Ilona M. Fudali
SEHNSUCHT NACH GLÜCK
Im Gestern, im Morgen, im Jetzt!
Engelsdorfer Verlag
Leipzig
2021
Bibliografische Information durch die Deutsche Nationalbibliothek:
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen
Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet
über https://dnb.deabrufbar.
Copyright (2021) Engelsdorfer Verlag Leipzig
Alle Rechte bei der Autorin
Hergestellt in Leipzig, Germany (EU)
www.engelsdorfer-verlag.de
Cover
Titel Ilona M. Fudali SEHNSUCHT NACH GLÜCK Im Gestern, im Morgen, im Jetzt! Engelsdorfer Verlag Leipzig 2021
Impressum Bibliografische Information durch die Deutsche Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://dnb.de abrufbar. Copyright (2021) Engelsdorfer Verlag Leipzig Alle Rechte bei der Autorin Hergestellt in Leipzig, Germany (EU) www.engelsdorfer-verlag.de
Prolog
Tagebuch Teil 1 Finge das Herz an zu denken, würde es aufhören zu schlagen
03. Februar 2015/ Dienstag
16. Februar 2015/ Rosenmontag
15. März 2015/ Montag
23. März 2015/ Montag
06. April 2015/ Montag
10. April 2015/ Freitag
11. April 2015/ Samstag
19. April 2015/ Sonntag
22. April 2015/ Mittwoch
24. April 2015/ Freitag
28. April 2015/ Dienstag
29. April 2015/ Mittwoch
05. Mai 2015/ Dienstag
08. Mai 2015/ Freitag
11. Mai 2015/ Montag
19. Mai 2015/ Dienstag
21. Mai 2015/ Donnerstag
29. Mai 2015/ Freitag
30. Mai 2015/ Samstag
12. Juni 2015/ Freitag
13. Juni 2015/ Samstag
20. Juni 2015/ Samstag
04. Juli 2015/ Samstag
Tagebuch Teil 2 Und ich liebe dich doch!
29. Juli 2017 / Samstag
30. Juli 2017 / Sonntag
01. August 2017 / Dienstag
06. August 2017 / Sonntag
07. August 2017 / Montag
13. August 2017 / Sonntag
15. August 2017 / Dienstag (Mariä Himmelfahrt)
16. August 2017 / Mittwoch
18. August 2017 / Freitag
20. August 2017/ Sonntag
28. August 2017/ Montag
01. September 2017 / Freitag
03. September 2017 / Sonntag
04. September 2017 / Montag
15. September 2017 / Freitag
16. September 2017 / Samstag
17. September 2017 / Sonntag
18. September 2017 / Montag
19. September 2017/ Dienstag
20. September 2017/ Mittwoch
22. September 2017/ Freitag
23. September 2017/ Samstag
26. September 2017/ Dienstag
30. September 2017/ Samstag
01. Oktober 2017/ Sonntag
02. Oktober 2017/ Montag
03. Oktober 2017/ Dienstag
04. Oktober 2017/ Mittwoch
05. Oktober 2017/ Donnerstag
06. Oktober 2017/ Freitag
07. Oktober 2017/ Samstag
09. Oktober 2017/ Montag (6 Uhr)
11. Oktober 2017/ Mittwoch
13. Oktober 2017/ Freitag
15. Oktober 2017/ Sonntag
18. Oktober 2017/ Mittwoch
20. Oktober 2017/ Freitag
21. Oktober 2017/ Samstag
22. Oktober 2017/ Sonntag
26. Oktober 2017/ Donnerstag
27. Oktober 2017/ Freitag
29. Oktober 2017/ Sonntag
30. Oktober 2017/ Montag
31. Oktober 2017/ Dienstag
01. November 2017/ Mittwoch
02. November 2017/ Donnerstag
Tagebuch Teil 3 Das Heil der Welt beginnt in uns
11. November 2017/ Samstag
13. November 2017/ Montag
17. November 2017/ Freitag
18. November 2017/ Samstag
19. November 2017/ Sonntag
20. November 2017/ Montag
21. November 2017/ Dienstag
24. November 2017/ Freitag
25. November 2017 / Samstag
26. November 2017/ Sonntag (Letzter Tag im Kirchenjahr)
27. November 2017/ Montag
29. November 2017 /Dienstag
30. November 2017/ Donnerstag
01. Dezember 2017/ Freitag
01. Dezember 2017/ Samstag/ am Abend
03. Dezember 2017/ Sonntag
04. Dezember 2017/ Montag, um Mitternacht
06. Dezember 2017/ Mittwoch
07. Dezember 2017/ Donnerstag
01. Februar 2019 / Freitag
Epilog
Sie saß sehr oft und gerne vor ihrem Fenster und schaute nach draußen. Jeden Tag breitete sich die gleiche Gegend vor ihr aus; nicht nur die lange Straße, die sich weit hinzog und kein Ende zu haben schien, sondern auch sonst die vielen alten Häuser, die Bäume, die Fabrik am Horizont. Was sich lediglich veränderte waren die Jahreszeiten und das tägliche Wettergeschehen. Aber auch dieses berührte sie nicht sonderlich, obwohl ihr nie langweilig war, einfach nur so da zu sitzen und zu beobachten. Für denjenigen, der ganz genau hinschaute, offenbarte sich ein gläserner Blick, der verriet, dass sie in eine ganz andere Welt schaute – eine Welt, die hinter dieser vordergründigen Fassade oder noch wo anders steckte? Kein Wunder, dass sie die Katze von dem gegenüberstehenden Baum nie herunterspringen sah, dass sie den gebeugten alten Mann, der mit der Einkaufstasche jeden Tag an ihrem Haus vorbeiging, nicht bemerkt hatte. Auch dass die zwitschernden Vögel in den Ästen aufgeregt auf der Suche nach Grashalmen waren, um ihre Nester auszubessern, gingen an ihr vorbei. Stattdessen beschäftigten die vorüberziehenden Wolken ihren Geist, die immer wieder ihre Form veränderten und sich nach und nach im Nichts auflösten. Wieder einmal, dachte sie, würde es immer wärmer und heller werden. Wieder würden die Blumen aufblühen und etwas Leben in die grauen Straßen bringen. Aber genauso wie die Wolken würden die Blumen einmal wieder vergehen und sich dann im Nichts auflösen. Jedes Mal, wenn sie aus dem Fenster sah, wurde ihr ihre Vergänglichkeit bewusst, dass nichts ewig währt und im nächstbesten Augenblick sofort verschwindet. Sie seufzte, dass es fast schmerzte.
„Wozu also sich über etwas freuen, wenn man es doch gleich wieder verliert?“ Einmal mehr stellte sie sich diese Frage und dabei entgingen ihr die wärmenden Sonnenstrahlen, die sie angenehm auf ihrer Haut spürte. Wie sollte sie diese auch fühlen, wenn in ihr drin sich eine kalte Leere Platz verschaffte und ihr ihren Mut und ihre Energie nach und nach raubte. So nahm sie auch die Wärme der gelben, kariert gemusterten Decke ihrer geliebten, aber schon vor einem Jahr verstorbenen Oma auf ihren Knien nur zweitrangig wahr. Während draußen der Sommer aufwachte und alles sich zu regen und zu bewegen schien, kam es ihr selbst vor, als wenn sie als einzige auf der Stelle stehen geblieben wäre. Mit einem Seufzer sah sie wieder den Himmel an; sah seine Unendlichkeit und die ungeheure Weite und Tiefe und – Leere. Aber war das kleine Pünktchen, das sich jetzt dort ganz oben von links nach rechts bewegte nicht ein Flugzeug? Jetzt bemerkte sie ihn auch. „Bestimmt“, dachte sie sich, „sitzen da auch Menschen und schauen genau wie ich aus dem Fenster!“
Ihren fernen Gedanken und Grübeln machte plötzlich ein dumpfer Schlag an der Fensterscheibe einen scharfen Schnitt.
Sie stand von ihrem bequemen Stuhl verschreckt auf, öffnete das Fenster und entdeckte auf einmal auf der Fensterbank eine Papierschwalbe aus weißem Seidenpapier, was ihr ein Lächeln entlockte. Ja – sie lächelte! Sie konnte sich das nicht verkneifen, weil es ihr komisch erschien, dass ausgerechnet in dem Moment, wo sie mit den Gedanken bei einem Flugzeug war, ein Flieger aus Papier auf dem Fenstersims landete.
Sie hob die Schwalbe auf und bemerkte, dass darauf etwas Geschriebenes stand: „Wie geht es Dir? Du kennst mich nicht, nehme ich an, aber ich sehe dich oft am Fenster und frage mich, ob Du nicht einmal nach draußen kommen willst? Vielleicht könnten wir etwas unternehmen?“
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