Ricarda Huch - Der Dreißigjährige Krieg

Здесь есть возможность читать онлайн «Ricarda Huch - Der Dreißigjährige Krieg» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Der Dreißigjährige Krieg: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Der Dreißigjährige Krieg»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Ricarda Huch widmete sich seit den 1910er Jahren der italienischen, deutschen und russischen Geschichte. Ihr Hauptwerk zur deutschen Geschichte entstand zwischen 1934 und 1947 und umfasst sowohl das Mittelalter als auch die Frühe Neuzeit.Diese Sammlung über den Dreißigjährigen Krieg fasst in neuer deutscher Rechtschreibung erstmalig alle 3 Teile zusammen:Erster Teil: Das VorspielZweiter Teil: Der Ausbruch des FeuersDritter Teil: Der ZusammenbruchNull Papier Verlag

Der Dreißigjährige Krieg — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Der Dreißigjährige Krieg», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Ob er denn nicht ein­mal nein sa­gen könn­te, sag­te Khlesl un­ge­dul­dig; das hät­te doch selbst der ver­stor­be­ne Kai­ser Ru­dolf ge­tan, als Matt­hi­as ihn um die Nach­fol­ge an­ge­spro­chen hät­te, ob­wohl er sonst faul und gleich­gül­tig ge­nug in den Ge­schäf­ten ge­we­sen sei.

»Eben das ist es«, sag­te Matt­hi­as. »Fer­di­nand macht es mit mir, wie ich es mit mei­nem Bru­der Ru­dolf ge­macht habe; das muss nun sei­nen Lauf neh­men.«

»O hei­li­ge Me­lan­cho­lie im Lehn­stuhl!« rief Khlesl, die Hän­de zu­sam­menschla­gend, aus, »das muss es frei­lich, wenn Sie eben­so wer­den, wie Ihr Bru­der Ru­dolf war. Kön­nen Sie sich denn nicht weh­ren? Kön­nen Sie nicht ver­gnügt und tä­tig sein, wie Ihr ver­stor­be­ner Herr Va­ter war?«

»Wenn du mir sagst, was ich tun soll, will ich es tun«, seufz­te Matt­hi­as. Fer­di­nand habe ihm ver­spro­chen, sich bei sei­nen Leb­zei­ten in nichts ein­zu­mi­schen, es sei nur eine Form­sa­che, wenn er ihm die Kro­nen von Ös­ter­reich und Böh­men ab­trä­te, man brau­che es nicht so wich­tig auf­zu­fas­sen.

Ja, sag­te Khlesl, mit dem Leim pfle­ge man stets die Ru­ten zu be­strei­chen, mit de­nen man Vö­gel fan­gen wol­le.

Der Fer­di­nand habe sich doch bis­her als ein from­mer, of­fen­her­zi­ger jun­ger Mann ge­zeigt, mein­te Matt­hi­as.

Ach Gott frei­lich, sag­te Khlesl, dem Fer­di­nand sit­ze die Mas­ke treff­lich, er habe sie mit auf die Welt ge­bracht.

Ein un­er­war­te­tes Hin­der­nis trat den bei­den Erz­her­zö­gen von be­freun­de­ter Sei­te ent­ge­gen, in­dem der Kö­nig von Spa­ni­en als ein Nach­kom­me Kö­nig Fer­di­n­ands I. An­sprü­che auf die Er­b­lan­de er­hob. Ver­ge­bens stell­ten sie dem spa­ni­schen Ge­sand­ten vor, wie un­vor­sich­tig es zur­zeit von der Fa­mi­lie sei, sich in of­fe­ner und heim­li­cher Feind­schaft viel­fach zu zer­spal­ten; er blieb un­er­schüt­ter­lich, wohl wis­send, die ar­men deut­schen Habs­bur­ger wür­den die geld­mäch­ti­ge spa­ni­sche Ver­wandt­schaft nicht aufs Spiel zu set­zen wa­gen. In der Tat be­quem­ten sich Ma­xi­mi­li­an und Fer­di­nand dazu, mit Spa­ni­en um den Preis sei­nes Ver­zichts zu han­deln, was sich, da auf der einen Sei­te mög­lichst viel ver­langt wur­de, auf der an­de­ren so we­nig wie mög­lich ge­zahlt wer­den woll­te, durch vie­le Mo­na­te hin­zog. In­zwi­schen be­gan­nen die Ver­hand­lun­gen mit Khlesl, der sich grund­sätz­lich zwar mit der Nach­fol­ge Fer­di­n­ands ein­ver­stan­den er­klär­te, aber be­haup­te­te, erst müs­se das Reich un­ter einen Hut ge­bracht wer­den, be­vor man einen neu­en Kai­ser dazu su­che. Be­ste­he denn über­haupt noch eine Reichs­ver­fas­sung, wenn kein Tri­bu­nal mehr da sei, des­sen Ent­scheid dün­gen sich alle un­ter­wür­fen, und also kein Recht mehr zu er­lan­gen sei? Wenn je­der Stand nach Be­lie­ben Bünd­nis­se schlös­se und ei­ner wi­der den an­de­ren prak­ti­zie­re und rüs­te? Auch wür­den nur we­nig Fürs­ten mit Fer­di­n­ands Wahl ein­ver­stan­den sein, be­vor ein Ver­gleich ge­schaf­fen sei, und einen sol­chen her­zu­stel­len, müs­se also der kai­ser­li­chen Re­gie­rung ers­tes Be­mü­hen sein.

Da­ge­gen ei­fer­te Ma­xi­mi­li­an, das wä­ren nur Vor­wän­de, durch die Khlesl die Sa­che hin­aus­schie­ben wol­le; den Ket­zern ent­ge­gen­zu­kom­men, hel­fe und än­dere nichts; man müs­se die­sen viel­mehr den Meis­ter zei­gen, wie es auch frü­her Khlesls Mei­nung ge­we­sen sei; nun aber gehe er auf gott­lo­se Rän­ke und Sch­li­che aus, um die Macht in der Hand zu be­hal­ten.

Noch in ei­nem an­de­ren Fal­le hat­te Fer­di­nand die Geg­ner­schaft Khlesls zu spü­ren. Es ge­hör­te zu sei­nem Er­b­lan­de die so­ge­nann­te kroa­ti­sche Mark, die zum Teil von ei­ner wun­der­lich ge­misch­ten Be­völ­ke­rung be­sie­delt war. Zu Flücht­lin­gen, die der tür­ki­schen Herr­schaft ent­sprun­gen wa­ren, ge­sell­te sich man­cher­lei wil­des Ge­sin­del von den Küs­ten und Ber­gen Istri­ens, und so ent­stand um die Stadt Zengg her­um ein See­räu­ber­volk, das man Us­ko­ken nann­te und das un­ter dem Schut­ze der Erz­her­zö­ge von Stei­er­mark ein aben­teu­ern­des, ge­fähr­li­ches We­sen trieb. Häu­fig ka­men nun die Us­ko­ken in Streit mit der be­nach­bar­ten Re­pu­blik Ve­ne­dig, die die Herr­schaft im Adria­ti­schen Mee­re aus­üb­te und be­an­spruch­te und der die Aben­teu­rer zwar nicht ernst­lich Trotz bie­ten, die sie aber durch Über­fall, Raub und Mord emp­find­lich schä­di­gen konn­ten. Da Fer­di­nand auf die Kla­gen Ve­ne­digs die Schul­di­gen nur dem Schei­ne nach be­straf­te, in Wirk­lich­keit aber be­schirm­te, kam es zum Krie­ge zwi­schen ihm und der Re­pu­blik, in den sich auch Matt­hi­as mit hin­ein­zie­hen ließ, sehr zum Är­ger Khlesls, der Fer­di­nand ver­geb­lich zum Nach­ge­ben hat­te be­stim­men wol­len. Sei­ner An­sicht nach war Fer­di­nand im Un­recht, da er mit See­räu­bern ge­mei­ne Sa­che ma­che; über­haupt aber, sag­te er, sei über­all so viel ent­zünd­li­cher Stoff auf Weg und Steg ver­steckt, dass je­des Feu­er, ir­gend­wo auf­ge­gan­gen, einen all­ge­mei­nen, nicht mehr zu lö­schen­den Brand er­re­gen kön­ne, und man müs­se des­halb den Frie­den zu er­hal­ten su­chen und kei­ne Fun­ken flie­gen las­sen.

Na­ment­lich dem Erz­her­zog Ma­xi­mi­li­an wur­de es im­mer un­leid­li­cher, sich über­all von der Macht und Pracht Khlesls über­trumpft und aus­ge­sto­chen zu fin­den. Da er selbst ein spar­sa­mer Haus­wirt war und doch nie­mals mit sei­nen Ein­künf­ten reich­te, wurm­te es ihn über alle Ma­ßen, wenn er die mit sechs Pfer­den be­spann­te Ka­ros­se des Bi­schofs da­her­fah­ren sah, oder den mit Zo­bel ge­füt­ter­ten Man­tel, den er im Win­ter trug, und die Kra­gen von feu­er­ro­ter und vio­let­ter Sei­de, auf de­nen die gel­be Far­be sei­nes Ge­sich­tes häss­lich her­vor­trat. Nicht nur wuss­te Khlesl ge­schickt sei­ne Ein­künf­te zu ver­meh­ren, son­dern er be­zog auch von vie­len Sei­ten, na­ment­lich von Spa­ni­en, rei­che Pen­sio­nen und half dem not­lei­den­den Kai­ser oft mit klei­nen Sum­men aus. So­gar sei­ne Die­ner konn­ten als Her­ren auf­tre­ten, denn ohne sie zu be­ste­chen, ge­lang­te nie­mand zu ihm. Schon seit Jah­ren sprach man da­von, dass der ehr­gei­zi­ge Bi­schof nach der Kar­di­nals­wür­de stre­be, und nun hieß es, der Papst kön­ne dem Wun­sche des um die Kir­che so hoch­ver­dien­ten Man­nes nicht län­ger wi­der­stre­ben. Voll In­grimm glaub­te Ma­xi­mi­li­an wahr­zu­neh­men, wie er den Kopf be­reits hö­her auf­wer­fe und sich in Klei­dern und Ge­bär­den pfau­en­haf­ter sprei­ze als sonst, und es schi­en ihm kei­ne Zeit mehr zu krum­men We­gen zu sein. Ent­schlos­sen leg­te er Matt­hi­as sei­ne und Fer­di­n­ands un­um­stöß­li­che For­de­run­gen vor: Fer­di­nand müs­se durch­aus so bald wie mög­lich in den Er­b­lan­den und im Rei­che zum Nach­fol­ger ge­wählt wer­den. Ein Kur­fürs­ten­tag müs­se aus­ge­schrie­ben und die Kur­fürs­ten zur Wahl ver­an­lasst wer­den; mach­ten die Evan­ge­li­schen Ein­wän­de oder er­schie­nen sie nicht, so müs­se die Wahl ohne sie vor­ge­nom­men wer­den. Da­mit dem un­ge­wöhn­li­chen Ver­fah­ren Nach­druck ge­ge­ben wer­den kön­ne, müs­se Matt­hi­as un­ver­züg­lich ein Heer rüs­ten, dann kön­ne es ihm nicht feh­len. Nach ei­ni­gem Sträu­ben und Weh­kla­gen gab Matt­hi­as nach, so­dass Ma­xi­mi­li­an schon den Sieg da­von­ge­tra­gen zu ha­ben glaub­te.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Der Dreißigjährige Krieg»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Der Dreißigjährige Krieg» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Der Dreißigjährige Krieg»

Обсуждение, отзывы о книге «Der Dreißigjährige Krieg» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x