Rainer Bartelt
Wir haben alle mal klein angefangen
Erzählungen
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Inhaltsverzeichnis
Titel Rainer Bartelt Wir haben alle mal klein angefangen Erzählungen Dieses ebook wurde erstellt bei
Wo wir herkommen Wo wir herkommen Dem Paradies sehr nah: Straßenszene auf Mahe, Hauptinsel der Seychellen Für Petra, meine super-taffe Ehefrau
Wir haben alle mal klein angefangen
Am Anfang war nur Adam
Ohne Eva kein Chichi
Mäuse im Queen’s Park
Dumm gelaufen
Der Geisterfahrer
Dummheit muss bestraft werden
Ich war stocknüchtern, Herr Richter!
Das können Sie Ihrer Großmutter erzählen...
Fünf Mark für’s Falschparken
Man sieht sich immer zweimal
Wilde Zeiten als Student
Zucker im Kaffee
Schwarze Milch
Die Liebe und das Raucherbein
Ein Prinz im Wohnheim
Norwegische Fröhlichkeit
Ruhe im Karton
Eine unruhige Nacht im „Affenheim“
Fast auch eine Bettgeschichte
Allein unter Frauen
Willkommen in Europas „Dritter Welt“
Endstation Rumpelkammer
Die fröhliche Tramperin
Der Überfall der Eselbande
Fridolin, unser Kater
Fridolin an der Leine
Fridolin, das Versuchsobjekt
Orgia Augusta
Die Wunderheilung
Die Unfallklinik streikt
Probleme mit der Logistik
Gestörter Mittagsschlaf
Ringelpietz auf’m Dach
Eine Kommissarin macht sich unbeliebt
Keine Emanzipation auf der schiefen Bahn
Die ist vom Straßenstrich!
Hinter Gittern
Oldenburg in Oldenburg: Die Hochzeit
Über Ostern in Prag
Stop and Go
Ich bin der Bruder
Koffer raus!
Endlich in Prag
Vier Kisten Krimsekt
Weyrichs Geschäfte
Auf Umwegen nach Großbritannien
Wer den Pfennig nicht ehrt...
...irgendwas mit Menschen
Harte Zeiten in Braunschweig
Flammende Experimente
Es rumst im Physiksaal
Bombenterror auf dem Schulhof
Das Patt
Wie J. R. Ewing den Abend rettete
Ein Einstellungsgespräch der etwas anderen Art
Beamtenmikado
Willkommen im Paradies
Erste Steine im Paradies
Nicht aller Anfang ist schwer
Schlafen im Hochregal
Ein Kollege namens „Frühstück“
Keine Luft zum Atmen
Ich, das Michelin-Männchen
Schwester Rabiata
Menschenversuche im Klinikum
Fälle ich mein Todesurteil?
Der Geiz siegt
Zwei Schwestern blasen mir einen
Urlaub mit Amerikanern
Mit dem Auto über die Straße
Auf der Jagd nach der vergessenen Zahnbürste
Was ist mit der Klimaanlage?
Parkplatzprobleme
Im Anzug mit Hosenklammern
Angie braucht Begleitung
Hart verhandelt
Benchmarking
Was im Großen nicht funktioniert
Ein Unternehmen wird abgefackelt
Der neueste Blödsinn
Sprachlos in Frankreich
Das große Fressen
Ich spreche kein Französisch
Good-Old-England
Bob ergreift die Flucht
So also hätten wir England besiegen können
Andere Länder, andere Sitten
Inselhopping auf den Seychellen
Kubanische Zigarren
„Where is Mrs. Bartelt?“
First-Class zurück nach Deutschland
Das Untersegelboot
Moses teilt das Meer
Tretboot in Seenot
Die Ersten werden die Letzten sein
Verfluchte Schallplatten
Policía, policía!
Autonomes Fahren in den Siebzigern
Wer liest, verliert
Eine Düse und kein Flugzeug
Der Gast ist König
3 Sterne in der City of London
Wasserschaden im Hotel
Das Paradies ist eine Insel im Meer
Echte Bürgernähe
Kein Ort zum Leben
Die Selbstvertreibung
Der verliebte Stier
Märchen von Amts wegen
Der Reichtum lacht
Die graue Wirklichkeit
Und noch’n Märchen von Amts wegen
Nicht witzig
Dumm gelaufen
Nachschlag Nummer Eins: Verkehrsregeln für Frauen
Nachschlag Nummer zwei: Selbstfahrende Autos
Nachschlag Nummer drei: Kampfroboter
Nachschlag Nummer vier: Petra rettet die Welt
Vom gleichen Autor
Impressum neobooks
Dem Paradies sehr nah: Straßenszene auf Mahe, Hauptinsel der Seychellen
Für Petra,
meine super-taffe Ehefrau
Wir haben alle mal klein angefangen
Als ich noch klein war und auf die Grundschule ging, hatten alle Erwachsenen nur ein Thema: ihre Erlebnisse im letzten Krieg – oder in dem davor. Meine Eltern, meine Lehrer und alle, die schon etwas länger volljährig waren, kannten keinen anderen Gesprächsstoff. Besonders beliebt war der zweite Weltkrieg: Nicht, weil er so schrecklich, sondern weil er so aufregend gewesen war. Was hatte man da nicht alles erleben können? Hunger, Not und Vertreibung, aber auch viele schöne Reisen in fremde Länder und zu fremden Kulturen. Mit Full-Service, All-Inklusive, professioneller Reiseleitung, Wahnsinns-Animationen und – als ob das nicht genug gewesen wäre – oben drauf alles das auch noch zu Null Kosten! (Was meinen Vater anging, so erlebte er diese paradiesischen Zustände nicht nur als Soldat, sondern danach auch noch als zuerst amerikanischer und dann englischer Kriegsgefangener. An der Ostfront zum Beispiel soll die Verpflegung selbst bis ganz zum Schluss noch ohne Fehl und Tadel gewesen sein. Genau so wurde es mir jedenfalls vor kurzem noch ungefragt aus berufenem Mund berichtet. Der Zweite Weltkrieg scheint daher – nicht nur für meinen Vater, sondern für viele andere Väter auch – so etwas wie die Mutter aller fröhlichen Pauschalreisen gewesen zu sein.)
Es ist also nur zu verständlich, dass es in meiner Jugend nicht wenige gab, die Hitlers Wahnsinnstat, die halbe Welt mit Mord und Todschlag überziehen zu wollen, als „kleine Dummheit“ angesehen und abgetan haben – genau von der Art, wie sie das Leben (vor allen Dingen wohl als deutscher Herrenmensch) erst lebenswert macht. Dumm nur, dass das mit dem Endsieg dann doch nicht so ganz geklappt hat. Und dumm auch die Sache mit dem Holocaust. Aber bestimmt hat AH, „unser Führer“, das mit den Juden in Wirklichkeit gar nicht so gemeint. Hat vielleicht nur schlechte und übereifrige Berater gehabt: Dass die Leute auch immer alles gleich übertreiben müssen, wenn der Chef sich mal nicht ganz so klar ausgedrückt hat – z-z-z!
Aber was denken Sie? Haben sich die Zeiten seit meiner Jugend geändert? Ich bin sicher, und Sie hoffentlich auch: nur unwesentlich. Denn die größte Geisel der Menschheit ist ... die Langeweile! Nicht Hunger, nicht Durst, nein, der totale Ausfall des Internets oder – schlimmer noch – aller Shopping-Sender im Deutschen Fernsehen würde hierzulande unmittelbar und sofort eine flächendeckende Revolution auslösen – so wie anno dunnemal beim alten Luther. Auch ohne 95 Thesen auf Twitter.
Es ist wahr: Damals wie heute fehlt vielen Leuten leider – und damit meine ich beileibe nicht nur die oftmals viel zu gerne Krieg spielenden Herren der Schöpfung – vor allen Dingen eins: der Blick für’s Wesentliche, der Blick dafür, was im Leben wirklich wichtig ist. Im Märchen strebt jeder Mensch nach Glück und Zufriedenheit im Leben. Angeblich. Tatsächlich streben einige nach Geld, andere danach, möglichst als erster an der nächsten roten Ampel anzukommen, und andere wieder streben danach, fremde Länder zu erkunden. Sie werden sehen, dieses Buch bietet für jeden etwas: Wahnsinn, Chaos, aber auch schöne Reisen in ferne Länder. Und das alles garantiert ohne kriegerische Handlungen, zu absoluten Friedenszeiten also.
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