Edward war alleine Frühstücken gegangen und überlegte ob er nicht überreagiert hat. Er war es gewohnt, dass ihn Menschen mit Respekt begegneten. Etwas was gestern seit Jahren nicht passiert war. Er wurde von einem Studenten geduzt und sollte sich auf ein ihm unwürdiges Niveau herunterlassen. Er hätte sich viel lieber mit dem Richter unterhalten und ihn vielleicht sogar überzeugen können für seine Stiftung zu spenden, doch das war alles nicht möglich nach dem Jana sich mit seiner Tochter angefreundet hat.
Den ganzen Tag versuchte Jana Edward aus dem Weg zu gehen. Vor´m Abendessen jedoch begegneten sie sich im Zimmer.
„Entschuldige.“, sagte Edward und wollte Jana in den Arm nehmen.
„Lass mich in Ruhe.“, sagte sie, ging aber mit ihm ins Restaurant, wo sie schweigsam da saßen.
„Wo gehst du hin?“, fragte Edward, als er sah, dass Jana nicht mit ihm Richtung Zimmer ging.
„Ich gehe Billard spielen.“
„Ach so. Vergiss nur nicht, dass hier ein Mojito um die zwanzig Dollar kostet junge Dame.“
Jana schossen Tränen in die Augen, was Edward erweichen ließ.
„Jana bitte, ich will nicht mit dir streiten. Komm, wir gehen am Strand spazieren und vertragen uns wieder.“
„Nein, lass mich in Ruhe.“, sagte sie wieder, hatte aber keine Lust mehr auf Billard.
„Wollen wir uns in den nächsten Tage anschweigen? Ich habe einen Fehler gemacht und ich entschuldige mich dafür. Was soll ich noch tun?“
Am liebsten hätte sie geschrien, er solle sich einen neuen Charakter zulegen, sagte aber leise: „Was bist du für ein Mensch? Was ist aus dem Doktor Edward geworden denn ich kennengelernt habe?“
„Ich weiß, ich habe mich daneben benommen. Vielleicht hat es mit meiner Familie zu tun.“ Edward setzte sich auf die danebenstehende Bank und sank seinen Kopf.
„Du meinst Oscar?“
„Nein, meine Familie. Das ganze Vater Tochter Getue...“
„Was ist mit deiner Familie?“ Bis jetzt wollte Edward nie über seine Eltern reden, jedes mal wechselte er das Thema, wenn Jana was wissen wollte. Auch dieses mal erfuhr sie nichts.
„Ich werde einen Therapeuten aufsuchen.“, sagte er leise. „Das hätte ich schon längst tun sollen.“
„Aber wieso?“
„Ich will nicht darüber reden.“
Das Gespräch erweichte Janas Gemüt und sie versuchte Edward zu verzeihen, was ihr jedoch nicht wirklich gelingen konnte. Sie machte gute Miene zum bösen Spiel, konnte sich aber kein einziges mal dazu überwinden mit ihm zu schlafen.
„Ich bin schon so auf die Wohnung gespannt.“, sagte Edward, als sie in München gelandet waren.
„Ich will in die WG.“ Jana wusste nicht ob sie mit Edward noch zusammen sein wollte.
„Dann fahr, ich habe genug von deinem Verhalten. Herr Gott, wie lange willst du mich noch bestrafen?“
Jana stieg ohne ein Wort zu sagen in ein Taxi und ließ sich in die WG bringen.
„Scheiße.“, sagte Edward laut, als er in seiner neu eingerichteten Wohnung ankam. Alles das wollte er mit Jana teilen und jetzt hatte er das Gefühl sie verloren zu haben. Er liebte sie wie keine andere Frau zuvor und überlegte wieso er ihr es nie sagen konnte. Er goss sich einen ordentlichen Schluck Cognac ein und setzte sich auf das neue Sofa hin.
„Schön.“, sagte er wieder zu sich selber und fragte sich was Jana dazu sagen würde.
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