THOMAS PRINZ
Der Unterhändler der Hanse
Ein Hansekrimi
Die Hanse
© e-book Ausgabe CEP Europäische Verlagsanstalt, Hamburg 2014
Umschlag: Motiv: Detail aus Hans Holbein d.J., »Bildnis des Danziger Hansekaufmanns Georg Gisze in London 1532«, © Gemäldegalerie Dahlem der staatlichen Museen zu Berlin / Bridgeman Giraudon
ISBN 978-3-86393-514-6
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Personen PERSONEN Reinekin Kelmer , Lübecker Kaufmann und Ratsherr Johanna Kelmer , geb. Grevenrode, seine verstorbene Frau Jan, Geseke und Johanna , Reinekins Kinder Balthasar Grevenrode , Bürgermeister von Lübeck und Schwiegervater von Reinekin Pietro Bottone , Freund und Partner von Reinekin Hermen Burskup , Lübecker Kaufmann und angehender Bürgermeister Bertram Wulflam , Bürgermeister von Stralsund Frauke Tyrbach , Stieftochter des Wirts im Artushof in Stralsund Heinrich Molteke , Ratsherr aus Danzig, ertrinkt im Hafenbecken Sievert Classoen , nimmt an Moltekes Stelle an den Verhandlungen teil Hildebrand Karbow , Ratsherr aus Wismar, wird von einem Armbrustschützen ermordet Thymme Ghulsowe , nimmt für Karbow an den Verhandlungen teil Hermen Wackerowe , Bremer Ratsherr, wird in einem Wirtshaus vergiftet Rudolf Sudermann , nimmt an Wackerowes Stelle an den Verhandlungen teil Gerkin Wollepont , Hamburger Ratsherr Henning von Putbus , dänischer Verhandlungsführer Admiral Johann Nicleson , Mitglied des dänischen Reichsrates Vicko Diederckes , Kapitän mit zwielichtiger Vergangenheit Der einäugige Claas, Knecht von Reinekin Der kleine Claas, Hannes, Söhne des einäugigen Claas Albert Puster , Armbrustschütze Die rote Lisbeth , Hure in Stralsund
Prolog • Stralsund, 25. Mai 1370
Kapitel 1 • Lübeck, im November 1369
Kapitel 2 • Lübeck, Februar 1370
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29
Kapitel 30
Kapitel 31
Kapitel 32
Kapitel 33
Kapitel 34
Kapitel 35
Kapitel 36
Kapitel 37
Kapitel 38
Kapitel 39
Kapitel 40 • Stralsund, 24. Mai 1370
Kapitel 41
Kapitel 42
Kapitel 43
Kapitel 44
Kapitel 45
Kapitel 46
Kapitel 47
Kapitel 48
Kapitel 49
Epilog
Reinekin Kelmer, Lübecker Kaufmann und Schwiegersohn des Bürgermeisters, hat sich nach dem Tod seiner Frau von allen öffentlichen Ämtern zurückgezogen. Nach zehnjährigem Krieg einigen sich Dänemark und die Hanse, in Stralsund Friedensverhandlungen zu beginnen. Kelmer soll als Unterhändler Lübecks die Verhandlungen führen, doch er lehnt ab. Selbst eine Serie von Anschlägen auf Ratsendboten aus Bremen, Danzig und Wismar, die ebenso wie Lübeck für einen schnellen Frieden mit Dänemark eintreten, kann ihn nicht umstimmen. Erst als der Lübecker Bürgermeister selbst Opfer eines Anschlags wird, entschließt sich Kelmer, die gefährliche Aufgabe zu übernehmen.
In Stralsund gilt es nicht nur einen gerechten Frieden auszuhandeln, sondern auch die Anschläge aufzuklären, denn der Mörder ist in der Stadt, und er tötet weiter. Ganz oben auf seiner Liste steht Reinekin Kelmer, doch der ist ein kluger Kopf, ein geschickter Diplomat und ein hervorragender Schachspieler. Ihm zur Seite steht sein langjähriger venezianischer Freund Pietro Bottone und die junge, geheimnisvolle Frauke Tyrbach. Reinekin fühlt sich zu der außergewöhnlichen Frau hingezogen, doch sie ist schon einem anderen versprochen …
Thomas Prinz, 1959 in Wetzlar geboren, arbeitete als freier Journalist und wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bundestag. Seit 1990 ist er beim Auswärtigen Amt mit Stationen in Bonn, Bukarest, Jakarta und Berlin tätig. Er veröffentlichte die Krimis »Mode, Morde und Models«, »Ankunft in Bukarest« und »Abschied von Jakarta sowie »Das Silber der Ostsee«.
Am Anfang des Jahres 1370 hatten die Städte mit der Beherrschung des Sundes und Schonens ihre Kriegsziele gegen Dänemark erreicht. Die Fürsten dagegen hatten keinen endgültigen Erfolg gegen Waldemar errungen, so dass sie weiterkämpfen mussten. Nun hatten die Städte die Wahl zwischen Krieg und Frieden. Die Städte wandten sich von der Sache der Fürsten ab. Diese Politik war nicht ohne Gefahr.
Philippe Dollinger, »Die Hanse«
Leicht ist das Fähnlein an die Stange gebunden, aber es ist schwer, es mit Ehren wieder abzunehmen.
Hinrich Castorp, Lübecker Ratsherr,
Bürgermeister und Diplomat
Reinekin Kelmer , Lübecker Kaufmann und Ratsherr
Johanna Kelmer , geb. Grevenrode, seine verstorbene Frau
Jan, Geseke und Johanna , Reinekins Kinder
Balthasar Grevenrode , Bürgermeister von Lübeck und Schwiegervater von Reinekin
Pietro Bottone , Freund und Partner von Reinekin
Hermen Burskup , Lübecker Kaufmann und angehender Bürgermeister
Bertram Wulflam , Bürgermeister von Stralsund
Frauke Tyrbach , Stieftochter des Wirts im Artushof in Stralsund
Heinrich Molteke , Ratsherr aus Danzig, ertrinkt im Hafenbecken
Sievert Classoen , nimmt an Moltekes Stelle an den Verhandlungen teil
Hildebrand Karbow , Ratsherr aus Wismar, wird von einem Armbrustschützen ermordet
Thymme Ghulsowe , nimmt für Karbow an den Verhandlungen teil
Hermen Wackerowe , Bremer Ratsherr, wird in einem Wirtshaus vergiftet
Rudolf Sudermann , nimmt an Wackerowes Stelle an den Verhandlungen teil
Gerkin Wollepont , Hamburger Ratsherr
Henning von Putbus , dänischer Verhandlungsführer
Admiral Johann Nicleson , Mitglied des dänischen Reichsrates
Vicko Diederckes , Kapitän mit zwielichtiger Vergangenheit
Der einäugige Claas, Knecht von Reinekin
Der kleine Claas, Hannes, Söhne des einäugigen Claas
Albert Puster , Armbrustschütze
Die rote Lisbeth , Hure in Stralsund
PROLOG • STRALSUND, 25. MAI 1370
Der zierliche Mann mit dem vernarbten Gesicht, der sich Albert Puster nannte, trat in den eisernen Steigbügel, der mit Hanfseilen am Bogen der Armbrust befestigt war. Dann bückte er sich, hakte die Sehnenklauen des Spanngurts, den er mit einem ledernen Gurt um die Hüfte geschnallt hatte, in die Sehne ein und richtete sich auf. Es bedurfte einer Zugkraft von über einhundert Kilogramm, um die Sehne zu spannen und in der Nuss zu arretieren. Dann nahm er einen der vierzig Zentimeter langen Bolzen mit Metallspitze aus dem Köcher, der an seinem Gürtel hing, und legte den Bolzen in eine Kerbe der Nuss. Die Waffe war nun schussbereit. Er verschloss den Bolzenköcher und kniete hinter einem Stapel mit Fellen nieder. Einen zweiten Bolzen würde er nicht brauchen. Albert Puster war ein Meisterschütze.
Es war die vierte Stunde nach Sonnenaufgang. Durch das halb geöffnete Tor im zweiten Stock des Lagerhauses konnte er den größten Teil des Stralsunder Hafenkais überblicken, ohne im Schatten des Speichers selbst gesehen zu werden.
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