Georg Koytek - Pagat ultimo

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Ziellos wandert Privatdetektiv Conrad Orsini durch das nächtliche Wien. Als er auf der Brücke über den Donaukanal in das wirbelnde Wasser des Flusses blickt, werden in ihm Erinnerungen an seinen letzten, Jahre zurückliegenden Fall als Kriminalbeamter wach, und an Paula.
Am Anfang sah alles nach Selbstmord aus: Zwei tote Frauen, eine Drogensüchtige und eine Gärtnerin. Beide mit aufgeschnittenen Pulsadern. Oder war es doch Mord? Zwischen den beiden Fällen gibt es Parallelen. Bald glaubt Orsini und seine Kollegin Paula Kisch an einen Täter, doch die Ermittlungen drehen sich im Kreis.
Als ein Mitglied der Wiener Symphoniker auf dieselbe Art ermordet wird, ist dem Ermittlungsteam klar: In den Wiener Parks ist ein Serienkiller unterwegs.
Als ein Mitglied der Wiener Symphoniker auf dieselbe Art ermordet wird, ist dem Ermittlungsteam klar: In den Wiener Parks ist ein Serienmörder unterwegs, der jeden Moment wieder zuschlagen kann. Der Druck auf Orsini steigt, die Medien sprechen bereits vom geheimnisvollen «Parkmörder».
Auch in ihrem neuen Kriminalroman erweisen sich Koytek & Stein als profunde Kenner ihrer Stadt: Auf seiner Jagd nach dem mysteriösen Täter durchstreift Orsini die Wiener Parkanlagen, mischt sich unter die Afterwork-Szene und blickt hinter die Kulissen des Konzerthauses und steigt in die «Unterwelt» der Stadt.

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„Der soll warten!“

Orsini schmunzelte, aber im nächsten Augenblick meldete sich der Störenfried erneut.

„Wissen Sie, wer mich da traktiert? Zurzeit jagt eine Sitzung die andere. Als hätten wir nicht schon genug davon gehabt! Ich kann das Wort Reform nicht mehr hören! Bringen wird’s am Ende nicht viel. Das ist ein sinnloses Match – jeder gegen jeden. Und wie früher bei der Türkenbelagerung wird’s ein paar Köpfe geben, die nachher zur Schau aufgespießt werden!“ Pokorny fuhr sich zum mehrten Male wütend durch die Haare. Seine Strähnen hatten dabei kapituliert und sich in ein Jackson Pollock-Gemälde aufgelöst.

Orsini schwieg wohlweislich. Bisher war es ihm halbwegs gelungen, das Thema von sich und seiner Gruppe fernzuhalten. Zu den geplanten Veränderungen gab es noch so gut wie keine konkreten Informationen. Doch im Haus setzte die Unsicherheit allen zu. Die Atmosphäre kippte bei jedem neuen Gerücht etwas weiter ins Gereizte.

Mittlerweile surrte der aufgeregte kleine Kommunikationsvibrator in Pokornys Hosentasche zum dritten Mal. „Meine Eier sind jetzt bald genauso weich wie bei diesem Schleimscheißer“, kam unvermittelt seine derbe Seite zum Vorschein, die er normalerweise streng im Zaum hielt. „Ich lass ihn noch fünf Sekunden zappeln, dann muss ich abheben.“ Beinahe genüsslich zählte er bis fünf, griff sich dann in die Haare, reduzierte Jackson Pollock wieder auf Piet Mondrian und meldete sich mit geschäftsmäßiger Stimme. Nachdem er aufgelegt hatte, schnappte er seinen Mantel, reichte Orsini die Mappe und sagte: „Ich möchte nur, dass Sie in nächster Zeit Ihre Augen offen halten. Hoffen wir, dass ich Unrecht habe! Bis morgen!“

Seufzend nahm Orsini sie entgegen und rief dem Davoneilenden nach: „Weiß man, was der Typ geflüstert hat?“

Pokorny fischte seine Zigarettenpackung aus der Manteltasche, zündete sich im Gehen eine Zigarette an und drehte sich nach dem ersten Lungenzug noch einmal kurz um. „Dona nobis pacem, angeblich. Ein Heiliger also ...“

*

Paula Kisch sah mit einem Lächeln zum Vortragenden hin. Jedes Mal, wenn er sich zur Tafel drehte, um auf seine PowerPoint-Präsentation zu zeigen, versuchte er gleichzeitig, die etwas zu weite Hose hochzuziehen. Das Problem daran war der Gürtel. Er hatte sich wohl nicht genug Zeit genommen, ihn ordentlich einzufädeln, und jetzt, mitten in der Vorlesung, konnte er das schlecht nachholen. Auch das Hemd hätte gebügelt gehört, dachte sie, aber zumindest hatte er sich rasiert. Überhaupt wirkte der Professor absolut sympathisch, sein Vortrag allerdings ...

Nervös tippte sie mit ihrem Stift auf ihrem Knie herum und senkte möglichst unauffällig ihren Blick. „Die zerebrale Aktivität ...“, hörte sie noch, während sie sich wieder in ihre Lektüre vertiefte. Sie hatte einen äußerst spannenden Bericht über die Entwicklung des DNA-Profilings auf den Oberschenkeln liegen, gut durch den Tisch verdeckt. Der Mord an einer 15-Jährigen aus der englischen Ortschaft Enderby war es gewesen, der als allererster mithilfe des genetischen Fingerprints gelöst worden war. Man hatte damals einen Jugendlichen festgenommen, der auch ein Geständnis abgelegt hatte. Wegen eines ähnlichen Mordes im Jahr davor wollte man eigentlich nur abklären, ob es sich um denselben Täter handelte. Allerdings gab es eine Panne: Der DNA-Test ergab die Unschuld des Jugendlichen. 5000 Männer sollten daraufhin freiwillig ...

„Frau Kisch!“, hörte sie wie von weit entfernt eine Stimme. „Frau Kiiisch!“ Ein Ellbogen stupste sie in die Seite.

Paula sah hoch. „Ja, bitte ...?“ Sie biss sich auf die Lippen und schob das Buch ins Bankfach.

„Wären Sie so nett und würden Ihre geneigte Meinung zu den Symptomen von ADHS mit uns teilen?“ Der Professor verschränkte die Arme und sah sie herausfordernd an.

Paula ächzte innerlich. Sie hatte all ihren Charme angewandt, um überhaupt noch für dieses Seminar zugelassen zu werden, nachdem sie die Anmeldefrist versäumt hatte. Und das, obwohl sie der Stoff nicht wirklich interessierte. Hilfesuchend blickte sie um sich, bis ihre Nachbarin mit dem Kopf Richtung Tafel deutete.

„... hat oft Schwierigkeiten, längere Zeit die Aufmerksamkeit aufrechtzuerhalten“, las sie von der Tafel ab, „scheint häufig nicht zuzuhören, wenn andere ihn/sie ansprechen.“

Gelächter erfüllte den Hörsaal.

„Tut mir leid“, meinte sie kleinlaut, „ich war in Gedanken.“

„Wär mir gar nicht aufgefallen“, erwiderte der Professor trocken. „Aber vielleicht können Sie die Gedanken“, er blickte auf die Uhr, „in 40 Minuten fertig denken?“

Paula nickte.

Einige Zeit bemühte sie sich, dem Vortrag zu folgen, und beantwortete sogar eine der Fragen korrekt. Doch schon eine Viertelstunde später ertappte sie sich, wie sie aus dem großen Fenster im sechsten Stock des Neuen Institutsgebäudes der Universität – tatsächlich handelte es sich um einen abgenutzten 60er-Jahre-Bau, der dringend eine Sanierung nötig gehabt hätte – über das Dach der Votivkirche in die Ferne starrte. Ja, sie hatte verbissen darum gekämpft, dieses Studium neben ihrer Ausbildung zur Kriminalbeamtin fortsetzen zu dürfen. Dennoch – ungeduldig wippte sie mit den Zehen in ihren Schuhen auf und ab –, nicht jedes der Fächer interessierte sie tatsächlich. Manche waren geradezu Zeitverschwendung. Zumindest für sie. Das Einzige, was wirklich zählte – vorsichtig zog sie ihr Buch wieder ein Stückchen aus dem Bankfach hervor –, war die Kriminalistik, allen voran die Kriminalpsychologie, die es jedoch leider noch nicht zum eigenständigen Studienfach geschafft hatte.

Erst nachdem sie die Eigenschaften von Hyperaktivität bei Kindern über sich ergehen lassen hatte, und erst nachdem sie auf dem Kommissariat stundenlang über dem Protokoll eines Einbruchs gesessen war – hatte sie endlich Zeit. Sie holte sich einen schwarzen Kaffee, lehnte sich in ihrem Stuhl zurück, streckte die Beine quer über den Tisch und dachte für einen Augenblick an den nächsten Monat, in dem sie sich hauptsächlich dem Studium widmen durfte. Da würde sie sich sogar für die Therapie unaufmerksamer Kleinkinder interessieren, schwor sie sich. Dann schlug sie ihr Buch auf.

*

Conrad Orsini blickte vom Garten des Restaurants Resselpark durch den satt sprießenden Blätterwald zum Eingang der Technischen Universität. Sinnigerweise hatte man zwischen die alten Ahornbäume die Statuen sämtlicher Erfinder, die in keinen anderen Park passten, gestellt, wo sie in Ruhe vor sich hin dösen konnten, ohne dass sie irgendwem abgingen. In einem Zug leerte er sein Glas und hob die Hand. Heute würde er ausnahmsweise nicht mehr ins Büro zurückkehren und stattdessen den angehenden Sommerabend gebührend würdigen. Hinter den Tischen plätscherte ein Brunnen vor sich hin. Steinerne Frösche und Enten spien einander zwischen herumturnenden Engeln Wasser entgegen. Das stumpfe, ewig gleiche Dröhnen der Autos mischte sich mit den Stimmen von den benachbarten Tischen. Hin und wieder knallte eine winzige unreife Kastanie auf das gemusterte Kunststofftischtuch vor ihm. Miniermotten ..., sinnierte er, ein Asienimport.

Schließlich öffnete er doch Pokornys Mappe. Rasch überflog er die Berichte aus dem Jahr 1995 und blätterte weiter bis zum Foto der Selbstmörderin. Ihre langen dunklen Haare klebten wirr über den eingefallenen Wangen. An Lippen und Nase hatte sie mehrere Piercings. Die Glasscherbe lag auf ihrem Bauch. Ein abgebrochenes Stück einer Flasche. Nichts Besonderes. Sie war einmal hübsch gewesen, dachte er und sah zum Nebentisch. Dort schwebte ein hellgrauer Ring aus Rauch in die Höhe und verlor sich im dunklen Grün des Laubs. Seit er mit dem Rauchen aufgehört hatte, überkam es ihn immer wieder. Zu gerne hätte er sich jetzt eine angezündet.

Sein Finger fuhr über das Foto, als könnte er dadurch die Haut der Toten spüren; spüren, ob nicht doch noch ein Hauch Lebendigkeit in ihr vorhanden war. So erging es ihm meistens, wenn er einen Leichnam vor sich hatte. Der Drang nachzuforschen ergriff so von ihm Besitz, dass er sogar auf das bloße Abbild hinlangen musste. Die Unabänderlichkeit des Todes wollte einfach nicht in sein Hirn, egal wie viele Jahre er nun schon damit zu tun hatte. Es war, als gäbe es irgendwo im Universum eine verborgene, geheim gehaltene Möglichkeit, den Lauf der Welt zu ändern, sie anzuhalten und dem Schicksal zu trotzen. Meistens hatte er sich mittlerweile so unter Kontrolle, dass keiner seiner Kollegen etwas bemerkte. Vielleicht ging es ihnen ja sogar ähnlich. Aber manchmal, besonders bei Selbstmorden, wuchs der Drang in ihm und drückte von innen auf seinen Brustkorb. Wie war es möglich, dass die Welt in beinahe sturer Vielfalt einerseits Leben hervorbrachte, nur um es von einem Augenblick zum anderen wieder auszulöschen?

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