Killen McNeill - Der falsche Feldhase (eBook)

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Der verschrobene Kunstmaler Ambrosius Siebenhaar befindet sich mit seiner Frau Thea auf einer wilden Jagd durch Franken: Die beiden müssen die Spuren von Ambrosius' Fälschungen einiger Werke der Alten Meister Dürer, Cranach und Grünewald verwischen. Die Sünden seiner künstlerischen Vergangenheit drohen nämlich seine erfolgversprechende Zukunft zu zerstören, denn Siebenhaar steht kurz vor dem großen Durchbruch – sogar der Economist fragt schon wegen der Gestaltung einer Titelseite an. Doch er wird erpresst, denn ein Kunsthistoriker ist ihm auf die Schliche gekommen. Notfalls muss er also seine eigenen Werke klauen. Der Raubzug führt das Ehepaar nach Nürnberg, in die Fränkische Schweiz, nach Kronach, Würzburg und Rothenburg. Dabei kommen nicht nur Siebenhaars kriminellen Verfehlungen zutage. Und die beiden sind nicht allein: Dicht auf ihren Fersen ist die albanische Mafia, und nicht nur sie …

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»Gut gemacht«, sagte August. »Und jetzt in die Höhe schauen.«

»Na«, sagte Heiner, »ich muss schon zugeben, das ist doch nicht so einfach. Ich glaube, ich steige lieber ab.«

»Kannst du machen. Aber dann kannst die Mitgliedschaft im Corps vergessen. Komm, sei kein Feigling.«

»Hältst du den Stuhl auch wirklich fest?«

»Klar«, sagte August. »Ich halte ihn ganz fest.« Tatsächlich hielt er ihn hinten an den beiden Knäufen. Immer noch niemand sonst hier oben. Er wandte sich kurz um. Auch keiner am Zugang zur Plattform. Bis zu diesem Moment hätte August einen Rückzieher machen und alles als Jugendstreich abtun können.

»Also gut«, sagte Heiner und drehte den Kopf ganz langsam nach oben.

August kippte den Stuhl nach vorne.

Heiner schrie kurz auf, »Mensch, August!«, und versuchte, nach rechts zu fallen statt vornüber. August ließ den Stuhl los und stieß ihm mit beiden Händen in den Rücken. Heiner knallte mit den Knien auf die Brüstung, wedelte mit den Armen. Kurz sah es aus, als würde er sein Gleichgewicht wiedergewinnen und nach hinten auf die Plattform fallen, und August musste ihn noch einmal schubsen, bis er endlich lautlos und immer noch mit den Armen wedelnd nach unten stürzte.

Bevor Heiner aufschlug, hatte August sich schon von der Brüstung weggedreht. Den Stuhl ließ er stehen. Er hastete zum Südausgang hinaus, damit er nicht an der Leiche vorbeimusste.

»Selbstmord aus Einsamkeit«, hieß es in den Zeitungen, und im Corps rief man die Mitglieder auf, sich doch besser um neue Studenten zu kümmern.

Ab da war der Weg für August frei. Verbindungen aus dem Corps verhalfen ihm zu ersten Rezensionen bei der FAZ und der Süddeutschen Zeitung, zu ersten Kunstexpertisen für das Germanische Nationalmuseum in Nürnberg, die Alte Pinakothek in München und die Albertina in Wien. Dann wagte er den großen Schritt; die Herausgabe der Zeitschrift Alte Meister.

Seit den Neunzigerjahren ist er nun der unumstrittene Experte im süddeutschen Raum für Kunstwerke aus dem Mittelalter und der Renaissance. Über die Jahre hat er die Verwaltung über die Werkkataloge von Albrecht Dürer, Lucas Cranach und Matthias Grünewald diskret an sich gezogen. An ihn wendet man sich, wenn es darum geht, ob bisher unbekannte Werke echt sind oder Fälschungen. Und sein Urteil ist so unerbittlich wie in einer mittelalterlichen Darstellung des Jüngsten Gerichts von Stefan Lochner, Hie­ronymus Bosch oder Marx Reichlich, mit August von Rottberg persönlich als Jesus-Figur; hebt er die rechte Hand, wird das Werk von Engeln begleitet in den künstlerischen und materiellen Himmel gehoben; hebt er die Linke, purzelt es jammernd und von Teufeln mit Mistgabeln malträtiert in die ewige Verdammnis.

Auf diesem Kunstexpertengipfel hat nur einer Platz, und beim Aufstieg dorthin hat ihm auch nur einer jemals Konkurrenz gemacht: Professor Dr. Martin Derra von der Staats­galerie im Schloss Johannisburg, Aschaffenburg, der ebenfalls gerne von der Süddeutschen Zeitung um Gastbeiträge gebeten wurde. Er war ein netter, zugänglicher Altachtundsechziger mit langen grauen Haaren und John-Lennon-Brille. Die beiden Kunstexperten lernten sich in der Tagungsstätte Wildbad bei Rothenburg ob der Tauber bei einem Seminar über Lucas Cranach den Jüngeren kennen, dessen Leitung sie sich teilten. Natürlich kam Derra bei den anwesenden Damen viel besser an als von Rottberg, und bei einer besonders; einer hübschen Dame aus Erlangen. Von Rottberg war nicht romantisch bedingt neidisch auf Derra, berufsbedingt aber sehr wohl. Denn im Kulturbereich tummeln sich seit eh und je überwiegend Frauen; man kommt an ihnen gar nicht vorbei, und dass Derra in Fällen, wo Frauen zu entscheiden hatten, immer den Vorzug bekommen würde, war klar und konnte von August so nicht hingenommen werden. Im Lauf der Woche in Wildbad entwickelte sich zwischen Derra und der Dame eine Romanze oder eher eine Affäre, weil beide ja Eheringe trugen. Sie waren wohl geübt in solchen Dingen, andere bemerkten nichts davon. Nur von Rottberg bekam alles mit, da er das Zimmer neben Derra hatte. Er lernte auch ihre Geheimsprache: Wenn die Dame die Nacht bei Dr. Derra verbringen wollte, klebte sie mit Tesafilm eine Mon-Chéri-Praline an seine Zimmertür.

Also beschaffte sich von Rottberg von seinen Lörracher Kontakten Strychnin, spritzte es in eine Mon-Chéri-Praline, fuhr damit nachts bis Aschaffenburg und klebte sie an den Scheibenwischer von Derras Jaguar vor seiner Villa in der Stiftsgasse. Es war nicht gesagt, dass die Aktion klappen würde, aber von Rottberg hatte Glück. Derra vermutete wohl eine Botschaft von seiner Geliebten, aß die Praline und liegt seitdem im Wachkoma.

Damit war der Weg wieder frei für von Rottberg. Er erklomm den Gipfel und blickte nicht zurück. Erst recht nicht auf seine Herkunft, die Eltern in Reichelshofen, die er seit seinem Abitur nie mehr besuchte. Seine Mutter starb schon vor dreißig Jahren; seinen Aufstieg in den gesellschaftlichen Olymp konnte sie nur aus der Ferne verfolgen. Zu seiner Hochzeit hat er sie nicht eingeladen. Trotzdem blieb sie stolz auf ihren Sohn. Sein Vater lebte noch bis 2003. Ihm machte das Verschwinden des Sohnes aus seinem Leben gar nicht so viel aus. Schließlich konnte der alte Adolf sich an die mysteriösen Umstände um den plötzlichen Kindstod von Augusts kleiner Schwester Helena erinnern, die 1956 als Nachzüglerin geboren und nur ein halbes Jahr alt wurde. Wie der achtjährige August seine kleine Schwester immer so komisch anstarrte. So intensiv, so schweigsam. Einmal hat Adolf ihn erwischt, als er seiner Schwester mit einer Stecknadel in den Kopf pikste.

Adolf war es, der Helena tot in ihrem Bett fand. Er und seine Frau Liesl waren nur kurz nach Rothenburg zum Einkaufen gefahren und hatten August und Helena eine Stunde lang alleine gelassen. Helena atmete nicht mehr und war blau angelaufen, aber noch warm. Auf Adolfs Schrei hin ist Liesl ins Zimmer gekommen und hat das Kissen, das zwei Meter vom Bett entfernt auf dem Boden lag, einfach wieder hineingelegt. Das Wissen nahm Adolf mit ins Grab; mit seiner Frau hat er nie darüber gesprochen. Die kleine Helena strampelte schon und warf mit Sachen, aber ein Kissen so weit zu schleudern, das hätte sie nicht geschafft.

Seine Expertisen lässt August sich fürstlich bezahlen; Tausende von Euro können fällig werden. Kauft eine Galerie ein Werk aufgrund seiner Expertise, sind wiederum Zehn- oder gar Hunderttausende als Provision vom Kunsthändler fällig. Theoretisch (und praktisch) verdient er bei jeder positiven Begutachtung doppelt. Er ist Anwalt und Richter in einer Person, und er verdient nur, wenn der Angeklagte freigesprochen wird. Das darf aber nur in den seltensten Fällen sein, damit sein Ruf erhalten bleibt. Wenn er ein Werk in den Katalog des jeweiligen Künstlers aufnimmt, dann fotografiert er es und schreibt hinten auf das Foto: Das abgebildete Werk wird in das von mir verantwortete Werkverzeichnis aufgenommen. Dr. A. von Rottberg.

Es läuft also gut für ihn. Aber nicht so gut, wie es laufen müsste. Das Schloss ist teuer. Es ist von einem See umgeben, nur von einer Seite über eine Steinbrücke zugänglich, und das Wasser hat seit Jahrhunderten an den Grundmauern gefressen und ist die Wände hochgezogen. Die Sanierung und Isolierung hat Millionen gekostet. Das aber war die Voraussetzung für sein Lebensprojekt: das bedeutendste Museum für Renaissancekunst Süddeutschlands in Schloss Weihersbach einzurichten. Es kostet Überzeugungskraft, dass ihm staatliche Museen und Galerien ihre Schätze anvertrauen, weil die Aufbewahrungsmöglichkeiten im Schloss Weihersbach optimal sind. Und es kostet vor allem Geld für Sicherheitssysteme, für Klimaanlagen. Und für Neuanschaffungen. Spärliche, gut dosierte. Glaubwürdige. So wie die Vorstudie zum Feldhasen, angeblich von Dürer, die er bei der Durchsicht von Karl Diehls Sammlung gesehen hat. Das Bild zeugte von außerordentlicher Könnerschaft. So perfekt, dass es echt hätte sein können. So perfekt wie das angebliche Skizzenbuch von Kandinsky, das er damals für das Staatsarchiv der Bayerischen Kunst in Rothenburg begutachtet hat. Sein Instinkt hat ihn damals das Skizzenbuch für echt erklären lassen, obwohl ihm klar war, dass es gefälscht sein musste. Da waren Studien drin für zwei Bilder: Alte Stadt I und Alte Stadt II. Alte Stadt I wurde von Kandinsky nie fertiggestellt. Die Vorstudie dafür jedoch zeigte eine Ansicht vom Burggarten aus, und von Rottberg wusste von seinem Studium her, dass Kandinsky für das erste Bild die gleiche Perspektive wie für Alte Stadt II gewählt hatte. Der einzige Unterschied bestand da­rin, dass auf dem ersten Bild keine Frauenfigur war. Also musste das Skizzenbuch eine Fälschung sein, und trotzdem sorgte von Rottberg dafür, dass der Freistaat Bayern zwanzigtausend Mark dafür blechte. Warum? Weil von Rottberg sich gedacht hat, den Typen, der so etwas beherrscht, kann er brauchen. Irgendwann.

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