Ricarda Huch - Der Dreißigjährige Krieg

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Ricarda Huch widmete sich seit den 1910er Jahren der italienischen, deutschen und russischen Geschichte. Ihr Hauptwerk zur deutschen Geschichte entstand zwischen 1934 und 1947 und umfasst sowohl das Mittelalter als auch die Frühe Neuzeit.Diese Sammlung über den Dreißigjährigen Krieg fasst in neuer deutscher Rechtschreibung erstmalig alle 3 Teile zusammen:Erster Teil: Das VorspielZweiter Teil: Der Ausbruch des FeuersDritter Teil: Der ZusammenbruchNull Papier Verlag

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Als vor­nehms­te Er­göt­zung wur­de den Gäs­ten ei­nes Abends eine Kom­po­si­ti­on Schüt­zens, näm­lich ein mu­si­ka­li­sches Ge­spräch zwi­schen Apol­lo und den Mu­sen, vor­ge­führt. In ei­nem Saa­le des Schlos­ses war eine klei­ne Büh­ne her­ge­rich­tet, auf wel­cher die Sän­ger auf­tra­ten, Apol­lo mit ei­nem Lor­beer­kranz in den blon­den Lo­cken, in gold­ge­stick­tem Wams und pur­pur­nem Man­tel, die Mu­sen in alt­deut­schen Ge­wän­dern mit ge­puff­ten Är­meln. Den Hin­ter­grund bil­de­ten, auf eine Wand ge­malt, ein dun­kel­grü­ner Hain und ein wei­ßer Tem­pel auf son­nen­be­schie­ne­nem Hü­gel. Zufrie­den lä­chelnd, be­ob­ach­te­te Jo­hann Ge­org das Er­stau­nen und die Be­wun­de­rung sei­ner Gäs­te wäh­rend der Dar­stel­lung: Matt­hi­as und die Kai­se­rin wein­ten, Fer­di­nand wieg­te sei­nen wei­chen Kör­per hin und her, und sei­ne blau­en Au­gen fun­kel­ten in feuch­ter Won­ne, Fürst Eg­gen­berg schi­en je­den Ton wie einen aus Wol­ken tau­en­den am­bro­si­schen Trop­fen auf­zu­fan­gen und in­nig zu schlür­fen. Am Schlus­se des Spiels, das mit ei­ner Hul­di­gung für das Kai­ser­paar en­de­te, wur­de Schütz vor die Ma­je­stä­ten be­foh­len, um ihr Lob in Empfang zu neh­men. Fer­di­nand klopf­te ihm auf die Schul­ter und sag­te ge­müt­lich: »Er ver­steht sei­ne Sa­che. Ich gebe zehn von mei­nen groß­mäu­li­gen Stan­des­her­ren um ein sol­ches Ket­zer­le, wie Er ist.« Eg­gen­berg nö­tig­te den Ka­pell­meis­ter, sich zu ihm in eine Ecke zu set­zen, und frag­te ihn über sei­ne Kom­po­si­ti­on aus. Wo­her er das habe? Das sei et­was Neu­es und Ge­walt­sa­mes, aber Wun­der­vol­les. Die Mu­sik sei sonst eine über­ir­di­sche Er­schei­nung un­ter den Men­schen ge­we­sen, ve­sta­lisch ver­hüllt und un­nah­bar; nun aber sei es ihm so ge­we­sen, als hät­te sie ihre Brust gleich ei­nem Zau­ber­spie­gel ent­schlei­ert, und ein je­der hät­te sich selbst dar­in er­blickt, so wie Gott sich vor­be­hal­ten habe, sich zu er­ken­nen, so­dass es ihm fast ver­bo­ten und schau­rig vor­ge­kom­men sei. Da er nun das ge­nos­sen habe, glau­be er, es wer­de ihm kein Ton­stück von der al­ten Art mehr schme­cken.

Schütz er­klär­te, dass er der­ar­ti­ge Mu­sik in Ve­ne­dig ken­nen­ge­lernt habe, wo er jah­re­lang bei dem be­rühm­ten Meis­ter Ga­bri­e­li stu­diert habe, und dass er hof­fe, mit der Zeit noch grö­ße­re Vor­treff­lich­keit dar­in zu er­rei­chen. Die Mu­sik sei bis­her in der ba­by­lo­ni­schen Ge­fan­gen­schaft ge­we­sen, und er möch­te sie in ihre Hei­mat zu­rück­füh­ren. Das sei schwer zu er­klä­ren und schwer zu be­grei­fen. Er wol­le die alte Mu­sik nicht her­ab­set­zen, kei­nes­wegs, denn sie sei eine Of­fen­ba­rung Got­tes ge­we­sen; nun aber müs­se der Tö­ne­brun­nen aus der Men­schen Herz aus­flie­ßen und kün­den, was dar­in­nen sei.

»Mein Freund«, sag­te Eg­gen­berg, »Ihr seid nur ein be­schei­de­ner Ka­pell­meis­ter, und doch seid Ihr mehr als ir­gend­ei­ner von uns, wie mir scheint, den Göt­tern ähn­lich. Ihr lasst Licht wer­den und zau­bert tö­nen­de Ge­schöp­fe aus dem Ab­grund und ver­bin­det die chao­ti­schen Stim­men zu ei­ner ge­re­gel­ten, in Voll­kom­men­heit schwe­ben­den Har­mo­nie.«

Das fei­ne, von heim­li­cher Träu­me­rei um­dun­kel­te Ge­sicht Schüt­zens er­hell­te ein gü­ti­ges Lä­cheln. Sein Ge­schäft müs­se doch um vie­les leich­ter sein als das des Herr­gotts, sag­te er; denn des­sen Krea­tu­ren stän­den trotz sei­ner All­macht in lau­ter Ha­der und Dis­pu­tie­ren, die Dis­har­mo­ni­en lös­ten sich nie­mals auf, und es wür­de da­mit im­mer schlim­mer statt bes­ser.

»Ja, das sind Ge­heim­nis­se«, nick­te Eg­gen­berg ein we­nig zu­rück­hal­tend. »Wir Men­schen ma­chen so viel Lärm auf der Erde, dass wir die Har­mo­nie Got­tes nicht ver­neh­men kön­nen.«

Khlesl hat­te, auch ab­ge­se­hen von dem Miss­glücken sei­nes Hei­rats­pla­nes, man­che Bit­ter­keit zu schlu­cken. Er hat­te kraft sei­nes Kar­di­nals­ran­ges das Recht, bei Ti­sche zwi­schen den Erz­her­zö­gen zu sit­zen; da die­se aber mit Abrei­se droh­ten, wenn sie nicht über ihn ge­setzt wür­den, was wie­der­um Khlesl sich nicht ge­fal­len las­sen woll­te, schlug der be­dräng­te Hof­mar­schall vor, Khlesl möch­te an ei­ner an­de­ren Ta­fel sit­zen, wo er den un­be­strit­te­nen Ehren­platz ein­neh­men wür­de. Hier­auf ging Khlesl mit sau­rer Mie­ne ein, ob­wohl er wuss­te, dass es ihm zu De­spekt und Schimpf ge­rei­chen wür­de, und es ent­ging ihm auch nicht, mit wel­cher Scha­den­freu­de Ma­xi­mi­li­an ihn vom kai­ser­li­chen Ehren­ti­sche aus be­ob­ach­te­te.

19.

Der Krieg zwi­schen Ve­ne­dig und dem Kai­ser lock­te vie­le be­rühm­te Feld­her­ren und jun­ge Her­ren von Adel nach Gra­dis­ca, der die große grü­ne fri­au­li­sche Ebe­ne be­herr­schen­den Fes­tung, um die der Kampf haupt­säch­lich sich dreh­te. Wäh­rend Ve­ne­dig sich des be­rühm­ten Gi­us­ti­nia­ni rühm­te, glänz­te auf ös­ter­rei­chi­scher Sei­te na­ment­lich Trautt­mans­dorff, der sei­ne Lauf­bahn in den Kriegs­zü­gen des Matt­hi­as ge­gen Ru­dolf be­gon­nen hat­te (den von Ramée hat­te Erz­her­zog Leo­pold schon vor ei­ni­gen Jah­ren ge­schwind und laut­los pro­zes­sie­ren und köp­fen las­sen). Ne­ben Trautt­mans­dorff mach­ten sich der Loth­rin­ger Dam­pi­er­re, Mar­ra­das, Me­lan­der, be­son­ders aber Al­brecht von Wald­stein oder Wal­len­stein be­merk­bar, ein etwa drei­ßig Jah­re al­ter böh­mi­scher Edel­mann, der als Va­sall des nun­meh­ri­gen Kö­nigs von Böh­men Fer­di­nand ins Feld ge­zo­gen war. Zog Wal­len­stein die Scha­ren der Söld­ner an, so war er doch bei den Ka­me­ra­den nicht be­liebt, wenn man ihm auch zu­ge­stand, dass sein Re­gi­ment in auf­fal­lend gu­ter Ord­nung, tüch­tig und leis­tungs­fä­hig sei; aber er schreck­te durch zu­rück­hal­ten­des und hoch­fah­ren­des We­sen ab, nahm an den ge­mein­sa­men Ban­ket­ten sel­ten teil, be­trank sich nie­mals und schi­en sich über­haupt mit an­de­ren nicht ge­mein ma­chen zu wol­len. Sein Reich­tum er­mög­lich­te ihm, prunk­voll ge­klei­det zu er­schei­nen und sich mit ei­nem Tross reich aus­staf­fier­ter Die­ner zu um­ge­ben. Man wuss­te, dass er dies Ver­mö­gen sei­ner Frau, ei­ner ver­wit­we­ten böh­mi­schen Edel­frau, ver­dank­te, die kürz­lich ge­stor­ben war, ohne Kin­der ge­bo­ren zu ha­ben. Sie war meh­re­re Jah­re äl­ter als er und nicht schön, aber lei­den­schaft­li­cher Na­tur und in ih­ren ernst­haf­ten und tief­sin­ni­gen Mann sehr ver­liebt ge­we­sen. Das Gerücht war von ihr im Um­lauf, um sich sein Herz zu­zu­wen­den, habe sie ihre Zuf­lucht zu ei­ner al­ten Frau ge­nom­men, die sich auf Arz­nei­en und al­ler­lei ver­bor­ge­ne Küns­te ver­stan­den habe, und ihm einen von der­sel­ben zu­sam­men­ge­koch­ten Lie­bes­trank ein­ge­flö­ßt, der aber kei­ne Lie­be, son­dern eine ge­fähr­li­che Krank­heit in ihm er­zeugt habe. Nach sei­ner Ge­ne­sung sei er noch käl­ter als zu­vor ge­gen sie ge­we­sen, wor­über jene alte Frau sehr er­schro­cken ge­we­sen sei und ge­sagt habe, er kön­ne kein fleisch­li­ches Herz ha­ben, wenn es die­sem Zau­ber un­zu­gäng­lich sei. Selbst Tie­re wür­den durch dies Mit­tel zur Lie­bes­brunst an­ge­facht, er müs­se au­ßer­halb der Na­tur und mit feind­li­chen Geis­tern im Bun­de ste­hen. Die arme Frau ver­such­te in from­men Übun­gen Trost zu fin­den, ver­moch­te es aber nicht, sich der hoff­nungs­lo­sen Lie­be zu ent­rei­ßen, und er­gab sich trau­rig in den Tod. Zur zwei­ten Ge­mah­lin wähl­te der jun­ge Wit­wer die ös­ter­rei­chi­sche Grä­fin Har­rach, die nicht reich war, ihn aber durch ihre an­ge­se­he­ne Fa­mi­lie in nahe Ver­bin­dung mit dem Erz­hau­se brach­te.

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