Ricarda Huch - Der Dreißigjährige Krieg

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Ricarda Huch widmete sich seit den 1910er Jahren der italienischen, deutschen und russischen Geschichte. Ihr Hauptwerk zur deutschen Geschichte entstand zwischen 1934 und 1947 und umfasst sowohl das Mittelalter als auch die Frühe Neuzeit.Diese Sammlung über den Dreißigjährigen Krieg fasst in neuer deutscher Rechtschreibung erstmalig alle 3 Teile zusammen:Erster Teil: Das VorspielZweiter Teil: Der Ausbruch des FeuersDritter Teil: Der ZusammenbruchNull Papier Verlag

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Im Fe­bru­ar des fol­gen­den Jah­res, näm­lich 1615, hielt Wolf­gang Wil­helm sei­nen Ein­zug in Neu­burg und er­klär­te rund­weg, von sei­nem Erbrecht nichts auf­ge­ben zu wol­len, wor­auf sich Au­gust und Jo­hann Fried­rich, um nur et­was zu be­kom­men, zu ei­nem Ver­tra­ge be­quem­ten, der je­den von ih­nen mit ei­nem klei­nen Ge­biet ab­fand, Au­gust mit Sulz­bach und Jo­hann Fried­rich mit Hil­polts­heim, so aber, dass dem Äl­tes­ten, Wolf­gang Wil­helm, auch über die­se Lan­des­tei­le die Ober­ho­heit zu­stand. Trau­rig ver­lie­ßen die ver­wit­we­te Her­zo­gin und ihre Söh­ne das Neu­bur­ger Schloss, de­nen bald auch Ja­kob Heil­brun­ner, von der neu­en Re­gie­rung ver­ab­schie­det, folg­te.

17.

War die neu­bur­gi­sche Ver­mäh­lung un­heil­voll für die evan­ge­li­sche Sa­che ge­we­sen, so wur­de in dem äl­te­ren Zwei­ge der pfäl­zi­schen Fa­mi­lie im sel­ben Jah­re eine ge­fei­ert, die den Ver­lust rei­cher ein­brin­gen zu sol­len schi­en: der jun­ge, eben mün­dig ge­wor­de­ne Kur­fürst Fried­rich V. näm­lich führ­te die eng­li­sche Prin­zes­sin Eli­sa­beth, Toch­ter Ja­kobs I., heim, de­ren Name an die große Be­schüt­ze­rin der pro­tes­tan­ti­schen Frei­heit er­in­ner­te. Die pfäl­zi­schen Räte rühm­ten und freu­ten sich die­ses Er­fol­ges ih­rer Di­plo­ma­tie nicht we­nig, denn sie glaub­ten da­mit die Un­ter­stüt­zung der­je­ni­gen Macht ge­won­nen zu ha­ben, de­ren herr­li­cher Tri­umph über die spa­ni­sche Ty­ran­nei noch frisch in al­ler Ge­dächt­nis war. Der jun­ge Fried­rich ließ sich gern sa­gen, wie gut er nun­mehr ver­sorgt und für sei­ne hohe Rol­le aus­ge­rüs­tet sei, wie weit er durch die kö­nig­li­che Ver­wandt­schaft an­de­re Fürs­ten über­ra­ge; doch wa­ren ihm die schö­ne Braut, die viel­fa­chen An­nehm­lich­kei­ten des Ehe­le­bens, die Hoch­zeit und der Empfang zu Hau­se, der das Üb­li­che an Pracht über­tref­fen soll­te, zu­nächst wich­ti­ger. Der ver­wöhn­ten Eng­län­de­rin soll­te das neue Reich am Rhei­ne nicht arm­se­lig er­schei­nen, viel­mehr soll­te sie wo­mög­lich durch Über­fluss über­rascht wer­den. Ein mit far­bi­gen Tü­chern aus­staf­fier­tes, von bun­ten Fah­nen um­flat­ter­tes, wie ein schwim­men­des Sch­löss­lein mit Gold- und Sil­ber­zeug ein­ge­rich­te­tes Schiff führ­te sie bis Mainz, wo ihr Ge­mahl, der ihr vor­aus­ge­reist war, sie er­war­te­te. Von al­len pfäl­zi­schen Städ­ten hat­te ihr die Fes­tung Fran­ken­thal, wel­che als eine Ko­lo­nie aus Frank­reich aus­wan­dern­der Hu­ge­not­ten von dem Kur­fürs­ten Fried­rich III. war ge­grün­det wor­den, den schöns­ten Empfang be­rei­tet. Aus ei­nem ro­si­gen Ge­wölk blü­hen­der Apri­ko­sen- und Ap­fel­bäu­me stie­gen die grau­en Mau­ern kan­tig her­vor, hin­ter de­nen das hei­te­re Städt­chen voll zier­lich ge­gie­bel­ter Häu­ser in ge­pfleg­ten Gär­ten sich barg. Wie wenn ein in Ei­sen ge­rüs­te­ter Rit­ter das Vi­sier öff­net und ein freund­li­ches Jüng­lings­ge­sicht zwi­schen den dunklen Plat­ten sicht­bar wird, so über­rasch­te das Bild der ge­schmück­ten Stadt die durch das Tor Ein­zie­hen­den. Fest­li­che Ju­gend über­reich­te der Kö­nigs­toch­ter ein von Fran­kent­hals be­rühm­ten Gold­schmie­den an­ge­fer­tig­tes Klein­od: eine große, von ei­nem aus Sa­phi­ren und Sma­rag­den be­ste­hen­den Stirn­band, wel­ches das Meer ver­sinn­bild­lich­te, her­ab­hän­gen­de Per­le, mit An­spie­lung auf Eli­sa­beths Bein­amen ›die Per­le von Eng­lan­d‹. Die Ehren­bo­gen, die über die Haupt­stra­ße aus­ge­spannt wa­ren, tru­gen Bil­der mit In­schrif­ten, un­ter de­nen das wich­tigs­te eine Dar­stel­lung des See­sie­ges der eng­li­schen Flot­te über die von Phil­ipp II. aus­ge­sand­te furcht­ba­re Ar­ma­da dar­stell­te. Dar­über wa­ren die Wor­te ge­schrie­ben: ›E­li­sa­beth rex‹, das heißt: Eli­sa­beth Kö­nig, und dar­über: ›Deus fla­vit‹, das heißt: Gott blies. An die­ser Pfor­te wur­de der nun­meh­ri­gen Kur­fürs­tin eine An­re­de in deut­scher Spra­che ge­hal­ten, von wel­cher sie, des Deut­schen un­kun­dig, nichts ver­stand; auch hät­te sie oh­ne­hin, von herr­li­chen Ge­füh­len all­zu un­ge­stüm be­wegt, den um­ständ­li­chen Wor­ten nicht fol­gen kön­nen. Auch ihr Name, das fühl­te sie, konn­te ein Zau­ber­wort für die evan­ge­li­schen Völ­ker wer­den, hat­te sie doch Kraft und Be­geis­te­rung ge­nug; es soll­te nur Fein­des­wut sich her­an­wäl­zen, ihr Herz wür­de wie ein Fels ste­hen und wie die Son­ne Se­gen ver­brei­ten, ohne je ver­dun­kelt zu wer­den. Sie lä­chel­te das Volk, das ihr zu­ju­bel­te, ver­hei­ßungs­voll an und wand­te sich nach ih­rem Gat­ten um, des­sen Bli­cke ver­liebt an ihr hin­gen; nein, sie wür­de es nie­mals be­reu­en, dass sie, auf die An­sprü­che ih­rer kö­nig­li­chen Ge­burt ver­zich­tend, eine Kur­fürs­tin im Rei­che ge­wor­den war. Wie an­sehn­lich ih­res Man­nes Stel­lung war, zeig­te sich vollends in Hei­del­berg, als ihr sei­ne Va­sal­len ent­ge­gen­zo­gen, un­ter de­nen ei­ni­ge Fürs­ten und vie­le Gra­fen und Rit­ter wa­ren. Die­se Her­ren, als die Hel­den des Tro­ja­ni­schen Krie­ges aus­staf­fiert, be­grüß­ten Eli­sa­beth als die schö­ne He­le­na und ge­lei­te­ten sie durch die Stadt den Hü­gel hin­auf nach dem Schlos­se, so­dass es von wei­tem aus­sah, als wer­de eine rie­sen­haf­te Blu­men­gir­lan­de den ver­schlun­ge­nen Weg hin­auf ge­wun­den; stau­nend sah das ge­dräng­te Volk die blan­ken Rüs­tun­gen, das prunk­vol­le Ge­schirr der Ros­se, die flat­tern­den Helm­bü­sche und Schär­pen durch das früh­lings­hel­le Grün der Ge­bü­sche blit­zen.

Ei­ni­ge Jah­re spä­ter hei­ra­te­te die Schwes­ter Fried­richs V. den jun­gen Kur­prin­zen von Bran­den­burg, Ge­org Wil­helm, wo­durch die­se bei­den re­for­mier­ten Häu­ser nahe mit­ein­an­der ver­bun­den wur­den und ge­mein­sa­me Wirk­sam­keit de­sto na­tür­li­cher schi­en. Noch ein Hoff­nungs­stern ging den unier­ten Fürs­ten um die­se Zeit im Nor­den auf, in­dem nach dem Tode Kö­nig Karls IX. von Schwe­den des­sen Sohn Gu­stav Adolf den Thron be­stieg, dem das Gerücht trotz sei­ner Ju­gend he­ro­i­sche Nei­gun­gen und Tä­tig­kei­ten zu­schrieb.

Nach­dem Karl IX. im Jah­re 1611 ge­stor­ben war, über­nahm sein Sohn Gu­stav Adolf nach Wahl der Stän­de die Re­gie­rung und er­nann­te als­bald sei­nen Er­zie­her und Freund, den um etwa zwölf Jah­re äl­te­ren Gra­fen Axel Oxens­tier­na, zu sei­nem Mi­nis­ter. Als Kna­be hat­te er in­ni­ger ei­nem an­de­ren Leh­rer, dem aus dem Vol­ke stam­men­den Jo­hann Skyt­te an­ge­han­gen, der ihn mit den Sa­gen aus der Ur­zeit der nor­di­schen Völ­ker und mit den Ge­schich­ten sei­ner Vor­fah­ren, der Wasa, das Herz so mäch­tig zu er­schüt­tern wuss­te. Am liebs­ten ließ sich der jun­ge Kö­nigs­sohn von sei­nem un­glück­li­chen Oheim Erich er­zäh­len, der im Wahn­sinn, als Ge­fan­ge­ner sei­nes Bru­ders Jo­hann und wahr­schein­lich durch den­sel­ben er­mor­det, ge­stor­ben war: von der Un­bän­dig­keit sei­nes Wis­sens­dran­ges und sei­ner Erobe­rungs­sucht; denn nicht nur hät­te Schwe­den sei­ner un­er­sätt­li­chen Be­gier kei­ne Ge­nü­ge ge­tan, son­dern, er­zähl­te Skyt­te, wenn die Erde sein ge­we­sen wäre, wür­de er sich über die Ster­ne ha­ben aus­brei­ten wol­len; dann wie zu­wei­len eine ur­al­te heid­nische Wild­heit in ihm auf­ge­kocht sei, in der er nach Blut ge­lechzt habe wie ein Wolf, und wie er ein­mal in ei­ner sol­chen Ra­se­rei die Sture, die ihm trotz­ten, mit ei­ge­nen Hän­den er­schla­gen habe; dann wie er voll Mu­sik ge­we­sen sei und ih­rer so mäch­tig, dass in der Zeit sei­ner Ge­fan­gen­schaft und sei­nes Wahn­sinns Kö­nig Jo­hann ihm die Lau­te habe fort­neh­men las­sen, da­mit die Sü­ßig­keit sei­ner Ge­sän­ge nicht die Ker­ker­meis­ter be­tö­re.

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