Georg Koytek - Der Posamentenhändler

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Heinrich Novak, der letzte Posamentenhändler Wiens, wird in seinem Geschäft im siebenten Wiener Gemeindebezirk ermordet aufgefunden. Die vermeintlichen Täter sind rasch gefasst und der Fall scheint erledigt, wäre da nicht eine Tochter des Ermordeten, die Ungereimtheiten bei der Erbschaft vermutet und Conrad Orsini, seines Zeichens ehemaliger Kriminalbeamter und nunmehriger Detektiv, mit Ermittlungen beauftragt. Bald schon entdeckt Orsini, dass da Einiges vertuscht werden soll, denn nicht nur in der Familie des Ermordeten gibt es dunkle Geheimnisse, sondern auch eine zwielichtige Bau- und Immobilienfirma scheint großes Interesse daran zu haben, in den vollständigen Besitz einiger vielversprechender Liegenschaften zu kommen. Im Krimi «Der Posamentenhändler» wird ein Stück Wien gezeigt, das langsam verschwindet und von der Moderne überrollt wird. Einprägsam und äußerst spannend verstehen es die beiden Autoren den Leser in Bann zu ziehen.

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Koytek Stein Der Posamentenhändler Kriminalroman Leykam für Max und Paul Von - фото 1

Koytek & Stein

Der

Posamentenhändler

Kriminalroman

Leykam

für Max und Paul

Von der einfachsten bis zur güldnen Schnür,

alles macht der Posamentier!

1

Achtundsiebzig Stufen sind achtundsiebzig Stufen – und selbst, wenn man die vier gleich nach der Eingangstür abzog, blieben noch vierundsiebzig.

Fröstelnd trat er vor die Tür auf den Gang, zog seine Jacke enger um die Schultern und wartete. Von draußen schlich die Novemberkälte wie ein unsichtbarer Nebel das Stiegenhaus herauf und kroch unbarmherzig in seine Knochen. Seit über einer Woche verbarg sich die Sonne schon hinter einem undurchdringlichen Wolkenschleier und drückte auf seine Stimmung. Gespannt horchte er auf den Klang der Schritte, die sich näherten und nun am kleinen ehemaligen Portierskämmerchen vorbei mussten, das an manchen Tagen einen ziemlich strengen Geruch bis in die hintersten Winkel des Stiegenhauses verströmte. Außerdem erlosch dort das Licht meist, bevor man die Treppen erreicht hatte. Dann blieb einem nichts anderes übrig, als sich mühsam bis zum nächsten Lichtschalter vorzutasten.

Im hallenden Stiegenhaus konnte man die Geräusche, die die Schuhe auf den Marmortreppen verursachten, gut hören. Leder rieb auf eingetretenem Straßensplitt. Absätze – sieben oder acht Zentimeter, schloss er. Leise zählte er die Schritte mit, die sich ihm Stufe für Stufe näherten. Ein Lufthauch wehte den Oberton einer eigenwilligen Duft­note zu ihm hoch, die das übliche Stiegenhausaroma überlagerte.

Seit Jahren schon schwelte im Haus ein Konflikt der Parteien über den Einbau eines Aufzugs, doch bisher hatte sich die Kontra-Fraktion bei jedem neuen Anlauf gegenüber der Pro-Gruppe knapp durchgesetzt, sogar von Energiesparen und Klimaschutz war die Rede gewesen, sodass sich seine Kundschaft nach wie vor die drei Stockwerke zu Fuß hi­naufquälen musste. Ihm war dies allerdings nicht gänzlich unrecht. So konnte er leichter seinem heimlichen Vergnügen nachgehen.

Erwartungsvoll strich sein Zeigefinger die Fugen zwischen den abgenutzten Fliesen entlang und hielt bei einer ausgeschlagenen Ecke inne. Langsam löste er ein winziges Stückchen ab, legte es vorsichtig auf seine geöffnete Handfläche und schnippte es lautlos ins Stiegenhaus.

Dreiundzwanzig, vierundzwanzig ..., zählte er dann stumm mit. Der Griff nach dem aus Eiche gedrechselten Holzgeländer, eine kurze Verschnaufpause – der erste Stock war geschafft. Er schloss die Augen. Ungefähr dreißig, lange Haare, taillierter Mantel, fantasierte er. Nach den zwei kleinen Pausen zu urteilen eher unsportlich, Armreifen und Ringe an den Händen – zumindest glaubte er, ein schepperndes Geräusch beim Griff nach dem Geländer gehört zu haben. Eventuell ein paar Kilo zu viel.

Fünfunddreißig, sechsunddreißig ...

Rasch zog er sich wieder in seine Räumlichkeiten zurück und ließ die Tür leise ins Schloss gleiten. Als die Türklingel schellte, verharrte er einen Augenblick lang reglos, lauschte dem schnellen Atem auf der anderen Seite und öffnete erst dann. Höflich wich er aus und machte mit der Hand eine einladende Bewegung.

Bei einigen wenigen Details war er tatsächlich richtig gelegen, im Großen und Ganzen jedoch überraschte ihn die äußere Erscheinung der eintretenden Frau: Absätze, übergroße Armreifen, protzige goldene Ringe an den Fingern – das waren die Treffer. Brünette, mit einer Nuance ins Rot gehende auftoupierte Haare, frisch vom Friseur, rosa-grau gemustertes altmodisches Kostüm, die Handtasche perfekt darauf abgestimmt – das hatte er nicht erwartet. Die aufgebauschte Frisur erinnerte ihn ein wenig an eine Bärenfellmütze, wie sie britische Dudelsackpfeifer bei ihren Aufmärschen trugen. Das Gesicht war zudem beherrscht von einer riesigen, dunkel getönten Brille mit nicht zu knappem Goldrand, die die Gesichtszüge in den Schatten stellte.

„Guten Tag!“, brachte die Frau nach einer kleinen Atempause leicht schnaufend hervor. „Pfeifer ..., Sophie Pfeifer – der Aufzug ... wurde übrigens schon erfunden ...“, fügte sie mit leicht spöttischem Tonfall hinzu und streckte ihm gleichzeitig ihre makellos gepflegte Hand hin. Dabei drohte ihn der Duft des aufdringlichen Parfums wie eine Dampfwalze zu überrollen. Unauffällig versuchte er der Geruchsattacke Richtung Büro auszuweichen und entgegnete: „Conrad Orsini, womit kann ich Ihnen behilflich sein?“

„Das ist eher eine äußerst ... delikate Angelegenheit.“ Wie um diesen Satz von sich wegzuschieben, öffnete Sophie Pfeifer den Verschluss ihrer Handtasche, holte ein an den Rändern rosarot verziertes Stofftaschentuch hervor und tupfte sich damit über die Stirn. Befriedigt stellte Orsini fest, dass er sich zumindest in punkto Sportlichkeit nicht geirrt hatte. Er zog die Augenbrauen hoch und wartete. Es war nicht ungewöhnlich, dass seine Klienten es schwierig fanden, zur Sache zu kommen. Sie hatten einen Sack voll Misstrauen und Verdächtigungen im Gepäck, noch dazu meist gegen die nächsten Verwandten oder Geschäftspartner. Und, was das Schwierigste zu sein schien, sie kannten ihn nicht, weshalb erst ein gewisses Vertrauen aufgebaut werden musste. Dass Sophie Pfeifer allerdings angeläutet hatte, ohne zuvor einen Termin zu vereinbaren – so viel Spontaneität hätte er ihr nicht zugetraut.

Durch den Vorraum, der seine Wohnung vom Büro abtrennte, bat er sie weiter, zog im Büro einen der beiden alten Lederstühle für sie heran und nahm ihr gegenüber Platz. Dabei entging ihm auch ihr verwunderter, fast herablassender Blick nicht. Abgesehen von den beiden Ledersesseln für Besucher, dem großen amerikanischen Schreibtisch mit einer Tischlampe aus den Sechziger-Jahren und einem Bakelit-Telefon, bevölkerte nämlich nur noch ­Orsinis absolutes Lieblingsstück, der mit Kuhfell überzogene Drehsessel, das Zimmer.

„Kann ich Ihnen etwas zu trinken anbieten? Kaffee, Tee?“

„Nein, danke!“

Schweigen.

Regungslos wartete Orsini ab, denn er funktionierte nach seiner eigenen Uhr. Darüber hinaus nahm er nur Fälle an, die sein Interesse erregten. Zu diesem Zweck hatte er in seiner Schublade drei unterschiedliche Vertragsformulare vorbereitet. Formular B war für Bessergestellte, Formular N für Normalsterbliche – und dann gab es noch Formular U. U stand für uninteressant und die darin verlangten Preise waren so astronomisch hoch, dass jeder Klient sofort seine Sachen packte und das Büro verließ. Wenn er einen Auftrag nicht annehmen wollte, zog er sich auf diese Art aus der Affäre und musste durch den kleinen Trick auch nicht erklären warum.

Ein Räuspern durchbrach jäh seine Gedankengänge. Sophie Pfeifer nahm die Brille ab und sah ihm für einen Moment unverwandt ins Gesicht.

„Ein Glas Wasser vielleicht, bitte!“

Innerlich schmunzelte Orsini. Nach außen zeigte er nur seine abwartend interessierte Miene, griff nach der Karaffe und goss zwei Gläser voll. Ohne die überdimensionale, fast operettenhaft wirkende Brille war Sophie Pfeifer eine durchaus attraktive Frau. Mitte vierzig vielleicht. Auch wenn ihr Stil nicht gerade seinen Idealvorstellungen entsprach. Ohne die Brille sah man dunkle Ringe unter den Augen, die selbst die dickste Schminke nicht wegretouschieren konnte. Besonders gut hatte sie wohl nicht geschlafen. Genauso abrupt wie sie die Brille abgenommen hatte, setzte sie sie wieder auf.

„Sie wirken recht ordentlich oder ist die Auftragslage ...“, begann sie schnippisch und deutete mit einer fahrigen Handbewegung vom großen, fast leeren Tisch hinüber zu Orsini. „Haben Sie denn keinen Computer, keine Akten?“

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