Ricarda Huch - Der Dreißigjährige Krieg
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Sogleich nach seinem Tode wurde die Burg besetzt und die Mehrzahl der kaiserlichen Diener ins Gefängnis geworfen, darunter Rhutsky, indem zugleich sein Vermögen eingezogen wurde. Da Khlesl dem vieler Verbrechen Beschuldigten in bösen und höhnischen Worten die Folter androhte und er einsehen musste, dass er von keiner Seite Hilfe zu erwarten hatte, erhängte er sich, sodass nur noch sein Leichnam gevierteilt werden konnte.
Das überaus prächtige Trauergerüst, das zu Rudolfs Leichenfeier im Dome aufgerichtet war, kaufte der noch immer in Prag anwesende Herzog Heinrich Julius als Andenken für eine große Summe und führte es auf einem Wagen mit nach Wolfenbüttel, konnte sich aber nicht lange mehr daran erfreuen, da er schon im nächsten Jahre dem Kaiser im Tode nachfolgte.
Dem Matthias fiel nun auch die letzte und höchste der Kronen seines Bruders zu, und im Mai begab er sich mit seiner Gemahlin zur Kaiserwahl nach Frankfurt. Unterwegs verweilte er mehrere Tage in Nürnberg, um sich auszuruhen, denn er litt gerade unter einem heftigen Anfall seiner Gicht, wovon er bis zu den Feierlichkeiten frei zu werden hoffte. Beim Einzuge in Nürnberg gab es Misshelligkeiten: der Markgraf von Ansbach nämlich, mit dem die Stadt ohnehin nicht in gutem Einvernehmen war, behauptete, das Geleitsrecht zu haben, und pflegte beim Besuch hoher Gäste der Stadt zum Trotz gewaltsam davon Gebrauch zu machen. Darüber kam es zwischen den Nürnbergern und Ansbachern zum Streit, bei dem es mehrere Verwundungen absetzte und keiner den Sieg davontrug; wenigstens wichen die Ansbacher nicht vom Platze. Dieses Blutvergießen konnte nur als ein übles Vorzeichen ausgedeutet werden, und überhaupt machte Matthias keinen tröstlichen Eindruck. Er trug das Wams so lose, dass das Hemd am Halse hervorlugte, und seine Füße waren mit wollenen Tüchern umwickelt; so, die Beine auf einen Schemel streckend, empfing er die Abgeordneten der Stadt, die ihm den Wein als üblichen Willkommen überbrachten. Dagegen war die Kaiserin guter Dinge, dick, weiß und rot, mit Haaren von der rötlich-blonden Färbung, wie sie vielen Habsburgerinnen eigen waren. Von ihrer Vorliebe für Leckereien in Kenntnis gesetzt, überreichte der Rat ihr eine große Schale auserlesenen Konfekts, wovon sie beständig naschte, während sie in einem weltlichen Historienbuche las, danach sie verlangt hatte und das im Besitz der Welserischen Familie vorgefunden und ihr ausgeliehen war. Überhaupt suchte sie sich zu belustigen und war erfreut über die Gelegenheit, einer Geschlechterhochzeit zuzusehen, die eben in diesen Tagen stattfand. Ihr zuliebe legten die Frauen und Mädchen altertümliche Trachten an, die sonst bei den Vornehmen nicht mehr üblich waren, und sie sah allem vom Fenster aus mit lautem Vergnügen zu, in die Hände klatschend, wenn ihr etwas besonders gefiel. Die Kränzeljungfern ließ sie zu sich in das Gasthaus bitten, betastete ihre mit Seidenbändern verflochtenen Zöpfe, ob sie echt wären, und ließ sich ihre Heiratsaussichten von ihnen erzählen. Auch benützte sie die Gelegenheit, sich einen Aderlass praktizieren zu lassen, und der Barbier, der damit betraut wurde, konnte nicht genug von ihrem fetten weißen Arm erzählen und wie zutraulich sie ihn aufgemuntert habe, fest anzugreifen, da sie nicht zimpferlich sei. Es hatte ihr in Nürnberg so wohl gefallen, dass sie die Augen mit dem Tüchlein trocknen musste, als sie in der breiten Reisekutsche, neben ihrem wohlverpackten Gemahl sitzend, ein Büchslein voll Konfekt auf dem Schoße, zum Tore hinaus- und den Krönungsfeierlichkeiten entgegenfuhr.
16.
Maximilian von Bayern führte mit Wolfgang Wilhelm von Neuburg viele Gespräche über den Glauben, wobei er alles das wiederholte, was er von den Jesuiten über die Wahrheit des katholischen Bekenntnisses gelernt hatte, während Wolfgang Wilhelm die lutherische Lehre so verteidigte, wie es ihm von Heilbrunner, dem Hofprediger seines Vaters, beigebracht worden war. Dabei gebot ihm der Umstand, dass Maximilian der Ältere war, eine gewisse Bescheidenheit, sodass dieser den Eindruck gewann, sein Schüler werde sachte von der Kraft seiner Beweisführung durchdrungen, und er müsse nur eine Weile zuwarten, um die Früchte seines Eifers zu ernten. Ohne dass etwas Entscheidendes geschehen wäre, reiste Wolfgang Wilhelm wieder ab. Magdalenas bewundernde und fast verliebte Blicke hatten ihm zwar wohlgetan, und obwohl sie blass und kränklich aussah, hatte sie ihm nicht übel gefallen, da sie klug und kräftig von Charakter zu sein schien; aber er konnte das argwöhnische Gefühl nicht loswerden, als sähen sie im Grunde alle ein wenig auf ihn herab, und das verstimmte ihn, wenn es ihn auch zugleich reizte und anzog. Dachte er an seinen Vater, so wurde ihm sehr unbehaglich zumute, und er verfolgte den Gedanken an die bayrische Heirat und alles, was damit zusammenhing, nicht weiter. Zu Hause jedoch gefiel es ihm gar nicht; stets kam es zu Wortwechseln zwischen ihm und seiner Familie, wie sehr er sich auch nach seiner Meinung bemühte, nicht merken zu lassen, dass sein Gesichtskreis sich inzwischen erweitert hatte. In seiner zweifelnden Stimmung beschloss er, sich am Hofe zu Berlin umzusehen, ob sich etwa dort eine Aussicht böte, die ihm Bayern entbehrlich machte. Der Kurfürst von Brandenburg näherte sich dem Plan einer ehelichen Verbindung seiner Tochter mit dem Neuburger behutsam; denn da er sich mit der Absicht trug, öffentlich zum reformierten Glauben überzutreten, wäre ihm eine kalvinische Heirat lieber gewesen. Immerhin wurde ein festliches Essen veranstaltet, wobei sich eine engere Vertraulichkeit entfalten und die Verlobung eingeleitet werden sollte. Die Prinzessin war ein wenig schnippisch und kicherte, anstatt des Freiers Anreden schicklieh zu beantworten; dazu kam, dass die Überheblichkeit, der er hier begegnete, ihn weit mehr ärgerte als die am Münchner Hofe, wo denn doch weit mehr Anstand, Pracht und fürstliches Wesen herrschte. Er gab also zu verstehen, dass er die brandenburgischen Ansprüche an Jülich-Cleve nicht hoch anschlug und voraussetzte, der Kurfürst werde es wohl zufrieden sein, sie mit der Tochter an ihn, als den eigentlichen Erben, abzutreten. Darüber brauste der Kurfürst seinerseits auf und sagte, dass Wolfgang Wilhelms Mutter sich eigentlich durch einen Verzicht ihres Anteils an der Erbschaft begeben habe, nun wolle er das Ganze und seine Tochter noch dazu, die von polnischer, schwedischer und dänischer Seite her Anträge habe und außerdem gar nicht von Berlin fort wolle. Die Prinzessin, sagte Wolfgang Wilhelm, dürfe es sich bei ihm gefallen lassen; in Düsseldorf sei guter Wein und in Neuburg gutes Bier, während in Berlin nicht einmal das Wasser gut sei. Diese Keckheit erzürnte den Kurfürsten so, dass er, ohnehin vom Trunk erhitzt, dem neuburgischen Prinzen eine Ohrfeige versetzte, womit das Gastmahl und die Werbung ein plötzliches Ende nahmen.
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