Joanna Glen - Die andere Hälfte der Augusta Hope

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Augusta und Julia sind Zwillingsschwestern. Julia ist noch in den letzten Stunden des Juli geboren, Augusta in der Morgendämmerung des ersten August. Obwohl sie gemeinsam auf die Welt kamen, könnten sie unterschiedlicher kaum sein: Augusta sehnt sich in die Ferne, Julia ist zufrieden dort, wo sie ist. Julia ist ruhig und beständig, während Augusta aufgrund ihrer schwirrenden Gedanken und ihres ständigen Reisefiebers «Libelle» genannt wird. Doch so verschieden Augusta und Julia auch sind, sie halten zusammen wie Pech und Schwefel. Bis Augusta ihre Schwester auf tragische Weise verliert. Augusta muss sich neu im Leben zurechtfinden, als ein Mensch, dem viel zu früh eine Hälfte abhandengekommen ist. Doch Augusta, die Libelle, breitet ihre Flügel aus …

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2016 erst landete Burundi bei einer von diesen weltweiten Glücksumfragen wieder auf dem letzten Platz.

Burundi war meine erste ungewöhnliche Wahl und, wie sich herausstellen sollte, bei Weitem nicht die letzte. Ich mochte, was aus der Reihe fiel – und hatte ich es mir einmal in den Kopf gesetzt, konnte ich nicht mehr loslassen. Ich stellte mir immer wieder vor, wie anders mein Leben wäre, wenn ich dort und nicht hier zur Welt gekommen wäre. Und über die Jahre hinweg hielt ich mich, so gut es ging, über Burundi auf dem Laufenden und schrieb sogar Briefe an jeden der amerikanischen Botschafter des Landes.

Von den Botschaftern kam nie eine Antwort, also wandte ich mich wieder den Wörtern zu, die irgendwie leichter zugänglich waren.

Dem Wort Asda zum Beispiel. Das war eigentlich kein Wort, sondern der Name einer Supermarktkette, zu der sich die Fleischereien der Gebrüder As quith mit der Molkerei Associated Da iries 1965 vereint hatten.

Wollte man etwas Ähnliches mit Ju lia und Augu sta anstellen, dann konnte man uns, so entdeckte ich, Justa nennen – und wir wären eins. Und das waren wir ja auch tatsächlich – damals, 1999, mit neun Jahren und identischen Faltenröcken, Modell Jane aus der Lesefibel Peter and Jane . Unsere Mutter hatte eine ganze Sammlung von gebrauchten Ladybird-Büchern.

Justa war, wie ich später herausfand, auch die feminine Form des lateinischen Adjektivs justus, das recht und gerecht und richtig und triftig und einen Haufen anderer Dinge bedeutete.

Das Wort Asda fasst das Leben, in das ich hineingeboren wurde, ganz gut zusammen, ein Leben nämlich, in dem Asda Nachrichtenwert hatte. Und die Nachricht lautete, dass es bald einen gigantischen neuen Asda in dem gigantischen neuen Shoppingcenter an der Hauptstraße geben würde. Das waren – 1999 – gigantische Neuigkeiten in unserem Haus, im Willow Crescent, auf dem Schulhof und in der Einkaufsstraße von Hedley Green.

Es sollte der größte Asda in Hertfordshire oder in Südengland oder auf der ganzen Welt werden, je nachdem, wem man gerade zuhörte. Er würde immens sein und weiß und aus gebogenem Glas – wie ein riesengroßes Ufo. Alle waren aufgeregt. Außer mir. Für sie war Asda ein großes Wort, aber für mich war es klein. Größe spielte dabei keine Rolle.

»Ich wüsste nichts, was weniger aufregend ist als ein neuer Asda«, sagte ich zu meiner Mutter und Julia. Aus reinem Trotz, wie meine Mutter es nannte. Und aus Opposition , wie ich es nannte, weil ich neue Wörter mochte.

»Sei nicht so ein Muffel, Augusta«, sagte meine Mutter. Wir waren gerade beim Frühstück, aber sie glasierte schon Cupcakes in Pastellfarben für später zum Tee, so wie Modehäuser im Frühling ihre Herbstkollektionen präsentieren. Sie war immer gern mindestens eine Mahlzeit voraus, manchmal auch mehr, und wenn man zu lang darüber nachdachte, kam man selbst aus der Puste. Sie saß praktisch nie still.

Entgegen meiner Aussage fielen mir auf Anhieb doch gut fünfundzwanzig Dinge ein, die tatsächlich weniger aufregend waren als der neue Asda. Schmalz und Spülmittel und abgeschnittene Fingernägel und Spachtel zum Beispiel und dieser Choral, den wir in der Schule singen mussten, der mit »Forty days and forty nights« begann.

Auch wenn alle das neue Center nur Asda nannten, sollten irgendwann (wenn denn alles nach Plan verlief) auch Filialen von Homebase, Next und Mothercare einziehen, ebenso wie vielleicht, so wollte es das Gerücht – denn Gerüchte wollen vieles –, ein Kinopalast und sogar eine Bowlingbahn. Kino und Bowlingbahn wurden nie Wirklichkeit, war ja klar. (Übrigens, was für ein Riesenwort ist bitte Gerücht , eine gigantische Lagerhalle der Fantastereien, voll bis zum Anschlag.)

Wenn ich als Kind Leuten meinen Namen sagte, wiederholten sie nur »Augusta?« mit Fragezeichen in der Stimme, als glaubten sie, ich könnte mich bei meinem eigenen Namen vertan haben.

Ich antwortete: »Ja, Augusta.«

Sie sagten: »Aha, verstehe.«

Manche sagten dann: »Und wie heißt du richtig?«

Ich sagte erneut: »Augusta.«

Sie sagten: »Den Namen hab ich noch nie gehört.«

Aber bald begann ich, meinen Namen zu mögen.

Er fällt aus der Reihe, wie so vieles, was ich mag.

Der Name Augusta, feminine Form von Augustus – majestätisch, erhaben, ehrwürdig –, wurde früher an die weiblichen Angehörigen römischer Kaiser vergeben.

Das nur nebenbei.

»Hummelguste«, nannte mich meine Mutter manchmal.

»Fräulein Hummeln-im-Po, kannst du mal kurz still sitzen und gar nichts sagen?«

Meine Mutter sagte immer wieder, wie sehr sie sich über die Mothercare-Filialen gefreut hätte, als wir noch klein waren. Ich fand die Aussage schon beim ersten Mal sinnlos.

Julia sagte mir einmal, dass Zwillinge zu haben für unsere Mutter die Vorstellung vom Himmel gewesen sei – Pastellstrampler, Faltenkleidchen und Pluderhöschen.

Ich überlegte, woraus mein Himmel wohl bestehen würde. Aber dann fiel mir ein, dass ich wahrscheinlich gar keine Wahl hätte, es war ja eher ein Gemeinschaftsprojekt.

Paradies gefällt mir als Wort sowieso besser als Himmel , doch am liebsten mag ich Elysium, vom griechischen Wort für das Land der Seligen, von dem eins meiner absoluten Lieblingsadjektive stammt: elysisch – ein Wort, das übrigens niemand je benutzt.

Meine Großmutter Nellie (der ich meinen zweiten Vornamen, die glatten, dunklen Haare und dürren Beine verdanke) sagte immer, im Himmel würden wir vor allem rumstehen und warten – ganz in Weiß, mit Kronen auf dem Kopf, wie in diesem Weihnachtslied. Ich wusste schon, dass ich keine Krone tragen wollte, und ich hasste Rumstehen und Warten. Ich hoffte also, dass sie sich irrte. Ich habe immer noch keine Ahnung, wie das Ganze abläuft, aber ich wüsste es zu gern. Wie wir alle wohl.

Laut Julia wiederum war der Himmel voller Rosen und Wasserfälle und Schwärme weißer Tauben, drei der Dinge, die sie am liebsten hatte.

»O, hätte ich doch Flügel wie die Taube, ich wollte hinfliegen und ruhen«, sagte meine Großmutter, die gern in Bibelversen sprach. Auslöser konnte irgendein Wort oder Gedanke sein, oder ein Fluch auf jemanden, den sie nicht mochte. Besonders gern teilte sie die Menschen in Schafe und Böcke ein und wünschte meinen Bockgroßvater bei jeder Gelegenheit in den Schlund der Hölle, weil er kurz nach der Geburt meiner Mutter mit der Sekretärin durchgebrannt war.

Freitagabends und samstagnachmittags saß meine Großmutter in der Wohnzimmerecke und gab wie ein antiker griechischer Chor zu allem ihren Senf dazu. Dabei spielte sie an ihrer Halskette mit dem silbernen Kreuz und dem ewig sterbenden kleinen Jesus dran. Das machte mich immer etwas nervös.

Um Platz für das magische Asda-Bauprojekt zu schaffen, wurden die Reihenhäuser an der Hauptstraße abgerissen und die Bewohner, wie überall zu hören war, großzügig entschädigt. Der Abriss ging scheibenweise vonstatten, im Prinzip wie beim Portionieren von Viennetta-Eis. Ich hielt das für einen meiner besten Vergleiche, aber niemand sonst in der Familie wusste ihn zu würdigen.

Mrs Venditti, die mit dem Eismann verheiratet war, weinte, als Scheibe Nummer 3 abgetragen wurde, und meine Mutter erklärte, dass in diesem Haus ihr Baby am plötzlichen Kindstod gestorben war. Ich hatte irgendwo gehört, dass das passierte, wenn man Babys auf den Bauch legte, und fragte, ob Mrs Venditti das vielleicht aus Versehen getan hatte, aber meine Mutter sagte nur: »Können wir bitte das Thema wechseln?«

»Warum?«, fragte ich.

»Weil ich nicht so gern über tote Babys rede«, sagte sie.

Mein Vater fügte hinzu: »Mrs Venditti ist auch Italienerin.«

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