Heinz Müller - Jahrgang 1928 - Erinnerungen

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Erinnerungen aus mehr als acht Jahrzehnten bewussten Lebens, da kommt schon Einiges zusammen. Fast neun Jahrzehnte hat er auf dem Buckel, sagt man, und er versteht in diesem Jahrzehnt die Welt nicht mehr. Menschen sind ungerecht, hasserfüllt, egoistisch und nur auf den eigenen Vorteil bedacht. Gegen Ungerechtigkeiten ist er bereits als Schüler aufgetreten, auch später beim Studium als Sprecher des Semesters und er tut das immer noch. Ist das heute nun klug und weise oder einfach nur Altersstarrsinn, fragten seine Freunde. Aber sie können nicht mehr fragen, er ist der Letzte der Mohikaner oder des Kleeblattes, das sie, die vier Freunde, einmal waren. Sie haben gemeinsam die Kindheit und Jugendzeit erlebt und mussten schon als Sechszehnjährige die Schrecken des Krieges erfahren. Auch als Erwachsene blieben sie unzertrennlich. Doch die Zeit und das Alter forderten ihren Tribut. Die Unvernunft und der Hass der Menschen ließen den vorletzten des Kleeblattes am Leben verzweifeln. Als Freundschaftsdienst schreibt nun der Überlebende für die Enkel und die Nachwelt Episoden aus ihrer Lebensgeschichte zur Erinnerung und Mahnung. Eine spannende Frage bleibt: Wie wird die Geschichte weitergehen?

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Das Kleeblatt und die Spatzenbrühe

Die vier Jungen waren während der Schulzeit und auch im späteren Leben unzertrennliche Freunde. Sie halfen sich gegenseitig auch gegenüber älteren und stärkeren Jungen. Das Kleeblatt wurden sie genannt.

Vater Robert sollte sich in dieser Zeit dank seiner schnellen Auffassungsgabe auch weiterbilden. Vom Bergmann entwickelte er sich zum Stellwerkswärter und zum E-Lokfahrer. Als immer mehr Förderbänder – die zu dieser Zeit aus einer Art Gummileinwandschicht bestanden – beim täglichen Transport der abgebaggerten Erdschichten und Rohbraunkohle brüchig wurden, bekam er noch einen weiteren Beruf. Er wurde Vulkaniseur zur Ausbesserung dieser Bänder.

Vater und Sohn lernten nach der Schule und nach der Schicht um die Wette und Mutter freute sich über ihre beiden tüchtigen Männer. Zur Belohnung gab es abends Kartoffelpuffer, die beide gern aßen.

Hans, der nach wie vor für das Füttern der Hühner verantwortlich war, ärgerte sich über einen großen Schwarm Spatzen, der regelmäßig die Hälfte des Hühnerfutters aufpickte.

Nach einer Beratung mit seinen Freunden beschlossen sie, Spatzen mit einem Maurersieb zu fangen. Das Sieb wurde wie zum Sand sieben aufgestellt, also mit einer untergestellten Latte schräg gestellt. Am oberen Teil der Stützlatte wurde eine Schnur angebunden und zu einem Versteck in der Nähe geführt.

Unter das Sieb wurden etwas Hühnerfutter gestreut und dann braucht man nur noch zu warten, bis die Spatzen in Scharen angeflogen kommen und gierig das Futter pickten. In diesem Augenblick wurde die Stützlatte weggezogen und die sich darunter befindenden Spatzen waren gefangen oder vom Sieb erschlagen worden.

Gedacht, beraten und getan war eins. Die Spatzen kamen tatsächlich und als die Latte weggezogen wurde, befand sich lediglich ein Spatz unter dem Sieb. Die Jungen hatten die Schnur nicht straff genug gespannt.

Es dauerte zu lange, bis das Sieb umfiel, dadurch konnten die Spatzen rechtzeitig das Weite suchen. Aus einem Fehler lernt man. Also wurde beim nächsten Mal die Schnur richtig straff gespannt und sieben Spatzen waren die Jagdbeute.

Fritz – der immer Hunger hatte – kam auf den Gedanken: „Wir fangen noch mehr und kochen eine kräftige Geflügelbrühe. Wir brauchen dazu einen Kocher und einen Topf Salz, Zwiebeln, ein paar Mohrrüben und vielleicht ein bis zwei Lorbeerblätter.“

Die Zwiebeln und Mohrrüben holte Hans aus dem Garten und alles andere besorgten die Jungs aus den elterlichen Wohnungen. Das Sieb wurde wieder aufgestellt und vier Spatzen gefangen. Dann kamen keine Spatzen mehr, die Jungs hatten sie erschreckt und vertrieben.

„12 Spatzen, das heißt für jeden drei“, verkündete Fritz, der von den Jungen der Klasse der schnellste Rechner war.

Paul war der Biologe, Alois der Erdkundler und Hans perfekt in Deutsch und hier besonders im mündlichen und schriftlichen Ausdruck. Seine Aufsätze waren berühmt und Fritz, der in der Schule neben ihm saß, hat während der gesamten Schulzeit nicht einen einzigen Aufsatz selbständig geschrieben. Hans half ihm und umgekehrt half Fritz ihm bei allen Mathematikaufgaben.

Doch jetzt mussten erst einmal alle Spatzen gerupft, ausgenommen und unter fließendem Wasser gesäubert werden. Unter der Federführung von Fritz – der ab und zu der Mutter zu Hause beim Kochen half – wurde diese Aufgabe in kürzester Zeit erledigt. Der Spirituskocher wurde in Betrieb gesetzt und der Topf mit Wasser, den Mohrrüben und den geschälten Zwiebeln aufgesetzt. Nach dem ersten Aufkochen wurden auch die von ihren Köpfen und Beinen befreiten, ausgenommenen Vögel in das kochende Wasser getan. Paul der den Kocher besorgt hatte und dafür jetzt verantwortlich war, hatte zu wenig gesalzen. Fritz unser „Meisterkoch“ schmeckte ab und salzte nach. Einmal, zweimal und später noch ein drittes Mal.

Um es kurz zu machen, die Suppe wurde versalzen. Durch die Würze mit Zwiebeln, Petersilie und Mohrrüben roch sie verführerisch gut. Der Appetit anregende Duft machte die Sache in den Augen von Alois und Paul, die sich auf die Suppe freuten, nur noch schlimmer. Flapsige Bemerkungen von Fritz brachten die Stimmung zum Überlaufen. Ein Wort gab das andere, die Stimmung wurde immer gereizter bis Alois Fritz anschrie: „Dann friss auch deine Suppe selber!“

Mit diesen Worten wurde er festgehalten und gewaltsam der Mund geöffnet. Danach wurde ihm die Flüssigkeit Löffel für Löffel eingeflößt.

Fritz wehrte sich, die drei Jungs waren aber stärker und wütend und hörten nicht auf, bis der Topf geleert war und Fritz sich erbrechen musste. Anschließend verschwand er ohne ein weiteres Wort.

Betretene Stille trat ein, alle drei spürten, sie hatten aus Wut übertrieben und etwas Unrechtes getan und ihre Freundschaft aufs Spiel gesetzt. Das würde nicht wieder vorkommen und sie würden sich auch bei Fritz entschuldigen. Nach 14 Tagen war der Haussegen wieder gerade gerückt und die alte Freundschaft hergestellt.

Ein Beschwerdebrief an die Regierung

Der nächste Sonntag kam. Alle vier Jungen hatten sich zum Bolzen (Fußballspielen) verabredet. Es war schon seit Jahren so, dass die Jungen aus der Siedlung am Sonntag gegen die aus der „Kantine“ und den „weißen Häusern“ Fußball spielten. Die „Kantine“ war ein langgestreckter Barackenbau, aus Stein gemauert, aber mit einem geteerten Pappdach. Es gab zehn Eingänge, rechts und links im Eingang wohnte später je eine Familie mit mehreren Kindern.

Die Kantine war ursprünglich die erste Unterkunft für ankommende Arbeiter, die in den Betrieben der Braunkohle Arbeit gefunden hatten. Ähnlich wie der Wandelhof in Schwarzheide. Die Arbeiter wurden hier auch mit Essen versorgt, weiter es gab einen Laden mit Gebrauchsgütern, die diese Arbeiter brauchten.

Daher stammte der Name Kantine.

Nach und nach kamen die Ehefrauen mit den Kindern und richteten in den Baracken Wohnungen mit mehreren Zimmern ein. Die Versorgung wurde nun von den Ehefrauen übernommen, um Geld zu sparen. Die betriebliche Versorgung war nicht mehr nötig und auch der Gebrauchtwarenladen wurde aufgelöst. Der Name „Kantine“ blieb aber bis zur jüngsten Zeit erhalten.

Ähnlich war es mit den „Weißen Häusern“. Hier handelte es sich aber nicht um ein Barackengebäude, sondern um große Betonklötze in denen jeweils in drei Etagen sechs Familien wohnten. Im Unterschied zur Kantine bekam hier sofort die ganze Familie eine Wohnung.

Die Bergbaudirektion war bemüht, qualifizierte Arbeiter im Betrieb zu halten, ihre Familien nachkommen zu lassen, um ihre Arbeiter so bodenständig und sesshaft zu machen. Aus diesem Grunde gehörten auch zu jeder Wohnung ein kleiner Garten und ein Stallgebäude, in denen Schweine, Ziegen, Kaninchen und auch Hühner gehalten werden konnten.

Arbeit suchende Männer kamen aus aller Herren Länder in das Braunkohlegebiet. Nicht nur an der Sprache, auch an den Namen konnte das festgestellt werden.

Da wohnten neben Müllers, Lisiekis, neben Mütze Kowalschik und Katschmarek, Sklorz und Huworeck vervollständigten das Völkergemisch in enger Nachbarschaft mit Weber, Hartmann oder Sander. Die Männer arbeiteten zusammen in der Grube, in der Brikettfabrik oder in der Werkstatt und die Frauen lernten sich während der Gartenarbeit, beim Einkaufen im Ort oder bei der Betreuung der Kinder kennen. Eine gute Nachbarschaft mit gegenseitiger Hilfe und Unterstützung entwickelte sich und über die Kinder wuchsen sogar Freundschaften.

Die Mutter von Hans rief ihn ins Haus. Kartoffeln mussten aus dem Keller geholt werden. Das war gar nicht so einfach, denn der Keller stand unter Wasser. Schon Wochen vorher war Grundwasser in den Keller eingedrungen und hatte alles unter Wasser gesetzt. Der Vater hatte ein Gestell für 60 Zentner Kartoffeln bauen müssen. Auch Einweckgläser mit Obst aus dem Garten und mit Wurst und Fleisch vom letzten Schlachtfest mussten gerettet und höher gestellt werden. Einige Gläser standen schon unter Wasser, hoffentlich blieben sie zu, war eine Sorge der Mutter. Das Wasser war zwischenzeitlich so hoch gestiegen, das es in die Gummistiefel schwappte. Also wurde aus alten Eisenbahnschwellen, die eigentlich als Feuerholz gedacht waren, ein Floß gebaut, um damit die benötigten Lebensmittel ans Tageslicht zu bringen. Hans schwang sich also – der Not gehorchend und nicht dem eigenen Triebe – auf das Floß, um die Kartoffeln heran zu schaffen.

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