Pavel Kohout - Wo der Hund begraben liegt

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Kohout erzählt in seinem Roman in raffinierter, tragikomischer Dialektik von dem Leben, das der Dackel Edison bei seiner Frau und ihm führt, und stellt es dem politischen Hundeleben der Verfemten und Geächteten gegenüber. Der Autor hat sich als seinen Vertrauten, dem er von allen Verfolgungen, Verhaftungen, Verhören und vor allem von der faszinierenden Entstehungsgeschichte der «Charta 77» berichtet, den Dackel Edi ausgewählt. Das Schicksal des Dackels verschmilzt mit dem seiner Herrschaften, die schließlich in eine atemberaubende Kriminalgeschichte verwickelt werden.

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Daß Dr. Černý unverzüglich aufzutreiben war und schon am Samstag die Dilia zu der dringenden Bitte um ein sonntägliches Zusammentreffen gedrängt hatte, zeugte von einem Erdbeben höheren Grades. Im Parkhotel erschienen am Sonntag vormittag sogar zwei Vertreter der schuldbewußten Agentur und benahmen sich kulant wie zu Zeiten, als ich ihr Paradepferd war, das sie stolz auf Rennen in ganz Europa begleiteten.

Um nicht vielleicht doch in Versuchung zu geraten, hatte ich meine definitive Absage Friedrich Schütter nach Hamburg noch am Freitag mitgeteilt. Er gab sie sogleich an die Presse weiter. Jetzt blieb ich dabei: ein Mann – ein Wort.

Und so blieb von der ganzen Reise, an die wir acht Monate Energie verschwendeten, um acht Monate Ruhe zu gewinnen, nur das Neujahrsphoto übrig, auf dem Zet herausfordernd nach dem Wegweiser gen Westen blickt, während ich beharrlich ins Landesinnere zeige, was sich diesmal als weitblickender erwies.

25

Böhmen, Winter 1974/75

Es kam das neue Jahr, und mit ihm der alte Dreck. Friedrich Schütter hatte statt meiner einen anderen Regisseur engagiert. Die Reise war vergessen, die Schonzeit zu Ende. Die Bemühungen der staatlichen Agentur erloschen so plötzlich, wie sie aufgeflammt waren. Der verschmähte Dr. Černý schwieg. Für uns begannen die alltäglichen Probleme. Für zweifelhafte Abwechslung sorgten ab und zu nichtalltägliche Variationen, die zumindest die stumpfsinnigen Belästigungen um frische Farben und Töne bereicherten.

Antipoden zu all denen, die trotz polizeilichen Verbots und Überwachung versuchten, uns im Rahmen ihrer Möglichkeiten zu helfen, waren die menschlichen Ratten. Aus scheinbaren Wohltätern, die verbotene Übersetzer, Dramatiker und Drehbuchautoren unter ihrem eigenen Namen publizieren ließen – zu dieser Zeit war es ein beliebtes Spiel zu raten, wer der wirkliche Autor dessen war, womit sich Zelenkas Fernsehen in seiner Not schmückte –, wurden immer deutlicher moderne Sklavenhändler, die sich außer dem ungeteilten Ruhm auch mehr und mehr vom Honorar ihrer Schützlinge aneigneten.

Wieder einmal bescherte mir mein komödiantisches Schicksal die kurioseste Geschichte, als sollte ich dafür sorgen, daß ihr Protagonist nicht in Vergessenheit geriet. Seinetwegen ging ich am 6. Januar zu meinem Rechtsanwalt in der Hybernská-Gasse, um dort nach Jahren den einst erfolglosen Dramatiker und jetzt erfolgreichen Dramaturgen des Slowakischen Fernsehens in Bratislava wiederzusehen, Rudo Kazík.

Zum ersten Mal kreuzten sich unsere Wege im Jahre 1957, kurz nachdem ich für das Prager «Weinberger-Theater», dessen Hausautor ich war, Davnym Davno , ein Stück in Versen von dem sowjetischen Autor Gladkov, gründlich überarbeitet hatte; den Urtitel könnte man am ehesten mit dem märchenhaften «Es war einmal» übersetzen. Den Umfang der Bearbeitung, die sogar eine Genre-Änderung zur Folge hatte, sollte mein neuer Titel Eine ewig junge Geschichte sichtbar machen. Die weiblichen Hauptrollen spielten die damals noch hübsche und vielversprechende Jiřina Švorcová und die damals wie heute schöne und hervorragende Vlasta Chramostová.

Kurz darauf führte die «Neue Bühne» in Bratislava in angeblich eigener Übersetzung und Bearbeitung des slowakischen Kollegen Rudo Kazík das gleiche Stück auf. Weil dessen Schöpfung auch Eine ewig junge Geschichte hieß, interessierte mich das. Der slowakische Text, den mir die gleiche Dilia damals sehr bereitwillig besorgte, überraschte mich noch mehr.

Übereinstimmend hatten wir, Kazík und ich, dieselben zwei von acht Offizieren gestrichen, damit die übrigen an Profil gewannen, übereinstimmend ließen wir von fünf adligen Cousinen bloß drei übrig, und übereinstimmend gaben wir ihnen die neuen Namen Lili, Mimi und Sissi. Das Feuerwerk der Wunder fand seinen Höhepunkt darin, daß wir übereinstimmend das Stück um dieselben tausend Verse gekürzt und etwa dreihundert neue hinzugeschrieben hatten, ebenfalls die gleichen. Beide Texte bezeugten die Existenz von Zwillingsautoren, von denen bloß einer, mein Astralzwilling Kazík, in slowakischer Sprache schuf und das Pech hatte, sein Werk einige Monate nach mir verfaßt zu haben.

Die Dilia verwarf die Metaphysik und gebrauchte sofort das Wort Plagiat. Kazík reagierte blitzschnell wie ein Croupier, der versucht hat, einen fremden Gewinn einzustecken. Er rechtfertigte sich, es sei zu einem abstrusen Mißverständnis gekommen, die Programme wurden entsprechend verändert, das Honorar gerecht im Verhältnis 70:30 aufgeteilt, wie bei Übersetzungen aus dem Tschechischen ins Slowakische üblich, und das alles wurde vom Winde verweht ... bis zum

1. Januar des vergangenen Jahres, als ich das tschechische Fernsehen einschaltete und wiederum mein Werk slowakisch sah in einer funkelnagelneuen Inszenierung – selbstverständlich als das von Kazík! In seiner olympischen Unfähigkeit hatte er sich nicht einmal die Mühe gegeben nachzuprüfen, ob ich, wie mein langjähriges Schweigen zu beweisen schien, auch wirklich emigriert war.

Das ganze Schuld- und Sühne-Spiel von einst hätte sich also wiederholen sollen, doch es wiederholte sich nicht, denn inzwischen war aus mir ein Geächteter geworden und aus Kazík ein führender slowakischer Künstler, wie aus so manchen anderen unbegabten Betrügern, die jetzt im Sold von Doktor Husák schufen. Doch auch ein Betrüger mußte darauf achten, daß eine allzugroße Unverschämtheit seinen Neidern nicht als Knüppel diente.

Als die Dilia diese sauer gewordene Milch ihrer slowakischen Schwester, genannt Lita, servierte, sorgte diese ebenso prompt wie vor Jahren dafür, daß mir siebzig Prozent von Kazíks Honorar überwiesen wurden. Postwendend forderte ich nunmehr das Slowakische Fernsehen auf, auch die Angaben in seiner Programmzeitung zu berichtigen. Was zuviel ist, ist zuviel, und der Täter machte sich eilig nach Prag auf, um die Sache als Kavalier aus der Welt zu schaffen.

«Servus, Pavol!» begrüßte er mich stürmisch auf Slowakisch, als wären wir alte Freunde, «wie geht es dir?» Ein schlechter Autor wie er hatte sich eine entsprechend schlechte Ausrede zurechtgelegt: er wollte mir, behauptete er, auf diese Weise zu einem Honorar verhelfen, doch hatte er, leider, meine Adresse nicht auftreiben können, er versprach mir, wenn ich seine exponierte Stellung nicht bedrohte, mir in ähnlicher Weise auch künftig zu helfen. Dann zog er sechs Fünhundertkronenscheine aus der Tasche. Bevor er anfing, sie mir vielleicht wie einst Schweinebarone den Zigeunerprimassen auf die Stirn zu kleben, beauftragte ich meinen Anwalt, ihn zu verklagen.

Damals war auch mein schwer geprüfter Rechtsvertreter fest überzeugt, er würde die erste Flasche für seinen Sieg bezahlen können: Schließlich war die Schuld schon durch die amtliche Überweisung des Honorars zugegeben worden! Doch habe wieder ich die gute Flasche spendiert, und es tat mir nicht leid, weil ich jetzt mein Archiv um eines der morbidesten Urteile bereichern konnte. Dr. Alexander Vietor vom Bezirksgericht in Bratislava weist darin alle meine Ansprüche mit folgender einzigartigen Begründung ab:

«Das Bezirksgericht ist der Ansicht, daß die Autorenschaft des Klägers» – also meine – «bezüglich des benannten Werks nicht bewiesen ist, denn der Zeuge Kazík bestreitet diesen Umstand und behauptet, es gehe nur um sein Werk. Das Bezirksgericht ist der Rechtsauffassung, daß in dem vorliegenden Fall die Frage der Autorenschaft nicht erstrangig ist. Es ist nämlich nicht möglich, das Urheberrecht so weit auszulegen, daß auf dessen Grundlage die beklagte Seite» – das Slowakische Fernsehen – «die Pflicht hätte, nachzuforschen, wer der wirkliche Autor eines Werkes ist, wenn sie mit einer Person einen Vertrag abgeschlossen hat, die erklärt, Autor des Werks zu sein. Sofern der Kläger der Meinung ist, Rudo Kazík habe sich zu Unrecht als Autor des Werkes ausgegeben, muß er sein Recht gegenüber Rudo Kazík geltend machen.»

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