Natascha N. Hoefer - Woanders am Ende der Welt

Здесь есть возможность читать онлайн «Natascha N. Hoefer - Woanders am Ende der Welt» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Woanders am Ende der Welt: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Woanders am Ende der Welt»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Es gibt Geschichten, die lange vergessen sind, doch eines Tages taucht etwas davon wieder auf, eine Spur, ein Indiz. Und man begreift, dass alles noch da war, dicht unter der Oberfläche – all diese alten Geschichten von Liebe und Verrat, Abschied und trotziger Hoffnung …
Am Ende der Welt, auf Crozon, im Westen des Finistère. Hier machen sich die Bretonin Marie und der Deutsche Florian auf die Suche nach Spuren ihrer Familiengeschichten. Jeder auf seiner Seite, als zufällige und an unglücklicher Liebe leidende und zerstrittene Nachbarn. Bis sie entdecken, dass sie auf der Suche nach etwas Ähnlichem sind – und dass sie sich zusammentun müssen.
Ein Roman zum Schmunzeln und zum Berührenlassen.
Ein packender Roman über Liebe in Zeiten des Kriegs und des Friedens.
Ein Roman über die bezaubernde, vielgründige Bretagne.

Woanders am Ende der Welt — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Woanders am Ende der Welt», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Die Männer beraten sich. Marlene und Gisela schauen sich bange an.

Einer geht fort. Kommt Minuten später wieder, mit einem weiteren Seil und in Begleitung eines Einheimischen, der auffallend muskulös und groß ist. Der trägt eine Bahre, wie die aus dem Feldlazarett, und eine Decke. Wo haben die diese Bahre her, fragt sich Marlene? Aber sie geht dieser Frage nicht nach. Hauptsache, sie retten Traute!

Der Große wird abgeseilt. Marlene beugt sich vor. Jetzt ziehen sie den Mann, der Traute untersucht hatte und der bei ihr geblieben war, wieder nach oben. Dann binden sie die Bahre und die Decke an das Ende des Seils und lassen beides herunter. Auf der Felsnase ist kaum Platz, um die Decke über der Bahre auszubreiten. Der Große muss sich breitbeinig über Traute stellen, um das zu tun.

Marlene tritt einen Schritt zurück. Sie kann nicht länger hinabsehen. Ihr wird schlecht, sie erbricht sich. Wortlos reicht ihr einer der Umstehenden ein Taschentuch.

Es dauert noch lange, bis Traute auf die Bahre gebettet, in die Decke gerollt und mit dem Seil an der Bahre festgezurrt ist. Dann ziehen die Männer sie nach oben.

Am späten Nachmittag kommen Marlene und Gisela in dem Dorf an, das Traute so gerne sehen wollte. Sie liegt apathisch auf der Bahre, die stets zwei ihrer Helfer abwechselnd tragen.

картинка 54

Wochen später bestätigt sich die Befürchtung des Arztes: Trautes Knie ist steif. Sie wird ihr Leben lang lahm bleiben.

Es ist ihre Schuld, Marlenes. Ihre und Giselas; sie haben sich beide über Traute lustig gemacht. Deshalb ist die zu nah am Abgrund fortgerannt und hinuntergestürzt. Aber noch mehr ist es ihre Schuld, weiß Marlene; sie hat Traute zuletzt nachgeäfft. Sieht Gisela das genauso? Marlene weiß selbst nicht, wie es dazu kommt, es passiert einfach: Ihr Schuldbewusstsein schiebt sich zwischen sie und ihre einst beste Freundin. Marlene und Gisela verlieren Kontakt. Sie grüßen sich noch, wenn sie sich sehen, aber mehr nicht.

Traute redet mit Marlene kein Wort mehr. Wie es zwischen Traute und Gisela steht, weiß Marlene nicht.

Jetzt ist sie ganz allein in dem fremden Land.

Florian ließ das Tagebuch sinken. Er musste an Hildegard denken. Die beste Freundin seiner Oma war vor zwei Jahren gestorben. Das war ein harter Schlag für seine Oma gewesen. Danach hatte sie verkündet, sie sei alt und wolle in ein Heim. Florian hatte ihr zugeredet, es nicht zu tun. Aber sie – sie hatte sich aufgegeben, irgendwie. Ja, indem sie ihr Haus aufgegeben hatte, hatte sie ihr Leben aufgegeben. Seitdem wirkte sie ruhig und gelassen und – komplett gelangweilt, in diesem Heim, für das sie noch zu fit war. Gut, sie las, sah fern und lebte viel in ihren Gedanken. Aber war das noch leben ? Sie war nicht wirr und auch körperlich noch ganz gut beieinander. Ihr fehlten Erlebnisse, neue Anregungen. Sie hätte reisen sollen, anstatt sich im Heim zu begraben!

Wenn ihm Boris‘ Haus gehören würde, dann würde er seine Oma einmal hierher mitnehmen. Oh ja, das wär’s. Ein Haus in der Bretagne. Und warum nicht wirklich dieses hier? Boris schien es doch gar nichts zu bedeuten; der ließ es verfallen, kam nie hierher. Wenn er ihn einfach fragen würde? Hey Boris, willst du dein Haus in Mengleuff nicht verkaufen?

Gut, nun aber zurück zur Geschichte seiner Oma. Er spürte, dass er noch immer zu aufgekratzt war, um an schlafen zu denken. Im Bett lauerten die Gedanken an Katharina. Nein! Dann lieber weiterlesen, bis zur kompletten Erschöpfung. Doch zuvor nahm er sich einen Zettel. Er schrieb darauf: Cap de la Chèvre; Bar Chez Gégé; deutsches Dorf. Recherchieren, das war ab heute seine selbstgestellte Aufgabe. Recherchieren und Fotos machen oder zeichnen, für seine Oma. Um ihr Lust zu machen, mit ihm nochmal herzukommen. Also, dieses Cap würde er sich ansehen, gleich morgen.

Aber als Florian weiterlas, wurde ihm klar, dass er am nächsten Tag nicht zum Südkap von Crozon fahren würde. Etwa einen Monat nach Trautes Unfall, im Oktober 1942, war etwas viel Einschneidenderes passiert, und den Ort dieses Geschehens musste er als ersten sehen.

Das tat er dann allerdings nicht gleich am nächsten Tag; an dem hatte er einen totalen Durchhänger, verschuldet durch Yvonnes Lambig und eine durch Liebesschmerz bedingte Antriebslosigkeit. Während Marie nebenan verbissen Rasen mähte, Efeu kürzte und (schnell und leise, um bloß nicht von Florian dabei bemerkt zu werden) seinen Dünger auf die Erde unter den ramponierten Hortensien verstreute, lungerte Florian den Großteil des Tages im Bett herum, dann im Garten. So war es am Mittwoch, seinem dritten Tag in der Bretagne, dass Florian sich, das Tagebuch seiner Oma im Rucksack, auf den Weg zu » dem Berg« machte, wie die Einheimischen den Ménez-Hom laut Reiseführer nur nannten.

3 Die Krankheit kommt zu Pferd angeritten; Aber sie kehrt zu Fuß zurück.

4 Der Krumen und der Tropfen halten den Menschen aufrecht.

7. Verhängnisvolle Begegnungen

Sie reden kein Wort. Marlene starrt aus dem Fenster der Limousine. Sie hat sich rechtfertigen müssen, erklären, wo sie die Nacht über geblieben ist und warum sie die Botschaft nicht überbracht hat. Sie hat den durchweichten Umschlag zurückgegeben. Der Oberst hat sie durchdringend angesehen, als er das geöffnete Siegel sah. Aber er hat nichts dazu gesagt. Dann hat sie die Geschehnisse wahrheitsgemäß erzählt – aus der Ich-Perspektive, sie hat nie »wir« gesagt. Sie hat seine Rolle, die Rolle ihres neuen, einzigen und unmöglichen Freundes, im Unklaren gelassen. Sie hat gefürchtet, dass man nach ihm ruft, um auch ihn auszufragen. Der Oberst tat es nicht. So hat sie alles andere erzählt – nur den Fremden in der Kapelle hat sie weggelassen. Hat der Oberst ihr trotzdem etwas angemerkt? Sobald sie auf die Kapelle kam, ist er hellhörig geworden. Warum will er die Kapelle jetzt sofort sehen? Marlene hat Angst. Angst davor, Spuren vorzufinden, des fremden Mannes von letzter Nacht und der Kameraden, die er haben könnte. Er kannte ihn, diesen Mann; er könnte Ärger bekommen, sollten sie ihn erwischen. Sie hofft, er ist schon weit weg. Dabei weiß sie, sie dürfte das nicht hoffen.

»Wie weit noch?« Der Oberst dreht sich zu ihr und sieht sie an, forschend.

»Noch ein paar Kilometer, Herr Oberst. Die Kapelle liegt direkt an der Straße, auf der linken Seite.« Marlene bemüht sich um präzise Aussagen.

Der Oberst dreht sich wortlos zurück.

Sie sehen den Kirchturm aus der Ferne. Sie muss nichts sagen, der Oberst befiehlt dem Chauffeur, rechts am Straßenrand anzuhalten. Er steigt aus der Limousine und überquert die Landstraße. Soll Marlene mit? Der Oberst hat keinen Befehl dazu gegeben. Marlene bleibt sitzen und beobachtet ihn, wie er über die steinerne Schwelle den Kirchhof betritt.

Nach wenigen Minuten kehrt der Oberst zurück. »Abgeschlossen«, sagt er.

Seltsam, schießt es Marlene durch den Kopf. Letzte Nacht stand die Kapelle offen. Wer hat abgeschlossen seitdem, wann? Und dann, warum hat der Oberst nicht den Chauffeur geschickt, um zu überprüfen, ob das Kirchenportal offen ist? Er hatte es eilig, die Kapelle zu sehen, allein. Hat er einen Verdacht? Gegen wen? Marlenes Gedanken überstürzen sich.

Der Chauffeur fragt: »Aufbrechen, Herr Oberst?«

»Nein. Die Deutschen sind kein Volk der Barbaren. Wer hat den

Schlüssel zu diesem Gotteshaus? Finden Sie das heraus!«

Der Befehl geht an den Chauffeur, der aus der Limousine steigt. Er steuert die Tür des nächstgelegenen Hauses an. Ein relativ großes Haus, vielleicht das des Pfarrers.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Woanders am Ende der Welt»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Woanders am Ende der Welt» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Woanders am Ende der Welt»

Обсуждение, отзывы о книге «Woanders am Ende der Welt» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x