Ricarda Huch - Der Dreißigjährige Krieg

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Ricarda Huch widmete sich seit den 1910er Jahren der italienischen, deutschen und russischen Geschichte. Ihr Hauptwerk zur deutschen Geschichte entstand zwischen 1934 und 1947 und umfasst sowohl das Mittelalter als auch die Frühe Neuzeit.Diese Sammlung über den Dreißigjährigen Krieg fasst in neuer deutscher Rechtschreibung erstmalig alle 3 Teile zusammen:Erster Teil: Das VorspielZweiter Teil: Der Ausbruch des FeuersDritter Teil: Der ZusammenbruchNull Papier Verlag

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Mit dem Ge­fühl der Rach­sucht ver­ließ Wolf­gang Wil­helm Ber­lin und reis­te schnur­stracks nach Mün­chen, ent­schlos­sen, sich nun­mehr Ma­xi­mi­li­an in die Arme zu wer­fen. Der ka­tho­li­schen Glau­bens­leh­re, die ihm na­ment­lich von dem ge­lehr­ten Je­sui­ten Rei­hing ein­leuch­tend un­ter­brei­tet wur­de, lausch­te er be­reit­wil­li­ger als frü­her, und nach­dem er den Un­ter­richt eine Zeit lang ge­nos­sen hat­te, er­klär­te er sich für über­zeugt und von dem Wun­sche be­seelt, in den Schoß der Kir­che zu­rück­zu­keh­ren. Sei­ne den Va­ter be­tref­fen­den Be­den­ken ver­stand Ma­xi­mi­li­an und ver­schmäh­te es, ihn in die­ser Hin­sicht zu drän­gen. Er möch­te, schlug er vor, so schnell wie mög­lich den Über­tritt voll­zie­hen, weil in ei­ner so hoch­wich­ti­gen Heil­san­ge­le­gen­heit auch nicht ein Tag ver­säumt wer­den dür­fe; aber im ge­hei­men, da­mit sein Va­ter es nicht er­fah­re. Die­sen sol­le er zu­nächst mit der Hei­rat zu be­freun­den su­chen, was leich­ter ge­lin­gen wer­de, wenn der Ge­dan­ke an einen et­wai­gen Re­li­gi­ons­wech­sel sei­nes Soh­nes noch gar nicht bei ihm auf­ge­taucht sei.

Dement­spre­chend ver­fuhr Wolf­gang Wil­helm und mal­te dem al­ten Her­zog aus, wel­che Hil­fe er von dem mäch­ti­gen bay­ri­schen Vet­ter ha­ben wer­de, um sei­nen An­spruch auf Jü­lich durch­zu­set­zen, wozu noch die Aus­sicht kom­me, Mag­da­le­na wer­de sich zum lu­the­ri­schen Glau­ben be­keh­ren las­sen. Er schil­der­te die Prin­zes­sin als ver­stän­dig und tu­gend­haft, so­dass er, wenn sie erst sei­ne Frau sei, sie ge­wiss zur Ein­sicht des Bes­se­ren brin­gen und sie sei­nem Wun­sche sich fü­gen wer­de. Hat­te Phil­ipp Lud­wig ge­schwankt, ob er in die ge­fähr­li­che Hei­rat wil­li­gen soll­te, so wur­de er durch die Aus­sicht auf die­se Mög­lich­keit zu ih­ren Guns­ten be­wegt, und eine vä­ter­li­che Nei­gung für das Mäd­chen, das er und sein treu­er Heil­brun­ner mit der rei­nen Re­li­gi­on be­kannt ma­chen wür­den, er­griff sein Herz; nun erst fing er auch an den ir­di­schen Vor­tei­len der Ver­bin­dung Ge­schmack zu ge­win­nen an. Vor der Hoch­zeit frei­lich, sag­te Wolf­gang Wil­helm, müss­ten die Be­keh­rungs­ver­su­che an­stän­di­ger­wei­se zu­rück­ge­hal­ten wer­den, und es wur­de fest­ge­setzt, dass die Ver­mäh­lung so­wohl nach ka­tho­li­schem wie nach evan­ge­li­schem Ge­brauch voll­zo­gen wer­de, da­mit der Glau­be bei­der Tei­le zur Gel­tung kom­me und kei­nem von bei­den ein Prä­ju­diz ge­sch­ehe.

Vor­her un­ter­nahm Mag­da­le­na mit ih­rem Va­ter eine Wall­fahrt nach Al­töt­ting, um Gott zu dan­ken, des­sen wei­se Füh­rung sie nun erst recht be­wun­dern lern­te; denn es zeig­te sich ja, was er da­mit bezweckt hat­te, dass er das Op­fer ih­rer Lie­be zu Leo­pold von ihr for­der­te, weil er ihr ein weit schö­ne­res Glück und dazu eine er­ha­be­ne Auf­ga­be vor­be­rei­tet hat­te. Auch der alte Her­zog von Neu­burg wieg­te sich in Hoff­nun­gen, die nur zu­wei­len durch auf­stei­gen­de Sor­gen ge­trübt wur­den. Eine Si­cher­heit hat­te ihm Wolf­gang Wil­helm für die künf­ti­ge Be­keh­rung sei­ner Braut nicht ge­ge­ben; konn­te der jun­ge Mann nicht durch weib­li­che Küns­te und die Ge­brech­lich­keit der mensch­li­chen Na­tur sich ha­ben ver­blen­den las­sen, dass er eine der Ab­göt­te­rei ver­schwo­re­ne Je­sabel für ein from­mes, ver­stän­di­ges Mäd­chen an­sah? Wenn sie sich ihm wi­der­setz­te, wel­che Un­zu­träg­lich­kei­ten wür­den dar­aus ent­ste­hen, na­ment­lich in Be­zug auf die Kin­der, die aus der Ehe er­zielt wer­den wür­den; es war ja lei­der nicht an­ders, als dass die Frau­en, und na­ment­lich sol­che, die mit je­sui­ti­schen Knif­fen um­zu­ge­hen ge­wohnt wa­ren, oft den Mann um­garn­ten, und er wür­de nicht im­mer da sein, um Wolf­gang Wil­helm durch sein vä­ter­li­ches An­se­hen zu stär­ken. In­des­sen such­te er sol­che Ge­dan­ken durch sein Ver­trau­en auf Gott zu be­kämp­fen, der die Wahr­heit nicht zu­schan­den wer­den las­sen wür­de.

Nach­dem die Hoch­zeit in Mün­chen mit großer Pracht be­gan­gen war, rich­te­te Phil­ipp Lud­wig eine Nach­fei­er in Neu­burg zu, die Kos­ten nicht scheu­end, um dem bay­ri­schen Ge­prän­ge nicht nach­zu­ste­hen, wie denn we­der ein Tur­nier noch ein Feu­er­werk, noch auch eine Sau­hatz fehl­te. In der ers­ten Nacht brach aber nicht weit vom Schlos­se eine große Feu­ers­brunst aus, die sich so ge­fähr­lich an­ließ, dass der alte Her­zog sei­nen Sohn, der sich eben mit sei­ner jun­gen Frau zu Bet­te be­ge­ben woll­te, her­aus­klopf­te, da­mit er sich auch wie die an­de­ren Her­ren am Lösch- und Ret­tungs­werk be­tei­li­ge. Hier tat sich na­ment­lich Prinz Au­gust, Wolf­gang Wil­helms jün­ge­rer Bru­der, rühm­lich her­vor, und man sah mit großer Be­wun­de­rung sei­nen hoch­ge­wach­se­nen Kör­per und sein blon­des Haupt un­er­schro­cken zwi­schen Rauch und Flam­men auf- und un­ter­tau­chen. Phil­ipp Lud­wig und sei­ne zur Schwer­mut nei­gen­de Frau stan­den un­ter­des­sen im Schlos­se am Fens­ter, wo sie durch die kah­len Ge­bü­sche, denn es war No­vem­ber, die schwar­zen Do­nau­wel­len im düs­te­ren Glut­schein auf­blin­ken se­hen konn­ten, und be­te­ten nicht ohne trü­be Vorah­nun­gen.

Von Neu­burg führ­te Wolf­gang Wil­helm sei­ne Frau nach Düs­sel­dorf und hät­te sich der neu­en Wür­de un­ein­ge­schränkt freu­en kön­nen, wenn sein Beicht­va­ter ihn nicht ge­drängt hät­te, nun­mehr sei­ne Zu­ge­hö­rig­keit zur ka­tho­li­schen Kir­che of­fen zu be­ken­nen, weil dies zum Heil sei­ner Un­ter­ta­nen, die sich ihm an­schlie­ßen wür­den und müss­ten, not­wen­dig sei. Wolf­gang Wil­helm wag­te kei­nen Ge­gen­grund zu äu­ßern und ord­ne­te, da es ein­mal sein muss­te, die Ze­re­mo­nie fest­lich an, da­mit das vor­aus­zu­se­hen­de Mur­ren des Vol­kes durch einen be­deu­ten­den Ein­druck über­wäl­tigt wer­de.

An den Hof von Neu­burg wa­ren zu­wei­len Gerüch­te von ei­ner großen Ver­än­de­rung ge­drun­gen, die in Düs­sel­dorf im Schwan­ge sei; aber Phil­ipp Lud­wig hat­te es nicht laut wer­den las­sen und sich ein­zu­re­den ge­sucht, dass ein sol­cher Ver­rat sei­nes Soh­nes un­mög­lich sei. End­lich ließ er den Heil­brun­ner zu sich ru­fen und frag­te ihn, in­dem er ihn scharf an­sah, ob er glau­be, dass Wolf­gang Wil­helm sei­nen Gott und sei­nen Va­ter zu­gleich ver­ra­ten habe? Heil­brun­ner schwieg eine Wei­le mit nie­der­ge­schla­ge­nen Au­gen; dann sag­te er: »Weil Euer Gna­den es mir be­feh­len, so will ich ant­wor­ten. Ich habe mich lan­ge ge­sträubt, es zu glau­ben, und mit Gott des­we­gen ge­strit­ten. Abra­ham hat Isaak un­schul­dig ge­op­fert und Da­vid Ab­sa­lom schul­dig, und bei­de wa­ren treue Knech­te Got­tes. Wir müs­sen kämp­fen und aus­har­ren bis ans Ende: das von Euer Gna­den und mei­nes sind nicht mehr fern.« Hier­auf setz­te sich Phil­ipp Lud­wig an sei­nen Schreib­tisch und for­der­te von sei­nem Soh­ne eine run­de, of­fe­ne Er­klä­rung, die denn auch er­folg­te. Wolf­gang Wil­helm und Mag­da­le­na schrie­ben zu­sam­men in höf­li­chen, ent­schie­de­nen Wor­ten, dass es so sei und nicht an­ders sein kön­ne und dass sie hoff­ten, der Va­ter wer­de es ihm, Wolf­gang Wil­helm, nicht ver­ar­gen, dass er nach sei­ner Über­zeu­gung ge­han­delt habe.

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