Ricarda Huch - Der Dreißigjährige Krieg
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Trauttmansdorff, der den Oberbefehl hatte, war ein Mann, der sich weniger durch Feldherrngabe als durch Kühnheit und Selbstbewusstsein auszeichnete, auch durch seine heldenhafte Gestalt und seinen stolz getragenen blonden Kopf Eindruck machte. Um einen gelungenen Ausfall zu feiern, lud er eines Tages die Offiziere zu einem Gastmahl ein, das im geräumigen Schlosshof aufgerüstet wurde. Der von Mauern eingeschlossene Platz war schattig kühl; jenseit derselben sah man das blaue Meer und die rötlichen Berge in der schwirrenden Luft kochen.
Gleich beim Beginn des Essens entspann sich ein Streit, indem Trauttmansdorff die Gesundheit des Kaisers ausbrachte und sein Glas darauf leerte, welchem Beispiel alle mit Ausnahme Wallensteins folgten. Von Trauttmansdorff darüber zur Rede gestellt, antwortete Wallenstein kurz, dass er das Weintrinken bei der Hitze nicht vertragen könne, wogegen Trauttmansdorff mit Schärfe einwandte, er habe Wallenstein kürzlich trinken sehen, als das Wohl des Erzherzogs von Steiermark ausgebracht worden sei. Der Erzherzog von Steiermark sei König von Böhmen und sein Herr, entgegnete Wallenstein. Das sei nicht wahr, rief Trauttmansdorff, annoch habe Matthias die Oberherrschaft in Böhmen, wenn er auch Ferdinand schon habe krönen lassen. Und ob Wallenstein Matthias nicht als seinem Kaiser Gehorsam vor allem schulde? Indem er sich drohend von seinem Sitz erhob, fragte Wallenstein, ob Trauttmansdorff ihn der Lüge zeihen wolle und ob er behaupten wolle, er, Wallenstein, sei kein treuer Untertan des Kaisers?
Dieser gefährliche Zwist wurde durch die übrigen glücklich beigelegt, und Trauttmansdorff wie Wallenstein versicherten, dass sie weder dem Kaiser noch dem Könige von Böhmen, noch sich gegenseitig dies zum Schimpf gemeint hätten. Bald jedoch entstand ein neuer Wortwechsel, indem Trauttmansdorff die Hoffnung aussprach, der nächste Krieg werde gegen die ketzerischen Rebellen im Reich gehen; der Umstand nämlich, dass die holländischen Staaten der Republik Venedig ein Hilfsheer unter dem General Grafen Johann Ernst von Nassau gesendet hatten, in dem zahlreiche Protestanten aus dem Reiche dienten, wurde als eine ungebührliche Herausforderung aufgefasst und hatte eine gereizte Stimmung im österreichischen Heer erzeugt. Dagegen sagte Wallenstein in einer Art, als ob seine Meinung besser begründet sei als die der anderen, es werde zunächst gegen die Türken gehen, erst wenn diese gänzlich niedergeworfen wären, könne die Ordnung im Reich hergestellt werden. Trauttmansdorff war Mitglied einer kürzlich gegründeten hochadeligen Gesellschaft, deren Ziel ausdrücklich die Bekämpfung der Heiden war, von der man aber wusste oder mutmaßte, dass sie gegen die Evangelischen gerichtet und zunächst zur Unterstützung des Königs von Polen gegen Schweden bestimmt sei. Wallenstein scheine gründlich unterrichtet zu sein, sagte Trauttmansdorff spöttisch; er hätte selbst den Türken gegenübergestanden und wisse, dass sie nicht sonderlich mehr zu fürchten wären; einstweilen hätte man mit ihnen aufgeräumt. »Die Türken sind so mächtig wie je«, sagte Wallenstein mit kühler Bestimmtheit, »und solange die Türken in Europa sind, wird niemals ein sicheres Gleichgewicht bei den christlichen Staaten herrschen.« Ob er eine Weltmonarchie gründen wolle? fragte Trauttmansdorff höhnisch. Das komme wohl aus seinem Blute, denn so viel er wisse, sei Attila ein Böhme gewesen.
Noch einmal legten sich die Offiziere zwischen die Streitenden mit dem Vorschlag, die Würfel sollten entscheiden, wer recht habe. Unter lautem Jubel tat Trauttmansdorff den höchsten Wurf, womit es für bewiesen galt, dass der nächste Krieg gegen die Ketzer gehen werde. Als dann der Würfelbecher unter allen umging, und zwar unter der Abmachung, dass der Sieger im Spiel den nächsten großen Sieg davontragen solle, gewann es Trauttmansdorff wieder mit der größten Zahl. Ein paar von den bedienenden Mädchen brachen Zweige von den Lorbeerbäumen, die an der Mauer wuchsen, banden sie zusammen und setzten den Kranz auf seinen blonden Kopf; sein schon erhitztes Gesicht wurde noch dunkler rot, er umfasste die Mädchen, küsste sie, zog sie auf seine Knie und erwiderte das Zutrinken der übrigen. Wallenstein setzte sein Glas an die Lippen, dann stand er auf und entfernte sich, indem er sich mit der Hitze entschuldigte. Es sei gut, dass er gegangen sei, sagte Dampierre aufatmend; seine Gegenwart lasse keine rechte Fröhlichkeit aufkommen. »Er hat etwas an sich, das mir nicht gefällt«, sagte Trauttmansdorff; »wenn er ein Kavalier ist, so hat er gewiss den Bocksfuß im Wappen.«
Drei Tage später wurde Trauttmansdorff, als er die Wälle besuchte und sich dabei zu sehr aussetzte, von einer Granate getroffen und starb einige Stunden später. Auch der venezianische Feldherr Giustiniani fiel in diesem Kriege, der auf beiden Seiten mit großer Tapferkeit, aber ohne entscheidende Ergebnisse, fast wie ein glänzendes Turnier geführt wurde. Nach wechselndem Kriegsglück kam im Herbst 1617 der Friede dadurch zustande, dass auf Khlesls Betreiben der Kaiser der Republik Venedig günstige Bedingungen zugestand, anstatt Ferdinands Interessen, wie dieser gewünscht hätte, bis zum äußersten zu vertreten.
20.
Von Gradisca aus fuhr Wallenstein eines Tages über die friaulische Ebene nach Venedig und Padua, um den alten Professor Argoli zu besuchen, von dem er sich als Jüngling in der Astrologie hatte unterrichten lassen. In einem von außen düster aussehenden Hause bewohnte Argoli hohe, luftige Gemächer, von denen aus man auf einen von Bäumen eingefassten Platz und jenseit desselben auf die aus Gebüschen anschwellende gekuppelte Masse des Domes von San Antonio sah. Auf dem Platze war stets ein lebhafter Verkehr, sei es, dass an Markttagen die Landleute hier zusammenkamen oder dass, im Winter, die reichen Venezianer, die in Padua Paläste besaßen, in Karossen oder Sänften oder auch zu Pferde hier spazierten. Argoli brachte einen großen Teil des Tages damit zu, den Leuten zuzusehen und sich über sie zu belustigen, indem er sie mit dem Gewimmel von Maden auf einem faulen Käse verglich, die übereingekommen wären, sich und ihren Wohnort für etwas Wichtiges und Dauerhaftes auszugeben.
Aus Wallensteins stattlichem Aufzuge reimte er sich sofort seine veränderten Glücksumstände zusammen, ließ aber davon nichts merken, sondern plauderte von diesem und jenem und führte dem Gaste seinen Hund und seine Katze vor, die zwei bequem ausgefütterte Körbe in seinem Arbeitszimmer bewohnten. Er erzählte, dass die Katze, die ein Junges hatte, mit dem Hunde in einer Art von Ehe lebte, insofern sie ihn als Vater des Kindes angenommen habe und er sich als solcher rücksichtsvoll und fürsorglich betrage; er nenne die drei deshalb die Heilige Familie, den Hund San Giuseppe, die Katze Madonna und das neugeborene Kätzlein sei das Bambino. 1Wallenstein lächelte über den spaßhaften Einfall; aber an Tieren fand er keinen Geschmack und konnte sich nicht überwinden, ihnen Aufmerksamkeit zu widmen. Dann zeigte Argoli ihm sein Theater, nämlich das große Rondell unter dem Fenster, wo eben ein geräuschvoller Zusammenlauf war, weil eine Karosse vor der anderen den Vortritt verlangte, den jene weigerte. »Diese armen Würmlein«, sagte Argoli, »eine dünne Schicht Schimmel auf einem Knäuel von Verwesung, beißen sich bis aufs Blut, weil einer etwas schneller kriechen kann als der andere oder ein Pfund Kot mehr im Leibe hat als der andere«, und lachte dabei so, dass ihm Tränen in die Augen traten. Wallenstein betrachtete ihn ein wenig befremdet, worauf er abbrach und von der Astrologie zu sprechen anfing und allerlei Erfolgen, die er gehabt habe; wie er erzählte, dass er den Tod des Kaisers Rudolf richtig prophezeit habe und dass es ihm hernach von Neidern abgestritten sei, ereiferte er sich mehr und mehr, und seine kleinen Augen funkelten böse. Er habe Glauben an ihn, sagte Wallenstein, denn seine ihn betreffenden Prophezeiungen seien eingetroffen: er habe sich vermählt und sei reich, auch einigen Kriegsruhm habe er schon erworben. Das sei nur der Anfang, rief Argoli lebhaft aus, er habe ja noch bei Weitem das größere Stück Weges zu durchlaufen. Es sei jetzt gerade sieben Jahre her, dass er ihm das Horoskop gestellt habe, jetzt sei der rechte Zeitpunkt, die Sterne wieder zu beobachten. Wallenstein bat ihn, es bald zu tun, da er des Krieges wegen nicht lange von seinem Regiment abwesend sein könne; der Professor könne darauf rechnen, dass er, Wallenstein, sich erkenntlich zeigen werde. Das wisse er, sagte Argoli, dass der Herr großmütig sei. Er wolle noch in dieser Nacht ein Bild des Himmels aufnehmen, die Nächte seien ohnehin jetzt klar und wiesen bedeutende Konstellationen auf. Auch dabei zu sein, erlaubte er Wallenstein auf seinen Wunsch und empfing ihn am Abend auf der Zinne des Hauses, wo er ein feines Essen hatte auftischen lassen. Während desselben plauderten sie über die Politik des Papstes und Venedigs, und Argoli sagte, die päpstliche Herrschaft sei im Augenblick zwar etwas wacklig geworden, werde sich aber wieder befestigen und einen neuen Aufschwung nehmen, bis sie zuletzt den ganzen Erdkreis umspannen werde.
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