Sabine Wolfgang - Wort für Mord

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Jakob Primm ist besessen von Autorin Paula Hogitsch, der erfolgreichen Wiener Königin des Suspense-Romans. Bei der Lesung aus ihrem letzten Werk „Zwischen den Zeilen“ traut der unheimlich anmutende Einzelgänger seinen Ohren kaum, als er sich in der Hauptfigur ihres Krimis wiedererkennt. Die Erfolgsautorin schildert detailgetreu die beiden Morde, die er vor Jahren an seinem früheren Wohnort begangen hat. Er fühlt sich in die Enge getrieben. Woher weiß die von ihm so bewunderte Schriftstellerin über die Verbrechen des Jakob Primm Bescheid, und was bezweckt sie mit der Veröffentlichung? Will sie ihren größten Anhänger etwa hinter Gitter bringen oder handelt es sich bei all dem um ein gut geplantes Komplott?

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Tobias Gielding arbeitete als Auftragsschreiber, als Ghostwriter. Er formulierte, was andere nicht zu Papier bringen konnten. Schrieb er deswegen im Namen von Fremden, weil er selber über keinen Bekanntheitsgrad verfügte? Und obwohl ihn ab und an eine Zusage erreichte, plagten ihn aufgrund der schwer unterbezahlten Aufträge seit Jahren Zweifel darüber, wie lange er sich diesen Luxus würde leisten können.

Zwischen den mäßig erfolgreichen Projekten, die er stets fristgerecht ablieferte, ohne frenetischen Beifall dafür zu kassieren, bastelte er beharrlich an seinen eigenen Geschichten, die er eines Tages einem Verlag anzubieten plante. Viel zu voreilig hatte er vor mittlerweile zehn Jahren sein Glück auf die Probe gestellt und einen Vertragspartner für seinen ersten Krimi gesucht. Ab und an flatterte immer noch eine inhaltslose Absage herein, die sich weder genauer auf sein Werk noch auf den Grund für die Ablehnung bezog. Mehr als ein Standardschreiben war er nicht wert, und das schien schon das höchste Maß an Aufmerksamkeit zu sein, das man ihm angedeihen ließ.

Erst jetzt fand er Klarheit darüber, dass es damals zu früh für diese Initiative gewesen war. Sein Schreibstil hatte sich in den letzten Jahren radikal weiterentwickelt – sonst hätte er es bis dato nicht geschafft, seine Kunden zufriedenzustellen. Dennoch fehlte ihm seiner Meinung nach das gewisse Etwas, das zugegebenermaßen einen Autor ausmachte. Hin und wieder nahm er sich frühere schriftstellerische Ergüsse zur Hand, die in den Untiefen seiner digitalen Ablage verschwunden waren. Seine Reaktion reichte von erstaunter Begeisterung bis hin zu entsetzter Scham. Teilweise war ihm tatsächlich entfallen, was er alles kreiert hatte – von Kurzgeschichten über Drehbücher oder Krimis, jedoch allesamt unvollständig, unausgereift und nicht bis zum Ende in jedes verwinkelte Detail durchdacht. Manches überraschte ihn positiv, und er war der Meinung, dass er es gegenwärtig nicht mehr ähnlich gelungen hinbekommen würde. Mittlerweile hatte sich eine Enttäuschung in ihm ausgebreitet, die ihn regelmäßig alles hinterfragen ließ. Was war mit der Theorie, dass man Dinge, die man gerne tat, auch gut machte? Wann würde sich seine Beharrlichkeit im Laufe all der düsteren Phasen endlich rentieren und er seine Selbstzweifel beseitigen können?

Während sein Laptop in die Gänge kam, wurde er sich seiner Mittelmäßigkeit bewusst. Wieder einmal. Dennoch konnte er sich nichts anderes vorstellen und würde seine Zweifler und sich selbst schon eines Besseren belehren. Er war 33 Jahre alt und hatte sich vorgenommen, noch vor seinem auf ihn zurasenden halbrunden Geburtstag einen Bestseller für einen bekannten Autor zu schreiben. Kam dann ans Tageslicht, beispielsweise durch die Indiskretion seitens eines Verlagsmitarbeiters, dass er hinter dem Erfolg stand, konnte der Weg zu seiner eigenen Story nicht mehr so weit sein wie davor.

Der Begriff Bestseller war, nach dem zu urteilen, was er alles schon aus der Buchszene vernommen hatte, ohnehin Interpretationssache. Manche bedienten sich der Definition, wenn von einem Buch mehr als 100.000 Exemplare verkauft wurden. Andere teilten die Ansicht, es ginge um einen überdurchschnittlich hohen Verkauf innerhalb eines festgesetzten Zeitraums im Vergleich zu den weiteren Titeln, die am Markt waren. Wieder andere richteten sich nach den Bestseller-Listen diverser Tageszeitungen oder Magazine, die weiß Gott wo ihre Zahlen bezogen. Für ihn ging es mehr darum, endlich selber mit seiner Leistung zufrieden zu sein. Womöglich brauchte er seine eigene Definition dafür. Momentan war er weit davon entfernt.

Schon seit Tagen wartete er auf eine positive Antwort des Verlags. Die auf seine ungeduldige Rückfrage hin eintreffende Nachricht, die Prüfung der Angelegenheit dauere eben ihre Zeit, stellte ihn langsam nicht mehr zufrieden. Er brauchte diesen Auftrag. Der Vorwurf in Lilos Augen war nicht länger auszuhalten. Täglich wuchs er zu etwas Unerträglichem heran.

„Wenn das nichts wird, musst du dir einen Job suchen. Ich kann langsam nicht mehr alleine für alle Kosten aufkommen“, lauteten ihre Worte. Sie war im Recht, und das wusste sie. In den letzten Jahren hatte sie so viel akzeptiert – seine häufige geistige Abwesenheit, kombiniert mit einem niedrigen Lebensstandard –, dass er ihr das schuldete. Fiel die Antwort des Verlags negativ aus, wurde er dadurch zum Handeln gezwungen und würde sich vorübergehend anderweitig Geld beschaffen müssen. Er hasste diesen Gedanken. Er war Schriftsteller. Warum gab man ihm keine Chance?

Nicht nur einmal hatte man ihm einen großen und anständig bezahlten Auftrag in Aussicht gestellt, der ihm außer Zeitaufwand und Unmengen an Hoffnung seinerseits nichts weiter gebracht hatte. Die Zuversicht, dass es das nächste Mal klappen würde, brachte ihn nicht voran, denn Folgeanfragen, die sich daraufhin realisierten, blieben aus. Einmal war sogar eine Anfrage für ein Theaterstück hereingekommen, aber anschließend im Sand verlaufen, nachdem er ein noch so faires Angebot gelegt und wiederholt nachgefragt hatte, ob schon eine Entscheidung getroffen worden war. Nicht einmal eine ablehnende Antwort hatte ihn erreicht. Als das Stück zwei Jahre später in einem kleinen Theater in seiner Nähe aufgeführt wurde, war ihm die Ankündigung dazu untergekommen und hatte ihn daran zurückerinnert. Weder eine Ab- noch eine Zusage zu erhalten, ärgerte ihn mehr als ein konkret formuliertes „Nein“, das wenigstens ein Ende seines stetigen Hoffens bedeutet hätte. Dann könnte er mit etwas abschließen, ohne länger eine Art unerledigte Aufgabe in seinem Hinterkopf umherschwirren zu haben.

Nach einer kurzen Pause, in welcher er den Computer keines Blickes gewürdigt hatte, zeigte sein Posteingang drei neue Nachrichten. Bevor er die Mails genauer inspizierte, wurde ihm klar, dass sich eine des Biber-&-Benson-Verlags darunter befand.

Es stimmte, Peter hatte geantwortet. Gewöhnlich rief er mit guten Neuigkeiten an und schrieb mit schlechten zurück. Musste er sich nun endgültig einen Job suchen, um die ausständigen Rechnungen bezahlen zu können?

„Kommst du zum Essen?“ Lilo rief ihn jedes Mal, bevor sie fertig gekocht hatte. Eigentlich meinte sie: „Kommst du zum Essen, nachdem du den Tisch gedeckt, den Wein eingeschenkt und die Musik eingelegt hast?“ Seine Ehefrau liebte Romantik, das alles diesbezüglich vorzubereiten, war jedoch letztendlich sein Job. Er wollte die Mail aber unbedingt lesen, auch wenn ihm deren Inhalt womöglich den Appetit verdarb.

Sehr geehrter Herr Gielding,

Ihr Exposé hat uns sehr zugesagt, und wir freuen uns aus diesem Grund, Ihnen mitteilen zu dürfen, dass wir den Ghostwriting-Auftrag für Frau P. H. an Sie erteilen.

Bitte verzeihen Sie, dass ich für eine Zusage nicht anrufen kann – ich befinde mich mitten in einer Besprechung, wollte Ihnen die freudige Nachricht jedoch sofort übermitteln. Ich erlaube mir, Sie morgen Vormittag telefonisch zu kontaktieren.

Herzlichst, Peter Biber

Tobias Gielding traute seinen Augen nicht, und auch die zweite Aufforderung seiner Frau, zum Essen zu kommen, änderte nichts an seiner versteinerten Haltung vor dem Computer. Er konnte es nicht fassen, dass er den Biber-­&-Benson-Verlag mit seiner Idee hatte überzeugen und begeistern können. Er war der neue Ghostwriter von Paula Hogitsch, und das mit seiner eigenen Geschichte.

„Du wirkst irgendwie durcheinander. Was hast du denn?“

Lilo merkte, dass mit ihrem Mann etwas nicht stimmte. Er zog den Korken heraus und blickte sie lächelnd an, während er den Wein auf der Küchenanrichte abstellte.

„Alles in Ordnung?“

Sie hatte sich mit seiner sonst introvertierten und stets leicht mürrischen Art in der letzten Zeit abgefunden und fragte ihn nicht länger nach den Gründen seines Unmuts. Mittlerweile wusste sie genau, dass ihn die wirtschaftliche Lage ebenso belastete wie sie selbst, und wollte nicht jedes Mal wieder von Neuem damit anfangen. Die beiden setzten sich zu Tisch, doch bevor sie das Essen anrichtete, reichte ihr Tobias ein volles Glas Rotwein. Lilo sah ihr immer noch lächelndes Gegenüber verwirrt an. Ihr erwartungsvoller Blick verlangte nach einer Erklärung.

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