Isolde Kakoschky - Papakind

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Franziska wächst gemeinsam mit ihrem Bruder in einer Kleinstadt am Ostrand des Harz auf. Die Familie ist glücklich, die Kindheit behütet und trotzdem hat Franziska das Gefühl, dass etwas nicht stimmt. In kleinen Momenten bröckelt die Fassade der perfekten Familie und sie bekommt eine Ahnung davon, dass die Familiengeheimnisse etwas mit ihr zu tun haben. In der Stadt Halle an der Saale führt sie ein ausgefülltes Leben – und trägt doch jahrelang den Verdacht um das Geheimnis mit sich herum. Erst nach dem Tod der Mutter wird sich der Schleier lüften.

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Da sie sich nun in der Schule ja nicht mehr sahen, trafen Franzi und Heiner sich oft am Nachmittag, entweder zum Schwimmen oder beim Zeichenkurs, manchmal aber auch in dem kleinen Wäldchen am Rande der Stadt. Sie liefen dann Hand in Hand hinunter zum Teich und fütterten die Enten.

Eines Tages gingen sie einen schmalen, wenig benutzten Pfad, als Heiner plötzlich stehen blieb und Franzi festhielt. Im ersten Moment glaubte sie, er wolle ihr etwas zeigen. Hier gab es mitunter Milane zu sehen, die auf den nahen Feldern auf Mäusejagd gingen. Doch Heiner zog sie mit festem Griff ganz nah an sich heran. Franzi wusste später selbst nicht mehr, ob sie versuchte, sich gegen das zu wehren, was er vorhatte, doch wahrscheinlich war sie viel zu überrascht, als er seine Lippen auf ihre drückte. Sie spürte seine nasse Zunge und presste ihren Mund fest zusammen. Da hatte es schon ab und zu Zärtlichkeiten gegeben, ein Küsschen auf die Wange oder Streicheln, aber das, was er da jetzt mit ihr tat, das wollte sie nicht, noch nicht. Franziska riss sich los und lief den Berg hoch so schnell sie konnte.

»Franzi! Warte doch!«, rief Heiner ihr hinterher. Aber um nichts in der Welt hätte sie jetzt gewartet. Sie rannte, bis sie auf der belebten Hauptstraße angekommen war. Als sie die Bushaltestelle erreichte, kam ein Linienbus, sie sprang hinein, ohne zu wissen, in welche Richtung er eigentlich fuhr. Ihr war jede Richtung recht, wenn es nur von hier weg war. Am nächsten Morgen in der Schule berichtete sie Verena, was passiert war.

»Da siehst du es«, bekräftigte die Freundin ihre Meinung, »der Kerl ist ein Schwein! Du wirst ihn doch jetzt nicht wieder treffen?« Verena sah Franzi fragend an.

»Ich weiß nicht«, druckste Franzi rum. Eigentlich fehlte er ihr ja jetzt schon. Aber ein bisschen musste er schmoren, damit er wusste, dass er sie nicht ohne ihren Willen zu etwas zwingen durfte.

Am Nachmittag kam Alexander aus der Schule und brachte einen Brief mit.

»Für dich«, sagte er zu seiner Schwester. »Den hat mir so ein Typ von der Oberschule gegeben.« Alexanders Schule grenzte direkt an die Oberschule

an. »Der hat gefragt, ob ich dein Bruder bin und gesagt, ich soll den Brief nur dir geben und keinem was sagen.«

»Danke, Alex!« Franziska drückte ihrem Bruder ein Bonbon in die Hand. »Lässt du mich mal kurz allein?«

»Klar doch, ich bin ja nicht von gestern«, erwiderte Alex und stapfte in Richtung Garten.

Franzi öffnete den Brief. Sie wusste, dass er nur von Heiner sein konnte und las: »Liebe Franzi, bitte entschuldige, was gestern war. Ich wollte dich nicht erschrecken. Ich möchte dir nur gerne so nahe wie möglich sein. Aber ich kann auch noch warten, wenn du das nicht willst. Aber bitte sei mir nicht mehr böse. Ich warte am Sonnabend im Hallenbad auf dich. Ich habe dich sehr gern! Dein Heiner« Franzi faltete das Blatt wieder zusammen und schob es unter ihre Matratze. Es wäre sicherer gewesen, den Brief in den Ofen zu werfen, aber sie wollte ihn nicht vernichten, er war so lieb geschrieben, dass es in ihrem Bauch kribbelte, wenn sie ihn las. Aber die Eltern mussten das nicht unbedingt wissen.

Als Franziska und Heiner sich am Sonnabend im Bad trafen, da war die Welt fürs Erste wieder in Ordnung.

»Wie hast du denn meinen Bruder gefunden?«, wollte Franzi wissen.

Heiner rückte nicht gleich mit der Sprache raus.

»Ich, ich habe euch mal gemeinsam in der Stadt gesehen.«

»Beobachtest du mich etwa?« Schon war Franzi wieder misstrauisch.

»Nein, es war Zufall. Aber ich wusste auch nicht, ob ich dich ansprechen sollte, wenn du nicht allein warst.«

Franzi sah Heiner an und dachte an ihre Eltern. Irgendwann würden sie es doch erfahren.

Am letzten Schultag vor den Winterferien wurden die Halbjahreszeugnissen ausgegeben. Auch in der neuen Klasse hatte Franziska ihre Position erfolgreich verteidigt. Auch wenn nun neben den Einsen ein paar Zweien standen, so war sie doch eine sehr gute Schülerin und wieder Klassenbeste.

Herr Kollberg hatte eben das letzte Zeugnis ausgeteilt und nicht mit mahnenden Worten gespart, weil es einige gab, die sich bemühen mussten, das Klassenziel zu erreichen. Doch nun kam er noch zu den erfreulicheren Mitteilungen.

»Jugendfreunde«, sprach er seine Schüler an.

»Nun lüfte ich noch das Geheimnis, wer ab der 9.

Klasse zur Oberschule wechseln wird. Es sind zwei junge Damen, die es geschafft haben: Franziska Zandler und Susanne Rosen. Ich gratuliere euch! Aber erst mal bleibt ihr uns ja noch ein Halbjahr erhalten. Allen wünsche ich schöne Ferien!«

Franzi lächelte in sich hinein, als sie nach Hause ging. Sie würde nicht allein sein an der Oberschule. Mit Susanne hatte sie bisher nicht so viel zu tun gehabt, die wohnte ganz woanders und hatte ihre Freundinnen aus der Grundschule gehabt. Aber sie schien nett zu sein. Doch viel wichtiger war, dass sie dann endlich wieder mit Heiner in einer Schule war. Sie würden sich in den Pausen sehen können! Franzi hüpfte vor Freude auf und ab.

Alexander war schon zu Hause, als sie kam. Er strahlte über das ganze Gesicht, weil die Mutter sein Zeugnis gelobt hatte.

»Ich nehme an«, mutmaßte die Mutter, »es sieht gut aus bei dir.«

»Es sieht prima aus«, strahlte nun auch Franzi,

»ich habe die Empfehlung für die Oberschule!«

Die Mutter nickte. »Es war zu erwarten.« Und das Lachen auf Franzis Gesicht erstarb für einen Moment.

»Hast du es geschafft?« Fragend stand der Vater in der Tür.

»Ja, Vati!« Nun jubelte sie wieder.

»Ach, bin ich stolz auf dich! Meine Tochter eifert ihrem Vater nach, macht Abitur, wird studieren!« Doch als der Vater Franzi hoch heben und küssen wollte, da drehte sie sich weg. »Vati, ich bin kein Kind mehr!«

Franz strich seiner Tochter übers Haar und leise sagte er mehr zu sich selbst: »Nun werden wohl bald andere Männer kommen und dich küssen.«

»Darf ich heute Abend ins Kino gehen?« Franziska sah ihre Eltern fragend an.

»Was, am Abend?« Die Mutter schüttelte den Kopf.

»Bitte Vati, sag, dass ich darf!«, bettelte Franzi.

»Mit wem möchtest du denn gehen, wer geht denn noch mit?« wollte der Vater wissen.

»Na alle«, kam die wenig konkrete Antwort.

»Alle können es ja wohl nicht sein«, hielt die Mutter dagegen. »Wer noch nicht 14 ist, darf gar nicht in die 19-Uhr-Vorstellung.« Sie wusste, wie genau es die Kontrolleurin im Kino nahm. Kein Ausweis, keine Abendvorstellung. Und sie wusste auch, dass Verena noch nicht 14 Jahre alt war.

Franz sah seine Frau an. »Morgen ist Sonntag, da kann sie ausschlafen, lassen wir sie gehen.« Und zu seiner Tochter gewand: »Aber um 9 bist du wieder zu Hause!«

»Ja Vati, ich verspreche es.« Franzi fiel ihrem Vater um den Hals.

»Aber bitte enttäusche mich nicht, ich vertraue dir!«, legte er nun noch einmal seiner Tochter ans Herz.

Franziska sprang über den Flur in ihr Zimmer, um sich umzuziehen. Sie wollte besonders hübsch aussehen, auch wenn das im dunklen Kino kaum zu sehen sein würde.

Ehe die Stubentür hinter ihr ins Schloss fiel, hörte sie noch die Stimme der Mutter. »Ach ja, du vertraust ihr also. Na hoffentlich fällt der Apfel nicht zu nahe am Stamm!«

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