Wir haben geholfen

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Naturkatastrophen, Krieg und Vertreibung – seit 60 Jahren ist die Diakonie Katastrophenhilfe weltweit
dort im Einsatz, wo die Not am größten ist. Sie ist das humanitäre Hilfswerk der evangelischen
Kirchen in Deutschland. In den vergangenen sechs Jahrzehnten ist die Diakonie Katastrophenhilfe
eine der wichtigsten Akteurinnen der deutschen Not- und Katastrophenhilfe gewesen
– und hat weltweit Standards gesetzt.
Das Buch fasst die Arbeit der Diakonie Katastrophenhilfe zusammen, beleuchtet die Konflikte
der vergangenen Jahrzehnte aus humanitärer Sicht und gibt einen Einblick darüber, weshalb es
sich heute mehr denn je lohnt, Katastrophenhilfe als einen Komplex von Vorsorge, Soforthilfe
und Wiederaufbau zu verstehen: Naturkatastrophen werden drastisch häufiger und intensiver, die
Brennpunkte der Welt fordern immer häufiger humanitäre und politische Antworten. Weltweit
nehmen in jüngster Zeit bewaffnete Konflikte an Zahl und Brutalität zu. Begleitet werden sie von
massiven Einschränkungen des Zugangs zur notleidenden Bevölkerung und der Sicherheit humanitärer
Helfer. Unabhängig von Religion, Hautfarbe und Nationalität zu helfen – und auch von
politischen Interessen – ist angesichts dieser Lage ein mutiges Beispiel gelebter Nächstenliebe.
Eine spannende Reportage über die Herausforderungen
der humanitären Hilfe in den vergangenen sechs Jahrzehnten.

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In enger Zusammenarbeit mit den Leitern der Flüchtlingslager sollten auf diese Weise weitergehende Fürsorge und Seelsorge gewährleistet werden. Leiter der Aktion war Paul Laufer aus München, in der bayerischen Landeskirche für die Vertriebenenarbeit zuständig. Er erkannte, dass es in Katastrophenfällen einen Mechanismus gab, dem das Hilfswerk entgegenzusteuern hatte: „Die kirchliche Hilfe war ja nicht nur für die Wochen der ersten Begeisterung im Helfen und Geben gedacht“, so Laufer, „sondern bis hin zu jenem Zeitpunkt, an dem die Bereitwilligkeit erfahrungsgemäß abzuflauen beginnt.“ Die „rollenden Einsatzgruppen“ bestanden aus Hilfswerkmitarbeitern, einer Schwester und einem ungarischen Theologen, der Gottesdienste abhielt und Einzelgespräche anbot. Die Seelsorge spielte bei der Katastrophenhilfe anfänglich eine wichtige Rolle. Ab Dezember 1956 fuhren die Einsatzgruppen von Wien aus in Kombi-Volkswagen von Lager zu Lager. Wie es im Jahresbericht des Hilfswerks rückblickend heißt, galt es „zunächst einmal, die aus aller Welt so reichlich geflossenen Liebesgaben in die Lager zu bringen, sie aber gleichzeitig auch an die richtigen Leute auszugeben.“ Keines der zahlreichen Lager blieb über die Festtage ohne Gottesdienst.

Neue Perspektiven nach der Flucht Ungarische Jugendliche in der Obhut des - фото 23

Neue Perspektiven nach der Flucht: Ungarische Jugendliche in der Obhut des Hilfswerks.

Als die Weltöffentlichkeit sich schon abgewendet hatte

Bis Juli 1957 hatte allein der Wagen der Gruppenleitung mehr als 36.000 Kilometer zurückgelegt. Die Aktion, die nur einen Bruchteil der Probleme lösen konnte, wurde bis September 1957 verlängert. Sie hatte ein Zeichen der Hoffnung gesetzt, wie eine Mitarbeiterin berichtete: „Wie oft standen wir ratlos da, ein Berg von Fragen vor uns, die einfach nicht überschaubar waren. Wo und wie diesen Menschen überhaupt helfen? Unsere Gaben waren zwar stets kleine Freuden in der Trostlosigkeit des Lagerlebens, die entscheidende Hilfe aber lag im regelmäßigen Wiederkommen, im Da-Sein für die Flüchtlinge.“

Ab Mitte 1957 konzentrierte sich das Evangelische Hilfswerk auf die Betreuung der 11.000 Ungarnflüchtlinge in Deutschland. Die meisten von ihnen waren Jugendliche im Alter von 17 bis 22 Jahren. Ludwig Geißel und Christian Berg schrieben am 1. Juli 1957 an die Landesverbände und Hauptbüros des Hilfswerks: „Sie erleben nun Freiheiten, die sie nicht kennen. Wir dürfen sie nicht sich selbst überlassen, sondern müssen ihnen helfen, Wege zeigen und ihnen Rat und Hilfe gewähren.“ Das österreichische Hilfswerk erhielt zugleich weiterhin finanzielle Unterstützung zum Bau von Häusern für die dortigen Flüchtlinge. Nach der Soforthilfe verlegte sich der Schwerpunkt nun auf die Integration der geflohenen Ungarn.

„Christliche Liebe mit den Augen gesehen“

Im Mai 1957 fand der ungarische Bischof Ordass, der sich im Jahr zuvor über Radio Budapest hilfesuchend an die Ökumene gewandt hatte und nun die ungarische Diasporagemeinde in ganz Europa betreute, herzliche Worte des Dankes für die deutsche und österreichische Unterstützung: „Wir haben in den schwersten Tagen die christliche Liebe nicht bloß empfunden, sondern mit den Augen gesehen als ein Wunder.“ Bei einem Deutschlandbesuch 1957 fügte er hinzu: „Doch nicht die Not zu beschreiben ist nötig, sondern davon zu sprechen, was wir an christlicher Liebe zumal durch das Evangelische Hilfswerk in Österreich und Deutschland erfahren durften!“

Der Lutherische Weltbund

wurde 1947 in Schweden gegründet. Darin sind heute 136 Kirchen lutherischer Tradition aus 76 Ländern zusammengeschlossen. Sie repräsentieren den Großteil der lutherischen Christenheit. 1952 wurde der Lutherische Weltdienst als Unterabteilung gegründet. Dessen Sekretariat befindet sich in Genf. Von Beginn an arbeitete er eng mit dem Ökumenischen Rat der Kirchen und anderen internationalen Organisationen zusammen. Die Not- und Katastrophenhilfe gehört zu seinen wichtigsten Aufgaben. Im Vordergrund standen damals lutherische Christen, die durch den Zweiten Weltkrieg und im Kalten Krieg zu Flüchtlingen wurden. Heute umspannt die Nothilfe der Abteilung für Weltdienst die ganze Welt, unabhängig von ethnischen, nationalen, politischen oder religiösen Grenzen. Die Abteilung Weltdienst des Lutherischen Weltbundes gehört zu den wichtigen Partnern der Diakonie Katastrophenhilfe.

Der Katastrophenhilfe außerhalb der Bundesrepublik hat die Ungarnhilfe zum Durchbruch verholfen. Das betonte Ludwig Geißel rückblickend in seinen Memoiren. 1957 fand diese Entwicklung ihren organisatorischen Niederschlag in der Gründung der Abteilung „Finanzen und Notstandshilfe“ innerhalb des im gleichen Jahr entstandenen Diakonischen Werks der EKD, das aus Hilfswerk und Innerer Mission hervorgegangen war. Geißel leitete die Abteilung und die darin zusammengefasste Katastrophenhilfe ab diesem Jahr. Eine bis 1981 währende Ära nahm hier ihren Anfang.

Die Katastrophenhilfe erntete allgemeine Beachtung wie Anerkennung und dehnte im Folgenden ihre Arbeit stärker auch auf Katastrophenfälle in Ländern außerhalb Europas aus. Schon mit der Ungarnhilfe 1956 zeichneten sich die besonderen Qualitäten der Diakonie Katastrophenhilfe ab: Schnelligkeit, Flexibilität und Unkonventionalität sowie der hohe persönliche Einsatz ihrer Mitarbeiter, zudem ein langer Atem, der weit über den unmittelbaren Katastropheneinsatz hinaus reicht.

50ER JAHRE+ + NIEDERLANDE GRIECHENLAND PALÄSTINA HONGKONG

Die Ungarnhilfe war die umfangreichste Auslandsaktion nach der Gründung der Diakonie Katastrophenhilfe 1954. Ihre Entstehungsgeschichte basiert aber auch auf einer Reihe weiterer Hilfsmaßnahmen in den Niederlanden, Griechenland, Palästina oder Hongkong. Sie gingen der Gründung zeitlich voraus.

Flutkatastrophe in den Niederlanden

Am 2. Februar 1953 wurden die Niederlande von der bisher schwersten Flutkatastrophe in ihrer Geschichte heimgesucht. Diese Naturkatastrophe forderte 1.800 Todesopfer, 300.000 Menschen mussten evakuiert werden. Für Ludwig Geißel war die „Hollandhilfe“ ein bedeutender Schritt auf dem Weg „von der nehmenden zur gebenden Kirche“ in Deutschland: „Die Katastrophenhilfe des Hilfswerks hatte ihren Anfang genommen“, schrieb er 1991 in seinen Memoiren.

Anlässlich der Not im Nachbarland rief das Hilfswerk erstmals zu einer spontanen Spendensammlung auf. Schon am 2. Februar habe man im Zentralbüro des Hilfswerks Überlegungen angestellt, ob es nicht an der Zeit sei, die deutschen Gemeinden zu bitten, einen Solidaritätsbeitrag für die Menschen in den Niederlanden zu leisten, erinnert sich Ludwig Geißel: „Wir wussten freilich, dass das riskant war. Die Not in Deutschland, vor allem unter den Heimatvertriebenen und Flüchtlingen, war noch längst nicht behoben.“ Tatsächlich gab es vereinzelt Widerspruch. So meldete ein Mitarbeter des Hauptbüros des Hilfswerks im Rheinland Bedenken an, ob denn die Niederländer die Hilfe aus dem Ausland wirklich bräuchten. Deren Textilwirtschaft müsse doch froh sein, den jetzt gestiegenen Bedarf abdecken zu können. Außerdem gäbe es in Deutschland noch genügend eigene Probleme zu bewältigen, so dass die Niederländer „Hilfe bei weitem nicht so nötig brauchen wie wir selbst“.

Zend Water Schickt Wasser ist auf dem Lastkahn im niederländischen - фото 24

„Zend Water“ (Schickt Wasser) ist auf dem Lastkahn im niederländischen Bronvershaven zu lesen: Opfer der Sturmflut sind von der Nahrungs- und Trinkwasserversorgung abgeschnitten.

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