Jan Kossdorff - Horak am Ende der Welt

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Es ist der Sommer 2018. Jakob Horak, Mittvierziger, Romanautor, ist mit seiner Freundin auf Lesetour durchs österreichische Hinterland. Letzter Stopp: Heidenholz, Waldviertel. Hier hat er die Sommer seiner Jugend verbracht.
Als er schlechte Nachrichten von seinem Verlag erhält, hat die Landidylle aber schnell ein Ende. Horak begibt sich mit seinem Jugendfahrrad auf Wanderschaft – und überraschende Begegnungen leiten einen neuen Lebensabschnitt ein.
Es ist der Sommer 2018. Jakob Horak, Mittvierziger, Romanautor, ist mit seiner Freundin auf Lesetour durchs österreichische Hinterland. Letzter Stopp: Heidenholz, Waldviertel.
Hier hat er die Sommer seiner Jugend verbracht. Er stößt auf verschüttete Erinnerungen, Kumpel von früher, das alte Haus seiner Großeltern. Eine schmerzliche Absage seines Verlags führt zum Streit mit Freundin Maja, und Horak steigt auf sein Jugendfahrrad.
Seine ziellose Fahrt führt ihn hinein ins Grenzland zwischen Österreich und Tschechien: Horak hilft dem schrulligen Psychotherapeuten Svoboda bei der Räumung des Hauses seiner verstorbenen Mutter und wird mit Bierjause und Gratistherapie entlohnt. Er hat eine Begegnung mit dem Geist der vergangenen Sommer, trifft im Hanfdorf auf seine erste Liebe Marianne und landet bei einer Großcousine und den Bewahrern des Traumes von einem geeinten Europa.
Horak lernt Geschichte und auch etwas fürs Leben: Ehrlich zu sich selbst zu sein ist vielleicht unbequemer, als sich alles nach Lust und Laune zurechtzuerfinden, aber es eröffnet auch unerwartete Möglichkeiten.
"Wissen Sie, die Leute in Tschechien haben gesagt, wenn die Grenze offen ist, reise ich überall hin und esse Ananas. Sie sind nirgendwo hingefahren. Und keiner hat Ananas gegessen."

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Jan Kossdorff

HORAKAM ENDE DER WELT

Roman

Horak am Ende der Welt - изображение 1

Inhalt

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

Kapitel 11

Kapitel 12

Kapitel 13

Kapitel 14

Kapitel 15

Kapitel 16

1

WIR WAREN ERST vor zwanzig Minuten in den Zug gestiegen, der uns durch den Wald, an der tschechischen Grenze entlang, nach Heidenholz bringen sollte, trotzdem schlief Maja bereits wieder an meiner Brust. Ihr Schreibbuch, in das sie ihre ungestüme Reiselyrik notierte, war ihr aus den Händen und zwischen meine Schuhe gerutscht, einige Strähnen ihrer unzähmbaren Haare juckten mich unter der Nase, aber ich wollte sie schlafen lassen, nicht bloß ihretwegen.

Reisen mit Maja war schön, aber strapaziös. Sie begnügte sich nicht damit, visuelle Eindrücke zu sammeln, sie wollte, was sie sah, auch spüren, anfassen, kosten. Fremde mussten angesprochen, Läden betreten, Schnäpse getrunken, regionale Eigenarten erforscht werden. Das Verhalten forderte seinen Tribut in Form von plötzlich auftretenden, intensiven Schlafattacken – die ich nutzte, um selbst wieder etwas zu Kräften zu kommen.

Maja und ich waren seit zehn Tagen gemeinsam auf Lesereise. Ich las aus meinem letzten Roman, sie begleitete mich. Unsere Tour führte uns in die Buchhandlungen, Mehrzwecksäle und Gemeindehäuser verschlafener Kleinstädte in Österreich und Bayern. Dem Verlag war es gelungen, sechs Lesungen zu organisieren, obwohl das Buch bereits im Herbst erschienen war.

Wir fuhren mit dem Zug, hielten, wo wir Lust hatten. Wir saßen mit Sonnenbrillen zeitunglesend auf Dorfplätzen, tranken ab dem Mittag Wein und schrieben Postkarten mit Heimatmotiven an Freunde in Wien. Abends gaben wir uns ganz dem skurrilen Pathos einer Provinzlesung hin, dem Begrüßen von Bürgermeistergattinnen und Gemeinderäten, der Annahme von Geschenken, dem gestelzten Small Talk und schließlich der Komik, wenn sich nach dem zeremoniellen Teil alles in Beschwipstheit und Jovialität auflöste.

Heute sollte in Heidenholz, einer Dreitausendseelengemeinde im nördlichen Waldviertel, die letzte Lesung unserer kleinen Tour stattfinden. Die Stadt hatte eine besondere Bedeutung für mich, und wir hatten vor, an unseren Aufenthalt ein paar Urlaubstage anzuhängen. Eine unserer selbst gesetzten Beziehungsfristen war gekommen, und in Heidenholz wollten wir entscheiden, ob wir unserer kleinen, unsentimentalen Liebe noch eine Verlängerung gewährten.

Das ältere Paar, das uns gegenübersaß, betrachtete mich argwöhnisch: Die schlafende Maja war in ihren Augen wohl etwas zu jung dafür, meine Frau zu sein; Majas Hand ruhte etwas zu vertraut zwischen meinen Beinen, als dass sie meine Tochter sein durfte. Ich sagte augenzwinkernd zu dem Mann: »Schläft Ihre auch immer ein?«, worauf beide eine plötzliche Unruhe überfiel und sie kurz darauf ausstiegen.

Ein paar Minuten bevor wir am Ziel waren, erwachte Maja. Sie räusperte sich lautstark und unmädchenhaft, wie sie es immer tat, dann blickte sie aus dem Fenster in den undurchdringlichen Wald hinein und meinte: »Ojemine.« Sie begann sich ihre Haare zu richten, ohne dass ihre blonde Mähne dadurch merklich an Form oder Ordnung gewann.

»Und du bist also in diesem Heidenfels aufgewachsen?«, fragte sie.

»Heidenholz.«

»Genau.«

»Ich bin nicht dort aufgewachsen, aber ich habe viele Sommer meiner Kindheit dort verbracht.«

»Bei deinen Großeltern?«

»So ist es.«

»Und das ist reale Biografie, oder mehr so etwas wie der selbst geschriebene Wikipedia-Eintrag, etwas für die Atmosphäre im Lebenslauf.«

»Es ist reale Biografie, es gibt Zeugen für meine Anwesenheit.«

»Aha. Wann ist die Lesung?«

Ich suchte in meiner Reisetasche nach der ausgedruckten E-Mail, auf der die Informationen zum heutigen Abend standen.

»Um sieben.«

»Was wirst du lesen?«

»Die Szene in der Klosterbibliothek, die Fahrt mit Mizzi nach Italien, der Abschied am Bahnhof, eventuell die Traumsequenz.«

Sie nickte, schien aber nicht überzeugt zu sein.

»Nicht die Traumsequenz?«, fragte ich. Ich war inzwischen abhängig von ihrer Zustimmung, jedenfalls in künstlerischen Fragen.

»Nein, die ist schön«, sagte sie, nun plötzlich einfühlend und interessiert, »und das Gute an ihr ist, man muss der Handlung nicht gefolgt sein, um sie zu goutieren. Ich würde eher über den Anfang nachdenken.«

»Die Szene im Kloster?«

»Ja. Aber auch die einleitenden Worte.«

Ich richtete mich im Sitz auf. »Du hast nie ein Wort gesagt, dass mit denen etwas nicht in Ordnung wäre.«

»Es ist mir erst gestern aufgefallen. Ich finde, ein Autor muss nicht die Motivation für seine Arbeit vor sich hertragen. Vor allem wenn sie ein bisschen … undurchsichtig ist.«

»Undurchsichtig?«

»Ich bezweifle, dass die meisten Zuhörer nachvollziehen können, weshalb dich das Tagebuch eines steirischen Klosterbruders aus den Achtzigerjahren so fasziniert hat.«

»Es ist ein ganz besonderer Fund gewesen! Und er war eine schillernde Person …«

»Weil er Motorrad gefahren ist und heimlich Beziehungen mit Frauen hatte …«

»Und weil sein Gottesbild so spannend war, so …«

»… komplizenhaft, ja.«

»Genau!«

»Ich würde dennoch überlegen, einfach direkt in die Lesung einzusteigen.«

»Die ganze Geschichte, wie ich zu dem Tagebuch gekommen bin, und die Interviews …«

»Vielleicht kürzer, hm?«

Und damit war das Gespräch für Maja beendet. Ein »hm« am Ende des Satzes bedeutete: Wenn du es bis jetzt nicht kapiert hast, ist dir nicht zu helfen.

Maja stieg über meine Beine und verschwand in Richtung Toilette. Ich grübelte eine Weile über ihre Argumente nach, dann beschloss ich, die Einleitung zu streichen. Probeweise.

Es war früher Nachmittag, als wir in Heidenholz aus dem Zug stiegen. Uns empfing ländliche Stille, die Sonne stand hoch am Himmel, der Wind wehte ein paar Pfauenaugen über den Bahnsteig. Ich trug ein Sommerjackett über einem weit offenen Hemd und den Strohhut, den Maja mir am Wolfgangsee gekauft hatte, sie ein Sommerkleid mit Blümchenmuster, ein weißes Kopftuch und große, falsche Prada-Brillen.

Der Bahnsteig der Schmalspurbahn mit seinen grünen Laternen und alten Holzbänken schien seit meiner Kindheit unverändert zu sein. Ich hörte einen Traktor in der Ferne, das Brummen der Hummeln, das Läuten des Bahnschrankens am Ortsende. Ich deutete auf den Ort, der von Wald eingebettet unter uns lag, die Wasserburg und die Heide mit den aufblitzenden Seen im Hintergrund der Stadt.

»Heidenholz«, sagte ich.

Maja nahm ihre Brille ab, drehte sich zu mir und strich mir mit einer Hand theatralisch über die Wange.

»Dieser Ort wird sehr gut zu uns sein.«

Sie küsste mich, dann kreischte sie: »Mich hat was gestochen!«, griff nach ihrem Knie und hüpfte auf einem Bein über den Bahnsteig.

»Pferdebremsen …«, sagte ich.

»Pferdebremsen?«, echote Maja und schien es nicht fassen zu können, dass solche Wesen existierten.

Nachdem sie sich wieder gefasst hatte, wanderten wir, unsere Trolleys hinter uns herziehend, die Straße vom Bahnhof in weit geschwungenen Serpentinen einen Hügel hinab in Richtung Stadt. Ich wies Maja auf die leer stehenden Gebäude am Rand der Straße hin.

»Früher waren hier überall Betriebe. Heidenholz war einmal eine lebendige Stadt, mit Industrie und vielen Arbeitsplätzen. Es gab Tanzbuden, Jahrmärkte, hier war was los …«

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