Pavel Kohout - Die Einfälle der heiligen Klara

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Kann die fünfzehnjährige Klara hellsehen? Kann sie vielleicht sogar die Lottozahlen voraussagen? Eine ganze Kleinstadt gerät vorübergehend in Aufruhr. Schritt für Schritt entwickelt sich eine ebenso vergnügliche wie turbulente Geschichte von ganz und gar normalen Leuten, die unverhofft mit ganz und gar abnormalen Ereignissen konfrontiert werden. Pavel Kohout erzählt diese Geschichte mit leichter Hand, aber doch auf eindringliche Weise, unterhaltsam, aber doch mit Hintersinn.-

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– Ruhe, verdammt noch mal!! Klára, noch eins ...

– ... und neunundneunzig.

Stille trat ein. Kláras ruhige Gewißheit wirkte so ansteckend, daß niemand mehr seine Zweifel laut werden ließ; die Illusion von Zauberei wurde sofort von der nüchternen Erwägung verdrängt, daß Klára das alles doch nur direkt von Brunát erfahren haben konnte.

Tikal nahm die Organisation in die Hand.

– Bašus, mach schon, ich steh Schmiere! Was du jetzt nicht schaffst, erledigst du nach Geo!

Er bezog am Türspalt Posten, während Bašus nach dem Lehrbuch und der Kreide griff. Gewandt schrieb er das erste Beispiel an die Tafel. Vierzig Augenpaare diktierten es den Händen, die Zahlenreihen, Zahlenkolonnen und Vorzeichen auf Papierschnitzel kleinstmöglichen Ausmaßes kritzelten.

Die Urbanová verfrachtete ihr Eigentum in die Bank und schloß sich nach kurzem Zögern an. Aber Tikal hatte die Augen überall.

– Urbanová! Du drehst dich um und schaust dir Bildchen an! Und wenn du wieder quasselst, flüstern wir deinem Alten, daß du dich mit diesem Korporal herumtreibst!

– Mit was für einem Korporal?

kreischte die Urbanová,

– ich kennen keinen Korporal!!

– Aber bevor das heraus ist, prügelt er dich windelweich!

Sie mußte ihm recht geben. Also drehte sie sich lieber um und starrte hinter Tränen auf die vergilbte Tafel mit der Darstellung anorganischer Kristalle.

Nachdem Schulwart Coufal, Zigarre im Mund, um 10.35 Uhr die große Pause abgeklingelt und die Schülerschaft Hof und Korridore geräumt hatte, verließ das Lehrerzimmer als letzter Professor Brunát, abermals den unheilverkündenden Stapel Schulaufgabenhefte unterm Arm, begleitet von Direktor Plavec persönlich, der ihm auf dem Weg treppauf halblaut keuchend die letzten Instruktionen erteilte.

– Hauptsächlich müssen Sie jedweden Kontakt unterbinden. Keiner darf sich auch nur räuspern. Schließen Sie die Fenster, damit niemand etwas hinauswirft. Ich möchte wetten, die haben sich das Märchen nur ausgedacht, um irgendeinen bärtigen Trick zu kaschieren. Ich, zum Beispiel, hatte –

sagte er vertraulich

– immer, wenn eine Mathe-Arbeit geschrieben wurde, meinen Bruder, der schon Ingenieur war, auf dem Lokus versteckt. Einer von uns hat’s ihm hingebracht, und ein anderer hat’s nach einer Weile zurückgebracht –

noch nach einem halben Jahrhundert grinste er triumphierend

– auf Spickzetteln. Und wie war’s bei Ihnen, Kollege?

Sie waren schon fast an der Tür der 8 a angelangt, aber dennoch hielt der Mathematiklehrer baß erstaunt inne. Er starrte den Direktor mit einem Blick an, in dem sich Subordination und Verachtung miteinander vermengten.

– Ganz normal, Genosse Direktor,

sagte er würdig,

– ich habe alles ausgerechnet ...

– Aha,

machte der Direktor und wechselte rasch das Thema,

– dann Hals- und Beinbruch. Ich halte hier Wache.

Er bezog die Position im Türrahmen der Knabentoilette.

Zweiundvierzig Leiber schnellten zum Gruß empor. Brunát gewährte nickend Sitzerlaubnis und wartete schweigend, bis die Hefte verteilt waren. Zufrieden gewahrte er aus den Augenwinkeln, daß auch bekannte Größen à la Tikal, Brož, Dušek und Ehrenberger noch nie dagewesene Nervosität an den Tag legten. Allein Klára Zimová beobachtete er nicht einmal aus den Augenwinkeln. Die Verteilung war beendet. In der Klasse machte sich Grabesstille breit. So, forderte er den unbekannten Widersacher auf, nun zeig, was du kannst! Laut indes gebot er:

– Fenster schließen! Wer sich umdreht oder wispert, gibt sein Heft bei mir ab und erhält ein Ungenügend. Bašus! Kommen Sie her und nehmen Sie die Brille ab!

Bašus erhob sich entgeistert, trat aufs Podium und wandte ein:

– Ohne Brille sehe ich nichts ...

– Darum geht’s ja!

sagte der Mathematiklehrer und legte die Brille des Schülers aufs Katheder,

– eben darum geht es. Und jetzt greifen Sie mir in die Tasche!

Bašus erstarrte, und nicht als einziger.

– Genosse Professor ...

– Nur unverzagt, Bašus. Was Sie darin finden, ist für Sie. Also, was wird es wohl sein, nun?

Endlich tastete Bašus nach der Sakkotasche des Pädagogen und fingerte schüchtern darin herum. Unsicher sagte er:

– Blättchen ...

– Oho,

sprach Brunát ironisch,

– nun sagen Sie bloß noch, ich hätte Insekten darin!

Bašus hatte sich endlich zurechtgefunden.

– Papierschnitzel ...

– Richtig. Und wieviel mögen es wohl sein, was meinen Sie?

– Ich weiß nicht.

– Dann denken Sie nach, zerbrechen Sie sich, Bašus, ein bißchen den Kopf. Mathematik ist keine Milchmädchenrechnung, sondern vor allem Logik!

– Ich weiß es nicht ...

– Dann will ich’s Ihnen sagen. Es sind genau einhundertundzwanzig, ebensoviel wie Beispiele in unserem Lehrbuch. Sie ziehen jetzt fünf davon brav heraus, dann setzen Sie sich die Brille auf und lesen uns die Nummern vor. So ist es am gerechtesten, was meinen Sie?

Die Klasse starrte ihn mit stummem Grauen an. Einzig Tikal vermochte den Blick von ihm zu wenden und auf die dritte Bank zu heften. Klára lächelte scheu vor sich hin, aus Verlegenheit, wie ihm schien. Er spürte, wie die Luft im Klassenzimmer sich mit Unwillen schwängerte, und dachte ans Ende der Unterrichtsstunde: Wer stellt ihr als erster ein Bein? Brož? Dušek? Ehrenberger? Oder Šefrna? Und wie verhält sich ein Häuptling, der ihr sein Wort verpfändet hat? Sein Wort einem Mädchen? Schon vernahm er das Huronengelächter, aber schon stürzte er sich auch auf sie, um ihnen zu zeigen, wer hier das Sagen hatte, allein gegen vier und doch überlegen, nämlich im Bewußtsein des Rechts, und hauptsächlich unter dem bewundernden Blick der mandelförmigen ...

– Nun, frisch drauflos! Es ist ja ohnehin egal!

Tikal war mit einem Ruck wieder wach.

In Bašusens kurzsichtigen Augen spiegelte sich die Anstrengung, mit der er die zusammengefalteten Zettel aus der Tasche fischte. Schließlich war er beim fünften angelangt.

– Legen Sie alle aufs Katheder,

rief Brunát; im Bewußtsein seiner erdrückenden Vormachtstellung war er nun die Liebenswürdigkeit selbst.

Bašus brachte dies erst nach einmaligem Verfehlen des Katheders zustande. Dann setzte er sich die Brille auf und schaute abermals den Mathematiklehrer an, um sich zu vergewissern, daß dieser nicht scherzte.

– Nur zu,

ermunterte ihn der Professor,

– wie Sie sie betten, so werden sie liegen. Wer etwas gelernt hat, wird Ihnen sicher nicht böse sein.

Bašus faltete also den ersten Zettel auseinander und las vor:

– Fünfundsechzig ...

Die Klasse stöhnte. Brunát hielt es für schiere Verzweiflung. Mit geradezu bösartiger Wonne, die ihn überraschte, die er jedoch der Ungeheuerlichkeit des Betrugs anlastete, nahm er Bašus den Zettel ab und hielt ihn den Vorderbänklern vor die Nase wie der Conferencier einer Fernsehlotterie.

– Fünfundsechzig!

wiederholte er schadenfroh,

– zufrieden? Also, was haben wir als nächstes?

– Zweiunddreißig ...

las Bašus vor.

Die Klasse ächzte.

– Zweiunddreißig, jeder sieht es! Weiter?

– Einundfünfzig ...

Die Klasse schnappte nach Luft.

– Bitte sehr,

demonstrierte der Professor,

– einundfünfzig. Weiter!

– Fünfzehn ... Die Klasse hielt die Luft

an.

– Fünfzehn,

verkündete Brunát marktschreierisch,

– wenn’s beliebt! Und schließlich? Na?

– Sechsundsechzig,

las Bašus vor.

Der Klasse blieb die Luft weg. Verzweifelt vorwurfsvolle Blicke zuckten zur Zimová.

O Gloria, dein wahrer Name ist Wankelmut! Was zählt’s, dies Feuerwerk erfüllter Prophezeiungen, wird es am Schluß von eines Irrtums schnödem Furz entweiht?

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