Heinz Müller - Jahrgang 1928 - Erinnerungen

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Erinnerungen aus mehr als acht Jahrzehnten bewussten Lebens, da kommt schon Einiges zusammen. Fast neun Jahrzehnte hat er auf dem Buckel, sagt man, und er versteht in diesem Jahrzehnt die Welt nicht mehr. Menschen sind ungerecht, hasserfüllt, egoistisch und nur auf den eigenen Vorteil bedacht. Gegen Ungerechtigkeiten ist er bereits als Schüler aufgetreten, auch später beim Studium als Sprecher des Semesters und er tut das immer noch. Ist das heute nun klug und weise oder einfach nur Altersstarrsinn, fragten seine Freunde. Aber sie können nicht mehr fragen, er ist der Letzte der Mohikaner oder des Kleeblattes, das sie, die vier Freunde, einmal waren. Sie haben gemeinsam die Kindheit und Jugendzeit erlebt und mussten schon als Sechszehnjährige die Schrecken des Krieges erfahren. Auch als Erwachsene blieben sie unzertrennlich. Doch die Zeit und das Alter forderten ihren Tribut. Die Unvernunft und der Hass der Menschen ließen den vorletzten des Kleeblattes am Leben verzweifeln. Als Freundschaftsdienst schreibt nun der Überlebende für die Enkel und die Nachwelt Episoden aus ihrer Lebensgeschichte zur Erinnerung und Mahnung. Eine spannende Frage bleibt: Wie wird die Geschichte weitergehen?

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Weihnachten

Der mit Ungeduld erwartete 23. Dezember kam. Die Entlassungspapiere und eine Überweisung an den weiter behandelnden Hausarzt waren geschrieben. Nach dem Mittagessen stand der Krankenwagen bereit zur Abfahrt. Schnell noch von den Ärzten und Schwestern verabschiedet, die ihr die Daumen drückten und frohe Weihnachten mit ihrer kleinen Familie wünschten. Sie freuten sich mit ihr auf die Überraschung, die sie ihrem Sohn und Ehemann bereiten würde.

Doch es kam alles ganz anders. Das Wetter war umgeschlagen, es war weihnachtlich weiß geworden. Doch nicht nur die Pracht des Schnees war beeindruckend, auch die Glätte der Straßen. Sie brachte dem Krankenhaus neue Patienten.

So kam es, dass der Krankenwagen auf eisglatter Straße vor einem Bahnübergang nicht zum Halten kam und mit dem in diesem Augenblick vorbeifahrendem Triebwagen der Deutschen Reichsbahn zusammenstieß. Im Krankenwagen waren neben dem Kraftfahrer drei Patienten, die aus dem Krankenhaus entlassen wurden und sich darauf freuten, Weihnachten mit ihren Familien zu verleben. Der Kraftfahrer verstarb am Unfallort, stand am nächsten Tag in der Zeitung, und die drei Patienten kamen schwer verletzt sofort wieder zurück ins Klettwitzer Krankenhaus.

Keine freudige, sondern eine böse und traurige Überraschung für die Familien. So auch für Hans und Robert, denen die Schwester Marianne aus dem Krankenhaus noch am gleichen Abend die traurige Nachricht überbrachte. Sie brachte auch die gestrickten Weihnachtsgeschenke von Dorchen mit, die man aus dem zertrümmerten Auto gerettet hatte. Der Schwester, welche die Vorfreude von Dorchen, aber auch ihre Mühe und Fleiß bei der Anfertigung der Weihnachtsgeschenke miterlebt hatte, standen bei der Übergabe Tränen in den Augen. Hans schlief schon und Robert, der so schnell nicht aus der Fassung zu bringen war, schluckte und kämpfte auch mit feuchten Augen.

Das waren keine frohen Weihnachten. Robert holte am Nachmittag des 24. schnell noch eine kleine Kiefer aus der nahen Schonung und schmückte sie unbeholfen und notdürftig. Darin hatte er keine Übung, denn in den Jahren zuvor hatte das immer seine Frau gemacht. Hans sollte aber doch eine kleine Freude haben.

Die Handschuhe und die Mütze legte er neben den gekauften Pfefferkuchen und einen kleinen Schokoladenweihnachtsmann unter den Baum.

Es wurde ein kalter Winter. So oft es an den Wochenenden ging, besuchte Robert seine Frau im Krankenhaus. Hans musste das Haus hüten, für ihn war bei diesem Wetter die Fahrradtour zu kalt. Roberts Arbeitskollegen halfen ihm beim Wechseln der Schichten, damit er Sonnabend frei hatte, um seine Frau besuchen zu können und die Weihnachten eingezogenen Nachbarn passten auf Hans auf.

Dorchen hatte Glück, dass sie bei dem Unfall im Krankenwagen nicht zerquetscht worden war. Ein Schädelbruch, Rippenbrüche und die Lädierung des Beckens waren aber schwere Verletzungen, die abermals Zeit zur Heilung brauchten.

Das Beste für Robert und Hans waren die Nachtschichten, die um 22:00 Uhr begannen und früh um 6:00 Uhr beendet waren. Da konnten beide gemeinsam Frühstücken, Mittagbrot und zu Abend essen. Nach dem Frühstück holte Robert bis zum Mittag seinen Nachtschlaf nach und danach war Hausarbeit angesagt. Jetzt erst merkte er, was seine Frau alles geleistet hatte, um den Haushalt in Ordnung zu halten. Sie fehlte den beiden Männern sehr.

Hans der Geschichtenerzähler

So vergingen der Januar und Februar. Der ungewöhnlich warme März ließ den Schnee tauen und die ersten Schneeglöckchen ihre Blüten entfalten. Das war die Zeit, in der Hans den ganzen Tag allein im Hause war, denn immer klappte es mit den Nachtschichten seines Vaters auch nicht. Die Nachbarkinder kamen und spielten auf dem Sandhaufen vor dem Küchenfenster. Ihr Lachen und Toben weckte Hans aus seiner Traurigkeit, aber er konnte nicht mit ihnen spielen, denn die Wohnung war verschlossen.

Er kletterte auf den Küchentisch, der direkt vor dem Fenster stand und öffnete das Fenster. So konnte er sich mit den Kindern unterhalten. Aber nach einer Stunde wurde den Nachbarskindern kalt und sie verschwanden wieder. Wieder war er allein und tief traurig. Am nächsten Tag war es wieder so, diesmal hatte sich Hans aber etwas ausgedacht. Er erzählte Helmut, Gerda, Elli und dem kleinen Manfred – alle vom Nachbargrundstück – eine Geschichte, so wie er sie oft von seiner Mutter gehört hatte.

Damit sie recht gruslig und spannend wurde, dichtete er noch einiges dazu. Den Kindern gefiel das. Fernsehen gab es noch nicht und ein Rundfunkempfänger war zu teuer, den gab es auch nicht. Für die Kinder war das eine willkommene Abwechslung und sie freuten sich auf den nächsten Tag, an dem Hans eine neue Geschichte erzählen wollte.

So ging es die ganze Woche weiter und die Phantasie von Hans im Erfinden neuer Geschichten fand vorerst kein Ende. So wurde er frühzeitig zum Erzähler und diese Gabe setzte sich fort bis zur Schulzeit und auch später danach.

Die Tage wurden wieder kälter und es regnete Tag und Nacht. Die Kinder kamen nicht mehr zum Sandhaufen, um zu spielen und sich Geschichten anzuhören. Schon nach 16:00 Uhr wurde es dunkler und der Regen prasselte an das nun geschlossene Küchenfenster.

Da klopfte es energisch an die Haustür. Eine fremde, furchteinflößende tiefe Stimme forderte Einlass. Man konnte deutliche hören, dass die Stimme verstellt war. Hans pochte das Herz bis zum Hals. Er nahm allen Mut zusammen und sagte mit fester Stimme: „Fremde Leute lassen wir hier nicht rein, kommen Sie später wieder!“

Nach dieser Antwort blieb alles still, doch dann ertönte ein Lachen, so wie nur seine Mutti lachen konnte. „Aber Hans, erkennst du deine Mutti nicht? Lass mich schnell rein, denn ich bin vom Regen nass wie eine Katze und will mich nicht erkälten.“

Mit zitternden Fingern versuchte Hans, den Schlüssel in das Schloss zu stecken, das gelang aber erst nach mehreren Versuchen. Endlich war die Tür geöffnet und Mutter und Sohn lagen sich in den Armen.

Die Mutter zog schnell die nassen Sachen aus und dann ging ein Erzählen los, das kein Ende nahm und die Abendbrotzeit vergessen ließ. Wie jeden Tag hatte der Vater die Stullen für Hans als Abendbrot fertig gemacht. Hans erinnerte sich daran, stellte alles für die Mutter einladend auf den Tisch und seit langer, langer Zeit konnten beide wieder gemeinsam Abendbrot essen. Danach konnte sich Hans – zum Erstaunen der Mutter – allein waschen und ermattet von der Aufregung gingen beide zum Schlafen ins Bett.

Eng aneinander gekuschelt schliefen beide ein. So fand sie Robert, als er nach 22:00 Uhr von der Arbeit kam und erstaunt war, dass das Abendbrotgeschirr schon abgewaschen und zurück im Küchenschrank abgestellt war.

Mit der Mutter kehrt die Sonne ins Haus zurück

Mit der Mutter kehrte die Sonne zurück. Nicht nur in der Natur, auch im Haus strahlte alles wieder im alten Glanz. Es wurde ein sonniges Frühjahr und mit der täglichen Arbeit kam auch wieder Normalität in das Familienleben.

Im Garten wurden Beete angelegt, Obstbäume und Beerensträucher gepflanzt. Neben der Arbeit im Garten waren Dorchen und Hans zuständig für die Hühner und Kaninchenhaltung, für die Ziege, zwei Schafe und zeitweilig für ein Schwein. Das wurde im späten Herbst geschlachtet und versorgte die Familie während des ganzen Jahres mit schmackhafter Wurst, Schinken und Fleisch.

Aus der Milch der Ziege wurde Quark und Käse und die Hühnerschar bereicherte durch täglich frische Eier den Frühstückstisch. So wuchs Hans mit festen Aufgaben und in frischer Luft gesund und froh auf.

Der Arbeitsablauf änderte sich erst, als er eingeschult wurde und täglich mehr als 4 Km zur Schule laufen musste. Früh um 07:00 Uhr ging es los und nachmittags ging es die vier Kilometer wieder zurück. Hier fand er seinen ersten Freund. Es war im Klassenzimmer sein Banknachbar Fritz, den er auch täglich auf dem Schulweg abholte. Zwei Jahre später kamen zu dieser Freundschaft der ein Jahr ältere Alois und Paul dazu.

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