Wir haben geholfen

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Naturkatastrophen, Krieg und Vertreibung – seit 60 Jahren ist die Diakonie Katastrophenhilfe weltweit
dort im Einsatz, wo die Not am größten ist. Sie ist das humanitäre Hilfswerk der evangelischen
Kirchen in Deutschland. In den vergangenen sechs Jahrzehnten ist die Diakonie Katastrophenhilfe
eine der wichtigsten Akteurinnen der deutschen Not- und Katastrophenhilfe gewesen
– und hat weltweit Standards gesetzt.
Das Buch fasst die Arbeit der Diakonie Katastrophenhilfe zusammen, beleuchtet die Konflikte
der vergangenen Jahrzehnte aus humanitärer Sicht und gibt einen Einblick darüber, weshalb es
sich heute mehr denn je lohnt, Katastrophenhilfe als einen Komplex von Vorsorge, Soforthilfe
und Wiederaufbau zu verstehen: Naturkatastrophen werden drastisch häufiger und intensiver, die
Brennpunkte der Welt fordern immer häufiger humanitäre und politische Antworten. Weltweit
nehmen in jüngster Zeit bewaffnete Konflikte an Zahl und Brutalität zu. Begleitet werden sie von
massiven Einschränkungen des Zugangs zur notleidenden Bevölkerung und der Sicherheit humanitärer
Helfer. Unabhängig von Religion, Hautfarbe und Nationalität zu helfen – und auch von
politischen Interessen – ist angesichts dieser Lage ein mutiges Beispiel gelebter Nächstenliebe.
Eine spannende Reportage über die Herausforderungen
der humanitären Hilfe in den vergangenen sechs Jahrzehnten.

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Im Erleben der Zeit des Zweiten Weltkriegs liegt eine der Wurzeln der Diakonie Katastrophenhilfe. Im Bombenhagel der letzten Kriegsjahre hatte Eugen Gerstenmaier, der wichtigste Akteur der ersten Stunde, die humanitäre Katastrophe in den zerstörten deutschen Städten heraufziehen sehen. Noch während des Kriegs knüpfte er Kontakte zum Ökumenischen Rat der Kirchen in Genf. Dort dachte man ebenfalls über humanitäre Hilfe für die Bevölkerung in Deutschland nach.

Eugen Gerstenmaier war Ideengeber und „Geburtshelfer“ eines evangelischen Hilfswerks, das als institutioneller Rahmen für die Katastrophenhilfe von Bedeutung wurde. Als Gerstenmaier, der wegen seiner Beteiligung am Attentatsversuch auf Hitler am 20. Juli 1944 zwischenzeitlich inhaftiert worden war, im Mai 1945 aus dem Zuchthaus entlassen wurde, führte ihn sein erster Weg zum Ökumenischen Rat der Kirchen in die Schweiz, wo er die konkretisierten Pläne für ein deutsches Hilfswerk der Evangelischen Kirche vorlegte. Neben dem kirchlichen Wiederaufbau, das heißt dem Aufbau kirchlicher Strukturen und der baulichen Wiederherstellung zerstörter Kirchen, stand der Gedanke einer allgemeinen Nothilfe im Vordergrund. Gemeint war damit Hilfe für die vielen Hungernden, Flüchtlinge, Vertriebenen, Ausgebombten und die im Krieg verkrüppelten Menschen, die das Bild in Deutschland nach 1945 überall prägten. Für sie sollten Notunterkünfte gebaut und Essen bereitgestellt werden, damit möglichst schnell wieder Normalität in ihr Leben einziehen konnte. Beides, kirchlicher Wiederaufbau und Nothilfe, sollte zu Anfang auf Deutschland beschränkt sein. Hier sah Gerstenmaier die dringlichste Not und zunächst das unmittelbare Wirkungsfeld des neuen Hilfswerks.

Der Ökumenische Rat unterstützte das Vorhaben und gab eine erste Spende von 20.000 US-Dollar. Von der amerikanischen Besatzungsmacht bekam Gerstenmaier einen Jeep zur Verfügung gestellt, mit dem er von Kirche zu Kirche durch das zerstörte Land fuhr, um weiter für sein Vorhaben zu werben. Gerstenmaier gelang es, die Entscheidungsträger innerhalb der Kirche für seine Idee zu begeistern: Bereits im August 1945 gründete die Evangelische Kirche in Deutschland auf der ersten Kirchenversammlung in Treysa das Hilfswerk. Der württembergische Landesbischof Theophil Wurm wurde zum Vorsitzenden, Gerstenmaier zum Leiter bestimmt. Hauptsitz des Hilfswerks war Stuttgart. Im Gründungsaufruf hieß es: „Wir wissen, dass wir von der Christenheit anderer Länder nicht vergessen sind, aber wir dürfen nicht auf die Hilfe warten, die sich von jenseits der nationalen und konfessionellen Grenzen aufmachen wird. Die Christenheit in Deutschland ist zur Selbsthilfe herausgefordert.“

Frauen bauen Deutschland wieder auf Eugen Gerstenmaier geb 1906 in - фото 8

Frauen bauen Deutschland wieder auf.

Eugen Gerstenmaier geb 1906 in KirchheimTeck gest 1986 in Oberwinter bei - фото 9

Eugen Gerstenmaier

(geb. 1906 in Kirchheim/Teck; gest. 1986 in Oberwinter bei Bonn)

wirkte als Theologe und CDU-Politiker. Gerstenmaier war in der NS-Zeit Mitglied der Bekennenden Kirche, weswegen er 1934 kurzzeitig inhaftiert wurde. Wegen seiner Mitgliedschaft im „Kreisauer Kreis“ und der Beteiligung am Staatsstreich vom 20. Juli 1944 verhafteten ihn die Nationalsozialisten, erst bei Kriegsende kam er frei. 1945 übernahm er als erster Leiter das von ihm geplante Hilfswerk der Evangelischen Kirche in Deutschland. Gerstenmaier war seit 1949 Mitglied des Deutschen Bundestages, von 1954 bis 1969 dessen Präsident. Er blieb als Mitglied des Diakonischen Beirats der Evangelischen Kirche seinem Prinzip der „solidarischen Beteiligung der ganzen Christenheit an der Gestaltung der Welt“ zeitlebens verbunden.

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Nach jahrelanger Ungewissheit: Soldaten kehren aus der Kriegsgefangenschaft zurück.

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Flüchtlingslager und provisorische Unterkünfte prägen das Bild im Nachkriegsdeutschland.

Solidarität mit den Besiegten – Das ökumenische Nachkriegswunder

Das Hilfswerk war anfangs massiv auf die Unterstützung aus dem Ausland angewiesen. Ohne großzügige Auslandsspenden wären der Wiederaufbau und die Selbstbefähigung der Deutschen so schnell nicht möglich gewesen. Angesichts der deutschen Verbrechen während des Nationalsozialismus war das alles andere als selbstverständlich. Tatsächlich gab es genügend Fürsprecher im Ausland, die Deutschland nicht wieder aufbauen, sondern in einen Agrarstaat zurückverwandeln oder komplett unter den Nachbarstaaten aufteilen wollten. Die Erfahrung des Zweiten Weltkriegs und das Misstrauen saßen tief.

Dennoch ließen die ersten Auslandsspenden für Deutschland nicht lange auf sich warten. Bereits im Herbst 1945 brachten schwedische Dampfer Hilfsgüter. In Hamburg kamen die ersten CARE-Pakete an, die das Hilfswerk gemeinsam mit anderen Organisationen überall im Land verteilte und die bis heute im kollektiven Gedächtnis der Deutschen ihren Platz haben. Neben den USA halfen auch die Niederlande, Norwegen und Dänemark, die während des Kriegs unter deutscher Besatzung schwer zu leiden hatten, mit Lebensmitteln. Selbst Menschen aus ärmeren Ländern wie Kolumbien, Peru, Bolivien oder Mexiko spendeten für das Hilfswerk – Länder, in denen die Diakonie Katastrophenhilfe in den folgenden Jahrzehnten ihrerseits tätig werden sollte. Solidaritätsbekundungen anderer Kirchen kamen aus über 30 Ländern in Form von Lebensmitteln und Gebrauchsgütern, Geldspenden und zinslosen Krediten oder als Rohstoffe.

Aus aller Welt kommen Spenden Mit den ausländischen Liebesgaben wie man - фото 12 Aus aller Welt kommen Spenden Mit den ausländischen Liebesgaben wie man - фото 13

Aus aller Welt kommen Spenden.

Mit den ausländischen „Liebesgaben“, wie man sie damals nannte, konnte das Hilfswerk den 14 Millionen Flüchtlingen und Vertriebenen, den Ausgebombten und Hungernden in Deutschland helfen. Bis weit in die 1950er Jahre gehörte die Unterstützung der Heimatvertriebenen neben dem Wiederaufbau kirchlicher Strukturen zu seinen wesentlichen Aufgaben. Insbesondere durch ein umfangreiches Siedlungsprogramm – allein bis 1954 wurden 20.000 Wohnungen errichtet – leistete das Hilfswerk einen wichtigen Beitrag zur Integration der Vertriebenen in die Bundesrepublik. Nachdem sie alles verloren hatten, sollte ihnen ein Neuanfang möglich werden.

Die Mitarbeiter des Hilfswerks waren von der ausländischen Solidarität mit dem besiegten Deutschland zutiefst beeindruckt. Nur wenige Jahre nach Ende des von Deutschland verantworteten Zweiten Weltkrieges und der nationalsozialistischen Verbrechen erlebten die Deutschen eine Hilfsbereitschaft, mit der sie nicht gerechnet hatten. Elisabeth Urbig, Mitarbeiterin der ersten Stunde, staunte damals: „Hier kamen Freunde, aus der Schweiz, aus Skandinavien, England, USA, Australien, Kanada, die uns als Partner für ihre ganz praktischen Hilfen ansahen. Die weder fragten, wo und wie wir im Dritten Reich gelebt hatten, noch uns als ‚Besiegte’ behandelten.“

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