Ricarda Huch - Der Dreißigjährige Krieg

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Ricarda Huch widmete sich seit den 1910er Jahren der italienischen, deutschen und russischen Geschichte. Ihr Hauptwerk zur deutschen Geschichte entstand zwischen 1934 und 1947 und umfasst sowohl das Mittelalter als auch die Frühe Neuzeit.Diese Sammlung über den Dreißigjährigen Krieg fasst in neuer deutscher Rechtschreibung erstmalig alle 3 Teile zusammen:Erster Teil: Das VorspielZweiter Teil: Der Ausbruch des FeuersDritter Teil: Der ZusammenbruchNull Papier Verlag

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Er nahm sei­ne Lau­te von der Wand und griff träu­mend ein paar Ak­kor­de; es ging ihm plötz­lich durch den Sinn, dass er alle die­se Herr­lich­keit, ja die Welt hin­ge­ben wür­de um den Be­sitz ei­nes Mäd­chens, das er lieb­te und auf die er, so sag­ten Oxens­tier­na so­wohl wie sei­ne Mut­ter, ver­zich­ten müs­se, weil sie zwar ad­li­gen, aber nicht fürst­li­chen Stan­des war. Wenn die Leu­te erst ein­mal merk­ten, sag­te Oxens­tier­na, dass die Grä­ben zwi­schen den Stän­den sich über­sprin­gen lie­ßen, wür­de kei­ner mehr Un­ter­tan sein wol­len. Das Hei­ra­ten sei ein Ge­schäft, und je­der wol­le doch ein gu­tes Ge­schäft ma­chen, bei dem er sich ver­bes­se­re. Hei­ra­te er eine vom Adel, das wür­de Ein­mi­schun­gen, Ein­re­den und Über­grif­fe der Ver­wandt­schaft, Ei­fer­sucht der an­de­ren ge­ben; an­statt des­sen kön­ne ein fürst­li­cher Schwie­ger­va­ter ihm im Not­fall Ver­stär­kung ge­ben und sein An­se­hen er­hö­hen. Zu sei­ner Mut­ter sag­te er, dass die Ge­lieb­te klü­ger und fei­ner sei als alle Kö­nigs­töch­ter der Welt und dass er, in­dem er sie hei­ra­te, sie zur Kö­ni­gin ma­che; wor­auf sei­ne Mut­ter ent­geg­ne­te: was Herz und Geist ei­nes Men­schen tau­ge, gehe Gott an, die Men­schen müss­ten nun ein­mal nach Ti­tel und Stand un­ter­schei­den. Wer in der Welt fort­kom­men wol­le, müs­se das Welt­li­che und Gött­li­che aus­ein­an­der­hal­ten, denn das bei­des ver­mi­sche sich nicht. Wol­le man sich das Ge­bäu­de ir­di­schen Wohl­er­ge­hens er­rich­ten, müss­te man Stein und Mör­tel, Holz und Bal­ken dazu neh­men. Lie­be, Groß­mut, Mit­leid und Fröm­mig­keit, das sei al­les gut an sei­nem Ort, nur dür­fe es kei­ne Fol­gen im Welt­li­chen ha­ben. Es ste­he des­halb auch ge­schrie­ben, der Mensch kön­ne nicht Gott die­nen und dem Mam­mon. Ach und die Lie­be! Er wer­de doch ein paar war­me Näch­te nicht mit sei­nem Le­ben be­zah­len? Sei­ner Mut­ter kön­ne er ver­trau­en: an die Lie­be glau­be nur, wer nie ein Ge­lieb­tes be­ses­sen habe.

Dies al­les leuch­te­te Gu­stav Adolf nicht ein; denn gab es über­haupt Vor­schrif­ten für einen Wil­len? Mach­te ein Wil­le nicht alle Er­fah­run­gen und Ge­set­ze schmel­zen wie die Son­ne den Schnee? Er, er soll­te nicht zu­gleich in der Welt herr­schen und Gott die­nen kön­nen? Den­noch brach­te er die Vor­stel­lung nicht wie­der aus dem Sinn, wie die ver­schwä­ger­te Adels­sip­pe ihn be­ein­träch­ti­gen und be­läs­ti­gen wür­de, wäh­rend ver­wand­te Fürs­ten, etwa im Reich, sein An­se­hen he­ben und sei­ne Macht ver­stär­ken könn­ten. Gera­de eine sol­che Hei­rat wür­de ihn in den Stand set­zen, Gott zu die­nen, in­dem er sei­ne An­hän­ger um sich schar­te und, von ih­nen un­ter­stützt, sei­ne Wi­der­sa­cher be­kämpf­te.

18.

Nach Ru­dolfs Tode nah­men die Strei­tig­kei­ten in der habs­bur­gi­schen Fa­mi­lie ih­ren Fort­gang und dreh­ten sich jetzt be­son­ders um die Per­son Khlesls, den Matt­hi­as nach sei­ner Thron­be­stei­gung so­gleich zum Di­rek­tor des Ge­hei­men Ra­tes er­nannt hat­te. Dem rüs­ti­gen Man­ne woll­te fast der Mut sin­ken, als er sich in dem Wust um­sah, wo er Ord­nung schaf­fen soll­te: da war die nun ent­las­se­ne Die­ner­schaft des ver­stor­be­nen Kai­sers, die, seit Jah­ren nicht be­zahlt, aus bit­te­rem Elend her­aus um ihr Recht klag­te, da wa­ren die vie­len Per­so­nen, die sich wäh­rend der ver­gan­ge­nen Kämp­fe um Matt­hi­as ver­dient ge­macht hat­ten und ih­ren Lohn for­der­ten, und statt Gel­des wa­ren da die un­ter Ru­dolf zu Mil­lio­nen an­ge­schwol­le­nen Schul­den. Dazu lief der Waf­fen­still­stand mit der Tür­kei ab, und ein neu­er, fürch­ter­li­cher Krieg konn­te ent­ste­hen, wäh­rend im Rei­che die Uni­on und die Liga trotz­ten und nir­gend­wo auf red­li­chen Bei­stand zu rech­nen war. Der Reichs­tag lief kläg­lich aus­ein­an­der, denn die evan­ge­li­schen Stän­de woll­ten sich zu kei­ner Steu­er ver­ste­hen, be­vor nicht die Stadt Do­nau­wörth dem Her­zog von Bay­ern ab­ge­nom­men und wie­der­her­ge­stellt wür­de, die­ser aber woll­te den Raub nicht her­aus­ge­ben und konn­te von dem Kai­ser nicht dazu ge­zwun­gen wer­den.

Bald be­merk­ten die Ei­fe­rer un­ter den Ka­tho­li­schen voll Miss­ver­gnü­gen, dass der ehe­ma­li­ge Ver­til­ger der Ket­zer eine ver­söhn­li­che Hal­tung ge­gen die­sel­ben an­nahm, ja sie zu­wei­len ge­ra­de­zu zu be­güns­ti­gen schi­en. Auf dies­be­züg­li­che Vor­wür­fe ver­ant­wor­te­te sich Khlesl mit sol­chen Wor­ten: Wer et­was aus­rich­ten wol­le, müs­se die fac­ta gel­ten las­sen, und er ler­ne nun als ein fac­tum ken­nen, dass die Evan­ge­li­schen im Rei­che zu mäch­tig wä­ren, als dass sie gänz­lich könn­ten aus­ge­rot­tet oder un­ter­drückt wer­den. Also müs­se man sich mit ih­nen ein­zu­rich­ten su­chen. Die­je­ni­gen, die in Kir­chen und Klös­tern steck­ten und nur Hei­li­gen­bil­der um sich her­um sä­hen, könn­ten sich wohl ein­bil­den, der gan­ze Teig lie­ße sich in einen himm­li­schen Mo­del kne­ten; wer aber in der Welt zu tun hät­te, müs­se sich al­ler Art Pas­te­ten ge­fal­len las­sen, sonst käme zu­letzt gar nichts auf den Tisch. Man müs­se die Glau­bens­sa­chen von den po­li­ti­cis tren­nen, es herrsch­ten in der Welt nun ein­mal nicht die glei­chen Grund­sät­ze wie im Rei­che Got­tes. Der rech­te Glau­ben er­öff­ne dem Men­schen den Him­mel, auf Er­den kom­me es dar­auf an, dass ei­ner ein fes­ter und ge­hor­sa­mer Un­ter­tan sei, und es kom­me vor, dass die Ket­zer ihre Pf­licht gründ­li­cher tä­ten als recht­gläu­bi­ge Ka­tho­li­ken.

Die­ser Um­schwung in Khlesls Po­li­tik er­zürn­te vor al­lem den Erz­her­zog Fer­di­nand, den der Bi­schof frü­her in sei­nem re­for­ma­to­ri­schen Trei­ben un­ter­stützt hat­te und den er jetzt warn­te, er sol­le die Un­ter­ta­nen nicht zur Verzweif­lung und von Haus und Hof trei­ben, sonst ma­che er sein Land zur Ein­öde an­statt zu ei­nem Got­tes­staa­te. Das ei­gen­mäch­ti­ge Wal­ten des hoch­fah­ren­den Bi­schofs kam Fer­di­nand über­haupt wie ein Ein­griff in sei­ne Rech­te vor, da er sich schon als künf­ti­ger Herr­scher fühl­te; denn die oft aus­ge­spreng­ten Gerüch­te von der Schwan­ger­schaft der Kai­se­rin er­wie­sen sich stets als Täu­schung, und eben­so blieb Erz­her­zog Al­brechts Ehe kin­der­los. Erz­her­zog Ma­xi­mi­li­an, der Ti­rol re­gier­te und dem die Evan­ge­li­schen den Vor­zug ge­ge­ben hät­ten, leb­te in ei­nem an­ge­neh­men Ver­hält­nis mit ei­ner Frau von Ro­sen­berg und woll­te sei­ne ge­si­cher­te Be­hag­lich­keit nicht um un­ab­seh­ba­re Kämp­fe und Wi­der­wär­tig­kei­ten auf­ge­ben, son­dern ver­bün­de­te sich mit Fer­di­nand, um die­sem die Nach­fol­ge sei­nes Bru­ders zu ver­schaf­fen. Wäh­rend Ma­xi­mi­li­an sei­ne Ab­nei­gung ge­gen Khlesl we­der ver­ber­gen konn­te noch woll­te, be­hielt Fer­di­nand einen freund­li­chen Ver­kehr mit ihm bei, um sich bei sei­nem Oheim als ein lie­be­vol­ler und ge­treu­er Sohn ein­zu­nis­ten. Zu­nächst kam es ihm dar­auf an, sich in Be­sitz der ver­schie­de­nen habs­bur­gi­schen Kron­län­der zu brin­gen, und Matt­hi­as, der den Tag mit Brett- und Kar­ten­spiel bei sei­ner Frau ver­brach­te und sich un­gern durch Ge­schäf­te dar­in stö­ren ließ, ver­sprach denn auch, was er ha­ben woll­te. Auf Khlesls Vor­wür­fe ver­tei­dig­te sich Matt­hi­as, Khlesl hät­te lie­ber den Fer­di­nand nicht zu ihm las­sen sol­len, an­statt ihn jetzt zu schel­ten. Was er denn hät­te ma­chen sol­len?

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