Wir haben geholfen.
60 Jahre Diakonie Katastrophenhilfe
Wir haben geholfen.
60 Jahre Diakonie Katastrophenhilfe
Impressum
Bibliografische Informationen der Deutschen
Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.deabrufbar.
ISBN: 978-3-86408-169-9
Lektorat/Korrektorat
Berenike Schaak
Konzept und Text
Vergangenheitsagentur, Berlin:
Dr. Alexander Schug, Dr. Katja Roeckner, Dr. Hilmar Sack, Cornelia Siebeck
Redaktion
Stefan Libisch
Thomas Sandner (V.i.S.d.P.)
Grafisches Gesamtkonzept, Titelgestaltung, Satz und Layout
Don Design
© CopyrightVergangenheitsverlag, Berlin / 2014
www.vergangenheitsverlag.de
Evangelisches Werk für Diakonie und Entwicklung e.V.
– Diakonie Katastrophenhilfe
www.diakonie-katastrophenhilfe.de
Alle Rechte, auch die des Nachdrucks von Auszügen, der fotomechanischen und digitalen Wiedergabe und der Übersetzung, vorbehalten.
eBook-Herstellung und Auslieferung:
readbox publishing, Dortmund
www.readbox.net
Inhalt
Vorwort
EINLEITUNG+ +VON DER NEHMENDEN ZUR GEBENDEN KIRCHE
DIE 50ER JAHRE+ + DIE UNGARNHILFE „KOMMT UND HELFT UNS!“
DIE 60ER JAHRE ++ BIAFRA – RETTUNG AUS DER LUFT
DIE 70ER JAHRE+ + BANGLADESCH – KAMPF GEGEN DIE FLUT
DIE 80ER JAHRE+ + HUNGERKATASTROPHE – NOTHILFE IN AFRIKA
DIE 90ER JAHRE+ + EX-JUGOSLAWIEN – KRIEG IN EUROPA
DIE JAHRE NACH 2000+ + JAHRHUNDERTFLUT – HOCHWASSER IN EUROPA
AUSBLICK+ + NEUE HERAUSFORDERUNGEN WARTEN
Anhang
Liebe Freundinnen und Freunde der Diakonie Katastrophenhilfe,
„Bis hierher hat uns Gott gebracht“: 60 Jahre Diakonie Katastrophenhilfe – ein langer Weg liegt hinter uns. Ein Weg voll Engagement und Kraftanstrengungen, Höhen und Tiefen. Ein Weg voll Erfolg, Glück und Dankbarkeit, aber auch voll Trauer und Wut. Ein Weg, gepflastert mit Konzepten und Planungen, aber auch mit Irrungen und Wirrungen. Denn immer wieder sahen wir uns vor völlig neue Herausforderungen gestellt und wollten sie annehmen: Keine Katastrophe gleicht der anderen.
Jede Katastrophe braucht eine genaue Analyse und den Dialog mit den Partnern vor Ort. Kein Mensch, keine Gruppe durchlebt dieselbe Not wie andere, benötigt dieselbe Form von Unterstützung und hat dasselbe Potential, zur Überwindung der Not beizutragen. Weil wir die Menschen in ihrer Würde, ihren Wünschen und ihren Fähigkeiten ernst nehmen möchten, brauchen wir stets neue Konzepte, die an die konkrete Notsituation angepasst sind.
Offen für neue Begegnungen und Einsichten zu sein und dabei aus dem christlichen Glauben heraus und mit den ethischen Grundprinzipien der humanitären Hilfe zu handeln – in dieser Kunst haben wir uns 60 Jahre geübt. Immer wieder und immer mehr drohen politische, Medien- und Marktinteressen diesen Kern kirchlicher humanitärer Hilfe – die Ausrichtung an der Not der Menschen – an den Rand zu drängen. Zunehmend wird von der Politik gefordert, dem Prinzip der Unabhängigkeit und Neutralität untreu zu werden und nur die zu unterstützen, die politisch auf der „richtigen“ Seite zu stehen scheinen. Und nicht zuletzt geht der Trend dahin, mit spektakulären Aktionen vor allem an den Orten zu helfen, die im Scheinwerferlicht der Öffentlichkeit stehen.
Vorwort
Gegen diese Versuche der Einflussnahme haben wir uns immer zur Wehr gesetzt und werden das weiterhin tun. 60 Jahre sind wir stets neue Wege an der Seite von Menschen gegangen, die plötzlich oder schleichend in eine Not gerieten, aus der sie sich zunächst nicht allein befreien konnten. Wir haben unsere Hilfe als Ausdruck unserer christlichen Überzeugung begriffen, und uns in den 60 Jahren dem Schicksal von Flüchtlingen, von Schwerverletzten, von Vergewaltigten, von Obdachlosen gestellt, und mit unserer humanitären Hilfe Antworten gesucht.
„Im Namen Jesu Christi: Kommt und helft uns!“ lautete ein Hilferuf der ungarischen Kirchen, der 1956 über das Radio aus Budapest in den Westen erschallte und die erste große Hilfsaktion der Diakonie Katastrophenhilfe ausgelöst hat. Es ist der Name des Auferstandenen, der uns mit Millionen Menschen in Not als unseren Geschwistern verbindet. Er hat uns gemeinsam mit vielen von unseren Partnern Hoffnung gegeben und eine Richtung gewiesen. Es ist sein Name, der Millionen von Spenderinnen und Spendern, Tausende von Gemeinden motiviert hat und immer wieder motiviert uns für Menschen in Not einzusetzen.
Cornelia Füllkrug-Weitzel
Präsidentin Diakonie Katastrophenhilfe
EINLEITUNG+ +
Die Anfänge der Diakonie Katastrophenhilfe
„Wer sich einmal in seiner Not hat helfen lassen aus den Spenden von Menschen, die ihn nicht kennen, deren Land er nie gesehen hat, der hat sich damit bereit erklärt, sobald er nur kann, an anderen Menschen, die er auch nicht kennt, deren Land er auch nie betreten hat, so zu handeln, wie an ihm gehandelt worden ist.“
(Herbert Krimm 1955)
Am Anfang stand die eigene Katastrophe. Als das Hilfswerk der Evangelischen Kirche nach 1954 erstmals systematische Anstrengungen zur Linderung der Not außerhalb der eigenen Landesgrenzen unternahm, hatte es bereits hunderte Millionen D-Mark an ausländischen Spenden zur Behebung des Nachkriegselends in Deutschland erhalten. Aus dieser Erfahrung erwuchs der Wunsch, für die empfangene Hilfe etwas zurückzugeben – lange bevor man 1960 aus eigener Initiative darum bat, die Auslandsspenden für Deutschland einzustellen. Damit war der erste Grundstein für die Ökumenische Diakonie und die von der Evangelischen Kirche geleistete Not- und Katastrophenhilfe gelegt.
Neubeginn: Trümmerfrauen nach dem Zweiten Weltkrieg in Deutschland.
Das Hilfswerk der Evangelischen Kirche als Ursprung der Diakonie Katastrophenhilfe
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