Tim Gräsing - Aus der Hölle ans Licht

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Selten erleben Fans eine solch emotionale Achterbahn: Im Jahr 2005 stand Borussia Dortmund vor dem Bankrott. Kaum jemand glaubte, dass der Verein sich rasch erholen und an frühere Erfolge anknüpfen könnte. Doch genau das ist passiert: Nur sechs Spielzeiten später wurde Dortmund Deutscher Meister … Der glühende BVB-Anhänger Tim Gräsing schildert in seinem Buch, wie er die zehn Jahre der 'neuen' Borussia erlebt hat. Anfangs noch geplagt von Abstiegs-Albträumen, erlebt (und lebt) auch er den unglaublichen Rückhalt, den der Verein in der Region erfährt. Trotz sportlicher Krise werden 50.000 Dauerkarten verkauft, die Stimmung auf der riesigen Südtribüne, der 'Gelben Wand', bleibt fantastisch. Der Autor fiebert, leidet und jubelt mit seinem Verein, fährt wie 17.000 andere Dortmunder zum Auswärtsspiel bis nach Madrid, feiert große Titel und vergisst doch nicht, wie brüchig der Erfolg sein kann.

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„Erinnert ihr euch noch an das Hinspiel”, fragte ich nach einem weiteren kräftigen Zug am Dosenbier.

„Ja klar. Was ein beschissenes Gekicke”, kam es unisono zurück.

„Damals stand euch das Wasser aber auch noch bis zum Hals – mit ein bisschen Pech hättet ihr genauso absaufen können wie wir”, ertönte plötzlich eine tiefe Stimme dicht hinter mir.

Verdutzt drehte ich mich um und erkannte einen bärtigen RostockAnhänger, der mir beim Umsteigen in Hannover bereits aufgefallen war. Der Prototyp eines Seemanns. Ich schätzte ihn spontan auf Mitte 60. Er lächelte mir zu. Ich lächelte gequält zurück. Er hatte recht. Nach der Hinrunde waren die Vorzeichen beider Klubs nicht gerade unähnlich. Tabellenplatz 14 für den BVB, 17 für Hansa. Sieben Punkte bildeten den Unterschied. Vor dem 34. Spieltag waren es 22 Punkte, und das, obwohl Rostock eine ebenfalls vergleichsweise gute Rückrunde zu Papier brachte.

Ich blickte noch immer den Seemann an und sagte dann in einem leicht beschwipsten, aber überzeugten Ton: „Wir haben gerade noch mal so die Schlinge aus dem Kopf gezogen.”

Der ganze Waggon lachte. Es brauchte ein paar Sekunden, bevor ich begriff, dass ich den Mittelpunkt des allgemeinen Amüsements darstellte. Meine Freunde hatten Tränen in den Augen und klopften mir aufmunternd auf die Schulter. Ich stimmte mit ein ins allgemeine Gelächter. Vielleicht brachte ja genau dieser verkorkste Satz die letzten Monate waschecht auf den Punkt. Die Schlinge, die wir im Kopf hatten, gab es also nicht mehr.

Meine Rostocker Kollegen gesellten sich im Westfalenstadion zu mir. Ich hatte die Karten besorgt und uns geschickt neutral in der Nordwest-Ecke platziert. Im Nachhinein eine goldrichtige Entscheidung, denn der freie Blick auf die Süd war an diesem Tag Gold wert. „Am Ende der dunklen Gasse erstrahlt die gelbe Wand.” Gänsehaut pur. Beim Einlauf der Mannschaften präsentierte die gelbe Wand 4.000 Doppelhalter, die in aufwendiger und liebevoller Handarbeit von The Unity gefertigt worden waren. Ein eimaliger Anblick, den ich nie wieder vergessen werde. Ähnlich sahen das wohl auch meine HansaKollegen, die aus dem Staunen nicht herauskamen und fleißig Bilderchen knipsten. Vielleicht betrachteten sie diese Art der Choreografie ja auch als würdigen Abschiedsrahmen für den eigenen Klub von der Ostsee. So oder so. Das Intro des Spiels hatte es schon mal in sich. Das übliche Prozedere beim gemeinsamen Ausrufen der Mannschaftsaufstellung wich auch so ein wenig von der Norm ab. Zwar rief Norbert Dickel wie sonst auch die Vornamen der Spieler, doch antwortete das Westfalenstadion diesmal nicht wie gewöhnlich mit den Nachnamen. „Derbysieger” schallte es Nobby bei jedem Spielernamen von den Rängen entgegen. Dass er das nach kurzem Zögern erkannte und direkt ansprach – „Also los, dann jetzt alle auf Derbysieger” –, sorgte für zusätzliche Gänsehautatmosphäre.

So ein letzter Spieltag im heimischen Stadion ist bekanntlich immer auch die passende Bühne, um feststehende Abgänge aus den eigenen Reihen zu verabschieden. Für Otto Addo und Ersatzkeeper Guillaume Warmuz hagelte es Beifall von den Tribünen. Bergdölmö und Demel ernteten dagegen etwas weniger Applaus. Die Mannschaft sollte in der Sommerpause ein in Ansätzen neues Gesicht erhalten – vor allem durch junge und preiswerte Verstärkungen aus den eigenen Reihen. Dafür war es notwendig, Platz zu schaffen und ältere Spieler ziehen zu lassen. Otto Addo war der einzige von ihnen, der an diesem Nachmittag noch zu einem Abschiedseinsatz im BVB-Trikot kommen sollte. Denn Fußball wurde nach all diesem atemberaubenden Drumherum ja auch noch gespielt.

Nach wenigen Spielminuten brandete bereits der erste Jubel auf. Nicht weil der BVB ein schnelles Tor geschossen hätte, sondern weil Mönchengladbach in Leverkusen führte. Die direkte Quali für den UEFA-Cup lag in greifbarer Nähe. Boom. Und plötzlich führte Rostock. Dank ihrer stabilen Defensive konnten die Norddeutschen das Ergebnis in die Halbzeit nehmen. Seit acht Spielen ungeschlagen und jetzt sollte diese Serie ausgerechnet zu Hause gegen einen Absteiger enden? Jetzt, wo der nicht mehr möglich geglaubte, direkte internationale Startplatz winkte?

Die Rostocker hatten ihren Spaß. Sie wollten uns schön in die Suppe spucken und nebenbei ihr Team ein vorerst letztes Mal mit den ganz Großen konkurrieren sehen. Dieser Plan ging bis zur Halbzeit erschreckend deutlich auf.

„Wäre doch schade, wenn ihr das jetzt gegen einen Absteiger vergeigt, oder”, rief mir mein Kollege durch die tiefen Bässe der lauten Halbzeitmusik zu und grinste dabei schelmisch.

Ich wollte eigentlich zunächst genervt sarkastisch reagieren, atmete dann aber tief durch und sagte: „Im Endeffekt geht davon die Welt nicht unter. Da gibt es Schlimmeres.”

Draufhin verzog mein Kollege das Gesicht und warf mir einen bösen Blick zu. Er hatte den zweiten Satz offensichtlich als Spitze gegen ihn und den Abstieg seines Klubs gewertet. Doch so war es gar nicht gemeint. Nach Molsiris konnte und wollte ich ganz sicher nicht über andere Klubschicksale als das eigene urteilen. Dafür waren die eigenen Ängste und Befürchtungen noch zu präsent.

Für den zweiten Spielabschnitt hatte sich der BVB ganz offensichtlich etwas vorgenommen. Mit Wut im Bauch und den richtigen Ideen im Fuß kam die Mannschaft aus der Kabine und wollte diese Partie unbedingt noch drehen. Nachwuchshoffnung Kruska machte den Anfang. Das erste Bundesligator des 17-Jährigen sorgte für Erleichterung. Eine Viertelstunde später sprang ich erneut mit geballter Faust von meinem Sitz auf und ließ die Rostocker Kollegen einsam in ihren Sitzschalen zurück. Koller hatte auf 2:1 gestellt. Leider hatte Leverkusen die Partie gegen Mönchengladbach ebenso gedreht und führte zu diesem Zeitpunkt bereits mit 4:1. Das sollte aber die tolle Stimmung nicht schmälern. Das Westfalenstadion feierte sein Team, das in der Rückrunde Großartiges geleistet hatte. 37 Punkte in einer Halbserie bedeuteten bei Abpfiff der letzten Begegnung einen neuen Vereinsrekord. Und immerhin sprang als Tabellensiebter immerhin noch der UI-Cup raus. Der Strohhalm war da.

Das Team drehte nach dem Spiel noch ein paar Extrarunden und sog die positive Stimmung geradezu durstig auf. Ich blieb an diesem Nachmittag so lange wie möglich auf meinem Platz, bis schließlich ein Ordner kam und mich hinausbat. Ich wollte nicht gehen. Ich hatte überhaupt keine Lust auf Sommerpause. Vor allem nicht jetzt, wo es doch so super lief. Wenn man das Haar in der Suppe hätte suchen wollen, wäre das so eine Sache gewesen, auf die man stoßen konnte. In Krisenzeiten meint es der Spielplan selten gut mit uns Fans. Läuft es – fußballerisch vulgär ausgedrückt, sorry – beschissen, hat der Spielplan gleich noch einen und noch einen Kracher parat. Weitere Niederlagen und Frustmomente vorprogrammiert, versteht sich. Und dann, wie am Ende der Spielzeit 2004/05, wenn der Ball mal so richtig schön ins Rollen kommt, sorgt der 34. Spieltag für ein abruptes Ende. Das nervt manchmal so richtig, ist aber leider nicht zu ändern.

Standesgemäß übermüdet und leicht erkältet kam ich am Sonntagvormittag nach fast 14-stündiger Heimreise – gesegnet seien das Wochenendticket und die nächtlichen Betriebspausen im Regionalverkehr – am heimischen Bahnhof an. Mein Vater wartete schon am Bahnsteig. Ich stieg auf und hob kurz und schmerzlos die Hand zum Gruß. Als ich in Hörweite war, verkniff ich mir einen zynischen Spruch gegen Hertha BSC, das die Champions-League-Qualifikation mit einer müden Nullnummer daheim gegen Hannover verspielt hatte. Stattdessen sagte ich mit diplomatischer Fairness: „Wenigstens habt ihr es in den UEFA-Cup geschafft.”

Mein Vater nickte, sichtlich verärgert über die vertane Chance auf Champions-League-Partien im Olympiastadion. Dann sagte er: „Du kannst aber auch zufrieden sein. Auch wenn es nicht ganz gereicht hat. Die Rückrunde macht doch Bock auf mehr.”

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