Manuel Rubey - Einmal noch schlafen, dann ist morgen

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Nichts im Leben ist planbar – und das ist nicht nur während einer Krise so. Die Welt ist am Dampfen, nicht nur unser Klima ist erhitzt, auch wir selbst sind am Kochen. Pausen gelten als böse und sind eigentlich nicht vorgesehen. Was aber, wenn wir gezwungen sind, innezuhalten? Dem Schauspieler, Musiker und Kabarettisten reicht’s. In seinem Leben hat sich zu viel angesammelt. Zu viel Arbeit, Freizeitstress, Beziehungszwänge, Seelenmüll. Zu viel Angst. Manuel Rubey beendet toxische Beziehungen, befreit sich von Panikattacken und hört mit dem Rauchen auf. Aber das ist erst der Anfang. Manuel Rubey setzt auf das Weglassen. Er stimmt ein Loblied auf das Jetzt an. Witzig, bissig, gnadenlos ehrlich und mit vielen hilfreichen Listen plädiert er für Entschleunigung und Reduktion.

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WOLFGANG, DER WIRT

Irgendwas kann ein jeder.

Wolfgang ist Kaffee ein Anliegen, nein mehr: eine Lebenseinstellung. Er ist schließlich im Herzen Neapolitaner. Er hat eine italienische Tradition mit nach Wien genommen:

CAFFÈ SOSPESO

Im Lokal einen Kaffee bestellen, einen zweiten zahlen und an Bedürftige spenden, weil das heiße, schwarze Getränk nicht nur ein Genussmittel, sondern auch ein Grundrecht im Leben eines Neapolitaners/einer Neapolitanierin darstellt. Die Idee hat sich von Italien aus über die Welt verbreitet, aber eben, wie ich finde, nicht genug. Sie ist wie die meisten großen Ideen im Grunde einfach (nur draufkommen muss man halt.) Oder wie Alfred Dorfer in einem Programm sagt:

ALFRED DORFER

Ich habe auch oft gute Ideen, aber leider nie als Erster.

Man bestellt einen Espresso an der Bar und bezahlt zwei. Der Kellner oder die Kellnerin malt einen Strich auf die Kreidetafel und reicht den Kaffee. Obdachlose oder Menschen mit zu wenig Geld können von draußen erkennen, ob und wie viele Striche sich auf der Tafel befinden. So kann man die Bar betreten und mittels einer stummen Geste Richtung Tafel einen Espresso bestellen. Das Ganze ist unaufwendig und absolut würdevoll. Der Kreidestrich wird dann weggewischt und der Kaffee serviert. Ich bin der tiefen Überzeugung, dass solche Errungenschaften eine Gesellschaft zusammenhalten. Die Decke der Zivilisation ist bekanntlich dünn und hat in den letzten Jahren auch in Europa und leider auch in meinem geliebten Italien durch stumpfsinnige Nationalisten Risse bekommen, aber Ideen wie der Caffè sospeso sind Möglichkeiten, um dagegenzuhalten.

Einmal bin ich mit Wolfgang in seinem Auto mitgefahren. Er wechselte die Spur, ohne zu blinken oder ließ sich eine ähnlich lässliche Sünde zu Schulden kommen. Man kennt das, Grund genug, um den Hintermann vollkommen auf die Palme zu bringen. (Licht-) hupend, gestikulierend fuhr dieser schimpfend hinter uns her. An der übernächsten Kreuzung stieg Wolfgang aus und ging zum immer noch vor Wut schnaubenden Fahrer des Autos hinter uns. Er redete ruhig auf ihn ein, und das Verhalten schlug plötzlich um. Sie gaben einander die Hand und wir fuhren weiter. Ich fragte ihn, wie das möglich gewesen sei. Wolfgang antwortete grinsend, während er sich eine Gitanes ansteckte:

WOLFGANG, DER WIRT

Wenn du jemandem, der dir gerade die Nase brechen will, sagst, dass du die ganze Schuld auf dich nimmst, und dass er mit seiner Wut natürlich vollkommen recht hat und du nicht wissen würdest, wie du das jemals wieder gutmachen könntest, bringst du ihn garantiert aus dem Konzept.

Der dritte Freund heißt Peter. Er ist Doktor der Mathematik und Doktor der Philosophie, arbeitet allerdings in einem Kindergarten. Er raucht nicht und trinkt nicht, isst keinen Zucker, hat kein Handy und keinen Kühlschrank. Einmal am Tag geht er für fünf Minuten ins Internet, um E-Mails zu lesen. Wenn ich mir mit ihm etwas ausmache, dann gilt das und dann lässt sich die Vereinbarung in Ermangelung der Möglichkeit auch nicht kurzfristig verschieben oder absagen. Es ist ein schönes, beruhigendes Gefühl, ein Fixstern im Kalender. Peter hat eine sehr großartige Eigenschaft. Er wertet nicht. Er hört sich alles an und nimmt dann eine Gegenposition ein, aber nur, um das Gespräch voranzutreiben. Wenn wir Längeres zu besprechen haben, laufen wir gemeinsam durch die Stadt oder schreiben uns Briefe. Es ist herrlich, einen Brief zu bekommen. Irgendwo habe ich gelesen, und ja, es ist vielleicht ein wenig abgedroschen, aber deswegen nicht weniger wahr: Schreiben Sie den Menschen, die Ihnen etwas bedeuten, Briefe. Ihre Whatsapp-Nachrichten werden sich nämlich nicht in 50 Jahren auf dem Dachboden wiederfinden lassen.

ANTON TSCHECHOW

Kunst kann bald jemand. Was uns zu schaffen macht, ist der Alltag.

Auf der Suche nach den Zitatnachweisen sind wir darauf gestoßen, dass er das angeblich nie gesagt hat. Was wiederum eine mutige Aussage ist, weil wer will das wissen? Es war ja niemand sein ganzes Leben lang durchgehend bei ihm, um selbiges mit Sicherheit feststellen zu können. Wenn er es also tatsächlich nicht gesagt haben sollte, ist es, wie ich finde, trotzdem nicht weniger wesentlich.

Auf Ö1 höre ich eine Sendung über die Anfänge des Fernsehens. Die Menschen putzten sich heraus und machten sich fein und setzten sich dann im Abendkleid und mit Anzug und Krawatte vor den Fernseher. Wenn ich so etwas höre, springt mein Herz höher. Den kleinen Dingen Raum zu geben kann so schön sein. Heute machen so etwas leider nur mehr die Schrullen. Ich glaube, die Welt wäre viel ärmer ohne sie. Mit meinen Freunden verbringe ich Zeit, in der nichts passieren muss. Zeit, die auf nichts abzielt. Es wird gekocht, gegessen und getrunken und manchmal einfach nur gewartet auf die Themen, die dann unsere Neugierde wecken.

Ich habe eine Liste unserer »Erkenntnisse«, die wir hatten, weil wir einfach gemeinsam haben Lebenszeit verstreichen lassen.

LISTE DES SINNLOSEN WISSENS

1)Suizid war bis in die 1950er-Jahre in England verboten. Gelang der Suizid nicht, stand darauf die Todesstrafe.

2)»Please remove your child before folding« warnen einige Hersteller von Kinderwägen in ihren Bedienungsanleitungen in den Vereinigten Staaten. Man möge also nicht vergessen, das Kind vor dem Zusammenklappen des Wagens herauszunehmen.

3)Die Arschkarte ziehen ist eine Redewendung aus dem Fußball, aus einer Zeit, als es nur Schwarz-Weiß-Fernsehen gab. Da man rot und gelb nicht unterscheiden konnte, war klar, dass der Spieler, wenn der Schiedsrichter die Arschkarte zog, vom Platz musste.

3

EINMAL NOCH SCHLAFEN, DANN IST MORGEN

Sätze, die mich über Jahre verfolgen. Ich versuche zu verstehen, wo sie herkommen

MANUEL

Kinder, was ich mir heuer von euch zum Geburtstag wünsche, ist ein paar Tage Ruhe und weniger Streit.

Dann bin ich sehr glücklich.

KINDER

Wir haben aber schon was in der Schule gebastelt!

Mein Vater hat mir zum 18. Geburtstag ein Buch geschenkt. Er hat darin ein paar Sätze gesammelt, die meine Geschwister und ich im Laufe der Jahre so gesagt haben und die ihm wesentlich erschienen. Ich habe diese Idee von meinem Vater übernommen und schreibe unregelmäßig Dinge auf, die unsere Töchter so von sich geben. Ich nehme mir jetzt die Freiheit heraus und veröffentliche ihre Zitate. Ich hoffe, dass ihr euch dereinst darüber freuen werdet, liebe Töchter.

Ronja, in etwa drei, wir sitzen im Park und zelebrieren die Langeweile:

RONJA

Die Tauben platzen und werden zu Feen.

Das sind so Sätze, die mich über Jahre verfolgen. Ich versuche zu verstehen, wo sie herkommen. Sie werden diktiert, glaube ich. Es handelt sich wohl um Phänomene, wie sie auch große ErfinderInnen und SchriftstellerInnen kennen. Momente, in denen sie das Gefühl hatten, nur die Verbindung halten zu müssen und den Stift übers Papier zu bewegen, weil, was gerade passiert war, hatten sie sich nicht ausgedacht. Es flog ihnen zu, manche sprechen von Antennen. Kinder sind naiv und subversiv, und sie lernen begierig, weil sie es wollen. Irgendwann verlieren sie diese Fähigkeit und ihre Antennen. Die Schule treibt ihnen schließlich den Rest an Subversivität aus.

5. AUGUST 2008

Wir sind auf dem Lande und spazieren durch den Wald. Ich merke, dass du ein Stadtkind bist, da du Nacktschnecken für Hundescheiße hältst. Gestern in der U-Bahn hast du einer Frau mit Burka, also einer Vollverschleierten, aufmerksam zugesehen. Ich habe keine Angst gesehen, keine Wertung in deinen Augen, nur Verwunderung. Du hast dann plötzlich gesagt:

RONJA

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