Ricarda Huch - Der Dreißigjährige Krieg

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Ricarda Huch widmete sich seit den 1910er Jahren der italienischen, deutschen und russischen Geschichte. Ihr Hauptwerk zur deutschen Geschichte entstand zwischen 1934 und 1947 und umfasst sowohl das Mittelalter als auch die Frühe Neuzeit.Diese Sammlung über den Dreißigjährigen Krieg fasst in neuer deutscher Rechtschreibung erstmalig alle 3 Teile zusammen:Erster Teil: Das VorspielZweiter Teil: Der Ausbruch des FeuersDritter Teil: Der ZusammenbruchNull Papier Verlag

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Ob nicht ein Ge­wit­ter im An­zu­ge sei? frag­te Wal­len­stein, nach dem duns­ti­gen Ho­ri­zont bli­ckend. Nein, sag­te Ar­go­li, noch acht Tage, so­lan­ge Ju­pi­ter den Him­mel be­herr­sche, wer­de die At­mo­sphä­re den ent­zünd­li­chen Stoff ein­sau­gen und ver­til­gen; her­nach, wenn sie über­la­den sei, wer­de es mit furcht­ba­rer Ge­walt aus­bre­chen. Es moch­te in ent­fern­ten Re­gio­nen ein star­ker Wind le­ben­dig sein; denn wäh­rend die Wip­fel der Pla­ta­nen um den Platz her­um un­be­weg­lich schweb­ten, eil­te dunkles Ge­wölk un­s­tet durch den blau­en Him­mel. Etwa um die zehn­te Stun­de tra­ten die Ster­ne her­vor, und bald dar­auf zeig­te Ar­go­li sei­nem Schü­ler die auf­blit­zen­de Kro­ne des Ju­pi­ter. »Seht«, sag­te er, »Wol­ken und Ster­ne du­cken sich vor dem glück­li­chen Licht, wie wenn ein Kö­nig un­ter sie ge­tre­ten wäre.« Wal­len­stein, wel­cher wuss­te, dass die­ser Pla­net sei­ne Ge­burts­stun­de be­herrscht hat­te, be­trach­te­te ihn auf­merk­sam, der mit dem Feu­er des wei­ßen Sa­phirs, wie eine Ewi­ge Lam­pe in der mar­mor­nen Rotun­de ei­nes Do­mes, den Raum durch­glänz­te. So blieb es je­doch nur kur­ze Zeit, dann sam­mel­ten sich die Wol­ken, die die Fes­tung des Lich­tes ver­geb­lich be­rannt und sich zer­streut hat­ten, in dich­teren Hau­fen und schwol­len lang­sam über den Wes­ten, das Strah­len­reich fast ganz mit Fins­ter­nis be­de­ckend. »Das Glück be­güns­tigt nur mei­nen An­fang«, sag­te Wal­len­stein; »oder ist es der Tod, der mei­ne Lauf­bahn früh ab­schnei­det?« Ar­go­li ant­wor­te­te nicht, son­dern blick­te in tie­fen Ge­dan­ken auf das ste­tig sich ver­än­dern­de Bild des be­weg­li­chen Him­mels. Sich nach Nor­den wen­dend, sah er, dass dicht über dem Ho­ri­zont eine graue Dunst­mau­er sich ge­bil­det hat­te, in der es wet­ter­leuch­te­te; es sah aus, als stie­ße eine Schlan­ge ihre lech­zen­de Zun­ge über das Ufer ei­nes Mee­res. »Ihr wer­det hoch stei­gen, hoch, hoch«, sag­te Ar­go­li sin­nend; »aber das Ende wird vor der Zeit kom­men. Es ist eine jähe Bahn. Die Kraft, die der See­le mit­ge­teilt wur­de, ver­teilt sich nicht ge­las­sen über das Da­sein, son­dern ver­dich­tet und staut sich und er­wirkt mit hit­zi­gem Re­gi­ment hit­zi­ges Wi­der­stre­ben; wie sie das Le­ben ver­schlingt, so wird das Le­ben sie ver­schlin­gen.« Er blick­te for­schend in das schma­le, gelb­lich­blas­se Ge­sicht des ihm ge­gen­über­sit­zen­den Man­nes, des­sen in schön ge­wölb­tem Hohl sich ver­ber­gen­de graue Au­gen mit vor­sich­tig zu­rück­ge­hal­te­ner Gier auf ihm ruh­ten. »Dass ich sterb­lich bin, weiß ich«, sag­te Wal­len­stein; »habt kei­ne Scheu, mir mit­zu­tei­len, was Ihr wisst, wenn der Be­scheid auch bit­ter ist.« Noch wis­se er gar nichts, ent­schul­dig­te sich Ar­go­li eif­rig, er müs­se nun Mes­sun­gen und Be­rech­nun­gen an­stel­len, aus de­nen er das Er­geb­nis zie­hen wer­de; am nächs­ten oder dar­auf­fol­gen­den Tage sei er be­reit, Wal­len­stein aus­führ­li­che Aus­kunft zu ge­ben.

Als Wal­len­stein am nächs­ten Tag um die Mit­tags­zeit sich bei Ar­go­li ein­fand, zier­te die Mit­te der Ta­fel ein aus­ge­stopf­ter Ad­ler, in des­sen of­fe­nem Schna­bel eine Zitro­ne be­fes­tigt war. Es hät­te, sag­te Ar­go­li, mit lis­ti­gem Blick lä­chelnd, eine Oran­ge sein sol­len, doch sei ja, wie Wal­len­stein wohl wis­se, die­se Frucht eben nicht zei­tig; so habe er denn die läng­li­che Zitro­ne als un­ge­nü­gen­des Sym­bol des Erd­balls be­nüt­zen müs­sen. »Das soll nicht be­deu­ten«, fuhr er fort, »dass ich Euch als Cäsar grü­ße; denn des Wor­tes ›Kai­ser‹ will ich mich nicht be­die­nen, um selbst zwi­schen uns bei­den nichts aus­zu­spre­chen, was wie ein An­griff auf die hei­li­ge Ma­je­stät klän­ge.« Aber wenn auch nicht Kai­ser, wer­de er doch dem Kai­ser gleich sein. Tri­umph blitz­te aus Wal­len­steins dunklem Ge­sicht, und er wur­de im­mer auf­ge­räum­ter, je mit­teil­sa­mer Ar­go­li un­ter dem Es­sen sich zeig­te. Vom Os­ten kom­me ihm Ruhm und Ehre, sag­te Ar­go­li un­ter an­derm, dort wer­de der Schau­platz sei­ner Sie­ge sein. Er wer­de den Thron des Sul­tans um­stür­zen und das alte Reich von By­zanz er­neu­ern. Ob er nicht be­merkt habe, wie der dün­ne Halb­mond ges­tern Nacht beim Auf­stieg des Ju­pi­ters am öst­li­chen Him­mel wie ein fa­den­schei­ni­ger Lei­nen­fet­zen ver­schwun­den sei? Mars sei ihm güns­tig, nur zu­letzt wer­de et­was kom­men, das mäch­ti­ger als der Gott der Schlach­ten sei. Die­se Ge­fahr dro­he vom Nor­den, und vor dem Nor­den sol­le er auf der Hut sein; von dort­her kom­me sein Über­win­der. Aber das schlum­me­re in fer­ner Zu­kunft; noch sei der Kelch sei­nes Glückes nicht er­blüht und wer­de blü­hend noch lan­ge pran­gen.

Tags dar­auf über­brach­ten reich­ge­klei­de­te Die­ner Wal­len­steins dem Pro­fes­sor Ge­schen­ke ih­res Herrn: einen sil­ber­nen Glo­bus, auf wel­chem in blau­em Schmelz der Ster­nen­him­mel ab­ge­bil­det war; eine Uhr, wel­che die in Erz ge­trie­be­ne Ge­stalt des Rie­sen At­las auf der Schul­ter trug, und eine sil­ber­ne, mit Halbe­del­stei­nen reich be­setz­te, kunst­reich und ge­heim­nis­voll ver­schließ­ba­re Kas­set­te, in der hun­dert Gold­du­ka­ten wa­ren.

Auf der Rück­fahrt durch die blau­grü­ne Luft, die fie­bernd über den fri­au­li­schen Sümp­fen zit­ter­te, saß Wal­len­stein in sei­nen Wa­gen zu­rück­ge­lehnt und ließ sich, die mü­den Au­gen halb schlie­ßend, vom mys­ti­schen Flim­mern der Zu­kunft um­we­ben. Er at­me­te das un­end­li­che Schwei­gen der un­be­wohn­ten Ebe­ne wie Weih­rauch der Erde ein, die sich un­ter ihm bück­te; jen­seit des Um­krei­ses, den die Ehr­furcht sei­ner Grö­ße ein­räum­te, moch­ten die zu­rück­ge­wi­che­nen Völ­ker kni­en und scheu das sen­gen­de Gestirn vor­über­rol­len se­hen.

1 klei­nes Kind <<<

21.

Mo­ritz von Hes­sen hat­te Ur­sa­che, stolz auf sei­ne Kin­der zu sein; na­ment­lich war er es auf die an­mu­ti­ge und klu­ge Eli­sa­beth, die so be­schei­den zu­zu­hö­ren wuss­te, wenn ihr Va­ter sich mit ge­lehr­ten Män­nern un­ter­hielt, und so über­ra­schend ge­dan­ken­voll mit­zu­spre­chen, wenn sie dazu auf­ge­for­dert wur­de. Schö­ner wa­ren die Söh­ne, de­nen die früh­ver­stor­be­ne Mut­ter ih­ren viel­be­wun­der­ten Reiz zum Ge­dächt­nis ein­ge­prägt zu ha­ben schi­en: Otto, der äl­tes­te, mit dem vol­len grie­chi­schen Mun­de und dem run­den Kinn, und Mo­ritz mit den gold­strah­len­den Au­gen, dem brau­nen Ge­lock und der mäd­chen­haft leicht er­rö­ten­den zar­ten Haut. Die jun­ge Stief­mut­ter sah die wun­der­vol­le Blü­te der be­vor­zug­ten Nach­kom­men ih­res Man­nes nicht ohne Ei­fer­sucht, doch war sie zu ein­sich­tig, um es mer­ken zu las­sen, und das An­se­hen des Land­gra­fen in der Fa­mi­lie zu groß, als dass Streit und Miss­hel­lig­keit sich laut her­vor­ge­wagt hät­ten.

Es war ein Au­gen­blick schö­ner Ge­nug­tu­ung für Mo­ritz, als sein Erst­ge­bo­re­ner im Jah­re 1612 den neu­ge­wähl­ten Kai­ser Matt­hi­as in Frank­furt in ei­ner zier­li­chen la­tei­ni­schen An­spra­che be­grüß­te und die Au­gen der Fürs­ten nei­disch oder wohl­wol­lend auf dem Acht­zehn­jäh­ri­gen ruh­ten, nicht we­ni­ge von dem Ge­dan­ken er­füllt, wie lieb­lich der Sa­tan sei­ne ge­fähr­li­chen Werk­zeu­ge aus­zu­zie­ren wis­se.

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