Pavel Kohout - Die Einfälle der heiligen Klara

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Kann die fünfzehnjährige Klara hellsehen? Kann sie vielleicht sogar die Lottozahlen voraussagen? Eine ganze Kleinstadt gerät vorübergehend in Aufruhr. Schritt für Schritt entwickelt sich eine ebenso vergnügliche wie turbulente Geschichte von ganz und gar normalen Leuten, die unverhofft mit ganz und gar abnormalen Ereignissen konfrontiert werden. Pavel Kohout erzählt diese Geschichte mit leichter Hand, aber doch auf eindringliche Weise, unterhaltsam, aber doch mit Hintersinn.-

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– Guten Tag.

– Grüß dich, Klárka,

sagte der Polizeibeamte,

– ich bitte dich, was geht hier ...

In Kláras Augen flackerte Angst auf. Sie rief:

– Vorsicht!

Er blieb stehen.

– Wieso?

– Damit Sie nicht ausrutschen ...

– Ich? Warum sollte ich ausrutschen?

Sie zuckte verwirrt die Achseln.

Welche Verantwortung, wenn man Vater ist! Welche Sorge, wenn man Vater einer Tochter ist! Welche Plage, wenn man Vater einer Tochter ist, an der die Pubertät rüttelt! Der Polizeibeamte hatte auch so eine daheim, und er hätte über ihre Hirngespinste wissenschaftliche Werke verfassen können, wenn er Zeit gehabt hätte. Seiner Věra hätte er schlicht eine gelangt. Klára lächelte er nur mitleidig zu und ging wortlos weiter. Er griff in dem Moment nach der Klinke des Direktorzimmers, als die Tür aufflog und der Mathematiklehrer kläffte:

– Urbanová!

Beide erschraken.

– Puh!

machte der Polizeibeamte.

– Pardon ...

stotterte Brunát,

– ich rufe eben Ihre ...

– Mein Mädel,

erklärte der Polizeibeamte und schloß die Tür hinter sich,

– kommt verheult angerannt, angeblich ist ein Malheur passiert, da hab ich ihr gleich eine gelangt, als Vorschuß, und nun möchte ich fragen, wie viele ich ihr nachliefern soll. Hat sie ein Ungenügend geschrieben?

– Nein, im Gegenteil, aber es geht gar nicht um sie,

sagte der Direktor Plavec und reichte ihm die Hand,

– sei mir gegrüßt, Karel, das hier ist Herr Zima, Genosse Zima, das ist Hauptmann Urban, falls Sie ihn nicht ...

– Ich kenne ihn ...

Nach der Gewohnheit von Männern, die eine militärische Grundausbildung als einfacher Soldat genossen haben, nahm Zima respektvoll Haltung an, ein ganz klein wenig geduckt, damit er den um so viel Ranghöheren nicht um so viel überragte.

Hauptmann Urban reichte ihm erfreut die Hand.

– Ah! Da bin ich aber froh! Unser Mädel und Ihr Mädel sind doch Banknachbarinnen! Also, um was geht’s denn?

Direktor Plavec setzte es ihm in allen Einzelheiten auseinander. Der Polizeibeamte machte lange eine skeptische Miene. Plötzlich merkte er auf:

– Unser Mädel hat eine Eins bekommen? Da muß also wirklich etwas faul sein. Wo ist der Schlüssel, und wo ist der Tisch?

Er hockte sich davor, schweigend eingekreist von den Vorigen sowie von einigen anderen Pädagogen, die sich im Lehrerzimmer noch auf den morgigen Unterricht vorbereiteten. Mit Kláras Hilfe war auch Schulwart Coufal gefunden worden; sie war, ohne zu überlegen, in den Turnsaal gelaufen, wo er auf dem Stapel aufgehäufter Matten dann und wann ein Schläfchen zu machen pflegte. Der Hauptmann untersuchte eingehend das Schloß. Dann fragte er Brunát:

– Haben Sie noch einen Schlüssel?

– Nein.

– Sie auch nicht?

Das galt Coufal, der eben schlaftrunken überlegte, wo er seine Zigarre vergessen hatte. Man mußte die Frage wiederholen.

– Nein ...

– Dann ist alles klar.

– Was ist klar, Karel?

fragte der Direktor ungeduldig.

– Dieser Schoß ist jungfräulich.

– Wie bitte?

– Verzeihung,

entschuldigte sich der Hauptmann,

– dieses Schloß hat niemand gewaltsam geöffnet.

– Ja, aber wie ist sie dann an die Beispiele gekommen?

fragte der Mathematiklehrer zerquält.

Da aller Blicke auf ihm ruhten, sagte Vater Zima seelenruhig:

– Es ist ihr eingefallen ...

Stille. Dann sprach das älteste Mitglied des Lehrerkollegiums, der Naturkundelehrer Látal, dem es die Treue zu den altmodischen Idealen einer überholten Demokratie verwehrt hatte, Direktor zu werden, dessen Meinung hier jedoch seit jeher mehr galt als diejenige Plavecens.

– Ich finde, man sollte keine Affäre daraus machen. Hier der Kollege Brunát sucht zu Hause neue Beispiele heraus, die Kinder schreiben das morgen einfach noch mal, und wer gestern geschummelt hat, kann baden gehen.

Damit war der Fall für ihn erledigt. Unterwegs zum Kleiderständer, wo als letztes Banner der alten Zeiten ein dunkelblauer, breitkrempiger Hut hing, wie ihn der erste Präsident der Republik getragen hatte, sagte er streng zum Schulwart:

– Coufal, bringen Sie mir endlich das Naphthalin ins Kabinett, sonst muß ich demnächst statt der Vögel die Motten drannehmen!

Er setzte den Hut auf, öffnete die Tür und nahm ihn galant wieder ab. Auf der Schwelle stand eine junge Dame, die Brust wie ein antiker Harnisch, das Haar wie ein goldener Helm.

– Ergebenster Diener, Madame!

sprach Látal und dienerte tatsächlich, ließ sie passieren, erwiderte freundlich den artigen Gruß der wartenden Klára und strebte zur Treppe.

Pallas Athene blickte den Direktor fragend an. Woher kenne ich die nur, überlegte der fieberhaft. Da öffnete sie den Mund:

– Albert, wo bleibst du? Wir kommen schon wieder zu spät.

Er erkannte seine Gattin, die sich das Haar hatte färben lassen. Er war momentan außerstande, sich darüber Gedanken zu machen. Er spürte, daß zum Fall Zimová noch etwas gesagt werden mußte, und zwar von ihm selbst. Frau Plavcová entschuldigte sich bei den anderen durch ein Lächeln.

– Ich möchte wenigstens einmal den Anfang eines Films sehen!

Der Direktor erblickte das Mädchen auf dem Gang, und plötzlich sah er auch das Ende der Sache vor sich. Er ging hinaus, die anderen folgten in seinem Sog.

– Klára ... Ich kann’s noch immer nicht glauben, aber es ist nun mal so, daß ich keine Beweise habe. Morgen meldest du der Klasse, daß die Turnstunde ausfällt, weil ihr eine neue Arbeit schreibt.

Dann gewann der Zweifel die Oberhand, und er fügte ironisch hinzu:

– Und sollte dir wieder etwas einfallen, dann sag’s ruhig weiter. Wenn sie dich dann ums Schulhaus jagen, werde ich mit Vergnügen zuschauen!

– Unserer Věra sagst du aber nichts,

sagte Hauptmann Urban, schon im Gehen salutierend,

– ich werde dafür sorgen, daß sie’s büf ...

Er sprach nicht zu Ende. Den Blick auf die anderen gerichtet, hatte er unachtsam die erste Stufe betreten, glitt aus und rutschte krachend bis zum Treppenabsatz.

Die Männer eilten ihm trampelnd nach. Der Direktor rief:

– Karel! Ist dir etwas ...

– Nein ...

Immer noch platt auf allen vieren wie ein Frosch, starrte der Polizeibeamte das Mädchen an, das oben stehen geblieben war. In seinen Augen spiegelte sich nicht Schmerz, sondern Staunen.

IV

Was sich tut, wenn sich nichts tut. – Die Ähnlichkeit zwischen einer Geschichte und Quark. – Warum man ausgerechnet die eigene Frau geheiratet hat. – Haben sie ihn schon erwischt? – Ablehnung von Hellseherei hemmt die Entfaltung des Denkens. – Kann man vor Wut sein Englisch vergessen? – Dieser Mensch kommt mir nicht ins Haus! – Der Einfluß eines schamlosen Nachthemds auf eine Mathematikarbeit. – Schlimmstenfalls fragst du die Klára ...

Es ist Mode geworden, den Helden einer Geschichte nur dann Aufmerksamkeit zu widmen, wenn sich in der Geschichte gerade etwas tut. Zumal die dramatischen Künste frönen dieser Unart, der dann auch die Prosa verfällt; weder auf der Bühne noch auf der Leinwand geschieht es jemals, daß die Helden stundenlang auf dem Klo Zeitung lesen, ganze Abende stumpfsinnig auf den Fernsehschirm starren oder einfach im Bett liegen, ohne wer weiß was zu tun. Auch in der Prosa gibt es kaum noch einen Autor, der sich zu schreiben traut, daß sich sogar auf dem Höhepunkt einer Krise mitunter nichts Erwähnenswertes tut: Da denkt er sich lieber aus, daß irgend jemand sich irgend etwas Bedeutungsvolles denkt.

Wenn die eben erst gemolkene Milch stockt, dann tut sich auch nichts. An der weißen Oberfläche hat sich eine Schicht abgesetzt, so trügerisch unbewegt wie ein Theatervorhang, hinter dem die Dekoration gewechselt und die Handlung ein Stück vorangetrieben wird. Dann genügt es, den Topf ein wenig anzustoßen, der Vorhang reißt, und auf der Bühne erscheinen Quark und Molke.

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