Grund für die Abänderung des Testaments. Denn die Unterredung mit Stefanie, mit der der alte Hermann die Schande von der Familie abwenden wollte, endete mit dem Ergebnis, dass er ihr nach zwei Stunden selbst einen Heiratsantrag machte. So kann es passieren! Wie aber lebt man glücklich in solch einem Wohlstand? Mit dieser Frage setzt sich Walther von Hollander in diesem Roman auseinander. Entfernen sich die Liebenden in dieser Situation voneinander oder finden sie auf immer zusammen?-

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Walther von Hollander

Akazien

Saga

Akazien Copyright © 1926, 2019 Walther von Hollander und SAGA Egmont All rights reserved ISBN: 9788711474471

1. Ebook-Auflage, 2019

Format: EPUB 2.0

Dieses Buch ist urheberrechtlich geschützt. Kopieren für andere als persönliche Nutzung ist nur nach

Absprache mit SAGA Egmont gestattet.

SAGA Egmont www.saga-books.com und Lindhardt og Ringhof www.lrforlag.dk– a part of Egmont www.egmont.com

1

Genau wie damals, ganz wie immer, begann die Lokomotive schrill und hämmernd zu läuten, als der Zug um die Waldecke des Heuberges bog. Marianne von Schellemarr, die allein im einzigen Abteil zweiter Klasse saß, stand langsam auf. Vom Heuberg bis Langwede brauchte die Kleinbahn noch zwei Minuten, und darum war es Zeit, sich zurechtzumachen. Marianne zog die braune Kostümjacke an, setzte den hellen Frühlingshut so schräg, daß die kleine graue Strähne über dem rechten Ohr verdeckt wurde, und sah scheinbar prüfend in den Spiegel.

Aber sie sah nicht ihr Gesicht. Sie sah, von plötzlichem Herzklopfen befallen, die Landschaft hinter ihrem Gesicht vorbeifahren: den Buchenwald, steil ansteigend, mit kleinen Felsen durchsetzt, den Aussichtspavillon auf der winzigen Burgruine und den Kaffeegarten zu seinen Füßen. Die Bahnschranke ging mit einem weichen Läuten herunter. Der Zug polterte am Bahnwärterhaus vorbei. Der weißbärtige alte Deike mit dem Stelzfuß und dem Lederwams, den Schrankenwärterstab als Zeichen der Würde und gleichzeitig als Krücke unter die Schulter gestemmt, würde jetzt grüßen. Frau von Schellemarr drehte sich schnell um und sah lächelnd hinaus. Aber da stand ein junger, etwas feister Schrankenwärter, die Dienstmütze wie eine Reservistenkappe elegant auf das Ohr gedrückt. Er grüßte lachend, zwei Finger am Mützenrand, zurück. Frau von Schellemarr beugte sich weit hinaus. Merkwürdig: Deike, der Wachtposten vor Langwede, war tot. Aber die Birken, die schon im zweiten, kräftigen Grün standen, wehten wie immer über seinem Haus.

Die Sonne, die wechselnd mit Schatten über das Land fuhr, landete jetzt fast gleichzeitig mit dem Zug im Tal von Langwede. Ein heiteres Sonnen- und Wolkenspiel begann. Hellrot leuchtete das Schloß auf, um gleich wieder unter seinem schwarzen Schieferdach zu verschatten. Gelbweiß, fast sonnenfarben, blinkte die Kirche, die wie eine Glucke über den regellos ausgeschwärmten Villen am Bergwald hockte. Jetzt wischte ein tiefschwarzer Wolkenschatten über den Bergwald, über das weiße, langgestreckte Schellemarr-Haus am Waldrand, und dafür flammten die roten Dächer der Altstadt auf, die ringförmig dem runden Talkessel eingepaßt waren. Und jetzt, kurz bevor der Zug die langgestreckten Schuppen von Quandt & Küpper erreichte, lief der Sonnenschein, vom Winde getrieben, über die Obstplantage, den Stadtwald, den Steinbruch und erreichte zugleich mit den Eisenbahnwagen den Friedhof.

Ein paar denkmalartige Zypressen tauchten auf und verschwanden, eine Herde von Trauerweiden, Marmorengeln, Eisengittern, schwarzen, lastenden Gedenksteinen. Frau von Schellemarr sah den Hauptweg vorüberhuschen und stellte fest: es war nicht derselbe Weg. Er war in ihr Gedächtnis eingeätzt als breit, gelb, kahl, unendlich, unter einem unbarmherzigen Sonnenbrand liegend, in einem August, der die Wege gehärtet hatte und in Dürre aufspringen ließ. Die Gräber sackten in jenem Jahr schneller zusammen. Die Kränze waren in ein paar Stunden zu Heu gewelkt, und nichts wuchs auf diesem »frischen« Teil des Friedhofs.

Frau von Schellemarr setzte sich noch einmal. Die Hitze von damals färbte ihre Wangen. Die unbarmherzige Sonne jenes Weges ließ ihre Augen flirren, daß sie ein wenig tränten. Sie seufzte. Sie hielt ihr Herz fest, das schmerzhaft laut schlug.

War es denn nicht gut, daß der »frische« Teil des Friedhofs nicht mehr frisch war, sondern von Trauerweiden überschattet, die ihre rechten Trauergebärden meist erst dann entfalten, wenn die Trauernden schon eingegangen sind in die gut ausgerichteten Reihen der Betrauerten und neue Weiden von neuen Weinenden gepflanzt wurden?

Der Zug hielt.

Die Reisenden stiegen lärmend aus. Ein Lachen, ein Kuß wehten am Wagen vorbei. Ein Gepäckkarren knirschte über den Kies des Bahnsteigs. Jetzt wurde die Tür des Abteils aufgerissen. Ein alter Mann in Zivilrock, mit Eisenbahnermütze und Gehstock sah neugierig herein.

»Alles aussteigen«, sagte er und hob dienstlich die Hand an die Mütze. »Endstation!« Sicherlich erkannte er Frau von Schellemarr, und sie erinnerte sich auch an ihn. Er hieß Mettler, war Lademeister gewesen und verschönte sich jetzt die Alterstage mit einem amtlichen Getue. Bis zur Quarta hatte er mit Reinhold von Schellemarr die gleiche Schulbank gedrückt. Sie begrüßten sich, wenn sie einander begegneten, mit Handschlag, und wenn Mettler betrunken war, nahm er seinen Mut zusammen und läutete zuweilen am Schellemarr-Haus, verlangte Schellemarr zu sprechen, wünschte mit ihm den Abend zu verbringen, weil er der einzige Studierte war, der sich herabließ, mit einem Quartaner a. D. umzugehen.

Mettler stand und starrte Frau von Schellemarr mit seinen wäßrigen Altersaugen an. Er wagte nicht, sie anzureden.

Aber er bekam es auch nicht fertig, weiterzugehen. Frau von Schellemarr sprang, den Handkoffer in der Hand, auf den Bahnsteig und ging schnell durch die Sperre hinaus. Mettler sah ihr böse nach. In diesem Augenblick kam der Dienstmann Peddig vorüber.

Mettler deutete mit dem Daumen auf den Ausgang. »Jung ist sie ja geblieben, das muß man zugeben«, sagte er mit seinem tonnenhaften Baß. »Viel zu jung noch immer.«

Peddig schüttelte den Kopf: »Zu jung? Wo der Mann zwanzig Jahr tot ist«, murrte er.

Mettler blies sich auf: »Vierzehneinhalb Jahr ist er tot, mein Freund Doktor von Schellemarr. Ich könnte Ihnen Sachen erzählen, Peddig . . .«

Peddig stemmte sich in den Gepäckkarren und zog ihn pustend aus dem Wortbereich Mettlers. Er schien nicht gierig zu sein auf die alten Geschichten, die der Alte hätte erzählen können. Mettler merkte erst spät, daß er in den Wind hineinsprach. Er sah noch einmal mit Inspektorgebärden in das Abteil hinein, stocherte mit seinem spitzen Gehstock nach einem zusammengeknüllten Papier und angelte es schwungvoll heraus. Er entfaltete es, schob die Brille auf die Stirn und beugte sich über das Geschriebene. Es war ein angefangener Brief, in Eisenbahnschrift geschrieben. Man konnte die Stöße der Achsen, die Kurven der Kleinbahn daraus ablesen. Sonst aber war ihm nicht viel zu entnehmen.

»Liebe Melanie«, las Mettler, »je mehr ich mich Langwede nähere, um so banger wird mir. Das Ganze ist wahrscheinlich nichts als eine sentimentale Narretei. Man weiß erst, wie alt man ist, wenn man den Abstand zwischen dem Herzen und damals ermißt. Ich glaube . . .«

Jetzt war die Feder ausgerutscht, der Brief war weggeworfen, und der Stock hatte auch noch ein paar Worte zerstört.

Ärgerlich knüllte Mettler den Brief zusammen und ließ ihn auf die Schienen rollen. Dann warf er die Tür des Abteils mit Schwung ins Schloß.

Es war, als hätte der Zug auf dieses Zeichen gewartet. Denn er schob sich dampfend langsam rückwärts, um auf das Abfahrtgleis zu rangieren.

2

Frau von Schellemarr lag auf ihrem Liegestuhl ihres Balkons im Parkhotel. Sie hielt ihren Schreibblock auf den Knien und zeichnete in die Ecke des ersten Blattes ein kleines spöttisches Selbstporträt. Die krausen Haare vom Winde etwas zerzaust, die schwarze Brille ein wenig auf die Nase vorgeschoben, die Pelzjacke als Windschutz für den empfindsamen Hals aufgeschlagen, eine Decke um die Knie geschlungen (obwohl es eigentlich ganz hübsch warm war).

Sie setzte von neuem zu dem Brief an, den sie im Zug fortgeworfen hatte:

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