Ein Garten sollte zwar eine einfache Struktur haben und nicht überfüllt aussehen, doch gibt es kaum einen, der sich nicht untergliedern ließe. In vielen Fällen kann man mit offensichtlichen Raumteilern wie Mauern, Hecken oder Zäunen tadellos arbeiten.
Allerdings dürfen die Trennlinien auch dezenter ausfallen. Eine Gruppe von Töpfen, um die man herumgehen muss, kann zu einem Bereich mit spezieller Bepflanzung oder Farbgebung führen. Mit strategisch positionierten Gräsern oder Sträuchern lässt sich ein anderer Ton oder Rhythmus ankündigen. Ein Ebenenwechsel mit Stufen anstelle eines durchgehenden Hangs schafft einen neuen Raum und damit die Möglichkeit, den Stil der Bepflanzung zu ändern.
Betrachten Sie den Garten als Abfolge miteinander verbundener Räume statt als geschlossenes Areal. Man vergleicht das am besten mit einem Haus. Kaum jemand will in einem einzigen riesigen Raum essen, schlafen, sich waschen, kochen und entspannen, selbst wenn ein solches Domizil spektakuläre Wirkung entfalten kann. Nicht anders ist es in Gärten. Untergliedern Sie ihn in mehrere Bereiche.
Geben Sie Ihrem Garten Höhe. Kleine Bäume wie Zieräpfel, Ahorne und Kirschen, hohe Stauden und Gräser, die man im Winter oder Frühjahr radikal zurückschneiden kann, frei stehende, mit Kletterpflanzen bewachsene Säulen, eine Pergola oder ein Gartenpavillon – all das kann einen Garten bereichern, selbst wenn er klein ist.
Stabile, hohe Begrenzungen sind eine gute Investition. Sie bieten reichlich Gelegenheit für Bepflanzung, aber auch Schutz und Privatsphäre. Dabei müssen solche Barrieren gar nicht undurchsichtig sein: Rankgitter auf einer soliden Einfassung können begrünt werden, brechen den Wind und kappen nicht alle Verbindungen zum Nachbarn.
Für alle Jahreszeiten planen
Wenn wir uns unseren Traumgarten vorstellen, dann meist im Hochsommer bei Idealwetter. Dieser Tag wird kommen, aber die bittere Wahrheit ist nun einmal, dass verhangene, windige und regnerische Tage ohne viel Wachstum bei uns viel häufiger sind.
Damit ein Garten auch im düstersten Winter noch gut aussieht, braucht er eine gute Struktur mit baulichen Elementen und gestutzten immergrünen Gewächsen wie Formschnittgehölzen, niedrigen Hecken oder auch nur der Silhouette nackter Zweige. Wie das konkret aussieht, hängt vom Gartenstil ab. Aber planen Sie stets nicht nur für die blumenreiche Saison, sondern auch für den Winter. Das heißt, dass man Pflanzen mit einplanen sollte, die die Aufmerksamkeit auf sich ziehen, wenn sonst wenig los ist. Früh blühende Frühlingsgehölze, Sträucher und Kletterpflanzen mit schönem Herbstlaub oder leuchtender Borke, Pflanzgefäße mit Zwiebelblumen, die schon in den ersten Monaten des Jahres blühen, Gewächse wie etwa Gräser, die interessant vertrocknen – sie alle verlängern die Periode, in der ein Garten schön anzusehen ist.
Die Zeit, die man mit dem Vorbereiten des Bodens verbringt, ist nie vergeudet. Graben Sie um, was bepflanzt werden soll – auch Rasenflächen. Wenden Sie das Erdreich mindestens spatentief und brechen Sie es auf. Anschließend kann man Komposterde oder gut verrotteten Stallmist darauf streuen und leicht einarbeiten.
Der Garten neben einem frisch errichteten Haus ist in der Regel durch Baumaschinen verdichtet. In der Regel kommt eine dünne Lage Oberboden oder Grassode darauf, doch die Erde darunter bleibt steinhart und hemmt das Wachstum fast aller Pflanzen.
Wer nicht umgraben mag oder kann, sollte zumindest eine dicke Lage Gartenkompost oder gut verrotteten Stallmist verteilen, die den Boden mit Nährstoffen versorgen und seine Struktur verbessern.
1.Sehen Sie nach,was in den Nachbargärten gedeiht – und orientieren Sie sich bei der Auswahl der Pflanzen daran.
2.Halten Sie die Gegebenheiten fest,etwa die Himmelsrichtungen, und zeichnen Sie einen genauen Plan.
3.Planen Siefür das ganze Jahr, nicht nur für den Hochsommer.
4.Nutzen Sie alles,auch vertikale Flächen.
5.Untergliedern Siedas Areal in mehrere Gartenräume.
6.Wegesollten immer ein Ziel haben.
7.Planen Sieden Garten um einen optimal platzierten Sitzbereich herum, statt diesen automatisch vor der Terrassentür anzulegen.
8.Legen Siegroße Rabatten an.
9.Vereinfachen Sieradikal.
Die meisten Menschen leben in Städten und Vororten, wo Platz Mangelware ist. Deshalb sind dort Kleingärten die Norm, die angesichts der ständig wachsenden Bevölkerung wohl weiter schrumpfen werden. Man hat mir schon öfter – und nicht immer freundlich – zu verstehen gegeben, dass mein eigener Garten viel zu groß ist und nicht als Vorbild für einen »gewöhnlichen« Garten taugt.
Aber Gartenfreuden kennen keine Hierarchie. Der kleinste Garten kann ebenso genussvoll und wichtig sein wie der größte. Ein kleiner Garten ist doppelt kostbar, eben weil er klein ist und alles darin besonders geschätzt und täglich gesehen wird. Auch können kleine Gärten bei sorgfältiger Planung und Pflanzenwahl ungeachtet ihres Stils und der Erwartungen, die man an sie hat, eine außerordentlich intensive Wirkung entfalten und viel Freude bereiten. Ich kenne etliche relativ leere, große Gärten und auch winzige, die faszinieren und den Aufenthalt darin zum Erlebnis machen.
Das ist die erste und wichtigste Entscheidung, die es bei der Planung eines kleinen Traumgartens zu treffen gilt. Auf begrenztem Raum bringt man nie alles unter. Versucht man zu viele Ideen, Pflanzen oder Funktionen hineinzupacken, hat man schnell ein Wirrwarr.
Halten Sie alles einfach. Die mit Abstand gelungensten kleinen Gärten beschränken sich auf einen einzigen Aspekt – und brillieren darin. Wenn Ihre Vorstellung vom Garten Eden darin besteht, draußen zu sitzen und ein Buch zu lesen, dann richten Sie das ganze Design darauf aus. Wenn Sie gern im Freien essen und feiern, legen Sie die Terrasse so an, dass ein Tisch darauf passt. Wer Pflanzen eines bestimmten Typs sammelt, passt seinen Garten entsprechend an. Brauchen Ihre Kinder eine Spielfläche, müssen Sie bei der Kultur wertvoller Pflanzen Abstriche machen. Legen Sie sich vorab auf eine Linie fest und weichen Sie nicht mehr davon ab.
Funkien, Straußenfarne und Schlüsselblumen gedeihen im Schatten.
Конец ознакомительного фрагмента.
Текст предоставлен ООО «ЛитРес».
Прочитайте эту книгу целиком, купив полную легальную версию на ЛитРес.
Безопасно оплатить книгу можно банковской картой Visa, MasterCard, Maestro, со счета мобильного телефона, с платежного терминала, в салоне МТС или Связной, через PayPal, WebMoney, Яндекс.Деньги, QIWI Кошелек, бонусными картами или другим удобным Вам способом.