Walther von Hollander - Vorbei ...

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"Hans Adalbert von Hagendörp kam an einem Oktobernachmittag des Jahres 1913 mit dem D-Zug in seiner Heimatstadt B. an", so beginnt dieser hinreißende Roman Walther von Hollanders. Geschrieben nach dem Krieg beleuchtet dieser Roman die Lebensverhältnisse an der Nahtstelle zwischen Adel und Nichtadeligen unmittelbar vor dem Großen Krieg. Da gibt es beispielsweise Herrn Großmann, den Sohn des Klempners, der es zu Reichtum gebracht hat und zu Höherem drängt. Was Hans Adalbert quält, ist sein Liebe zu der Braunschweiger Hofschauspielerin Helene Garberding. Noch weiß er nicht, dass Helene ihm nachgereist ist und am nächsten Tag in B. eintreffen wird, ein für Adalberts Kreise nicht akzeptabler Vorgang. Alle Welt spürt, dass die Zeiten sich ändern, nur wie entscheidet sich der Einzelne?-

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Walther von Hollander

Vorbei …

Ein Roman aus dem Herbst 1913

Saga

Vorbei …

© 1913 Walther von Hollander

Alle Rechte der Ebookausgabe: © 2016 SAGA Egmont, an imprint of Lindhardt og Ringhof A/S Copenhagen

All rights reserved

ISBN: 9788711474716

1. Ebook-Auflage, 2016

Format: EPUB 3.0

Dieses Buch ist urheberrechtlich geschützt. Kopieren für andere als persönliche Nutzung ist nur nach Absprache mit Lindhardt und Ringhof und Autors nicht gestattet.

SAGA Egmont www.saga-books.com– a part of Egmont, www.egmont.com

1

Hans Adalbert von Hagendörp kam an einem Oktobernachmittag des Jahres 1913 mit dem D-Zug in seiner Heimatstadt B. an. Heinolt, der Kutscher, erwartete ihn an der Sperre und nahm ihm Helmschachtel, Gewehrfutteral und Handkoffer ab.

Während er das grosse Gepäck, den neuen Rohrplattenkoffer, abholte, der viel zu gross war für vierzehn Tage Urlaub, stand der kleine, schlanke Hagendörp bei den Kutschpferden Russka und Schlippe. Er tauchte mit seinem zartknochigen Pferdsschädel zwischen die Köpfe der Pferde. Er schnupperte befriedigt den Geruch von Pferdsfell und Riemenzeug. „Na, meine Damen“, sagte er leise, „da wären wir wieder. Ganz angenehm bei euch. Zucker? Nein, Zucker habe ich nicht. Morgen früh gibt’s Zucker und übermorgen und die ganzen vierzehn Tage. Ja, da wieherst du, Schlippe. Vielen Dank. Na, dann will ich mich denn auch freuen. Schön.“ Er seufzte, zog das Zigarettenetui aus der Hosentasche, klopfte umständlich die Zigarette zurecht und entzündete ein Streichholz.

In dieser Sekunde nun flammte die neue elektrische Beleuchtung um den Bahnhofsplatz auf, die Bogenlampen, die das Bahnhofsgebäude flankierten, zischten mit blendenden Kohlenstiften, und die ganze Bahnhofsstrasse hinunter sprangen die Lampen an. Es war, als hätte Hagendörp mit seinem Streichholz eine ganze Stadt unter Licht gesetzt.

„Donnerwetter“, sagte er überrascht, „da sind wir ja Grossstadt geworden.“ Und zum Kutscher Heinolt, der nun endlich mit dem Koffer angekeucht kam: „Na, Heinolt, alter Grossstädter? Was macht ihr denn für feudale Geschichten?“

„Es ist überhaupt, Herr Baron“, keuchte Heinolt, „ich finde es ja scheusslich.“ Er stellte den Koffer krachend auf die Gepäckraufe am Wagen und schnürte ihn fest.

Sie fuhren die Bahnhofsstrasse hinunter, die Lichterkette entlang, von der Juliane von Hagendörp, Hans Adalberts Schwester, geschrieben hatte, eine magere Perlenkette sei das, ein „Möchteschon-aber-Kannichtganz“. An der Ecke der Bahnhofsstrasse übernahm der junge Herr von Hagendörp die Zügel. Heinolt konnte nun seine Meinung sagen. „Sind alle verrückt geworden hier in B. Fünftausend Einwohner knapp, aber elektrisches Licht müssen sie haben. Und wer es nicht bezahlen kann, kriegt es gepumpt.“

„Das Schloss soll ja grossartig sein mit dem elektrischen Licht“, sagte Hans Adalbert und lächelte. Juliane hatte auch geschrieben, dass man ganz billiges Geld kriegen konnte, um das Licht einzubauen. Dreiundzwanzig Zimmer, Inspektorhaus, Gärtnerhaus, die Leutehäuser, die Ställe ... alles konnte man nun „beknipsen“. Das musste an die dreitausend Mark gekostet haben.

„Und wer hat das Geld und wer ist schuld?“ fragte Heinolt, und er antwortete gleich selbst: „Immer nur wieder dieser Grossmann. Der redet und schreibt, und mit einemmal steht alles da.“

„Grossmann?“ fragte Hagendörp. „Das muss doch ... sagen Sie mal, Heinolt, dass ist doch der Sohn vom Klempner Grossmann. Weiss schon, war in Prima, als ich nach Sexta kam. Oder nein, war schon weg. Beim Alten kauften wir unsere Murmeln. Die lagen wie die Bonbons in einem hohen Glas. Zehn Stück einen Pfennig. Roch so schön nach Gummi im Laden. Im Sommer wenigstens. Im Winter roch es nach Kohl und alten Strümpfen.“

Er lachte. Er gab den Pferden einen ganz leichten Schlag mit der Peitsche. Er sprach weiter, mehr zu sich als zum Kutscher: „War gar nicht so einfach ein Einkauf bei Grossmann. Juliane und ich schnappten draussen Luft, hielten die Nase zu, liefen in den Laden und schrien: ‚Für zehn Pfennig Murmeln!‘ Und raus — und warteten draussen, bis er sie abgezählt hatte. Hundert Stück für zehn Pfennig. Ist doch billig, Heinolt, nicht?“

Heinolt nickte. Er schlug jetzt die Arme unter und schwieg. Denn man war mitten in der Stadt und bog auf den Plan ein, die Hauptstrasse. Von den fünftausend Einwohnern promenierten ungefähr fünfhundert hier, kauften ein, standen umher, schwatzten, betrachteten einander, zogen die Hüte voreinander, lehnten neugierig in ihren Fenstern, sassen hinter Efeuwänden im Café Gresshorn und im Schwarzen Lamm zum Abendschoppen. Man musste über den Plan im Schritt fahren, das Kopfsteinpflaster stuckerte, schlug und tat den Pferden weh. Ein paarmal schrie Heinolt: „He ... Hallo ... He ...!“, weil die Frauen nicht auswichen, sondern neugierig den Wagen anstarrten. „Der junge Baron“, das konnten sie nun an allen Abendbrottischen erzählen, „ist auf Herbsturlaub gekommen. Er hat seinen neuen Koffer wieder mit, den von Meiling für hundertsechzig Mark und den hellen auch und die Gewehre auch.“

„Der Sohn vom alten Klempner Grossmann“, fing Hagendörp wieder an, als der Wagen in den Schlossweg einbog, „ist reich geworden und pumpt den Leuten Geld, damit sie sich Licht anschaffen können. Ist doch reizend von Grossmann.“

Er schnalzte. Die Pferde setzten sich in Trab, die Wagenräder knirschten über die sandige Strasse, die zum Schloss Hagendörp führte. Hier draussen war es noch dämmerhell. Der Sonnenuntergang stand gelb, grün, rot über den Hagenbergen. Der Nordhimmel über dem Fluss glänzte gläsern. Torfrauch lag beizend in der Luft, Geruch von Kartoffelfeuer.

„Viere lang“, mummelte jetzt Heinolt und zeigte mit dem Daumen rückwärts, „der Alte ist Klempner, und der Junge fährt viere lang. Soll man’s für möglich halten?“

„Viere lang“, gähnte Hagendörp, schon etwas gelangweilt, „Grossmann fährt viere lang? Was fährt er denn? Schimmel? Na, ist ja prachtvoll. Vier Schimmel!“

Heinolt nickte. „Wenn das alles wäre ... Aber er hat ... also wirklich ... er hat wahrhaftigen Gott ... na ... hören Sie mal, Jungherr!“

Hagendörp hielt gehorsam. Sie sassen und horchten. Man hörte aber nur die Hunde vom Schlosse bellen, die wohl die Pferde schon rochen, man hörte die Fontäne plätschern, die immer zur Ankunft angestellt wurde. Pelll ... pelll ... pelll ... machte die Fontäne, und Hans Adalbert wusste: gleich, wenn sie um die Ecke bogen, würden sie ein rosa Wasser, eine Limonadensäule gegen den Himmel steigen sehen. Wie in Rom, hatte die Mutter immer gesagt. Pelll ... pelll ... pelll. Nein, es war nichts anderes zu hören. „Also“, fragte Ali ungeduldig, „was ist? Singt Grossmann, wenn er vierspännig fährt, oder pfeift er oder tutet er mit einer Hupe wie die Automobile oder ...“

„Er hat einen Trompeter hinten drauf“, antwortete Heinolt dumpf, „einen mit einer langen, silbernen Trompete.“

„Wie in der Bibel vor Jericho“, schloss Hagendörp.

Er gab den Pferden einen leichten Schlag mit der Peitsche, und so bogen sie in scharfem Trab in die Allee ein. Die alte Zugbrücke über den Wassergraben donnerte und knarrte. Man hörte aufgeregte Rufe vom Schloss her, und nun kam die Überraschung, die allerdings nach der Illumination des Bahnhofsplatzes nicht mehr so stark wirkte: über dem riesigen barocken Torbogen, der Schloss Hagendörp gegen die Aussenwelt abschloss, flammten zwei Bogenlampen auf. Die Sandsteingöttin, die, von Putten flankiert, mit einer Girlande von Steinrosen bekleidet, die linke Seite schmückte, wurde so vom Licht getroffen, dass sie durch die Dämmerung zu schweben schien, und durch wenige Meter Dunkelheit von ihr getrennt schwebte der athletisch gebaute Gott rechts nackt in der Abendkühle.

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