Joanna Glen - Die andere Hälfte der Augusta Hope

Здесь есть возможность читать онлайн «Joanna Glen - Die andere Hälfte der Augusta Hope» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Die andere Hälfte der Augusta Hope: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Die andere Hälfte der Augusta Hope»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Augusta und Julia sind Zwillingsschwestern. Julia ist noch in den letzten Stunden des Juli geboren, Augusta in der Morgendämmerung des ersten August. Obwohl sie gemeinsam auf die Welt kamen, könnten sie unterschiedlicher kaum sein: Augusta sehnt sich in die Ferne, Julia ist zufrieden dort, wo sie ist. Julia ist ruhig und beständig, während Augusta aufgrund ihrer schwirrenden Gedanken und ihres ständigen Reisefiebers «Libelle» genannt wird. Doch so verschieden Augusta und Julia auch sind, sie halten zusammen wie Pech und Schwefel. Bis Augusta ihre Schwester auf tragische Weise verliert. Augusta muss sich neu im Leben zurechtfinden, als ein Mensch, dem viel zu früh eine Hälfte abhandengekommen ist. Doch Augusta, die Libelle, breitet ihre Flügel aus …

Die andere Hälfte der Augusta Hope — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Die andere Hälfte der Augusta Hope», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Ich sagte: »Was meinst du damit?«

Er sagte: »Stell doch nicht immer so viele Fragen.«

Jemand krachte mit einem alten Renault 5 in einen Minibus voller Schulkinder, weil er zusah, wie Nummer 8 fiel. Immerhin wurde niemand schwer verletzt. Ein Schild mit der Aufschrift »Augen auf die Straße« wurde an die Ampel gehängt. Nur musste man die Augen nach oben richten, um es zu lesen. Manchmal, fand ich, denken Erwachsene die Dinge nicht zu Ende.

Meine Mutter erlaubte mir, unserem Vater abends auf der Hauptstraße entgegenzugehen, wenn er von der Arbeit kam. Es gab ihr das Gefühl, dass alles an unserem Leben vollkommen war. Wie bei den Familien in den alten Ladybird-Büchern, die nach wie vor die Fächer der auf Hochglanz polierten Kiefernkommode füllten.

Als Letztes wurde das Haus der Greens abgerissen, und alle sechs Greens sahen vom Bürgersteig gegenüber zu, während ich auf meinen Vater wartete. Und da kam er schon, pfeifend, auf dem Heimweg von seinem Laden für Schulbekleidung – Stanley Hope Uniforms.

»Das muss ein trauriger Tag für Sie sein«, sagte er fröhlich zu Mr Green, als fühlte er sich dank Mr Greens Traurigkeit sicherer in seinem eigenen Glück.

»Ist nur Stein und Mörtel«, sagte Mr Green mit den Händen in den Hosentaschen.

»Es ist ein Zuhause «, sagte mein Vater.

»Gefühlsduselei, Stanley«, sagte Mr Green.

Darauf schien meinem Vater keine Antwort einzufallen.

»Machst du dir keine Sorgen?«, fragte Mr Green meinen Vater.

» Sorgen, warum?«, entgegnete der.

»Nicht noch mehr Sorgen, Jilly«, war immer die Standardantwort meines Vaters, wenn meine Mutter vorschlug, einen Hund anzuschaffen, ein Flugzeug zu besteigen – oder noch ein Baby zu bekommen, ihr Lieblingsvorschlag schlechthin.

»Schuluniformen!«, rief Mr Green gegen den Lärm an und nickte in Richtung Bauzaun, hinter dem der größte Asda des Universums entstehen sollte.

»Schuluniformen?«, rief mein Vater zurück.

Das Krachen verstummte für einen Moment.

»Bei Asda gibts auch Schuluniformen«, sagte Mr Green sehr langsam und sehr laut, als wäre mein Vater schwer von Begriff. »In rauen Mengen. Und billig. Das ganze Pipapo.«

Ich sah meinen Vater an. Für den Bruchteil einer Sekunde ging ein haarfeiner Riss durch sein Gesicht, wie der Sprung in einer Porzellankanne. Ich starrte auf den Boden. So wollte ich sein Gesicht nicht sehen. Als ich wieder aufblickte, war der Riss weg. Aber jetzt hatte das Gesicht eine glänzende Schweißschicht, die aussah wie Uhu-Kleber. Ich hoffte, der würde den Riss einfach kitten – aber ich wusste ja, dass Risse nicht kleiner werden und zusammenwachsen, sondern größer werden und bersten. Vor meinem geistigen Auge sah ich das Gesicht meines Vaters entzweibrechen.

»Na, dann machen wir uns mal auf den Weg«, sagte mein Vater zu Mr Green und riss den Arm hoch, um Mrs Green und den vier gelangweilten Kindern zuzuwinken.

»Was ist ein Pipapo?«, fragte ich, gierig auf ein neues Wort für meine P-Liste.

Mein Vater hatte Mr Green keine Antwort gegeben, und mir gab er auch keine. Er rannte förmlich nach Hause. Normalerweise schlenderten wir Seite an Seite zurück und sprachen über meinen Schultag. Jetzt zitterten seine Finger, und ich sah ihm an, wie dringend er zu meiner Mutter wollte.

»Ein Herz und eine Seele«, so nennt sie das – auch heute noch, trotz allem, oder gerade deswegen. »Darum gehts in der Ehe. In guten und in schlechten Tagen. Ob krank oder gesund.«

»Ich muss mit dir reden, Jilly«, sagte mein Vater, sobald er die Tür geöffnet hatte, ganz außer Atem vor Sorge. Ich bezog Position unter der Durchreiche (einem gewölbten Loch in der Wand) auf der Wohnzimmerseite, von wo aus ich alle Küchengespräche mithören konnte.

»Aber Schatz«, sagte meine Mutter lachend. »Asda ist doch keine Konkurrenz für Stanley Hope Uniforms!«

»Meinst du?«, sagte mein Vater. »Wirklich?«

»Was zählt, ist die persönliche Beratung«, sagte meine Mutter. »Wer nimmt denn bei Asda bei den Kindern Maß? Und wer näht ihnen bei Asda die Initialen in die Turnbeutel?«

»Wirklich?«, wiederholte mein Vater. »Also kein Grund zur Sorge?«

Und er ging in den Flur und murmelte nur: »Kein Grund zur Sorge. Kein Grund zur Sorge.«

»Waren die Greens traurig, als ihr Haus eingestürzt ist?«, fragte meine Mutter beim Abendessen.

»Mr Green meinte, es ist bloß Stein und Mörtel«, sagte ich.

»Wie lieblos«, sagte meine Mutter. »Wo sie doch ihre Kinder in dem Haus großgezogen haben.«

»Er hat Dad gefühlsduselig genannt«, sagte ich.

Mein Vater wurde rot.

»Ich mag dich gefühlsduselig«, sagte meine Mutter.

Julia und ich sahen uns an und warteten darauf, dass meine Mutter meinen Vater auf das verschwitzte Haar küsste – was sie auch tat. Ich fand immer, dass sein Haar etwas komisch roch.

»Wir haben dir etwas zu sagen, Daddy«, sagte meine Mutter.

»Ach ja?«, sagte mein Vater, während er sich die fünfte Wurst auf die Gabel spießte.

»Julia ist ›Dichterin der Woche‹ geworden«, sagte meine Mutter. »Das ist eine wichtige Auszeichnung an der Schule.«

»Toll«, sagte mein Vater und fügte hinzu: »Augustas Gedicht war bestimmt auch gut.«

»Julia möchte es dir vorlesen, Stanley«, sagte meine Mutter.

»Der Titel meines Gedichts«, fing Julia an, mit einem leicht beschämten Blick zu mir, denn Gedichte waren eigentlich mein Ding, »lautet ›Der Name meiner Mutter‹.«

»Alle hatten denselben Titel«, ergänzte ich, nur zur Information, doch meine Mutter verstand es als eine Spitze gegen Julia und warf mir einen strengen Blick zu.

»Dann schieß los«, sagte mein Vater.

Julia stand auf und begann zu lesen, allerdings war das Vorlesen nicht ihre große Stärke, sie neigte dazu, sich zu verhaspeln. Ich biss die Zähne zusammen.

»Meine Mutter, die heißt Jill,

ihre Stimme klingt nicht schrill,

sie mag Sommer schon im April

und trägt Rüschen, wann sie will.«

»Bravo«, rief mein Vater lachend. Über die Verhaspler sah er hinweg.

»Sie hat mich gut getroffen, oder?«, sagte meine Mutter. »Passt genau. Ich trag Rüschen, wann ich will, stimmts, Stan?«

Ich freute mich wirklich, dass Julia die Dichterin der Woche- Urkunde bekommen hatte, und fand es toll, wie sie beim Vorlesen ihre kleine Nase gekräuselt hatte wie ein Kaninchen, aber ich wusste, dass das kein gutes Gedicht war. Entweder die Lehrerin hatte keine Ahnung von Lyrik oder sie bezweckte etwas anderes, eine ausgewogene Preisverteilung zum Beispiel.

Meine Mutter und mein Vater lachten nach Julias Vortrag noch eine Weile weiter, was mich auf den Gedanken brachte, dass sie langsam den Verstand verloren. Selbst wenn man die Reime mochte, so witzig war das Gedicht wirklich nicht.

»Sommer im April mag ich, und wie!«, lachte meine Mutter und wischte sich die Augen, »und mit der Stimme geb ich mir Mühe.«

Der Sommer kam näher, und am 30. oder 31. Juli (Julias Geburtstag) würde mein Vater wie jedes Jahr für zwei Wochen den Laden schließen, weil die meisten Leute verreist waren und weil meine Mutter unbedingt vierzehn Tage in die Ferien fahren wollte.

Sie verbrachte jedes Jahr fünfzig Wochen mit der Planung unseres zweiwöchigen Sommerurlaubs, des einzigen Urlaubs, den mein Vater sich gönnte, weil er den Laden niemand anderem überlassen mochte, wie manche Mütter niemand anderen ihre Babys auf den Arm nehmen ließen. Er hatte ein Schild mit einem Jahreskalender im Schaufenster. Darauf stand in dicken, unterstrichenen Großbuchstaben: GEÖFFNET, und die vierzehn Ferientage waren mit einem hauchfeinen Bleistift durchgestrichen.

»Noch sechs Monate, dann gehts los«, sagte meine Mutter jedes Jahr.

»Noch fünf.«

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Die andere Hälfte der Augusta Hope»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Die andere Hälfte der Augusta Hope» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Die andere Hälfte der Augusta Hope»

Обсуждение, отзывы о книге «Die andere Hälfte der Augusta Hope» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x