Joann M.
Der falsche Joker
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Inhaltsverzeichnis
Titel Joann M. Der falsche Joker Dieses ebook wurde erstellt bei
Prolog Prolog Jana saß am Edwards Krankenbett und sah zum Fenster raus. Die Welt da draußen kam ihr im Moment so fern vor. Wieder mal kam sie in die Klinik, in der Hoffnung mit Edward reden zu können. Es schien ihr schier unbegreiflich, dass es wirklich er war, der an das Bett gefesselt direkt vor ihr lag und um sein Leben kämpfte. Der Mann, den sie noch vor nicht all zu langer Zeit als so übermächtig empfand, könnte sich selber nicht mehr helfen. Ihr war danach zu schreien, ihn zu rütteln, damit er aufwachen würde, doch es kam nur ein Flüstern über ihre Lippen. „Bitte, wach auf.“, sagte sie. „Verdammt Edward, wach endlich auf.“, sagte sie nach einiger Zeit lauter, als sie paar Stimmen außerhalb des Zimmers vernahm. Jana hoffte, dass es Oscar sein möge, der gleich reinkommen würde. „Möchten sie was essen?“ Es war Martha, die immer wieder nach ihrem Chef sah. „Ich weiß nicht.“, antwortete Jana lustlos. „Sie sehen blass aus. Ich lasse ihnen was bringen.“ Tatsächlich fühlte sich Jana seit Tagen müde und schlapp, schob es jedoch auf den Stress in der Arbeit und die Sorgen um Edward. Eine junge Krankenschwester, die sie noch nie zuvor gesehen hat, brachte ihr das Frühstück. Erst jetzt merkte Jana wie hungrig sie war. Es fühlte sich an, wie wenn sie schon seit Tagen da sitzen würde ohne Essen und Trinken, wartend auf ein Wort von Edward. Schon beim Anblick des Essens, wurde ihr so übel, dass sie auf die an das Zimmer angrenzende Terrasse rannte. Jana atmete tief durch um sich nicht übergeben zu müssen. Was ist nur los mit mir? Was wird mit Edward? Und wo ist Oscar?, fragte sie sich. Von der Terrasse aus, sah sie den Eingang des Krankenhauses, mit der darüber leuchtenden Aufschrift: „Doktor Kiessling Klinik“. In Gedanken versunken starrte sie in die Ferne. Eine Ewigkeit war es her, als sie Edward das erste Mal begegnet war und wusste bis heute nicht ob er einen Segen oder einen Fluch über ihr Leben gebracht hat.
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Vier Jahre später...
Impressum neobooks
Jana saß am Edwards Krankenbett und sah zum Fenster raus. Die Welt da draußen kam ihr im Moment so fern vor.
Wieder mal kam sie in die Klinik, in der Hoffnung mit Edward reden zu können.
Es schien ihr schier unbegreiflich, dass es wirklich er war, der an das Bett gefesselt direkt vor ihr lag und um sein Leben kämpfte. Der Mann, den sie noch vor nicht all zu langer Zeit als so übermächtig empfand, könnte sich selber nicht mehr helfen. Ihr war danach zu schreien, ihn zu rütteln, damit er aufwachen würde, doch es kam nur ein Flüstern über ihre Lippen.
„Bitte, wach auf.“, sagte sie.
„Verdammt Edward, wach endlich auf.“, sagte sie nach einiger Zeit lauter, als sie paar Stimmen außerhalb des Zimmers vernahm. Jana hoffte, dass es Oscar sein möge, der gleich reinkommen würde.
„Möchten sie was essen?“ Es war Martha, die immer wieder nach ihrem Chef sah.
„Ich weiß nicht.“, antwortete Jana lustlos.
„Sie sehen blass aus. Ich lasse ihnen was bringen.“
Tatsächlich fühlte sich Jana seit Tagen müde und schlapp, schob es jedoch auf den Stress in der Arbeit und die Sorgen um Edward.
Eine junge Krankenschwester, die sie noch nie zuvor gesehen hat, brachte ihr das Frühstück. Erst jetzt merkte Jana wie hungrig sie war. Es fühlte sich an, wie wenn sie schon seit Tagen da sitzen würde ohne Essen und Trinken, wartend auf ein Wort von Edward.
Schon beim Anblick des Essens, wurde ihr so übel, dass sie auf die an das Zimmer angrenzende Terrasse rannte. Jana atmete tief durch um sich nicht übergeben zu müssen.
Was ist nur los mit mir? Was wird mit Edward? Und wo ist Oscar?, fragte sie sich.
Von der Terrasse aus, sah sie den Eingang des Krankenhauses, mit der darüber leuchtenden Aufschrift: „Doktor Kiessling Klinik“.
In Gedanken versunken starrte sie in die Ferne. Eine Ewigkeit war es her, als sie Edward das erste Mal begegnet war und wusste bis heute nicht ob er einen Segen oder einen Fluch über ihr Leben gebracht hat.
„Hallo, jemand zu Hause.“, klopfte Jana an die Tür ihres Mitbewohners.
„Ja...“
„Hey, kommst du mit?“, fragte sie den verschlafenen Dominik.
„Wohin?“
„Na zum Theater.“
„Was?“
„Wach auf.. Theater... Markus hat für uns alle Karten besorgt. In der ersten Reihe.“, betonte sie. „Er wird so enttäuscht sein, wenn wir nicht kommen. Anna und Jonas haben schon abgesagt...“
„Ich weiß, aber ich... Ich bin so fertig.“
„Komm, gib dir einen Ruck, bitte.“
„Ich mag nicht. Ich mag nur schlafen.“
„Er wird echt enttäuscht sein.“
„Wenn du nicht kommst wird er enttäuscht sein. Wir sind nicht so wichtig.“, scherzte Dominik und zog sich die Decke über den Kopf.
Jana blieb nichts anderes übrig, wie sich ohne Begleitung durch den S-Bahn Dschungel bis nach Schwabing zu kämpfen. Da sie an der falschen Station ausgestiegen war, kam sie mit Verspätung im Theater an. Sie ließ es sich nicht anmerken wie peinlich es ihr war, in dem eleganten und einzigen Hosenanzug den sie besaß und dem zum Outwit völlig unpassendem Rucksack, der mit Wäsche randvoll war, nach Vorne zu stolzieren.
In der Pause der gut besuchten Vorführung herrschte ein reges Gedränge, worauf die junge Frau nicht mal versuchte an ein Glas Sekt zu kommen. Sie kam sich ein wenig verloren vor, da sie niemanden kannte und Markus war hinter der Bühne. Mit Wut im Bauch, die sich gegen ihre Mitbewohner richtete, wollte sie zu ihrem Platz kehren, als sie eine männliche Stimme aus den Gedanken riss.
„Ich habe ein Glas zu viel. Möchten sie?“ Ein äußerst attraktiven Mann reichte ihr ein Glas.
„Gerne, danke.“, nahm sie zufrieden an.
„Eine tolle Vorführung, nicht wahr?.“, meinte der dunkelhaariger Mann.
„Ja. Wirklich toll. Mein Freund spielt den Bauer.“, erwiderte Jana stolz. „Mein schwuler Freund.“, fügte sie hinzu. Im gleichen Moment, hätte sie sich für ihre Äußerung Ohrfeigen können.
„Er ist wirklich gut.“, sagte der Mann und streckte ihr seine Hand entgegen.
„Edward.“ stellte er sich vor.
„Jana.“
„Ein schöner Name.“, sagte Edward. Ihm kam an dieser Frau alles schön vor. Sie hatte etwas besonderes an sich.
„Sind sie auf der Durchreise?“ Seine Frage verriet ihr, dass er sie mit ihrem riesigem Rucksack gesehen haben muss, als sie nach ihrem Platz suchte.
„Nein, eher Heimreise.“, lächelte Jana verlegen. „Wir sollten wieder rein.“, meinte sie gleichzeitig, da die meisten Zuschauer wieder Richtung Theatereingang drängten.
„Darf ich sie später auf einen Drink einladen?“ , fragte Edward.
„Ich kann nicht mal bis zum Schluss bleiben, sonst verpasse ich den letzten Zug nach Hause.“
„Schade....Wo sind sie den zu Hause?“
„Am Arsch der Welt, so zu sagen.“, gab Jana von sich und errötete gleichzeitig wegen ihrer Ausdrucksweise. „Zur späten Stunde fahren keine Züge mehr hin.“, lächelte sie.
„Bleiben sie. Ich kann sie fahren.“
„Ich kann doch nicht zu einem Fremden ins Auto steigen. Vielleicht sind sie ein Verbrecher oder Vergewaltiger.“, zog Jana einen ernsten Gesichtsausdruck auf, worauf Edward zum Lachen anfing. „Und auch wenn nicht, kann ich es nicht annehmen.“, fügte sie hinzu.
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