Verlag Echter - Geist & Leben 3/2020

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In den letzten Wochen stellte die «Corona-Krise» auch das kirchliche Leben vor besondere Herausforderungen. Edith Kürpick FMJ lädt die Leser(innen), inspiriert vom forschenden Mystiker Pierre Teilhard de Chardin SJ, in ihrer Eröffnungsnotiz ein, sich angesichts dieser Situation des gemeinsamen Priestertums der Gläubigen bewusst zu werden und eine Messe nicht nur über Brot und Wein, sondern über die ganze Welt zu feiern. Unter der Rubrik «Nachfolge» stellen sich Christiane Alpers und Martin Kirschner anhand der asketischen Theologie Sarah Coakleys und Erich Przywaras SJ die Frage nach deren Relevanz für das ge-genwärtige gesellschaftliche Leben. Der Trierer Neutestamentler Hans-Georg Gradl geht in seinem Beitrag der besonderen Funktion der Figuren im Johannesevangelium als «Dolmet-scher und Pfadfinder», die uns den Weg zu Christus bahnen, auf den Grund. Fabian Brand bereichert das Heft, ausgehend von der urchristlichen Praxis der Luzernars, um inspirierende Impulse für eine Theologie des Abends. Nicht zuletzt wagt sich Daniel Villanueva SJ an eine Relektüre der Essensregeln der Geistlichen Übungen heran und leitet aus ihnen Regeln für eine verantwortungsbewusste Internetnutzung ab.
Den Auftakt der Sparte «Kirche» bilden Igna Kramp CJ und Johanna Schulenburg CJ. In ihrem der aktuellen kirchlichen Krise gewidmeten Beitrag plädieren sie für geistliche Unterschei-dung anstelle von Kurzschlussentscheidungen, die in einer Haltung des Misstrostes und unter Druck getroffen werden. Dass die Laienbeichte bereits auf eine lange kirchliche Tradition zurückblicken kann, ruft Michael Rosenberger in Erinnerung. Für die aktuelle Praxis entwirft er Kriterien eines Qualitätsmanagements, das die zunehmende Etablierung der Laienbeichte unterstützen und geistlichen Machtmissbrauch ausschließen soll. Schließlich dürfen wir mit Dieter Hattrups biografischem Beitrag die Stimme Gottes im eigenen Leben vernehmen und dem je individuellen Berufungsweg auf die Spur kommen. In dieser Ausgabe wird die «Junge Theologie» von Jakob Mertesacker bespielt, der die Funktion Marias für den Glauben auf außergewöhnliche Weise, nämlich mithilfe psychoanalytischer Methodik, skizziert.
Die Rubrik «Reflexion» führt uns mit Beitragen von Alexander Löffler SJ und Alexander Sch-mitt in die spannende Geisteswelt des Zen-Buddhismus ein und stellt deren mögliche Impul-se für christliche Theologie und Spiritualität heraus. Clara-Elisabeth Vasseur präsentiert den Jesuiten Marcel Jousse und den von ihm entwickelten Ansatz der rythmo-mimopädagogischen Rezitation, der zutiefst inkarnatorisch geprägt ist. Überlegungen von Michel de Certeau SJ zur Theologie des Zweiten Vatikanischen Konzils hinsichtlich der Betei-ligung von Christ(innen) am kirchlichen wie gesellschaftlichen Leben beschließen das Heft. Auch dieses Mal verdanken wir die Übersetzung Andreas Falkner SJ, den der Herr am 08. April in seine Ewigkeit berufen hat.

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Maria von Magdala: Aufbruch ins Leben (Joh 20,11–18)

Die Szene ist eindrücklich und anrührend: Allein steht Maria von Magdala vor dem Grab Jesu. Sie weint. Sie ist verzweifelt. Sie sieht nur das gähnend leere Loch des Grabes. Sogar der Ort der Trauer wurde ihr genommen. Sie sucht nach dem Leichnam Jesu und findet ihn schließlich: doch anders als sie meint, erst nach einem intensiven Trauerweg und Erkenntnisprozess. Das Johannesevangelium berichtet hier nicht von einem kruden Faktum. Die Erzählung ist vielmehr ein Kleinod johanneischer Theologie: Die urchristliche Erinnerung an den Grabbesuch der Frauen am Ostermorgen (Mk 16,1–8) wird in typisch johanneischer Manier entfaltet.

Wie so oft im Evangelium ist der Fokus auf eine einzelne Person gerichtet. An Maria wird ersichtlich, wie Ostern wird und was Ostern bedeutet. Viele Worte Jesu im Johannesevangelium erfüllen sich nun: ein weiterer Beleg für die tiefgründige theologische Darstellung. Jesus hatte prophezeit: „Ihr werdet weinen und klagen, aber die Welt wird sich freuen; ihr werdet traurig sein, aber eure Trauer wird sich in Freude verwandeln.“ (Joh 16,20) Der Satz liest sich wie eine Zusammenfassung der Szene: Maria trauert, doch ihre Trauer wandelt sich in Freude und Zuversicht. 10Maria gibt dem so zentralen johanneischen Grundwort „bleiben“ ein Gesicht. Sie bleibt auch noch nach dem Tod Jesu. Sie bleibt, auch wenn alle anderen Jünger längst geflohen sind. Schon deshalb verdient sie den Ehrentitel apostola apostolorum , Apostelin der Apostel. Ostern wird für Maria schließlich, als sie sich angesprochen weiß, als sie die Stimme Jesu hört: „Maria!“ (Joh 20,16) „Meine Schafe“, so sagte Jesus, „hören auf meine Stimme; ich kenne sie und sie folgen mir.“ (Joh 10,27)

Kurzum: Was hier erzählt wird, ist mehr als ein historischer Bericht. Hier wird Theologie ins Bild gesetzt und eine Ostererfahrung portraitiert. Wie wird Ostern? Durch eine persönliche Begegnung und Erfahrung. Was lässt die Gewissheit wachsen, dass Jesus lebt? Maria macht deutlich: Die Liebe ist das entscheidende österliche Erkenntnismedium. Es ist die Gewissheit von Liebenden, die im Tod niemals das Ende sehen können, die Gräber nicht als Gruften verstehen, sondern als Gärten begreifen. Insofern hat Maria – mit typisch johanneischer Ironie beschrieben – durchaus Recht, wenn sie meint, Jesus sei der Gärtner. In der Tat: Vor ihr steht der große Gärtner inmitten eines neuen Schöpfungsgartens. 11Nicht von ungefähr betont das Johannesevangelium, dass Jesus in einem Garten und in einem neuen Grab beigesetzt wurde (Joh 19,41). Unwillkürlich denkt man an den Schöpfungsgarten im Buch Genesis (Gen 2,4–25). Ostern streckt sich nach einer „erhoffte(n) Vergangenheit“ 12aus. Ostern sehnt sich nach einer neuen Schöpfung, in welcher der Tod nicht mehr zum Himmel stinkt, sondern neues Leben blüht. Der große Gärtner Gott führt seine Schöpfung ans Ziel. Maria reicht Trauernden die Hände. Die Erzählung beschreibt einen intensiven Trauerweg. Zweimal wird sie – von den Engeln (Joh 20,13) und von Jesus (Joh 20,15) – gefragt: „Warum weinst du?“ Sie soll ihre Trauer in Worte fassen und sich den Verlust eingestehen. Wichtig sind die Bewegungen von Maria, die – rein räumlich oder figürlich betrachtet – keinen rechten Sinn ergeben. Sie stellen nicht äußere Vorgänge dar, sondern bilden innere Wendungen und Erkenntnisschritte ab.

Manches sieht man nur mit Augen, die geweint haben. Erst als Maria am Ort des Abschieds getrauert hat, kann sie sich umwenden: „Als sie das gesagt hatte, wandte sie sich um und sah Jesus dastehen, wusste aber nicht, dass es Jesus war.“ (Joh 20,14) Noch unbekannterweise weint sie sich bei ihm aus (Joh 20,15). Die persönliche Anrede bewirkt eine abermalige Wendung: „Da wandte sie sich um und sagte auf Hebräisch zu ihm: Rabbuni!, das heißt: Meister.“ (Joh 20,16) Ostern leuchtet dem ein, der sich von Jesus persönlich angesprochen weiß und seine Stimme im Dunkel der Trauer hört. Ostern schenkt eine neue Perspektive. Vorher starrte Maria auf das Grab. Nun blickt sie nach vorn und erhält eine neue Aufgabe: „Geh aber zu meinen Brüdern und sag ihnen: Ich gehe hinauf zu meinem Vater und eurem Vater, zu meinem Gott und eurem Gott.“ (Joh 20,17)

Im Leben mag der beschriebene Trauerweg von Maria Wochen, Monate oder gar Jahre dauern. Die innere Dynamik und das Ziel aber sind identisch. Ostern schafft das Weinen nicht ab. Aber Ostern schürt die Hoffnung in den Herzen von Trauernden, dass der Tod allenfalls das vorletzte Wort hat. Die Hoffnung auf das entscheidende letzte Wort verdichtet sich in der Zusage Jesu: „Wenn ich gegangen bin und einen Platz für euch vorbereitet habe, komme ich wieder und werde euch zu mir holen, damit auch ihr dort seid, wo ich bin.“ (Joh 14,3)

Die Jünger(innen): Eine Einladung zum Kennenlernen

Das Johannesevangelium ist durchzogen von einem facettenreichen Figuren- und Wegenetz. Auf Schritt und Tritt stellt es seinen Leser(inne)n Pat(inn)en an die Seite: Figuren, deren Biografie die Theologie erdet und die von den Herausforderungen, aber auch von der Schönheit und Zuversicht der Nachfolge erzählen. Die vielen verschiedenen Personen geben dem Evangelium ein konkretes Gesicht. Greifen Sie zu! Die Figuren sind Platzhalter und Gesprächsangebote, Wegweiser und Verständnishilfen. Sie übersetzen das Evangelium ins Leben wie Dolmetscher(innen) und bahnen Wege zu Jesus wie Pfadfinder(innen).

Die Figuren sind mit Bedacht gewählt und alles andere als Nebensächlichkeiten. Im Johannesevangelium sind gerade die Figuren Aktualisierungsgaranten und Elemente der Leserbindung. Sie ermöglichen das Gespräch und fordern zur Auseinandersetzung auf. Die Leser(innen) begegnen in den Figuren einem Teil von sich selbst. Die Figuren sind Begegnungsorte und Ankermöglichkeiten, um selbst in der Geschichte Fuß zu fassen. Was Martin Walser über die grundlegende Funktion von Büchern sagt, gilt – mit Blick auf die Figuren – insbesondere auch für das Johannesevangelium: „Man kann, um sich zu begegnen, in den Spiegel schauen, auf alte und neuere Fotos, aber auch in ein Buch. Man begegnet sich da. Lesen ist nicht etwas wie Musikhören, sondern wie Musizieren. Das Instrument ist man selbst.“ 13Es sind die Figuren, die im Leser bzw. in der Leserin etwas zum Klingen bringen und die zum Mitspielen auffordern.

1 Die Studie von S. A. Hunt / D. F. Tolmie / R. Zimmermann (Hrsg.), Character Studies in the Fourth Gospel. Narrative Approaches to Seventy Figures in John (WUNT, Bd. 314). Tübingen 2013 nennt etwa 70 verschiedene Figuren, die in Form einzelner Artikel untersucht und einer narrativen Analyse unterzogen werden. Vgl. die tabellarische Übersicht der Figuren im Johannesevangelium (mit Nennung der entsprechenden Textstellen und Interaktionspartner) ebd., 34-45.

2 Einen Einblick in die verschiedenen narrativen Ansätze und Analyseverfahren der Figuren im Johannesevangelium bieten S. A. Hunt / D. F. Tolmie / R. Zimmermann, An Introduction to Character and Characterization in John and Related New Testament Literature , in: dies. (Hrsg.), Character Studies , 1–33, hier: 23–33 [s. Anm. 1].

3 J. Gnilka, Johannesevangelium (NEB.NT, Bd. 4). Würzburg 41993, 147.

4 U. Schnelle, Das Evangelium nach Johannes (ThHK, Bd. 4). Leipzig 42009, 315.

5 Ebd., 63.

6 U. Wilckens, Das Evangelium nach Johannes (NTD, Bd. 4). Göttingen 22000, 297.

7 Vgl. dazu M. Theobald, Das Evangelium nach Johannes. Kapitel 1-12 (RNT). Regensburg 2009, 91.

8 Dazu J. Zumstein, Das Johannesevangelium (KEK, Bd. 2). Göttingen 2016, 55: „Wenn man berücksichtigt, dass bei Joh eine gewisse Rivalität zwischen Petrus und dem Lieblingsjünger besteht und dass außerdem der Tod des Lieblingsjüngers anscheinend ein Problem für die joh Kreise gewesen ist (21,22-23), dann folgt daraus, dass der Lieblingsjünger nicht als rein symbolische Gestalt ohne historischen Gehalt zu betrachten ist; es handelt sich vielmehr um eine den joh Kreisen bekannte Person und man kann in ihm den Gründer der joh Tradition und der joh Schule sehen.“

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