Marius Ivaskevicius - Die Grünen

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"Über den Krieg zu schreiben, wenn man das Schießen nur vom Schießstand her kennt, fällt nicht leicht. Genau genommen fällt es genauso schwer, wie an das Leben im Bunker zu denken, während man in der Dreizimmerdachwohnung am PC sitzt und schreibt. Wozu dann das alles? Ich fand Gefallen an diesem Krieg. Ich stellte fest, dass sich Heldentum und Niedertracht, Mut und Feigheit in etwa die Waage hielten. Die Vaterlandsliebe vermochte die Liebe zur Frau nicht auszutilgen. Allein Tod gab es ein wenig mehr als Leben. Den verängstigten Soldaten empfand ich als lebendiger als den furchtlosen, den verwirrten als wahrhaftiger als den zu allem entschlossenen. Deshalb sind meine Helden etwas Held und etwas Lump, manchmal Monster und manchmal Verlierer. Ich habe ihnen kein brüderliches Grab ausgehoben, sondern nur einen einfachen gemütlichen Erdbunker, in dem sie hoffentlich noch eine Weile leben."

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All das sagte ich voller Wut (falls dies das treffende Wort ist), während ich den schlafenden Rapolas ansah, kam zugleich mit ausgestreckter Hand Marja Petrowna immer näher, denn plötzlich brauchte ich meine Waffe wieder. Mir schien, als hätte ich sie Marja nur zum Halten gegeben und jetzt, bei Bedarf, würde sie sie mir zurückgeben. Doch Marja dachte da anders. Sie wich noch mehr zurück und spannte mit einem Klicken den Hahn meines Revolvers.

»Ab ins Bett!« Die Waffe zielte auf mich.

»Ins Bett kann ich jetzt unter keinen Umständen«, erwiderte ich und wollte schon mit einem Satz neben ihr stehen. Doch mein Körper war nur zur Hälfte nüchtern, die Beine gehorchten mir noch nicht. Marja Petrowna schoss und ich fiel auf den Wagen. Sie hatte mir direkt ins Gesicht geschossen.

»Marja Petrowna, sie haben einen Menschen erschossen«, schrie Afanassi.

»Ich habe nicht getroffen, Afanassi«, sagte sie im Gehen.

»Was heißt hier – nicht getroffen?«

»Maul halten, sie hat nicht getroffen«, brachte ich ihn zum Schweigen. »Lass uns fahren.«

»Wohin, Genosse Komandir.«

»Irgendwohin«, gab ich zur Antwort.

»Und die Leichen?«

»Lad die Leichen aus?»

»Ich treffe nur selten«, war von der Tür her zu hören und das alte Gebäude brach in ein herzhaftes Lachen aus. Das Verhör dort war zu Ende.

»Lass Rapolas, wo er ist«, sagte ich, da ich sah, dass Afanassi auch ihn ausladen wollte. »Den laden wir später aus. Erst muss er umgebracht werden.«

»Unverletzt?«

»Man hat mich, Afanassi, so könnte man sagen, erschossen«, erwiderte ich.

»Stehen Sie auf, Herr Kommandeur«. Er rüttelte mich an der Schulter.

»Ich will nicht.«

Aus Afanassi Duschanskis Verhörprotokoll

Ich sah, wie aus verschiedener Entfernung auf Wassili geschossen wurde, aus Waffen verschiedenen Kalibers, verschiedener Art, mit unterschiedlichem Produktionsort und -zeit, doch das Ziel war immer dasselbe – Wassili Sinizyn. Ich habe auch gesehen, wie eine der Waffen traf.

»Schuld ist das ungarische Wetter. Schwül hier«, sagte er damals zu mir, als er neben mir zu Boden sackte.

Für einen Menschen, dem gerade in den Bauch geschossen worden war, sagte er ziemlich viel. Kurz darauf verlor er das Bewusstsein.

Ich habe nur nie eine Frau auf Wassili schießen sehen. Stimmt, die krummbeinigen Schönheiten aus der Medizinabteilung, denen vom Leichen- und Verletztenschleppen die Beine kaputtgegangen waren, schossen aus ihren Augen auf ihn. Wie allseits bekannt, ist diese Art von Schießen aber kaum gefährlich, obwohl für die dabei verwendeten Waffen dieselbe Vielfalt gilt: Kaliber, Produktionsort und -datum sind meist verschieden.

Als Marja Petrowna von der Tür anmarschierte, schien sie aus einer in Russland hergestellten Waffe schießen zu wollen, deren Schöpfer Vater und Mutter Golubkow waren.

Doch sie überzeugte sich schon bald davon, dass diese Waffe nur schlecht traf. Und wählte eine andere.

Als ich die Leichen vom Wagen lud, sagte Wassili:

»Lass Rapolas liegen. Den laden wir später aus. Erst muss er umgelegt werden.«

Doch er hatte dies bereits zuvor mit einem Blick gesagt. Als er seine Hand ausstreckte, um Marja die Waffe wegzunehmen. Ich weiß nicht, was zwischen ihm und Rapolas vorgefallen war, denn letzterer schlief friedlich, doch ich konnte mitverfolgen, was kurz darauf zwischen dem Kommandeur und Marja Petrowna vorfiel. Eine Stimme flüsterte mir, dass zwischen Rapolas und Wassili etwas Ähnliches vorfallen würde, deshalb musste man den einen ausladen. Doch Wassili gestattete mir das nicht:

»Erst muss er umgebracht werden.«

Damals dachte ich, dass die »halbe« Leiche auch irgendwie mitbeteiligt war. »Es ist besser, wenn ich ihn auslade«, sagte ich. Ich hatte ihn schon an den Waden gepackt. Doch auch er schaute mit schläfrigen Augen, was ich da auslade. Er ließ mir keine Gelegenheit, einen Fehler zu begehen.

Als ich aus dem Hof hinausritt, stand auf der Straße Fjodor. Mit Blumen. Wenigstens an Fedja werde ich vorbeireiten, ich hatte die Wahnvorstellung, dass alle, sogar die ausgeladenen Leichen, zu den Geschehnissen beitrugen. Wir hätten alle weitherum verstreuen sollen und dann unter vier Augen mit Wassili besprechen, was eigentlich los war.

Aber Fjodor rief noch auf der Straße so laut er konnte:

»Blumen, Herr Kommandeur. Alle möglichen Sorten.«

»Ich, Fjodor, wurde gerade erschossen. Man hätte auch dir dasselbe angetan. Gut, dass du zu spät kommst«, erwiderte Wassili auf dem Wagen liegend.

Fjodor stieg über ihn hinüber und setzte sich. In der Hand hielt er Blumen.

»Und wer – hat auf Sie?«, fragte er nach längerer Pause.

»Alle«, gab Wassili zur Antwort. »selbst Afanassi, auch der hat geschossen.«

Also ahnten Wassili und ich in etwa dasselbe, nämlich dass alle, auf die eine oder andere Weise, mitbeteiligt waren.

»Am meisten aber hat der Affe geschossen«, brüllte Wassili plötzlich hervor und ging mit geballten Fäusten auf Rapolas los.

»Sie bringen ihn um«, warnte ich Wasssili, doch aus der Art, wie er Rapolas’ Kopf im Wagen herumrollte und ihn an die Seiten schlug, war klar, dass er wusste, was er tat.

»Rapolas, ich habe mich nicht lächerlich gemacht. Deinetwegen haben sie mich umgenietet. Warum fahren wir nicht, Afanassi?«

Ich wollte, dass der Mensch, dessen Kopf an die Seiten des Wagens geschleudert wurde, seinem Schicksal an Ort und Stelle begegnet. Die Fahrt lenkt nur ab.

Doch dies wäre eine zu lange Antwort auf die Frage »Warum fahren wir nicht?«.

»Ich weiß den Weg nicht«, erwiderte ich, obwohl ich noch einiges andere nicht wusste.

Aus Wassili Sinizyns Verhörprotokoll

In meiner Kindheit wurde ich oft gefragt: »Wassili, ein graues Tier, es hoppelt, lange Ohren, feige …«

»Ein Kaninchen«, sagte ich die Hand aufhaltend.

»Nein, ein Hase. Und ein großes, krummbeiniges mit Pelz?«

»Ein Bär oder ein Petz«, schoss ich hervor.

»Nein ein anderer Bär. Du dachtest an den falschen. Und aus Metall, tief, man trägt damit das Wasser vom Ziehbrunnen ins Haus?«

»Ein Eimer.«

»Natürlich ein Eimer. Aber was für einer?«

»Irgendeiner, ein emaillierter, kann auch ein schwarzer sein.«

»Falsch. Ein weißer Eimer, die Farbe oben abgeblättert und der Henkel verbogen. Falsch geraten.«

Mir schien, die Abweichung in Bezug auf Jonas Žemaitis war in etwa gleich groß wie die meiner Kindheitsantworten.

Ich machte mir natürlich keine Illusionen mehr, dass da im Wagen der lag, von dem Lebedew sagen würde: »In Paris mag man Cognac.« Und nur weil meine Seen nicht sauber genug waren, hatte Marja Petrowna das Geschenk abgelehnt.

Ich war auch noch nicht so betrunken, dass ich gedacht hätte: »Jetzt haben wir ein Jonas-Žemaitis-Muster, wir sind nur nicht zufrieden mit diesem Exemplar, morgen stehen wir früher auf und fahren erneut durch die Gegend. Dann finden wir einen anderen unter einer Leiter.«

Ich spürte nur, dass mir dieser Krieg ein Rätsel aufgab: »Trank gern in Paris. Meinst du etwa, in Paris trinken wenige? … Und dennoch …«

»Jonas Žemaitis.«

»Noch zweimal raten.«

»Falsch geraten?«

»Genauer, bitte.«

Im Wagen lag das, was man nicht als absoluten Fehler bezeichnen konnte. Wir mussten nur erraten, welcher Teil dieses Krüppels uns beim Lösen des Rätsels behilflich wäre. Denn die Antworten »Bär« und »anderer Bär« sind sich sehr ähnlich, obwohl es auch andere gibt: zum Beispiel »brauner Bär«, »Bär ohne Vorderpranke«.

»Da, nimm dieses Papier und lies es«, sagte ich.

In einer Hand hielt ich Rapolas’ Kopf, in der anderen den Pass von Jonas Žemaitis. Ich hielt die beiden Dinge nebeneinander und fügte hinzu:

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