Verlag Echter - Geist & Leben 2/2022

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GuL 95 (2022), Heft 2 April-Juni 2022
n. 503
Notiz
Ralph Kunz
Mehr Gott in die Kirche bringen
Nachfolge
Daniel Seper
"Mit sanfter Zähigkeit".
Das Leitwort des österreichischen Liturgiepioniers Pius Parsch
Kirsitina Kieslinger
Kenosis und Centering Prayer.
Jeden Tag den Weg Christi gehen
Claudia Gerstner-Link
Figuren der Passion.
Nachfolge an Jesu Lebensende
Nachfolge | Kirche
Anna Slawek
Gemeinschaften auf Abwegen?
Strukturelle und dogmatische Defizite der Movimenti
Dominique-Marcel Kosack
Fasziniert und überwältigt.
Identität in der Literatur der Gebetshausbewegung
Peter Zimmerling
Meditatio, oratio, contemplatio.
Luther als Lehrer des kontemplativen Gebets
Frère Richard
Im Gebet zu Gast bei Gott.
Erfahrungen aus Taizé im Licht von Psalm 121
Nachfolge | Junge Theologie
Benedikt Poetsch
Streiten auf katholisch?
Anmerkungen zu einer geistlichen Konfliktkultur
Reflexion
Michael Böhnke
Wahrnehmung des Heilige Geistes.
Vom praktischen Nutzen der Pneumatologie
Elmar Nass
Im Geist Jesu leben.
Ethischer Kompass christlicher Spiritualität
Sebastian Maly SJ
Spiritualität studieren (Teil I).
Studiengänge im deutschsprachigen Raum
Lektüre
Jörg Nies SJ
Jesuit Studies, Exerzitien und Theologie.
Eine Literaturumschau
Buchbesprechungen

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Inhalt

Heft 2 | April–Juni 2022

Jahrgang 95 | Nr. 503

Notiz Notiz N Ralph Kunz | Zürich geb. 1964, Dr. theol., Prof. für Praktische Theologie an der Universität Zürich, Beiratsmitglied von GEIST & LEBEN ralph.kunz@theol.uzh.ch

Mehr Gott in die Kirche bringen

Ralph Kunz

Nachfolge

„Mit sanfter Zähigkeit”. Das Leitwort des österreichischen Liturgiepioniers Pius Parsch

Daniel Seper

Kenosis und Centering Prayer. Jeden Tag den Weg Christi gehen

Kristina Kieslinger

Figuren der Passion. Nachfolge an Jesu Lebensende

Claudia Gerstner-Link

Nachfolge | Kirche

Gemeinschaften auf Abwegen? Strukturelle und dogmatische Defizite der Movimenti

Anna Slawek

Fasziniert und überwältigt. Identität in der Literatur der Gebetshausbewegung

Dominique-Marcel Kosack

Meditatio, oratio, contemplatio. Luther als Lehrer des kontemplativen Gebets

Peter Zimmerling

Im Gebet zu Gast bei Gott. Erfahrungen aus Taizé im Licht von Psalm 121

Frère Richard

Nachfolge | Junge Theologie

Streiten auf katholisch? Anmerkungen zu einer geistlichen Konfliktkultur

Benedikt Poetsch

Reflexion

Wahrnehmung des Heiligen Geistes. Vom praktischen Nutzen der Pneumatologie

Michael Böhnke

Im Geist Jesu leben. Ethischer Kompass christlicher Spiritualität

Elmar Nass

Spiritualität studieren (Teil I). Studiengänge im deutschsprachigen Raum

Sebastian Maly SJ

Lektüre

Jesuit Studies, Exerzitien und Theologie. Eine Literaturumschau

Jörg Nies SJ

Buchbesprechungen

Impressum

GEIST & LEBEN – Zeitschrift für christliche Spiritualität. Begründet 1926 als Zeitschrift für Aszese und Mystik

Erscheinungsweise: vierteljährlich

ISSN 0016–5921

Herausgeber:

Zentraleuropäische Provinz der Jesuiten

Redaktion:

Christoph Benke (Chefredakteur)

Britta Konlechner-Mühl (Redaktionsassistenz)

Redaktionsbeirat:

Margareta Gruber OSF / Vallendar

Stefan Kiechle SJ / Frankfurt

Bernhard Körner / Graz

Edith Kürpick FMJ / Köln

Ralph Kunz / Zürich

Jörg Nies SJ / Stockholm

Andrea Riedl / Regensburg

Klaus Vechtel SJ / Frankfurt

Redaktionsanschrift:

Pramergasse 9, A–1090 Wien

Tel. +43–(0)664–88680583

redaktion@geistundleben.de

Artikelangebote an die Redaktion sind willkommen. Informationen zur Abfassung von Beiträgen unter www.echter.de/geist-und-leben/. Alles Übrige, inkl. Bestellungen, geht an den Verlag. Nachdruck nur mit besonderer Erlaubnis. Werden Texte zugesandt, die bereits andernorts, insbesondere im Internet, veröffentlicht wurden, ist dies unaufgefordert mitzuteilen. Redaktionelle Kürzungen und Änderungen vorbehalten. Der Inhalt der Beiträge stimmt nicht in jedem Fall mit der Meinung der Schriftleitung überein. Für Abonnent(inn)en steht GuL im Online-Archiv als elektronische Ressource kostenfrei zur Verfügung. Nichtabonnent(inn)en können im Online-Archiv auf die letzten drei Jahrgänge kostenfrei zugreifen. Registrierung auf www.echter.de/geist-und-leben/.

Verlag:Echter Verlag GmbH,

Dominikanerplatz 8, D–97070 Würzburg

Tel. +49 –(0)931–660 68–0, Fax +49– (0)931–660 68–23

info@echter.de, www.echter.de

Visuelle Konzeption:Atelier Renate Stockreiter

E-Book-Herstellung und Auslieferung:Brockhaus Commission, Kornwestheim, www.brocom.de

Bezugspreis: Einzelheft € 13,50

Jahresabonnement € 45,00

Studierendenabonnement € 30,00

jeweils zzgl. Versandkosten

Vertrieb:Zu beziehen durch alle Buchhandlungen oder direkt beim Verlag. Abonnementskündigungen sind nur zum Ende des jeweiligen Jahrgangs möglich.

Auslieferung:Brockhaus Kommissionsgeschäft GmbH, Kreidlerstraße 9, D–70806 Kornwestheim Auslieferung für die Schweiz:AVA Verlagsauslieferung AG, Centralweg 16, CH–8910 Affoltern am Alibs

Diesem Heft liegt folgender Prospekt bei:

concilium, Echter Verlag

Wir bitten um Beachtung.

Notiz

N

Ralph Kunz |Zürich

geb. 1964, Dr. theol., Prof. für Praktische

Theologie an der Universität Zürich,

Beiratsmitglied von GEIST & LEBEN

ralph.kunz@theol.uzh.ch

Mehr Gott in die Kirche bringen

Nach einem Vortrag in einer Kirchengemeinde wurde ich letzthin gefragt, wie man mehr Menschen in die Kirche bringen könne. Ich spürte die Sorge in der Frage. Sie ist verständlich. Es liegt auf der Hand und die Spatzen pfeifen es von den Dächern: Der Kirche laufen die Menschen davon. Auch die Treuen fragen sich, ob ihre Kirche ein Auslaufmodell sei. Die Zahl der Mitglieder ist jedenfalls rückläufig. In meiner Bibliothek füllen die Bücher dazu ganze Regale. Es handelt sich überwiegend um Analysen. Wir wissen tatsächlich sehr gut Bescheid über die Gründe, warum weniger Menschen in die Kirche kommen. Vielleicht mehr, als uns guttut? Denn dieses Wissen kann auch lähmen und ein trostloses Kirchenbild in unseren Köpfen verfestigen, das uns nachläuft, wie eine Melodie – was mich an den Refrain eines Schlagers erinnert, den ich in Jugendtagen gesungen habe. Er handelt vom alten Haus in Rocky Docky. Von ihm heißt es, es habe vieles schon erlebt, sei wüst und leer. Kein Wunder, dass es zittert, kein Wunder, dass es bebt. Strophe für Strophe wird’s gruseliger. Wehe, wer eintritt! „Dieses Haus hat viele Türen, doch nicht eine führt hinaus, denn wer drin ist, der bleibt drin in diesem Haus.“ Ich befürchte, es gibt immer mehr Leute, die ein Rocky Docky-Bild der Kirche haben. Das eigentlich Merkwürdige daran ist, dass sie die Kirche so sehen, auch wenn sie nie im Inneren des Hauses waren! Schön wäre es, sie würden, wenn schon, wenigstens die letzte Strophe des Schlagers mitsingen: „Dieses Haus will ich bewohnen, komm vom Wandern ich zurück, denn das Haus ist voller Wunder und voll heimlicher Musik. Alle Sterne hör ich singen, und die Schatten am Kamin gleiten zu den Träumen meiner Jugend hin.“

Wer die Wunder nicht spürt und die Musik nicht mehr hört, sieht nur noch das Geisterhaus oder die Bruchbude und verpasst den Eingang zum Haus der Träume. Ist es unser Ziel, Menschen in die Kirche zu holen? Vielleicht ist die Frage falsch gestellt! Wäre es nicht verheißungsvoller, das Haus der Träume zu den Menschen zu bringen? Natürlich meint das nicht, den Ausgetretenen hinterherzurennen. Aber wir müssen uns ehrlich eingestehen, dass eine Ära zu Ende geht. Wir konnten uns einmal darauf verlassen, dass sich die Gemeinden biologisch erneuern und Gemeindeaufbau in erster Linie darin besteht, getaufte Kinder und ihre Familien zu sozialisieren und Seniorenferien anzubieten. Das funktioniert nicht mehr. Wenn es weitergehen soll mit der Gemeinde, können wir uns nicht mehr länger auf die Sammlung beschränken und müssen die Sendung zu den Menschen als Aufgabe der ganzen Gemeinde wiederentdecken. Früher nannte man es Mission . Manche wollen das Wort lieber gar nicht in den Mund nehmen. Reden wir ihnen zuliebe von der Begeisterung, die unseren Glauben belebt und vom Wunsch eines jeden Christenmenschen, seine Hoffnung mit anderen zu teilen. Reden wir auch vom Verlangen, für Versöhnung zu werben und von der Freude, die sich einstellt, „wenn Geschwister einträchtig beisammen sind“ (Ps 133,1). Reden wir von den Träumen unseres Hausherrn, seinem Durst nach Gerechtigkeit und dem Feuer, das er entzündet hat. Die Leidenschaft seiner Mission ist der Grund, warum wir Kirche sind.

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