Pavel Kohout - Ende der großen Ferien

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Kohouts Roman erzählt von den Schicksalen zufällig zusammengekommener Menschen, die zur Sonnenwende 1983 ihrem Vaterland den Rücken kehren und sich in die freie Welt absetzen. Ein bestimmtes Datum wurde gewählt, weil sich Fluchtbedingungen ständig verändern; weder die Zeit und die Schauplätze noch die Nationalitäten sollten jedoch darüber hinwegtäuschen, dass die Emigration weltweit ein Jahrhundertproblem darstellt, das in wechselnden Kulissen und Kostümen ähnliche Sorgen und oft auch Tragödien mit sich bringt. Biografische Anmerkung Pavel Kohout, 1928 in Prag geboren, zählt zu den international bekanntesten Schriftstellern und Dramatikern. Als einer der Wortführer des «Prager Frühlings» von 1968 wurde er aus der Kommunistischen Partei ausgeschlossen und über 20 Jahre totgeschwiegen. Mitverfasser der «Charta 77», daraufhin 1979 ausgebürgert. Zu seinen bekanntesten Werken gehören «Die Henkerin» (1978), «Wo der Hund begraben liegt» (1987) und «Sternstunde der Mörder» (1995). 2010 erschien seine Autobiografie «Mein tolles Leben mit Hitler, Stalin und Havel». Pavel Kohout lebt heute wieder in Prag.

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«Nun nehmen Sie es schon weg, nee?»

Auch die beiden anderen fühlten sich wie auf Dornen, seltsam, dachte Lydia, fremdes Geld, und man zittert darum.

«Wollen Sie tatsächlich weiterspielen?» fragte sie ihn vorsichtig.

Er schaute auf sein Kapital, zu dem einige Spieler ihre Marken zulegten, um sich an seinem Glück zu erwärmen, und kratzte sich am Kopf.

«Ich passe, ich mach’ eine Pause», erklärte er und schob alles zu sich, doch er verfolgte das Spiel konzentriert weiter, als bliebe er dabei.

Rund um den Tisch rumorte es, als Rot fiel. Bobina staunte.

«Oh du liebe Omi, wer hat’s Ihnen gesagt?»

«Störe nicht, jetzt geht’s rund.»

«Gib Tausender», wies er den Mann an, der auf seiner Seite die Bank bediente.

Die Harke fuhr seinen Haufen weg, und die Finger schickten zu ihm gleitend acht große Ringel mit der Ziffer 1000 hin. Eine Höllenmaschine, fiel Lydia ein, als die Schale wieder losging, Václav hat recht! Der Zauberer wartete ab, bis alle gesetzt hatten, inzwischen ordnete er die Scheiben aufeinander und schob sie wieder auf das freie Schwarzfeld.

»Warum nicht lieber auf das rote?» konnte sich Bobina nicht verkneifen.

«Das rote ist für mich seit heute gestorben», verkündete er feierlich, «bis zum Todestag.»

Die Kugel ratterte außerordentlich lang, bis sie wieder auf Schwarz fiel.

«Ein Teufel sind Sie», stöhnte die Verkäuferin voll Bewunderung auf.

Die Menge rund um den Tisch wurde dichter, der Gärtner sah, wie sich hier mit einem Schlag Zuschauer von überall zusammenzogen. Riecht das Glück? Dann erinnerte er sich daran, daß einige Blumen im Klíčover Gewächshaus schneller verwelkten, wenn er bei ihnen wegen Věra litt. Warum sollte die Freude nicht noch stärker strahlen?

Sechzehn Tausenderjetons häufte der Zauberer zu einem dicken Turm und ließ ihn auf Schwarz stehen. Bobina blickte zu dem Vogel da oben, der sie so schön reingelegt hatte. Er hatte aufgehört zu zwinkern und verfolgte jetzt das Spiel wie ein echter Falke. Václav entzog Lydia seine Hand.

«Was ist?» stutzte sie.

«Verzeih... es tat weh...»

Sie sah in seiner Haut Einschnitte ihrer Nägel, kam jedoch nicht dazu, sich zu entschuldigen, weil sie nur die Kugel wahrnahm, als gehörte der Einsatz ihr selbst, Schwarz, befahl sie ihr, auf Schwarz!

Schwarz kam.

«Jetzt aber Schluß!» stieß es aus Bobina heraus.

«Schweig still!»

Sie sah ihn im Profil mit neuen Augen an, nein! er war keinesfalls ein Tattergreisschlawiner, wie es ihr noch am Morgen vorkam, sondern ein Mann wie ein Baum, der es auch sicher verstand, es einem Weib zu besorgen...

Er stellte sechzehn neue auf die sechzehn alten Scheiben und ordnete sie sorgfältig in der geometrischen Mitte des schwarzen Feldes. Ringsherum gab es nur Bagatelleinsätze, eigentlich spielte er allein gegen die drei schwarzen Bankiers. Doch obwohl sie die Kugel mit mehr Energie als vorher reingeworfen hatten, kreiselte sie in der Gegenrichtung nur zweimal, übersprang wild eine Reihe von Fächern, fiel in das rote, und aus ihm heraus schaukelte sie in das schwarze.

Anerkennender Beifall erklang. Der Zauberer wartete, bis man ihm den Gewinn zuschob, und nach langer Zeit sprach er wieder.

«Wo ist Limit?» fragte er den auf dem Hochsitz.

«Sie sind gerade drauf», erwiderte der Falke mit unbewegtem Gesicht.

«Was sagt er?» flüsterte der Gärtner, bereits gefesselt, Lydia zu.

«Es ist der höchste Betrag, den man hier setzen darf.»

«Da werden Sie... hundertachtundzwanzigtausend haben», quiekte Bobina; in Kronen eine Viertelmillion, für die sie mehr als zehn Jahre roboten müßte.

Als würde er aus einer Trance wach, wandte er sich an sie und seufzte.

«Keinesfalls.»

«Wieso?»

«Faites votre jeu», fing man schon wieder an, die Schale zu drehen.

«Weil jetzt Rot kommt.»

«Meine Güte, dann dalli weg damit!»

Er nahm drei Ringel weg.

«Warum nicht mehr?»

«Aus zwei Gründen», beobachtete er die kreisende Kugel fast melancholisch.

«Wirklich», sagte Lydia nervös, auch ihr schien es, als hätte er plötzlich nicht alle bei sich, «warum lassen Sie es nicht sein?»

«Erstens», erklärte er, als spräche er zu einem Kind, «beleidigte ich dadurch eben den Spielgott und zweitens... einen Moment!»

Er verstummte, weil die Kugel mit letzter Kraft umhersprang und dann auf Rot fiel. Für Bobina verschwammen Bild und Ton zugleich. In das enttäuschte Murmeln klimperten die weggeharkten Jetons, rund um den Tisch stand beinahe niemand mehr. Sie verspürte einen Schubs in den Rücken, und erstaunt stellte sie fest, daß der Zauberer, anstatt zu weinen, sie fröhlich angrinste.

«Und zweitens, meine Herrschaften, erster Gewinn macht nur arm. Das hier ist ein Kasino für Rentner, wenn ich mal eine Bank sprengen werde, so müssen darin schon ein paar Millionen liegen, gehn wir auf einen Drink.»

«Da bleiben Ihnen nicht einmal die drei übrig», fing sie an, doch sah sie bereits, wie er den drei schwarzen Ganoven je einen Jeton zuwarf.

«Merci, Messieurs!»

Ehrerbietig verneigten sie sich vor ihm.

Nachdem ihr Gönner ihnen an der Bar zu den belegten Brötchen einen Schlummertrunk, wie er es nannte, aufgezwungen hatte, bestellte sich der Gärtner Tee, die Pianistin ein Glas Rotwein, die Verkäuferin verlockte er zu einem Drink, von dem er behauptete, ihn in Afrika getrunken zu haben. Sie glaubte ihm wieder kein Wort, es schmeckte nach Anis und wurde matt durch das Wasser wie ein gewöhnlicher Bulgarenschnaps. Man schloß bereits, sie mußten zurück in die Nacht. Der Morgen war noch weit, und sie hatten genug. Der Fahrer studierte die Karte, und dann startete er mit ihnen los, bis der Minibus auseinanderzubrechen drohte.

Sie fuhren aus der Stadt hinaus, in wenigen Minuten mieden sie die Ausfahrt zu der Gemeinde, wo sich das ungastliche Lager befand, schon bald verließen sie die Bundesstraße und stiegen durch eine sich schlängelnde Allee in das Unbekannte hinauf. Nicht einmal vor einem weißen Schild Einfahrt verboten machten sie Halt, hinter dem ein Feldweg in einem Terrain anfing, wie sie es aus Südböhmen nicht kannten. Auch in der Nacht schien es im Schatten zu liegen, um so mehr blendete sie hinter der ersten Bodenwelle der fast volle Mond, ungewohnt groß und nah. Dann hörte auch dieser Weg vor einem Holzbau auf.

«Endstation!» rief Strniště und öffnete die Tür, «die Herren rechts, die Damen links, danach wird empfohlen, es sich im Coupé so bequem wie möglich zu machen. Bald ist sowieso Wecken.»

Sie stiegen aus und sahen, daß sie von Weinbergen umgeben waren, die über ihnen zu einem weiteren Horizont hinaufstiegen und unter ihnen zu den beleuchteten Inseln der Gemeinden herunterfielen, bis in das Unsichtbare zogen sich Reihen von Pfeilern, mit Drähten verbunden, auf denen die junge Rebe emporkletterte. Das hölzerne Monstrum, das unangenehm an einen mittelalterlichen Galgen erinnerte, war eine alte Weinpresse, hier als Denkmal aufgestellt, als Symbol oder nur zur Zierde.

Alle vier verteilten sich zuerst gehorsam. Die Pianistin dachte, sie sollte gemeinsam mit Václav eine Weile Spazierengehen, sich von ihm umarmen lassen und schweigend die warme Nacht wahrnehmen, damit in ihnen die Hitze und Hetze der vierundzwanzig Stunden abklingt, die seit dem großen Sprung dahingeflossen waren. Als sie sich jedoch vor dem Auto trafen, befiel ihre Glieder und Zungen eine solche Müdigkeit, daß sie kaum in den Wagen hineinklettern konnten. Die schmale Pianistin rollte sich hinten auf dem Sitz zusammen, die Knie des Gärtners waren ihr Kissen; die Verkäuferin vorn stützte den Kopf an der Schulter des Fahrers ab, und sie schliefen alle vier einträchtig in einigen Sekunden tief ein.

Der Zauberer erwachte um fünf Uhr dreißig, wie er das vom Militär und vom Gefängnis her gewöhnt war. Er spuckte zum Fenster hinaus, als er an das Pech dachte, das seine Prachtserie verdorben hatte. Aus der Nähe schaute er sich bei der Dämmerung das schlafende Mädchen an und war zufrieden. Ein schöner Knochen, sagte er, und sie weiß jetzt, daß ich kein Kasperl bin, für soviel Geld wenigstens etwas. Als er sie vorsichtig beiseite schob, machte er sich mit der Form ihrer Brüste vertraut und stellte sein Lieblingsmaß fest. Er war versucht, sie mit einer Vertraulichkeit zu wecken, die sie einander schnell näherbringen würde, doch er wollte nicht riskieren, daß sie, noch verschlafen, zu kreischen anfing.

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