Natascha N. Hoefer - Woanders am Ende der Welt

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Woanders am Ende der Welt: краткое содержание, описание и аннотация

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Es gibt Geschichten, die lange vergessen sind, doch eines Tages taucht etwas davon wieder auf, eine Spur, ein Indiz. Und man begreift, dass alles noch da war, dicht unter der Oberfläche – all diese alten Geschichten von Liebe und Verrat, Abschied und trotziger Hoffnung …
Am Ende der Welt, auf Crozon, im Westen des Finistère. Hier machen sich die Bretonin Marie und der Deutsche Florian auf die Suche nach Spuren ihrer Familiengeschichten. Jeder auf seiner Seite, als zufällige und an unglücklicher Liebe leidende und zerstrittene Nachbarn. Bis sie entdecken, dass sie auf der Suche nach etwas Ähnlichem sind – und dass sie sich zusammentun müssen.
Ein Roman zum Schmunzeln und zum Berührenlassen.
Ein packender Roman über Liebe in Zeiten des Kriegs und des Friedens.
Ein Roman über die bezaubernde, vielgründige Bretagne.

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Sechzehntausend amerikanische Soldaten seien hier beerdigt, las Florian auf einem Informationsschild, ehe er nach dem Auschecken den Friedhof durch ein breites Tor betrat. Er sah um sich. Parallele Reihen von weißen Kreuzen, ein riesiges Feld davon. Er begann, aufs Geratewohl eine Reihe abzuschreiten, las beiläufig Namen und Geburtsdaten, begann, im Kopf zu rechnen. Hier waren nur junge Männer beerdigt. Richard Brown, knappe zwanzig geworden; Euston McCullom, einundzwanzig; Jeffrey Pendleton, zwanzig … Ich lebe schon fünfzehn Jahre länger als Jeffrey Pendleton; in fünf Jahren habe ich doppelt so lange gelebt wie dieser junge Mann, der 1944 in das Abwehrfeuer der Deutschen gelaufen ist.

»Hey, guys, come here!«

Florian fuhr herum. Zwei Kreuzreihen weiter sah er sie, die drei Männer. Sie waren mittleren Alters, trugen Armeehosen, Baseballkappen und große Fotoapparate in den Händen. Jetzt lichteten sie sich gegenseitig vor einem Grab ab. Lachend, laut und aufgeregt durcheinander redend.

Irritiert wandte Florian sich ab. Was waren das für merkwürdige Typen? Touristen, die die »D-Day-Küste« life erleben wollten? So etwas gefiel ihm gar nicht. Er verließ den Friedhof und stieg in den Cayenne.

картинка 12

Jeden Tag machte Marie sich ein straffes Programm; es gab immer genug zu tun, in Mengleuff, und sich abrackern war der beste Weg, um die Trauer abzuarbeiten; oder fortzuschieben, zumindest. Die Trauer um den Mann, an den sie nicht mehr denken durfte und nicht mehr denken wollte; denn er hatte nicht vor – nach fast drei Wochen ohne Lebenszeichen von ihm hatte er wirklich nicht vor, um sie zu kämpfen. (Aber die Hoffnung stirbt leider immer zuletzt; und dieses allmähliche Absterben tat weh, so weh …) Wenn Marie aber einmal Pause machen und mit einem Menschen reden wollte, der ihr ein kleines Gefühl der Geborgenheit gab, dann ging sie zu Yvonne Le Roux.

Yvonne war mittlerweile die Dorfälteste und gehörte für Marie untrennbar zu Mengleuff. Sie war »schon immer« da gewesen; nämlich soweit Maries Erinnerung an Mengleuff reichte. Yvonne strahlte eine unglaubliche Ruhe und gewitzte Weisheit aus; und sie hatte den schönsten Garten des Dorfes. Die alte Dame liebte Blumen. Sie hatte ein Meer verschiedenster Sorten davon, dazu aber auch nutzbare Pflanzen: Gemüse, Himbeer- und Stachelbeerbüsche und alte Apfelbäume. Dazwischen gackerten freilaufende Hühner. Deshalb hatte das Haus mit dem idyllischen Garten ein Gartentor, das niemals offenstehen durfte.

Marie lehnte sich über dieses Tor und rief: »Bonjour! Darf ich reinkommen?«

Yvonne saß auf dem Bänkchen neben der Haustür und schälte Kartoffeln. Die Schalen ließ sie in ihre karierte Schürze fallen, die geschälten Kartoffeln plumpsten in einen zerbeulten Eimer aus Blech. »Komm nur, Marie Cadiou, aber schließe das Törchen, wegen der Hühner!«

Marie tat es und setzte sich auf eine Geste der alten Dame hin neben diese auf die Bank.

»Na, hast du dich inzwischen gut eingelebt?«, erkundigte sich

Yvonne. Sie konnte schälen, fast ohne hinzusehen.

»Ich komme gut voran mit dem Renovieren«, antwortete Marie ausweichend. »Den Dielenboden musste ich gar nicht abschleifen, ölen genügte. Meinen Teppich aus der alten Wohnung habe ich in das Schlafzimmer gelegt, ein Berber in warmen Farben, sieht gleich ganz anders aus. Die Tapeten im Schlafzimmer sind cremeweiß, unten habe ich weiß mit einem Hauch von gelb gestrichen. Ist wirklich schön. Aber die Plackerei mit dem Entleeren und Verschieben aller Möbel! Und dann gibt es noch ein Zimmer komplett zu renovieren, in dem hat früher mein Großvater geschlafen, als Kind …« Marie musste gähnen.

»Du arbeitest zu viel. Warum hilft dir niemand? Hast du keinen Freund?«, fragte Yvonne geradeheraus.

Marie wollte aufspringen. Die Vernunft hielt sie davon ab. »Ich habe einen besten Freund, er heißt Pierre, der wird mir bei den noch ausstehenden Möbeltransporten helfen«, brachte sie hervor.

»Und deine Eltern?«

»Bloß nicht!«

Verblüfft hielt Yvonne mit dem Schälen inne, und Marie erklärte müde: »Sie wissen vielleicht, dass mein Vater Elodies Patensohn war. Da dachte er … oder besser, meine Eltern dachten beide, sie würden ihr Haus erben. Wie ich mittlerweile erfahren habe, sind sie die letzten zehn Jahre lang, als Elodie nicht mehr kam, regelmäßig hierher gefahren, um das Haus instand zu halten. Ich wusste davon nichts; und überhaupt, ich kann nichts dafür, dass Elodie mir das Haus vermacht hat – warum auch immer!«

Yvonne Le Roux legte den Kopf schief. »Hauptsache ist, dass das alte Haus der Cadious wieder bewohnt ist. Es stehen so viele Häuser leer. Auch das neben deinem. Wie schade. Früher lebte die Familie Lévénès darin. Fünf Kinder. Was aus denen allen geworden ist? Der Vater war Dachdecker.«

»Dann ist es aber lange her, dass die Familie Lévénès nicht mehr in dem Haus wohnt! Ein Dachdecker hat sich dem Dach ewig nicht mehr genähert. Die losen Schieferplatten fallen herunter wie Regen.«

»Siehst du, schade. To pa ri ti, Pa ri ti to 1, sagt das Sprichwort. Dein Haus braucht ein Dach, und solange das Dach hält, kannst du dein Haus retten. Ist das Dach futsch, hast du bald eine Ruine.«

»Wem gehört das Haus denn inzwischen?«

»Einem deutschen Monsieur. Aber den habe ich nur einmal vor Jahren gesehen. Ab und zu kommt ein Mann, der ein bisschen Rasen mäht und Efeu zurückschneidet. Aber das genügt nicht. Das Haus verfällt, wenn nicht bald etwas geschieht. Der deutsche Monsieur müsste kommen. Schade, schade.« Yvonne zuckte die Achseln.

Schade? Im Gegenteil! Marie war erleichtert. So hatte sie im Garten ganz ihre Ruhe, und wenn sie nur daran dachte, dass sie einen männlichen Nachbar hätte haben können, kamen heftige Abwehrgefühle in ihr auf. Sie hatte die Nase voll von Männern; jedenfalls hatte sie keinen Bedarf an einem fremden Mann, der sie über die Grenzbüsche zwischen beiden Gärten hinweg anglotzen, anlabern oder im schlimmsten Fall anmachen könnte!

Nach ihrer Rückkehr von Yvonne machte Marie sich den Spaß, einmal um das leere Nachbarhaus herumzuschleichen. In gewisser Hinsicht hatte Yvonne natürlich recht: Es war ein altes Haus wie ihres und der Garten war ähnlich groß, ohne knorrige alte Apfelbäume allerdings, dafür mit einigen interessanten Felsblöcken, die aus dem hohen Gras ragten. War das Natur oder hatten einmal die keltischen Vorfahren Hand angelegt? Das war oft schwer zu sagen. Einer der Felsen sah nach menhir aus; ein anderer nach dem flachen Deckstein eines dolmen.

Marie ging bis zu den gelb blühenden Grenzbüschen und schaute hinüber in ihren eigenen Garten. Die Büsche waren hoch, aber natürlich gab es Sichtlücken. Nein nein, es war wirklich ein Glück, durch keine neugierigen Blicke gestört zu werden!

Gedankenverloren zupfte sie eine Blüte ab, die wärmer gelb war als die des Ginsters: eine verlorene Stechginsterblüte. Sie hielt sich die Blüte an die Nase, schloss die Augen und sog ihren Duft ein, der herb und süß zugleich war, ein wenig wie der von Kokos.

Sie würde jetzt hochgehen, in papys altes Schlafzimmer. Sie würde sich überlegen, was sie daraus machen würde – ein Gästezimmer? Ein Arbeitszimmer mit Leseecke und Schreibtisch? Oder beides kombiniert?

Oben im Zimmer war es warm und stickig. Marie öffnete Fenster und Dachluke. Dann wandte sie sich um, zu dem Bettgestell, das wirklich nicht mehr zu gebrauchen war, und seufzte. Noch etwas, das entsorgt werden musste. Aber der Schrank? Besonders schön war er nicht, aber stabil, aus Massivholz.

Sie drehte am Schrankschlüssel, um hineinzusehen, doch der Schlüssel drehte sich nur zur Hälfte. Ungeduldig ruckelte und drückte sie daran herum, bis er doch knackend nachgab. »Mit dem klemmenden Schloss kommst du doch weg«, beschimpfte Marie den Schrank, während sie die schweren Türen aufzog. Sie stieß einen leisen Schrei aus und sprang zurück, dann begriff sie: Die Augen, die sie aus dem Schrank heraus anstarrten, gehörten einer Figur aus bemaltem Holz.

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