Heinz Müller - Jahrgang 1928 - Erinnerungen

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Erinnerungen aus mehr als acht Jahrzehnten bewussten Lebens, da kommt schon Einiges zusammen. Fast neun Jahrzehnte hat er auf dem Buckel, sagt man, und er versteht in diesem Jahrzehnt die Welt nicht mehr. Menschen sind ungerecht, hasserfüllt, egoistisch und nur auf den eigenen Vorteil bedacht. Gegen Ungerechtigkeiten ist er bereits als Schüler aufgetreten, auch später beim Studium als Sprecher des Semesters und er tut das immer noch. Ist das heute nun klug und weise oder einfach nur Altersstarrsinn, fragten seine Freunde. Aber sie können nicht mehr fragen, er ist der Letzte der Mohikaner oder des Kleeblattes, das sie, die vier Freunde, einmal waren. Sie haben gemeinsam die Kindheit und Jugendzeit erlebt und mussten schon als Sechszehnjährige die Schrecken des Krieges erfahren. Auch als Erwachsene blieben sie unzertrennlich. Doch die Zeit und das Alter forderten ihren Tribut. Die Unvernunft und der Hass der Menschen ließen den vorletzten des Kleeblattes am Leben verzweifeln. Als Freundschaftsdienst schreibt nun der Überlebende für die Enkel und die Nachwelt Episoden aus ihrer Lebensgeschichte zur Erinnerung und Mahnung. Eine spannende Frage bleibt: Wie wird die Geschichte weitergehen?

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Seine Freunde murrten. Eigentlich waren sie ja zum Fußball spielen gekommen und wie schon die Sonntage vorher musste Hans noch Dinge für den Haushalt erledigen.

Das mit dem Wasser in den Kellern der Siedlung war eine Schweinerei, stellten die Freunde fest. Nicht nur, das Hans zusätzlich Aufgaben in der Familie übernehmen musste und darum immer weniger Zeit zum Spielen blieb und Lebensmittel umkamen, litten auch die erst kürzlich fertig gestellten Häuser in der Bausubstanz. Die Nässe zog an den Wänden hoch, Putz und Farbe begannen abzubröckeln.

Das Grundwasser musste abgesenkt werden, aber wie? Ohne Hilfe schafften das die Siedler nicht mehr.

Fritz schlug vor, als Hans seine Kartoffeln abgeliefert hatte, einen Brief an die Regierung zu schreiben mit der Bitte um Hilfe.

Aber vorher wollten sie auf dem Hof der Kantine bolzen gehen, denn der Rest der Mannschaft war schon vor Minuten mit Gejohle in Richtung Kantine an ihnen vorbei gezogen.

An der Kantine angekommen war alles still, kein Fußballspieler war zu sehen. Dafür flatterte Wäsche an im Hof aufgespannten Leinen lustig im Wind. Ein kleines Mädchen klärte sie auf, die Wäschefrauen hätten die Jungs vom Hof gejagt und die wollten zur Kullerwiese gehen, um dort zu spielen.

An der Kullerwiese angekommen, waren nur zwei Jungen dabei, Heuschrecken als Hühnerfutter zu fangen. Kein Fußballspieler war zu sehen. Ein richtig verkorkster Sonntag und alles wegen der Kahnfahrt im Keller von Hans.

Sie setzten sich in den Schatten der Bäume an der Kullerwiese, die vor Jahren eine Sandgrube mit abgeschrägten Rändern war, um zu überlegen, wie der heutige Tag weiter gehen könne. Sie beschlossen, als Freunde Hans zu helfen und gemeinsam den Brief an die Regierung zu schreiben.

Ein paar herausgerissene Seiten aus einem Schulheft und auch Bleistifte fanden sich schnell in den Hosentaschen und dann sollte es losgehen. Aber das Dilemma begann schon bei der Adresse.

Was hatte die Regierung für eine Adresse, wo war ihr Sitz? Alois fand den Ausweg, wir schreiben einfach an die Regierung von Deutschland in Berlin. Das kommt auf jeden Fall an, war er überzeugt, denn es gibt ja nur eine Regierung und die Post in Berlin wird auch wissen wo die zu finden ist.

Das wurde akzeptiert, aber wie reden wir die Leute dort an. Wenn wir einen Brief aus den Ferien nach Hause schrieben, hieß es einfach „liebe Mama und Papa“ , aber so konnte doch die Regierung nicht angesprochen werden.

Hans wollte schon aufgeben, was soll denn dabei herauskommen? Also, so einfach, wie wir uns das vorgestellt hatten, einen Brief an die Regierung zu schreiben, war es gar nicht. Die lachen sich höchstens über die Dämlacks in der Niederlausitz tot.

„Nein, nein“, protestierten Fritz, Alois und Paul. „Gemeinsam werden wir es doch schaffen, die Regierung auf Missstände aufmerksam zu machen. Und was viel wichtiger ist, um Abhilfe zu bitten. Unsere Eltern schaffen das allein nicht mehr.“

„Wer schreibt denn den Brief?“, wagte Hans noch zögerlich einen Einwand.

„Natürlich du“, antworteten sofort alle drei Freunde wie im Chor. „Du bist der Leidtragende. Wir helfen dir, weil wir nicht mit ansehen können, wie ihr euch geschunden habt und nun alles kaputtgeht.“

„Na gut, ich schreibe“, versprach Hans, „aber wie fangen wir an?“

Alois wusste Rat, er hatte zu Hause Geschäftsbriefe von seinen Eltern gesehen. Wir oder du schreiben einfach:

Werte Herren der Regierung!

Das wurde für gut befunden und flott diktierte Alois weiter.

„In großer Sorge wende ich mich an Sie, um die Häuser unserer Siedlung in Lauchhammer Richthofenstrasse zu retten. Seit zwei Jahren stehen hier die Keller voll Wasser, auch wenn es nicht geregnet hat. An den Wänden kriecht die Nässe hoch, so dass der Putz schon abfällt und die Wände brüchig werden, obwohl die Häuser der Siedlung erst vor drei Jahren gebaut wurden. Es ist das Grundwasser, das nun schon die ganze Zeit steigt und steigt. Gummistiefel reichen schon nicht mehr aus, weil das Wasser zu hoch ist. Die geernteten Kartoffeln und das Gemüse schwimmen im Wasser, wenn sie nicht höher gelagert werden und auch die Einweckgläser vom Schlachten mussten in Sicherheit gebracht werden, damit sie nicht verderben.

Um das Land zu entwässern reicht die Kraft der Siedler aber nicht aus. Ich bitte Sie, helfen sie uns, denn was wir nicht können das kann doch die Regierung machen oder wenigstens veranlassen.

Mit herzlichen Grüßen“

Hans

Nach vielem Hin und Her wurde der Text von allen vier Jungs gebilligt. Jeder hatte mit überlegt, gestritten und formuliert.

Den letzten Satz von Fritz vorgeschlagen fanden alle besonders gut. Da haben wir denen aber Honig ums Maul geschmiert, die müssten sich doch jetzt auf die Brust schlagen und sagen: „Na, da wollen wir mal helfen.“

Hans war nicht ganz so optimistisch, aber als Paul vorschlug, eine Briefmarke zu besorgen und Alois einen Briefumschlag am Mittwoch vorbeibringen wollte, erklärte er sich bereit, bis Mittwoch diesen Text säuberlich auf ordentliches Papier zu bringen.

Es war Abend geworden, der Sonntag war ohne Fußballspiel vorbei. Alle waren aber doch befriedigt. Sie hatten etwas Gutes ganz spontan geschaffen, um einem Freund in dessen Not zu helfen. Irgendwie waren sie stolz auf sich, auf ihr vierblättriges Kleeblatt.

Der Mittwoch kam und wie versprochen trudelten gegen Abend Paul mit der Briefmarke und Alois mit dem Briefumschlag ein. Die Adresse und der Absender von Hans waren schnell auf das Briefkuvert geschrieben. Nun zog Paul die Briefmarke aus seiner Geldbörse, um sie seinerseits auf den Umschlag zu kleben.

Alois sah das, streckte ruckartig beide Hände in Abwehrhaltung aus und schrie Paul an: „Bist du verrückt? Doch nicht diese Marke! Sie ist eine Sondermarke, die ich schon lange für meine Sammlung suche. Wo hast du die überhaupt her?“

Paul war erschrocken über diese Reaktion von Alois Dass er Briefmarkensammler - фото 1 Paul war erschrocken über diese Reaktion von Alois Dass er Briefmarkensammler - фото 2

Paul war erschrocken über diese Reaktion von Alois. Dass er Briefmarkensammler war, das wussten die Freunde schon, dass er aber beim Anblick einer alten, schäbigen Briefmarke so reagierte und fast in Ohnmacht fiel, kannten sie bis dahin noch nicht.

„Die Briefmarke lag im obersten Fach unseres Küchenschrankes, von keinem beachtet oder gebraucht. Die wird keiner vermissen, dachte ich mir und hab sie halt deswegen hergebracht.“

Alois bat darum, ihm die Marke zu geben, er wollte zu Hause eine Sechser mit Hindenburg draufkleben und dann den Brief auch in den Postkasten werfen. Alle waren damit zufrieden, die Hauptsache war doch, dass der Brief in den Kasten kam und nach Berlin auf die Reise geschickt wurde. Nun schlug das Herz von Hans doch etwas schneller, denn er war gespannt, wie sich die Sache weiterentwickeln würde und was aus diesem Brief an die Regierung noch alles werden könnte. Es war ihm auch recht, dass Alois den Brief in den Kasten stecken wollte, so konnte er sich einen Weg ersparen.

***

Es vergingen drei Wochen als es an der Haustür klingelte. Die Mutter öffnete die Tür. Zwei gut angezogene Herren verlangten, Hans zu sprechen.

Die Mutter bekam einen Schreck. „Hat er was ausgefressen?“, war ihre erste Reaktion.

„Wieso ausgefressen?“, wurde geantwortet. „Können wir uns mit ihm unterhalten?“

„Natürlich“, beeilte sich die Mutter zu sagen, „ich hole ihn gleich her.“

Die Herren wunderten sich, dass kurz darauf ein Knabe vor ihnen stand.

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