Pavel Kohout - Wo der Hund begraben liegt

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Kohout erzählt in seinem Roman in raffinierter, tragikomischer Dialektik von dem Leben, das der Dackel Edison bei seiner Frau und ihm führt, und stellt es dem politischen Hundeleben der Verfemten und Geächteten gegenüber. Der Autor hat sich als seinen Vertrauten, dem er von allen Verfolgungen, Verhaftungen, Verhören und vor allem von der faszinierenden Entstehungsgeschichte der «Charta 77» berichtet, den Dackel Edi ausgewählt. Das Schicksal des Dackels verschmilzt mit dem seiner Herrschaften, die schließlich in eine atemberaubende Kriminalgeschichte verwickelt werden.

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Doch ob es nun eine List war oder der Versuch des vorausschauenderen Teils der Machtgruppe in der sowjetischen Metropole wie auch der Unsrigen, das Odium politischen Ganoventums loszuwerden, das ihnen die Schlägertrupps unter ihnen angeklebt hatten: In diesem Sommer liefen die Interessen der zum Schweigen Gebrachten und der zum Schweigen Bringenden anscheinend parallel. Uns tat die Pause gut.

Das intensive Spiel auf den Tasten der Schreibmaschine konnte ich durch inständiges Üben auf den Saiten der Gitarre ergänzen. Ich erfüllte mir damit einen Kindertraum und konnte Zet bald ein Lied zum Beginn ihrer Christi-Jahre, womit in Böhmen das dreiunddreißigste Lebensjahr bezeichnet wird, komponieren. Eine fehlerhafte Sicherung in meiner Psyche, die oft Körperkraft mit Willensstärke verwechselt, brachte mir eine neue Sehnenentzündung im Handgelenk ein und verhinderte meine Konzertkarriere. Schade, ich wäre vielleicht – wie der Geiger Menuhin – dem Preis des deutschen Buchhandels nähergekommen.

Der einzige, der seine Chance restlos nutzte, warst du, mein begabter Dackel. Am Morgen des 6 . Oktober schlug deine ruhmreiche Stunde. Die Ehefrau des Ing. Čech, dessen altes Herz so erregt war, daß sie ihn lieber zu Hause ließ, übernahm dich von uns, das letzte Mal, um dich offiziell zu dem entscheidenden Akt, der gefürchteten Musterung auf der Nationalen Zuchtschau, zu begleiten.

Sie fand unweit des Krankenhauses in Krč statt, wo wir nach den ersten drei Operationen mit sinkender Hoffnung den sterbenden Freund Jan Procházka besucht hatten, unter dem Wald bei Lhotka, der bald zum Teil einer neuen Prager Siedlung weichen sollte. Wir ahnten nicht, daß gerade dieser abgelegene Hügel dreißig Monate nach unserer Vertreibung vom Hradschin wie der Zauberberg versuchen würde, uns für immer an sich zu ziehen.

Heute jedoch bebte die Wiese vom erregten Gebell vieler deiner Stammesgenossen. Glatthaar-, Rauhhaar- und Langhaardackel, Jungen und Mädchen, mit zarter Haut wie Saffian und mit zerkraustem Schafsfell, von semmelbeige und pfeffergrau über kaffeebraun bis kohlrabenschwarz, Deutschdackel mit latschigen Pfoten, die aus der Brust zu wachsen schienen, verfeinerte Nachkommen der k. u. k. Dackeldynastien und auch hohe böhmische Dackelwalachen, das alles da capo al fine in Zwergenausgaben, ihr zerrtet ja, bäumtet euch an den Leinen der nicht weniger erregten Besitzer und Führer.

Weder die rauhen Berufsförster noch die hohen militärischen und polizeilichen Ränge, die Paradeuniformen angelegt hatten, um so die Autorität ihrer Lieblinge zu verstärken, weder die Zivilpotentaten, welche akademische Titel, politische Funktionen oder sogar das allmächtige Szepter des Leiters eines Geschäfts mit Mangelware in die Waagschale werfen konnten, noch gar die abgebrühten politischen Unpersonen wie Zet und ich konnten das Beben der Glieder und der Seele verbergen, als ihr jetzt vereinzelt einer minuziösen Untersuchung unterzogen wurdet, vor der Personalfragebogen, gerichtliche Verhöre und militärische Schwanzparaden geradezu verblaßten.

Einige Männer, deren Inneres sich während der Jahre ihres Schiedsrichterns bei Hundewettbewerben und Ausstellungen, von Klagen und Händeringen erfolgloser Besitzer begleitet, gepanzert hatte wie einst das Herz der Inquisitoren, leierten über jeden von euch eine Litanei herunter, ähnlich dem Start-Check eines Jumbojets.

Schon bei der lauten Aufzählung der jeweiligen Eltern, Großeltern und Urgroßeltern sahen wir, wie sich die Nüstern der Richter lobend oder ablehnend blähten. Sie ähnelten Vorkostern, denen Namen und Jahrgänge der Reben präsentiert werden. Wie wir angenommen hatten, rief dein Stammbaum Aufmerksamkeit hervor, die der Name des Führers noch verstärkte. Ein Dackel, der das Vertrauen von Ing. Čech höchstpersönlich gewonnen hatte, schien hier den Respekt eines vom Herzog von Edinburgh gesattelten Rosses zu genießen.

Sie begannen, aus den amtlichen Zeugnissen die Noten deiner Prüfungen vorzulesen und nickten anerkennend bei den Anmerkungen der Kommissare «laut auf der Spur» oder «apportiert aus dem Wasser». Dann kam der große Augenblick der Wahrheit, vor dem sogar die Förster und ebenso die Offiziere des Staates und der Partei zitterten, denn wie bei Menschen gilt auch bei Hunden: Nobody is perfect! Sie hoben dich auf den Tisch, um deine Fehler zu entdecken.

Einen Fehler, obwohl verborgen, hattest auch du, ruhmvoller Edi! Und wir wußten davon und warteten, ob er entdeckt werden würde. Du wurdest gewogen und gemessen, betastet und gewendet, dein Blick geprüft und dein Schwanz, oder besser deine Rute, wie wir Züchter eigentlich nach Jägerart sagen sollten, taktloserweise hat man sogar deine Männlichkeit streng geprüft!

«Dünnes Unterhaar ...», verkündete einer der Auguren, wobei er dein Fell zwischen den Fingern drehte, und uns blieb das Herz stehen, bevor er hinzufügte – «aber samt Deckhaar in der Norm.» Dann stellten sie dich auf den Boden und ließen dich im Kreis gehen. Und gerade das war der riskante Moment, das Hazardspiel um die zukünftige Spielbank voller Welpen. Aber schon war es auch vorbei. Der Hauptschiedsrichter leitete aus den Bewegungen der übrigen Köpfe ein übereinstimmendes Urteil ab, das er jetzt zu Protokoll verkündete.

«Edison Venor, Besitzer Ing. Čech, E. R., Zhd.»

Dieser einzigartige Ausspruch, vom neidischen Klatschen der Konkurrenz begleitet, bedeutete, übersetzt in Menschensprache, daß du die höchste Klassifikation, «Elite-Rekord», zugestanden bekommen hattest und das Prädikat «Zuchthund der Tschechischen Sozialistischen Republik».

Du warst nun der dritte Akademiker in unserer Familie, und der einzige summa cum laude . Und auf der ganzen Welt wußten nur vier Eingeweihte, daß du zu häufig erregt den Schwanz hebst, was ein erstklassiger Dackel keineswegs darf. Vor der Kommission allerdings zeigte sich, daß auch du das wußtest. Du hast deine Schau mit der Gelassenheit eines Vollprofi-Rüden abgezogen.

Frau Čechová wehrte den Ansturm der ersten kaufwilligen Interessenten ab, notierte sich aber die ersten Bewerber um deinen Samen und Stamm. Aus dem Klosterrestaurant beendeten wir telephonisch die Qualen des in Písek wartenden Ing. Čech. Beim Kaffee wurde in deinen Rassehundausweis die neue Besitzerin eingetragen: Jelena Mašínová.

Da sie bei der Heirat ihren Mädchennamen behielt, wurde die strenge Hundepolizei des Staatsverbandes für die Zusammenarbeit mit der Armee getäuscht: Zet fiel nicht auf, ihre Mitgliedschaft hat man nicht abgelehnt. Dein Liebesleben war nun erlaubt und vom gesamten sozialistischen Lager garantiert.

Bis auf Widerruf.

23

Böhmen, Winter 1974

Die Freunde fingen an, sich zu interessieren, ob es auch dieses Jahr die traditionelle Neujahrskarte geben werde. Sie fragten besorgt, ob wir sie aus Prag oder aus Hamburg schicken würden. Der Antrittstermin in der Freien und Hansestadt näherte sich, und meine unerfüllbaren Forderungen wurden in der Tat eine nach der anderen erfüllt. Nach der Militärverwaltung überwand sich auch die Staatsagentur «Pragokoncert». Sie teilte uns mit, sie habe zwar nicht die Absicht, uns zu vertreten, doch erhebe man gegen unsere Tätigkeit im Ausland keine Einwände. Damit verzichtete sie auf ihr Monopol und sogar auf dreißig Prozent Provision, wenn wir nur fahren würden.

Ich war dazu entschlossen, falls wir bis Freitag, den 20. Dezember, nicht auf einen einzigen Beweis stießen, daß uns die Gegner unserer Rückkehr eine erkennbare Falle gestellt hatten. Ich sehnte mich nicht danach, mich monatelang wie ein Bergsteiger an der Eigernordwand zu sichern, um mir dann an einer übersehenen Bananenschale den Hals zu brechen. Das Datum hatten wir so gewählt, damit wir uns ein Weihnachten in Ungewißheit ersparten.

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