Natascha N. Hoefer - Woanders am Ende der Welt

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Woanders am Ende der Welt: краткое содержание, описание и аннотация

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Es gibt Geschichten, die lange vergessen sind, doch eines Tages taucht etwas davon wieder auf, eine Spur, ein Indiz. Und man begreift, dass alles noch da war, dicht unter der Oberfläche – all diese alten Geschichten von Liebe und Verrat, Abschied und trotziger Hoffnung …
Am Ende der Welt, auf Crozon, im Westen des Finistère. Hier machen sich die Bretonin Marie und der Deutsche Florian auf die Suche nach Spuren ihrer Familiengeschichten. Jeder auf seiner Seite, als zufällige und an unglücklicher Liebe leidende und zerstrittene Nachbarn. Bis sie entdecken, dass sie auf der Suche nach etwas Ähnlichem sind – und dass sie sich zusammentun müssen.
Ein Roman zum Schmunzeln und zum Berührenlassen.
Ein packender Roman über Liebe in Zeiten des Kriegs und des Friedens.
Ein Roman über die bezaubernde, vielgründige Bretagne.

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Doch nach Caen und dem zweiten Sekundenschlaf sah er ein, dass er bald ein Hotel suchen musste. Bayeux, der Name sagte ihm etwas; war da nicht dieser uralte Teppich mit den Bildern der NormannenSchlacht? Florian gähnte – und fuhr zusammen, als er dem dritten Wegelager des Tages in die Falle ging! War ganz Frankreich gespickt von solchen Dingern?! – Prompt verließ Florian Bayeux wieder, um über die nächstbeste Landstraße nach Porte-en-Bessin-Huppain zu gelangen, aber kein Hotel in dem Kaff zu sehen. Also weiter, in den nächsten Ort. Florian ließ die Fensterscheibe herunter, der salzige Geruch des nahen Meeres weckte ein wenig seine Lebensgeister. Und dann, nachdem er das Ortsschild von Colleville-sur-Mer passiert hatte, sah er es, an einem älteren Gebäude: das Wort »Hôtel«. Er bremste scharf und parkte am Straßenrand.

»Après douze heures, sonnez s. v. p.«, stand auf einem Schild am Eingang. Darunter auf Englisch: »After midnight, ring the bell please«.

Es war gegen ein Uhr morgens. Florian drückte den Klingelknopf. Eine Weile tat sich gar nichts. Sollte er etwa im Cayenne übernachten? Er klingelte noch einmal.

»J’arrive!«, rief eine tiefe Stimme aus dem Inneren des Hauses.

Jemand schloss die Tür auf und dann stand Florian vor einer alten gebeugten Frau in Morgenmantel und Pantoffeln, die ihn misstrauisch von unten anschaute.

»Can I have a room for one night, please?«, fragte Florian. Er war zu kaputt, um zu versuchen, Französisch zu reden. Er hatte zwar von der siebten bis zur elften Klasse Französisch in der Schule gehabt, aber das war lange her, und er war damals zu faul gewesen, um regelmäßig Vokabeln und Grammatik zu lernen.

Die alte Frau nickte und trat einen Schritt zurück, um ihn hineinzulassen. Florian folgte ihr an den Tresen, auf dem nichts stand als eine Vase mit drei kleinen Flaggen. Der französischen, der britischen und der amerikanischen. Wo bin ich denn hier hingeraten, fragte Florian sich, während die Alte in einem Buch blätterte und ihm dann einen Schlüssel reichte. »7«, stand auf dem Plastikschild daran.

»American?«, fragte sie.

»No, German«, antwortete Florian vorsichtig und sein Blick schweifte zurück zu der Vase mit den drei kleinen Flaggen. Er begriff: Der Sturm auf die Normandie, der Einfall der Alliierten – das musste sich irgendwo hier abgespielt haben, an dieser Küste.

»Ah«, knurrte die Alte, und Florian meinte, einen scheelen Blick von ihr einzufangen.

»C’est en haut«, sagte sie und wies mit der Hand Richtung Treppe.

»Merci«, erwiderte Florian doch auf Französisch, was ein winziges Lächeln in die zuvor nach unten gezogenen Mundwinkel seines Gegenübers zauberte.

Zimmer Nummer 7, das Florian rechts am Ende eines engen, dunklen Korridors fand, war mit einem Doppelbett, einem Schrank, einem Tisch und einem Stuhl möbliert. Auf dem Tisch stand ein kleiner dickbauchiger Fernseher. Florian legte sich auf das Bett. Nur kurz ausruhen, dachte er, und dann die Tasche aus dem Auto holen.

3. Unterwegs

Es führte zu nichts, länger im Bett zu bleiben und zur Decke zu starren. Überhaupt, dieses schreckliche Bett! Nach ihrer ersten Nacht im Garten war Marie doch in Elodies Schlafzimmer eingezogen. Nur, bei jedem Herumwälzen, und Marie schlief unruhig, quietschten die Federn der alten Matratze wie eine Katze, der man auf den Schwanz tritt, und das ganze Bett geriet ins Wanken wie eine Boje auf hoher See.

Wie eine Greisin schob Marie in Zeitlupe erst das linke, dann das rechte Bein von der Matratze. Sie griff sich an den Kopf. Schon wieder Kopfschmerzen, nach einer weitgehend durchwachten Nacht. Aber sie hatte sich vorgenommen, keine Schlaftabletten mehr einzuwerfen. Und jede zweite oder dritte Nacht gelang es ihr doch, vor Übermüdung zu schlafen.

Sie tappte hinunter ins Erdgeschoss und öffnete die Fensterläden. Aus dem linken Fenster beugte sie sich weit hinaus, um ihre Hortensien zu bewundern. Seitdem sie in Mengleuff war, hatte sie sie Tag für Tag und Woche für Woche mit viel Wasser und Liebe und gutem Zureden vor dem Vertrocknen gerettet. Sie liebte die zwischen rosa und hellblau changierende Farbe der prächtigen Blüten, den Duft, den sie verströmten. Sie liebte die den Pflanzen innewohnende Kraft, die eine solche Wiederauferstehung ermöglicht hatte. Die Hortensien sahen wieder prächtig aus, keine Fragen. Und wie ihre Hortensien, so würde auch sie selbst, Marie Cadiou, aus ihrem Tief wieder herauskommen, schwor sie sich – wie jeden Morgen, beim Öffnen der Läden. Aber leicht war das nicht.

картинка 11

Licht drang durch Florians geschlossene Augenlider. Dann die Erinnerung, der Schlag in die Magengrube. Langsam öffnete er die Augen.

Eine Weile starrte er nur an die Decke, versuchte zu verdauen, dass das alles kein bloßer Alptraum war, sondern die Realität. Katharina. Wie konnte sie ihm das antun?

Endlich rappelte er sich auf und kam am Bettrand zum Sitzen. Wie hässlich das primitive Hotelzimmer bei Tageslicht war. Die großgeblümten Tapeten wiesen in den Ecken des Raumes Risse auf und ihr weißer Grund war vergilbt. Eine leichte Übelkeit überkam Florian, er musste aufstehen und zum Fenster gehen, er brauchte Luft. Doch als er die alte Gardine beiseite zog, schreckte er zusammen. Sein Blick fiel auf schier endlose Reihen von weißen Kreuzen.

Er rieb sich die Augen. Das war doch ein Alptraum. Er musste weg hier. Duschen, frühstücken, weg hier. Halt, seine Tasche. Ans Auto musste er zuerst.

Draußen roch es nach Seeluft. Das tat gut, Florian sog begierig die salzige Luft ein. Auch den Cayenne vor dem Hotel vorzufinden, hatte etwas Beruhigendes. Er holte sein bescheidenes Gepäckstück aus dem Kofferraum und ging zurück in das Hotel, das bei Tageslicht auch von außen noch trostloser aussah.

Er fand die Dusche am anderen Ende des Korridors auf der Etage seines Zimmers; und keine halbe Stunde später saß er mit feuchten Haaren in dem kleinen Frühstücksraum. Es war gerade neun Uhr. Wortlos stellte die alte Frau, deren Bekanntschaft er in der Nacht

gemacht hatte, einen Korb mit Baguettestücken vor ihn. Dazu stellte sie einen Teller mit verpackten Butterstücken und kleinen Plastiktöpfchen mit Marmelade. Schade, keine Nutella. »Du café ou du thé?«, fragte die Alte dann, und nachdem Florian Kaffee bestellt hatte, schlurfte sie aus dem Raum.

Während Florian auf den Kaffee wartete, sah er durch das Fenster auf die unbelebte Straße. Vielleicht lag es daran, dass der Himmel bedeckt war, aber die verwitterten Fassaden der Häuser und das halb verrottete Schild »A vendre« im Ladenhaus gegenüber wirkten auf ihn bedrückend. Dieser Ort sah aus, als wäre er vom Aussterben bedroht. Aber vielleicht sah er das nur so, weil es ihm selbst so schlecht ging.

Die alte Frau kam mit dem Kaffee. Eine große Tasse voll, er roch gut, eine dünne Schicht Milchschaum lag auf der Oberfläche. Neben die Tasse stellte die Frau eine Dose Zucker.

Der Kaffee schmeckte ausgezeichnet, stark, aber nicht bitter, und die Baguette war frisch und eben so, wie französische Baguette sein sollte. Erst beim Essen merkte Florian, dass er Hunger gehabt hatte. Während er auf einen zweiten Kaffee wartete, sah er schon munterer durch den Frühstücksraum. Erst jetzt fiel ihm das Tischchen in der Ecke neben der Eingangstür auf, auf dem verschiedene Prospekte lagen. Er schlenderte hin und überflog den Flyer eines »D-Day-Museums«. Jaja, so war das. Der Zufall hatte es so gewollt, dass er hier gelandet war, an diesem Ort, der direkten Bezug zum zweiten Weltkrieg hatte und zur Westfront – einen Bezug zu seiner eigenen Oma … Florian seufzte und legte den Flyer zurück. Das D-Day-Museum im benachbarten Arromanches würde er nicht besichtigen; aber vor der Abreise würde er noch einen Blick auf den Friedhof werfen, dessen Anblick ihn nach dem Aufstehen so erschreckt hatte.

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